GBB und Escher

Begonnen von BlueDun, 22. Juli 2010, 14:14:28

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Senser

@ BlueDun
Alles klar, Friede ;)

Was den Escher und ander Wundersteine betrifft, so habe ich ja meine Erfahrungen gemacht. Ob so ein Stein Harakiri, Escher oder sonstwie heißt, ist mir inzwischen völlig egal.
nicht, dass ich etwas gegen Natursteine hätte. Im Gegenteil, denn meine einzigen synthetischen Steine sind ein 1000er Cerax und der zitierte 10.000er Naniwa SS
Dazwischen arbeite ich ausschließlich mit Natursteinen. In der Reihenfolge liegt der Coticule immer an drittletzter Stelle, gefolgt von entweder einem Awaseto oder einem Nakajama und zum Schuß natürlich immer der Naniwa. Die Gründe für diesen Finischer hat Lesslemming klar und eindeutig beschrieben.
Ich habe leider schon zu oft irgendwelchen Jubeltexten geglaubt und mir daraufhin die entsprechenden Steine gekauft und bin bisher immer enttäuscht worden.
Ich vertrete inzwischen die Meinung, dass Natursteine nicht über die Feinheit meines Naniwas hinauskommen. Die meisten sogenannten Finisher sind wohl so um die 8.000er körnung angesiedelt, der Coticule, frisch angerieben so um die 4-5.000, danach wird er aber feiner, was wie bei allen Steinen aber daran liegt, dass die Schleifpartikel abnutzen.
Gruß Senser

64er

Na Ja, Glücklich werden wir wohl alle nicht (dauerhaft), wenn das Ziel maximale Schärfe ist. Die Entdeckungsreise macht halt Spaß.

Hier noch mal ein Statement zur Lupe und zum Haartest.
Die Lupe ist hilfreich! besonders bis zum 3000der um zu sehen ob die Vorarbeit gut ist. Danach schau ich auch noch gerne durch die Lupe aber kann nicht mehr
sicher deuten, was das Bild mir sagen sollte. Oft liege ich falsch, weil das Licht oder sonst was mich getäuscht hat.
Haartest: Es ist irgendwie erbärmlich auf dem Boden rumzukrabbeln und Haare meiner Frau oder von Besuchern zu suchen. Auf meinem Kopf werd ich nicht mehr fündig,
die Restlichen werden jetzt gerne mit nem 3/8 Messer entfernt. Also teste ich beim schärfen an den Armhaaren. Anfangs ob die Klinge greift, später ob sich Spitzen kaum fühlbar
schneiden lassen. Da braucht man nichts abzurasieren und hat trotzdem eine Vielzahl von Informationen.
Falls ich mal ein Haar finde mach ich natürlich auch mit Begeisterung den Haartest, da lebt ja auch so ein bisschen der Junge in einem auf!
Danke für den Hinweis auf das Coticule Forum.
Schön das es so viele Möglichkeiten gibt ein Messer zu schärfen! Schön das es so viele Arten von Schärfe gibt!
64er

Iltis

Zitat von: BlueDun am 24. Juli 2010, 17:56:48
Herrlich, diese Spinnereien, nicht?

Um ehrlich zu sein, nein. In anderen Foren gibt es reichlich Übertreibungen und Pseudowissenschaft. Hier ist man (bisher) weitgehend davon geschont, und das schätze ich. Sonst wird alles zu ein Einheitsbrei, das mir persönlich nicht schmeckt.
Gruß
Iltis

de gustibus, aut bene aut nihil

BlueDun

Och, Iltis, nun komm schon .. sei kein Spielverderber... ;)

Aber im Ernst, ich versteh Deinen Punkt schon und geb Dir da auch recht. Ich denke, es kommt drauf an, wo man die Grenze zieht.
Schau, was wäre ein Forum wie dieses ohne Engagement und Enthusiasmus der Mitglieder. Wenn es nur um blossen Faktenaustausch gehen würde, dann wäre das doch eine öde Sache. Bei mir ist aber die Grenze erreicht, wenn es dogmatisch wird, wenn ich als inkompetenter Iditiot gebrandmarkt und ans Kreuz genagelt werde, weil ich es wage, den sagenhaften Escher zur Diskussion zu stellen! Und eben genau das passiert in diesem Forum nicht und darum habe ich dieses Thema hier eröffnet. Es sind in dieser Diskussion letztendlich nur sachliche Beiträge gekommen. Diese Beiträge waren sehr unterschiedlich und basieren auf persönlichen Erfahrungen und Ansichten. Keiner hat die Weisheit für sich bensprucht. Und trotzdem ist das je nach Blickwinkel eine "Spinnerei". Ich meine, welchen "Normalbürger" interessiert es wirklich, ob jemand eine Haartest auf 0.5 oder 1.5 cm mit diesem und jenem Stein hinbekommt. Mich interessiert es und ich bin sicher, Dich auch auf Deine Weise. Ich persönlich kann zum Beispiel davon ableiten, dass ich wohl noch nicht alles aus diesem Stein herausgeholt habe.
Ein jeder hat da auch seine eigene Art, wie er mit solchen Themen umgeht, wie tief und aus welcher Sicht er da drangeht. Die einen sind pragamtischer und die anderen hängen sich ans Detail. Und das ist gut so. Denn alle zusammen machen so ein Forum zu dem, was es ist. Und speziell in diesem Forum stimmt für mich die Mischung!

Gruss
BlueDun

harrykoeln

Wie schon gesagt, ist das ein vager Versuch einer Erklärung.

Wie sich herauskristallisiert hat, ist mein Quais-Standard-Startup-Setup, mit dem ich über die Menge hin-, und durchweg gute bis beste Erfahrungen hab sammeln können, die Shapton Glasstones in der aufsteigenden Reihenfolge 500, 2000, 4000.
Arbeite ich mit den Naniwas SS, die ich in den Körnungen 1k, 3k, 5k, 8k, 10 und 12k habe, dann bleib ich auch bis zum Ende dabei und wechsle nicht auf Ardennen oder was japanisch-natürliches.
Dafür aber manchmal komplett natursteinig, ab 800 weg über Aoto und Awasetos bis Nakayama.
Gelegentlich auch Cerax 1000/3000 als Startup.
Von den Steinen abgesehen, von denen ich nicht genau weiss, was es für welche sind, stehen noch Belgien, China, Drachenzungen, Spydercos, Arkansas, Thüringer und Franken als weitere Alternativen zur Weiterbearbeitung zur Verfügung.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Aber IMHO ist die Tagesform ein mindestens ebenso wichtiger Faktor für ein gutes Gelingen, wie vernünftiges Equipment. Und bei all diesen Betrachtungen, haben wir über die Lederfraktion noch gar nicht gesprochen. Die sollte nicht ausser Acht gelassen werden...
Und dennoch gibt es Messer, wo ich einfach kapituliere....

"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

lesslemming

..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

Rigeback

Ich kann da auch nicht so was besonderes an den alten Thüringern finden. Bis jetzt hatte ich noch kein "Übermesser " damit geschärft. Ein paar Hundert Euro würde ich für so einen Stein nicht bezahlen wollen.