Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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henning

Schön daß es einigermaßen funktioniert hat.
Ciao

Harzer

Heute kann ich Euch mal wieder was nettes zeigen. Es befindet sich in diesem edlen Kästchen in Lederoptik.

Der Inhalt ist nicht weniger edel.

Ein nagelneuer Tondeo-Butterflyhobel. Er ist aus schwarzem Kunststoff. Die Butterflymechanik, das Rad zum öffnen und die Einlagen im Griff sind aus Metall und vergoldet.

                                                                                                                             
Auf den ersten Blick ähnelt er sehr dem kürzlich gezeigen Astra Butterfly, ist aber wegen der erstklassigen Verarbeitung und der hochwertigen Materialien in keinster Weise vergleichbar.
Der Kunststoff wirkt nicht hartplastikartig und billig und durch das doch reichlich verarbeitete Metall liegt er gut in der Hand.
Mir war dieses Modell bisher völlig unbekannt und ich bin immer wieder überrascht, was es doch hierzulande für schöne Hobel gab.

henning

#287
Ui der ist aber schön. Wirkt erst wirklich wie ein Luxus-Astra. Den kenne ich wirklich nicht. In welcher Ecke der wohl gelegen hat um so schön wieder aufzutauchen? Hast Du ihn aus der deutschen Bucht bekommen? Das massive Drehrad wirkt sehr edel. Ist er an den Flügeln vergoldet oder stimmen die Farben auf dem Foto nicht? Jedenfalls hast Du da ein ganz tolles Stück ergattert. Leider kennt man Tondeo kaum als Hobelhersteller, sondern meißt Klingen und den heutigen Friseurzubehör. Schade. Der war gewiß mal ein Glanzstück der Firma. Herzlichen Glückwunsch.
Ciao

Harzer

Alle Metallteile sind vergoldet. Hier einige Detailfotos.


Der Griff ist im oberen Teil matt und am unteren Ende genau wie die Flügel glänzend vergoldet.


Das würde mich auch mal interessieren, wo solche Sachen immer auftauchen. Ich könnte mir vorstellen, dass den jemand mal geschenkt bekommen und dann nie benutzt hat. Dann ist er in irgendeinen Schrank gewandert und in Vergessenheit geraten. Dieser ist sicher nie benutzt worden. Der Klingenspender, der fast schon ein Designerstück darstellt, ist noch komplett bestückt mit 5 Klingen in 2 Sorten.


Ich habe ihn aus der deutschen Bucht und er war gar nicht mal so teuer.


henning

Genau. So, oder so ähnlich wird es gewesen sein. Evtl. ein teures Weihnachtsgeschenk der Gattin. Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt zur Datierung? Vom Augenschein her würde ich mal die 60'er Jahre annehmen. Der ist einfach unglaublich schön, kann es nicht anders sagen. Ich muß mal eines loswerden. Man hört und liest immer Adjustable und Adjustable. Ich bin aber der Meinung, wir hatten hier schon etliche Hobel, die ein ansprechenderes Design hatten, oder zumindest mithalten konnten. Eigentlich sollten diese noch wertvoller sein, da der Adjustable, abgesehen von einigen seltenen Teilen, nun doch Massenware ist und die Nachfrage immer noch sehr befriedigt wird. Dieser Tondeo nun hier, stellt den immer sehr teuer verkauften Sticky von Wilkinson doch dreimal in die Tasche. Mich würde daher interessieren wie man in amerikanischen Foren auf so ein Teil reagiert. Aber wahrscheinlich bliebe es bei einem "very interesting stuff".
Ciao

Harzer

Zur Datierung kann ich gar nichts sagen. Ich hatte im Netz schon gesucht, aber zu diesem Hobel absolut nichts gefunden. Aber so aus dem Bauch heraus hätte ich auch auf die 60er getippt.
Deiner Meinung kann ich mich nur anschliessen. Die Adjustables von Gillette sind klasse Hobel, keine Frage. Aber bis auf den Toggle und den 195 ist es nun einmal Massenware, die zu ihrer Zeit an jeder Ecke zu bekommen war. Das trifft auch auf die anderen Butterfly-Modelle von Gillette zu. Schade nur, dass sich solche Modelle wie der Tondeo nicht gegen diese Übermacht durchsetzen konnten. Oder zum Glück für uns, da wir uns heute über solche Raritäten freuen können.

henning

Wenn man sie denn auch bekommt! Manche, wie dieser Tondeo, sind ja überaus selten und ich will gar nicht wissen was schon alles im Müll landete. Vor allem in der Vor-Ebay-Zeit.
Ciao

henning

#292
So, gestern kam dann mein Walbusch-Hobel an. Gut verpackt war er, in zwei Päckchen und Papierfüllung. Darunter kam dann allerdings erst einmal das nackte Grauen zum Vorschein:













Der schöne Hobel war offensichtlich nach dem letzten Gebrauch ungereinigt weggelegt worden, was bei alten Hobeln aus der Bucht allerdings leider keine Seltenheit ist. Nun weiß ich nicht, wie er anschließend gelagert war. Fest steht aber wohl, daß die feuchte Seife so lange an ihm nagen konnte, daß sich ein regelrechter Lochfraß an der kleinen beweglichen Bodenplatte im Kopf und am Kopfoberteil bidete. Hier vor allem an den Kanten, wo er so fortgeschritten war, daß ich sie vorsichtig gewiß 1/4 Millimeter abschleifen mußte. Der zunächst, vor allem auf dem Auktionsfoto, übel aussehende Griff, erwieß sich als lediglich beschichtet mit einer Schicht aus Seife, Kalk und Staub. Der Verstellmechanismuß im Kopf war verstopft mit Seifen- und Kalkresten. Ein besprühen und ziehen lassen mit Badreiniger brachte nur äußerlichen Erfolg. Deswegen machte ich ein vorsichtiges Experiment und kochte das Hauptteil, also Griff mit Kopfunterteil, in Zitronenwasser aus. Wobei ich immer wieder, während des Aufheizens, den Hobel entnahm, um zu prüfen ob das Kopfunterteil, das offensichtlich aus Kunststoff besteht, die steigenden Temperaturen aushält. Nicht auszudenken wenn es weggeschmolzen wäre. Es stellte sich aber Erfolg ein und der Hobel ist verstellbar geblieben. Diesen Zustand fixierte ich dann mit der reichlichen Verwendung von Silikonöl. Die Griffhülse reinigte ich mit Autosol. Da würde ich gewiß ein noch besseres Ergebniss erzielen können, will den Hobel aber nicht weiter strapazieren.Das Griffende mit dem Drehknopf brauchte ich nur mit Badreiniger einsprühen und abschrubben. Das Kopfoberteil ebenfalls, wo ich danach aber die Kanten schleifen mußte.

henning

#293
Danach sah ich dann, daß bei dem Hobel nicht Hopfen und Malz verloren sind sondern "nur" Hopfen oder Malz:















Der Lochfraß im Kopf sieht sicherlich dramatisch aus, tut der Funktion aber keinen Abbruch. Inwieweit die abgeschliffenen Kanten das Rasurverhalten des Hobels verändern, werde ich wohl nie erfahren. Eigentlich sollten die Schneiden jetzt wohl minimalst stärker schwingen können, falls sie daß überhaupt tun, da sie ja nur einen knappen Millimeter hervorlugen. Das letzte Foto zeigt die Kanten noch ungeschliffen.

Zum eigentlichen Hobel möchte ich noch anmerken, daß wirklich zumindest eine Kooperation mit Merkur vonstatten gegangen sein muß. Zu ähnlich sind sich Drehknopf, Griff und Kopfunterteil. Mein Exemplar läßt sich übrigens, entgegen den Progress, bis auf Null drehen, welche beim Walbusch ein Kreuz darstellt. Von der Position her ist es eigentlich eine 0,5. Mit eingelegter Klinge hatte ich dann aber exakt 1,0 auf der Skala, so daß ich bei dem Kreuz von einem gewollten Nullpunkt/Verstellungsanfang ausgehe. Vielleicht ist das Zufall, oder Walbusch arbeitete da genauer als Merkur. Harzer sollte dann bei seinem Walbusch das gleiche festgestellt haben. Die Verarbeitung ist ansonsten so gut, daß ich annehme, mit einer Reinigung vor der Lagerung hätte er immmer noch wie neu ausgesehen.
Ich werde ihn einmal ausprobieren und dann weglegen, damit er nicht noch mehr strapaziert wird, zumal an den geschliffenen Kanten natürlich kein Chrom/Nickel mehr vorhanden ist.

Ciao

henning

Eine Bitte noch zum Schluß. Diese Seite bewegt sich ständig am Trafficlimit, bedingt vor allem durch die vielen großen Fotos. Ich bitte daher sich auf diese kleinen Vorschaufotos zu beschränken, wie ich sie mittlerweile nur noch mit Bilder-hochladen.net zeige. Folge könnte sonst irgendwann sein, daß wir, wie im anderen Forum, nur noch direkte Links anbringen können. Dies bitte ich auch anderen beizubringen, die weiterhin große und übergroße Fotos meinen einstellen zu müßen. Für eine solche Bitte muß man kein Moderator sein und gesunder Menschenverstand sollte dann auch Einsicht bringen.
Danke sehr

Harzer

Es ist schon ein Jammer, wie solche Hobel früher misshandelt wurden. Vor allem wenn man bedenkt, dass so ein Walbusch oder auch ein Mikron für die damalige Zeit mit Sicherheit recht teuer waren.
Das mit der Anfangsstellung kann ich bestätigen. Ohne Klinge +, mit Klinge 1.
Meine ersten Rasuren mit den Walbusch waren sehr gut und auf Grund der Bauart vergleichbar mit dem Progress. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich den Walbusch immer um eine Stufe tiefer einstellen konnte, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Das mit dem Apollo Mikron freut mich für Dich. Hoffentlich hast Du mit dem mehr Glück.

henning

#296
Oh ja, das hoffe ich auch. Da er als voll Funktionsfähig beschrieben wurde und dies einem Frager aus diesem Forum auch bestätigt wurde, habe ich hoch geboten. Dem schlechten Foto nach, handelt es sich um genau den gleichen, den ich schon einmal hatte, leider defekt. Ich hoffe daß der hier auch die schöne Kopflackierung hat, wobei mir Funktion aber wichtiger ist. Womit konservierst Du denn das Innenleben der Mikron? Ich möchte, da es nicht verharzt und keine Verbindung mit Wasser eingeht, beim Silikonöl bleiben. Wichtig ist gewiß auch, ab und zu mal die Verstellung zu betätigen.
Da meine anderen beiden ersteigerten Hobel auch von Apollo sind, werde ich alle drei zusammen dann vorstellen wenn sie bei mir eingetrudelt sind. Im übrigen konnte ich noch eine kleine originale Blechdose von Mulcuto ersteigern, in der sich zwei Keilklingen für meinen alten Mulcuto-Hobel befinden, zu einem unverschämten Preis. Aber dann habe ich endlich Klingen für ihn und kann ihn evtl. einmal benutzen. Jedenfalls ist er dann vollständiger als jetzt. Das Döschen ist sehr schön, so daß ich es mit dem Hobel vorstellen werde.

Ciao

Harzer

Für meine Hobel nehme ich das hier.

Es ist laut Etikett harz-und säurefrei. Ich benutze es für alle verstellbaren Hobel (Mikron, Progress, Walbusch, Futur). Bisher bin ich sehr zufrieden damit. Frag mich aber nicht, woher ich es habe. Die Flasche habe ich schon länger und das kann ich nicht mehr sagen. Auf der Flasche ist leider kein Hersteller angegeben.

Roger M.

Zitat von: henning am 20. Januar 2008, 09:18:32
Eine Bitte noch zum Schluß. Diese Seite bewegt sich ständig am Trafficlimit, bedingt vor allem durch die vielen großen Fotos. Ich bitte daher sich auf diese kleinen Vorschaufotos zu beschränken, wie ich sie mittlerweile nur noch mit Bilder-hochladen.net zeige. Folge könnte sonst irgendwann sein, daß wir, wie im anderen Forum, nur noch direkte Links anbringen können. Dies bitte ich auch anderen beizubringen, die weiterhin große und übergroße Fotos meinen einstellen zu müßen. Für eine solche Bitte muß man kein Moderator sein und gesunder Menschenverstand sollte dann auch Einsicht bringen.
Danke sehr


Das sehe ich nun nicht ein  so wie Du das geschrieben hast. Soweit ich sehe, sind die Bilder alle auf einem Bilderdienst abgelegt und nur in den Beiträgen verlinkt. Dies beeinflusst den Traffic des Forumsservers in keinster weise. Der Forumsserver liefert ja nur den Link aus und der Browser beim Benutzer holt sich das Bild vom Bilderdienstserver, der Traffic liegt also beim Bilderdienst und dem Benutzer an.
Wer also eine nicht so dicke Anbindung ans Internet hat, der muss natürlich warten bis der Browser die Bilder geholt hat und das kann bei grossen Bildern eben dauern und den Aufbau der Seite in die Länge ziehen.
So gilt was in gutem Webdesign schon immer gegolten hat und heute mehr und mehr in Vergessenheit gerät: Immer auch an die Leute denken, bei welchen die Daten noch per Buschtrommel über mittelt werden müssen.
Also sind kleine Bilder die auf grosse verweisen sicherlich angebracht, aber halt wegen dem Traffic der bei dem jeweiligen User anfällt und nicht den Forumsserver betreffend.

Gruss Roger

henning

Danke Rolf
Wahrscheinlich so etwas wie normales Nähmschinenöl. Das halte ich für sehr geeignet. Beim Silikonöl reizt mich dann aber immer noch der Vorteil, daß es nicht solche Flecken wie mit mineralischen Ölen gibt. Ist aber auch nicht wirklich wichtig.
Ciao