Trockene(!) Lagerung von Rasiermessern: Erfahrungen/Tipps

Begonnen von schlenk, 02. November 2009, 17:45:19

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

schlenk

Wie bereits erwähnt, habe ich mich ebenfalls für eine Humidor-Lösung entschieden. Bei der Kiste handelt es sich um eine massive und gezinkte Buchenholzkiste. Das vorhandene Hygrometer habe ich mit einem digitalen Modell abgelichen. ZZ zeigt es knapp 60%, allerdings habe ich den Entfeuchter erst heute eingelegt. Hier komplett mit eingelegtem Filz und LLC 150 C Luftentfeuchter.

<img src="http://lh5.ggpht.com/_Gx37pFINTlU/SxEG91FI_7I/AAAAAAAABD8/ezXsnimyMnI/s800/humidor.jpg" />

gruesse von schlenk

Peder

Hallo, habe mir jetzt auch einen Humidor gekauft, möchte diesen aber erstmal auf die richtige Luftfeuchte einstellen. Nachdem ich jetzt schon das dritte mal das Farbindikator-Silicagel auswechseln mußte, werde ich einen Versuch mit Katzenstreu starten, das ist billiger, auch mit Silicagel und blockiert nicht den Ofen...
Hat jemand damit schon Erfahrungen? Viele Grüße

schlenk

Nach längerer konstanter Benutzung mit Enttrockner herrschen jetzt im hier gezeigten Humidor ca. 50% rel. Luftfeuchte. Allerdings ist in der Box nicht mehr ganz soviel Platz (:-X ;)). Für ein besseres Handling bin ich zudem auf mehrere kleinere Silica-Gel-Beutel umgestiegen. Diese lassen sich besser einpassen und reaktivieren..
gruesse von schlenk

jazzman

So bewahre ich meine Gebrauchsmesser auf. Der andere Teil steckt in einer Lederrolle. Bevor ihr fragt,....dieses Kistchen ist eigentlich eine Art Zigarrenaufbewahrungskiste das ich mir vom regionalen Zigarrenfachhändler habe schenken lassen.

Wir beginnen das zu begehren, was wir jeden Tag sehen!

oldtimer70

Von Rasiermessern verstehe ich fast nichts, aber wenn ich einen Gegenstand nur einer bestimmten Luftfeuchtigkeit aussetzen möchte, dann würde ich diesen immer aus seiner Umverpackung nehmen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die Schuber aus Pappe hergestellt und diese nimmt Feuchtigkeit mit einiger Sicherheit besser auf, als ein unverpacktes Rasiermesser.

oldtimer70

schlenk

Ob die (teilweise sehr schönen) originalen Pappschuber das Problem verstärken, in dem sie - weil hygroskopisch - die Feuchtigkeit speichern, vermag ich nicht zu sagen. Evtl. mindern sie auch durch diese Eigenschaft das Problem. In einem trockenem Klima (konstant > 60% rel. LF) sollte es allerdings keine Probleme damit geben, denke ich.
gruesse von schlenk

Tim Buktu

Ausser etwas Öl haben meine Messer im Lauf ihrer Karriere keine besondere Lagerung bekommen. Medder, die ca. alle 3 Wochen zum Einsatz kommen werden nach der Rasur mit einem Microfasertuch getrocknet und 1 x pro Seite über den Handballen abgezogen (Die Messer lagern nicht im Bad). Alles Bestens!
Messer, die länger auf ihren Einsatz warten müssen werden geölt und rasieren auch nach längeren Zeiträumen (6 Monate oder auch mal ein Jahr) nach dem Abzug auf Leder so wie es sein soll.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Kirk

Mir ist das entfernen des Öls jedesmal auch irgendwann mal so auf die Nerven gegangen, dass ich es irgendwann ganz bleiben ließ. Die Messer lagern in den Pappschubern od. Lederetuis, in einem nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck dienenden Humidor und ich hatte bis dato weder irgendwelche Anlaufstellen od. Schärfeverlust feststellen können. Wichtig ist nur sie in einem trockenen Raum zu lagern.

Standlinie

Bei mir hat sich das "einölen" mit Silikonöl bewährt. Es unterkriecht Feuchtigkeit und isoliert vor äußeren Einflüssen. Damit konserviere ich sogar meine Jagdstiefel.
Silikonöl unterschiedlichster Viskosität gibt es in der Bucht zu kaufen. Sie werden in der Regel in 1 Liter Gebinden abgegeben und verbrauchen sich nicht so schnell.
als zweite Möglichkeit empfehle ich das "einfetten" mit durchsichtigem Armaturenfett aus dem Sanitärhandel. Dieses Fett ist nicht nur wasser- sondern auch noch kälte- und hitzebeständig. Eine damit leicht eingefettete Klinge ist auch vor äußeren einflüssen konserviert und könnte feuchten Umgebungseinflüssen ausgesetzt werden, ohne dabei einen Schaden zu nehmen.
Um diese ganzen oder auch noch andere empfohlene Möglichkeiten zu testen, könnte man ja ein Päckchen nicht rostfreier Rasierklingen erwerben, diese mit den unterschiedlichen Fetten/Ölen benetzen und dann in der jetzigen Jahreszeit einfach nach draußen legen und ein paar Tage warten. Eine unversiegelte Klinge würde sofortigen Korrosionsbefall anzeigen. Noch schneller geht es, wenn man Salz mit dem Salzstreuer aufstreut. Das ist absolut aggressiv für die Rasierklinge und die Resultate lassen sich ganz schnell überprüfen.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.