Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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henning

Hab's gefunden, war tatsächlich der Hermann und ich hab ihn auch probieren dürfen. Aber mach Du Dir mal selber ein Bild, Rolf.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8.msg34649/topicseen.html#msg34649

Stimmt Andreas, aber viel anderes hab ich auch nicht herzuzeigen ;D.

Ciao

Harzer

Ja, genau das isser. Danke Henning. Wie ich gerade sehe, ist Hermann's Darwin doch etwas anders als meiner.  Bei seinem sind die Führungszapfen für die Klinge im Kopfoberteil wie es scheint. Da gab es also auch unterschiedliche Modelle.
Hier noch einige Bilder zum Vergleich von meinen beiden Darwin's.








Celli

uhhhhhh, die sind schön........... :)
"MÄßIGUNG IST FATAL. NICHTS IST ERFOLGREICHER ALS DER EXZESS."    O.W.

liebe grüße von
peter

henning

Jepp. Und ab jetzt sind schon drei Modelle bekannt.

Ciao

henning

#1429
In Frankreich konnte ich einen wunderbaren und mir völlig unbekannten Hobel ersteigern. Einen "Leresche". Die Marke war mir schon bekannt, aber das Modell sah ich nie. Dabei ist es ein sehr sehr schöner und auch ein ungewöhnlicher Hobel.
Er kam in einem sehr schönen und, bis auf Lagerrost am Verschluß, absolut erhaltenen Etui, inkl. einem vollen Klingenpäckchen. Er ist eigentlich für Rundloch-Klingen ausgelegt und hat diese auch im Päckchen, so daß ich ihn ungefähr wohl zwischen die Weltkriege datieren kann. Denn er hat ja schon eine Schaumkante. Es handelt sich um einen Zweiteiler mit herausnehmbarem Drehstück.
Das ungewöhnliche am Leresche ist, daß sich die Schaumkante am Kopfoberteil befindet, so daß dieses auch wesentlich größer als das Unterteil ist. Ob das ein Vorteil ist, muß ich noch sehen. Zunächst fällt mir eher als Nachteil auf, daß die Streben, welche die Schaumkante halten, durch diese Konstruktion über den Schneiden liegen. Also im Niveau, nicht wirklich direkt über den Schneiden. Das könnte einer gründlichen Rasur dann aber eher abträglich sein, denn im Umkehrschluß liegen die Schneiden so tiefer im Kopf als bei Hobeln deren Schaumkante am Unterteil ist, wie es sich ja bis heute durchgesetzt hat. Ich erwarte also erst einmal nicht zuviel von dem Hobel.
Die Verarbeitung ist super. Der Hobel ist sehr schwer. Vor allem wegen dem massigen Drehstück im Griff, etwa wie beim 34c, daß wie der ganze Griff und das Kopfunterteil komplett versilbert ist. Das Kopfoberteil scheint eher vernickelt zu sein und hat einen winzigen Oberflächenschaden.
Diese Oberflächenpaarung Silber / Nickel, sieht man recht oft bei alten Hobeln. Silber stellte mit seiner samtig glänzenden Oberfläche einfach viel mehr dar, während sich das Silber am Kopfoberteil aber sehr schnell abgerieben hätte. In der Regel sind die Köpfe dann komplett vernickelt, wie bei meinem Ur-34. Da die Schaumkante aber hier am Kopfoberteil ist und die Kopfunterseite in keinster Weise die Haut berührt, konnte man die Unterseite hier ebenfalls komplett versilbern.





































Die wunderschöne Klingenverpackung:










Wegen der erwähnten Problematik mit den Streben der Schaumkante, bin ich mal auf eine Rasur gespannt.

Ciao

Celli

wo du diese tollen sachen immer herkriegst,henning ???
"MÄßIGUNG IST FATAL. NICHTS IST ERFOLGREICHER ALS DER EXZESS."    O.W.

liebe grüße von
peter

Gesichtsschnitzer

Wahrscheinlich gab es so einen schon von den Experten, aber die 96 Seiten schau ich jetzt nicht durch  ;D
Ein Apollo in gut erhaltener Box. Leichte Lackschäden (splittert ab) am Kopfteil, ansonsten wirklich guter Zustand.






Tut mir leid, die Photos sind nicht perfekt. Aber wenn ich mit Blitz fotografiere, spiegelt sich der Blitz immer so stark, mach ich es ohne Blitz, ist das Bild immer verwackelt  ???
Wenigstens kann man erkennen, dass es ein Hobel ist...

henning

Hallo Basti

Der ist sehr schön und ich kenne ihn mit dem Griff so nicht. Aber ein typischer Apollo - Kopf und typisch sind auch die Chromschäden am Kopf. Herzlichen Glückwunsch. Bei der Aufnahme fehlt Licht. Wenn genug Licht da ist, wird auch nichts verwackelt. Auf der Fensterbank ist in der Regel genug Licht. Viele meiner Rasuren des Tages lichtete ich da ab. Den Hobel da hinlegen und am besten sich selber noch irgendwo abstützen, dann klappt's. Mit dem Blitz hast Du Recht, der sollte nur im Notfall dienen.

Ciao

henning

Heute kam ein rasurtechnisches Kleinod aus Frankreich, welches ich eigentlich mit dem oben gezeigten Leresch am gleichen Tag ersteigert hatte. Es handelt sich um einen "BOHIN" Hobel, für Gott sei Dank wieder ganz normale Double Edge Klingen, wie beim Leresche auch. Das ist in Frankreich, England oder den USA leider nicht immer der Fall.

Der Hobel kommt in einer wunderschönen Bakelit Dose im fast üblichen Dunkelbraun. Die Dose ist, obwohl keine Umverpackung da ist, in einem fast perfekten Zustand. Das wundert mich sehr, denn vor den Fotos wusch ich eine Seifenschicht ab, die doch auf Gebrauch schließen läßt. Und wo lagert man eine Bakelitdose so, daß sie gänzlich unversehrt bleibt? In der Dose hat alles seinen vorgesehenen Platz und rappelt geschlossen zwar leise vor sich hin, bleibt aber wo es ist:









Der Hobel selbst, ist ungemein wertig gefertigt. Man könnte meinen er sei aus massivem Edelstahl gefräst worden. Alles ist schwer, exakt und wertig ausgeführt. Die Zentrierzapfen sind im Bodenstück belassen. Und zwar beidseitig, so daß sie oben aus dem Deckel schauen. Das jeweilige Paar der Zapfen, zeigt durch geschlitze oder ungeschlitzte Spitzen jeweils eine andere Einstellung des Hobels an. Beim Rasurversuch heute bemerkte ich, daß, wenn die ungeschlitzten Spitzen oben herausschauen, die Rasur deutlich aggressiver ist. Ich denke, daß diese Einstellung für die Rasur gegen den Strich sein soll:































Nett finde ich immer wieder, die ab und an sich im Set befindlichen Alaunstifte, mit den entsprechenden Döschen. Obwohl ich sie nie verwende, gehören sie doch dazu und ich habe ein vollständiges Set:





Bei der Rasur heute, war der Hobel sehr gut. Das Handling ist gut, obwohl der Griff mir persönlich etwas zu dünn ist. Ich hatte erst eine Klinge eingelegt, die bei einem Pinsel beigelegen hatte, womit die Rasur zunächst kratzig und ungehobelt war. Schnell wechselte ich zur Personna und erlebte eine ganz tolle Rasur.

Ciao

henning

Ebenfalls heute, kam ein sehr viel weniger aufregender Hobel, den ich aber trotzdem interessant und sammelnswert finde. Ein "Leningrad" aus der ehemaligen Sowjetunion.

Er kam im schönen und fast gänzlich erhaltenen Plastiketui. Nur die durchsichtige Oberseite ist verkratzt und weist einen Sprung in Längsrichtung auf. Im Set befand sich eine leere Packung Wilkinson Klingen.

Der Hobel ist recht leicht, was vom Plastikgriff herrührt, dessen Metallteile kaum Gewicht beisteuern. der Griff ist aber sehr hübsch designt und fasst sich gut an.

Der Hobelkopf ist eine komplette Kopie eines bekannten Rotbart - Kopfes, bis in's Detail. Man kann solche Köpfe ausschließlich für Langloch - Klingen verwenden, nicht für die alten Rundkopf oder Dreiloch - Klingen. Die Verchromung weist schon einiges an Schäden und gewisse Abnutzung auf.

Ich werde den Hobel demnächst verwenden und an geeigneter Stelle berichten.



















Ciao

kw

Henning, bei deinem Sortiment musst du doch langsam "Hobel-Roulette" spielen, sofern die Rasierer überwiegend im wechselnden Gebrauch sind. ;D

henning

Nein, nur die neusten und dann die besten haben bei mir eine Chance. Dazwischen mal ein Messer benutzen zu können ist viel schwieriger. Deswegen habe ich auch größtenteils die Klingentests sein lassen, denn dann fehlt mir wirklich der Überblick ;D.

Ciao

Micki

Glückwunsch Henning zu dem BOHIN- Hobel sieht sehr wertig aus, man könnte meinen der Griff sei gedreht  und gefräst was dem Griff ein tolles Aussehen gibt. Sieht so aus als wurde er sehr aufwändig gefertigt. Nochmals Glückwunsch sehr schönes Teil.

Gruß Micki
Gruß Micki

Harzer

Ein echtes Schmuckstück, der BOHIN. Einen Hobel mit einem in dieser Art drehbaren Kopfunterteil habe ich noch nicht gesehen. Da hast Du aber in letzter Zeit wieder einige Prachtexemplare an Land gezogen.

henning

#1439
Danke, da hast Du wohl Recht. Und wegen dieser Optik schrieb ich, daß er wie aus dem vollen gefertigt wirkt. Ein ganz toller Hobel, den ich so nicht mal erwartet habe. Ich muß sagen, die Franzosen und Engländer hatten schwer was drauf was Hobel betrifft, keine Frage.

Hallo Rolf
Das stimmt, hatte ein paar mal Glück. Aber leider auch eine Preisfrage, wie Du ja selber weißt. Nur, wenn man einen bestimmten haben will, geht es leider nicht mehr anders. Der Leresche ist übrigens genau so interessant. Du weißt ja, daß sie in Echt immer noch viel besser wirken. Der ist wirklich auch was besonderes.

Ciao