Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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nessuno


Siegfried Sodbrenner

Ja, ein Brüller, ist ja auch Hitchcocks drittbester Film.
:)
Der kleine Damenpinsel ist auch niedlich...
Spalten statt versöhnen:
Pro Bono - Contra Malum

Elbe

Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 12. November 2011, 10:39:24
leine Damenpinsel ist auch niedlich...

Damenpinsel? Das dürfte ein Wee Scot sein. Wer den Winzling nicht kennt, wird den vermutlich nicht für voll nehmen. Das ist aber ein Irrtum. Ein ganz großer Irrtum!

Saubaer

Zitat von: Saarländer from Hell am 26. Oktober 2011, 06:45:56
Diese Klingen sehen nach "Flying Eagle" aus.


Dies Klingen habe ich neulich ausprobiert... ich habe nicht mal den ersten Zug beendet, so ruppig und stumpf war sie...
Schade, ich dachte ich könnte mit der Flying Eagle einen neunen Hype auslösen   ;D
Da ich mich bis gestern im Raum Shanghai aufgehalten habe hätte ich sogar grössere Mengen beschaffen können ohne über die 2 Euro-Marke zu kommen  >D
Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

Standlinie

Der Lumina-Torsionshobel

Sehr oft können schöne alte deutsche Hobelmodelle in Frankreich erworben werden. Ich möchte euch deshalb einen von dort stammenden sehr gut erhaltenen deutschen Torsionshobel der Marke Lumina vorstellen.
Das es viele deutsche Hobel in Frankreich gibt ist insofern erstaunlich, da gerade in Frankreich viele einheimische Rasierermarken hergestellt wurden, so dass der französische Markt nicht auf ausländische deutsche Rasiererprodukte angewiesen war. Möglicherweise hängt das Angebot an deutschen Rasierern aber auch mit gewissen historischen Ereignissen zusammen. Gegen Ende des letzten Weltkrieges könnten viele Hobel deutschen Soldaten abgenommen worden sein, als diese in Gefangenschaft gerieten. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Die folgenden Fotos zeigen den Lumina-Torsionshobel von verschiedenen Seiten.













Das letzte Bild zeigt einen Größenvergleich zwischen dem Lumina-Torsionshobel und einem Merkur 37c aus aktueller Produktion. Die Richtung der schräg gestellten Schaumleisten ist bei beiden Hobeln unterschiedlich. Der Lumina wirkt im Vergleich zum Merkurhobel zierlicher. Dies liegt an der gröber gestalteten Riffelung der Griffhülse und der Griffschraube des 37c.




Die technischen Daten des Lumina-Torsionshobels lauten:

Rasierertyp:     Torsionshobel, dreiteilig
Herkunft:         Deutschland, Solingen, Hersteller unbekannt (Fa. Lumina?)
Herstelljahr:      ca. 1940
Abmessungen:   81 x 40 x 25 mm
Werkstoff:        Messing, verchromt
Gewicht:          66 gr.
Besonderheit:    Bezeichnung D.R.G.M. auf der Unterseite der Klingenauflageplatte
Rasierklinge:      normale DE-Klinge
Rasurverhalten: der Hobel liegt ausgewogen in der Hand und liefert sanfte und gründliche Rasuren
                 
Der Lumina-Torsionshobel ist dem Liese- und dem Ibsen-Torsionshobel sehr stark ähnlich. Zum Vergleich wird auf den nachfolgenden Link verwiesen. Dort werden zuerst ein Liese-Torsionshobel und ein Bild später ein Ibsen-Torsionshobel gezeigt:  https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.30.html.
Ein direkter Vergleich zwischen den drei Hobelmodellen wäre wünschenswert, ist hier allerdings nicht möglich, da die vorstellenden Autoren keine Daten zu den Abmessungen und zum Gewicht ihrer Hobel angegeben haben. Allerdings weist der Hobelkopf des Ibsen an der Unterseite dieselbe Bezeichnung  D.R.G.M.  auf wie der Lumina, was wiederum für eine Baugleichheit spricht. Sollten also alle drei Torsionshobelmodelle identische Abmessungen aufweisen, wären alle drei Torsionshobel bis auf den Namen baugleich.

Alle drei Torsionshobelmodelle können nur noch auf Flohmärkten oder über Online-Auktionen erworben werden. Das Angebot ist gering und daher eher zufällig.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Saubaer

Gratulation zu diesem wunderbaren alten Rasierer! Die Originale sind immer noch die schönsten dh:
Diese typische "Merkur" Bauform ist für meine Begriffe die vollendete Form für einen Rasierhobel, ausgereift und zeitlos  dh:
Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

Bruder Tom

#2676
Hallo Standlinie,

ich habe den Ibsen-Hobel - Sogar mit Ätzung (war wohl damlas ein Werbegeschenk)
Sieht sonst aber absolut identisch aus, wie dein schönes Teil.




Gruß,
Thomas

MrJingles

Etwas schönes erreichte mich heute per Hermes aus der Bucht.

Irgendwie wollte den keiner, mir gefiel er, k.a. ob es den öfter gibt, mir ist bisher keiner untergekommen,
evtl in der Schweden-Bucht.

Mal sehen wann ich Zeit finde für ne Rasur damit.






Gruß
Peter

Tim Buktu

 dh: In letzter Zeit werden wieder sehr schöne Geräte gezeigt.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Rockabillyhelge

Swing hat sehr schöne Hobel gebaut, die waren in Schweden quasi Marktführer, habe selbst einen, allerdings mit Schaumkante.
Die wurden auch sehr häufig in den BeNeLux Ländern verkauft.
Ein Phänomen dieser Hobel ist allerdings die Bezeichnung Rostvrij, was sich auf stark verchromtes Messing bezieht.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

feldgeist

Und wieder würde mich die Klingenlage interessieren (Radius und Spalt). Also falls es sich ergibt, wäre dir sehr dankbar.

MrJingles

Hallo,

ich muss morgen eh nochwas fotografieren, dann mach ich mal nen Foto seitlich vom Kopf,
mit und ohne Klinge.

Gruß
Peter

MrJingles

Hallo,

so hier wie versprochen noch Bilder vom Kopf seitlich, mit und ohne Klinge.






Gruß
Peter

feldgeist

Ich hatte vermutet er wäre stärker gebogen. Vlt. kannst Du mit dem Radius experimentieren wenn Du die Klinge seitlich hochziehst bevor Du ihn festdrehst. Aber vlt. ist das gar nicht nötig. Jedenfalls vielen Dank für die Fotos Peter!  dh: Und berichte wie er sich schlägt.

Eugen Neter

Zitat von: Standlinie am 15. November 2011, 14:39:55
Der Lumina-Torsionshobel

Sehr oft können schöne alte deutsche Hobelmodelle in Frankreich erworben werden. Ich möchte euch deshalb einen von dort stammenden sehr gut erhaltenen deutschen Torsionshobel der Marke Lumina vorstellen.
Das es viele deutsche Hobel in Frankreich gibt ist insofern erstaunlich, da gerade in Frankreich viele einheimische Rasierermarken hergestellt wurden, so dass der französische Markt nicht auf ausländische deutsche Rasiererprodukte angewiesen war. Möglicherweise hängt das Angebot an deutschen Rasierern aber auch mit gewissen historischen Ereignissen zusammen. Gegen Ende des letzten Weltkrieges könnten viele Hobel deutschen Soldaten abgenommen worden sein, als diese in Gefangenschaft gerieten. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Die folgenden Fotos zeigen den Lumina-Torsionshobel von verschiedenen Seiten.













Das letzte Bild zeigt einen Größenvergleich zwischen dem Lumina-Torsionshobel und einem Merkur 37c aus aktueller Produktion. Die Richtung der schräg gestellten Schaumleisten ist bei beiden Hobeln unterschiedlich. Der Lumina wirkt im Vergleich zum Merkurhobel zierlicher. Dies liegt an der gröber gestalteten Riffelung der Griffhülse und der Griffschraube des 37c.




Die technischen Daten des Lumina-Torsionshobels lauten:

Rasierertyp:     Torsionshobel, dreiteilig
Herkunft:         Deutschland, Solingen, Hersteller unbekannt (Fa. Lumina?)
Herstelljahr:      ca. 1940
Abmessungen:   81 x 40 x 25 mm
Werkstoff:        Messing, verchromt
Gewicht:          66 gr.
Besonderheit:    Bezeichnung D.R.G.M. auf der Unterseite der Klingenauflageplatte
Rasierklinge:      normale DE-Klinge
Rasurverhalten: der Hobel liegt ausgewogen in der Hand und liefert sanfte und gründliche Rasuren
               
Der Lumina-Torsionshobel ist dem Liese- und dem Ibsen-Torsionshobel sehr stark ähnlich. Zum Vergleich wird auf den nachfolgenden Link verwiesen. Dort werden zuerst ein Liese-Torsionshobel und ein Bild später ein Ibsen-Torsionshobel gezeigt:  https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.30.html.
Ein direkter Vergleich zwischen den drei Hobelmodellen wäre wünschenswert, ist hier allerdings nicht möglich, da die vorstellenden Autoren keine Daten zu den Abmessungen und zum Gewicht ihrer Hobel angegeben haben. Allerdings weist der Hobelkopf des Ibsen an der Unterseite dieselbe Bezeichnung  D.R.G.M.  auf wie der Lumina, was wiederum für eine Baugleichheit spricht. Sollten also alle drei Torsionshobelmodelle identische Abmessungen aufweisen, wären alle drei Torsionshobel bis auf den Namen baugleich.

Alle drei Torsionshobelmodelle können nur noch auf Flohmärkten oder über Online-Auktionen erworben werden. Das Angebot ist gering und daher eher zufällig.


Ich möchte fast behaupten, das IST ein Liese. Die Ähnlichkeit ist schlagend:




Möglicherweise hat Liese es für nötig befunden, dem Hobel einen klingenderen Namen zu verpassen...
Leider habe ich den Hobel nicht mehr, kann also mit genaueren Angaben zu Länge u. Gewicht nicht dienen.