Pinselreparatur Mühle

Begonnen von Sparschäler reloaded, 30. Oktober 2009, 10:27:29

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Sparschäler reloaded

Hallo Jungs,

ich brauch' mal eure Hilfe. Ich habe gestern meinen Mühle Silberspitz aus der Reparatur zurückbekommen. Er war ein 23mm classic mit Kunstharzgriff und Metallfuß (Foto am Ende des Textes).
Er hat über einen langen Zeitraum sehr viele Haare verloren, und bei Mühle hat man deshalb den Pinselkopf kostenlos getauscht. Zusätzlich hat man mir den Kunstharzteil noch gegen Büffelhorn getauscht (auf meinen Wunsch hin und gegen Bezahlung). Ich habe mir den Pinsel gestern angesehen, und war völlig baff, daß der 23mm Horn-Griff nicht vollständig mit Haaren ausgefüllt ist. Man kann die Haare zur Seite drücken (ohne Gewalt, mit nur einem Finger) und dann klafft eine ca 3mm breite Lücke zwischen dem Haarbüschel und dem Horn. Ich kann dann ca 1 cm tief in den Griff hineinschauen. Ich sehe dort eine Art Kragen um die Haare und in etwa 1cm Tiefe sehe ich eine weiße Füllmasse (Kleber?) Vor der Reparatur war die Öffnung des Griffs komplett mit Haaren zugesteckt. Da rührte sich nichts, und man konnte nirgends reingucken. Leider habe ich gerade meine Knipse verliehen, sonst würde ich versuchen, ein Foto davon zu machen.
Das kann doch so nicht richtig sein, oder? Da läuft doch das ganze Seifenwasser rein, wenn ich mich damit einschäume. Für mich sieht es aus, als wäre da ein 19mm (vielleicht auch 21mm) Knoten in dem 23mm Griff.

Was meint ihr dazu? Macht es irgendeinen Sinn, daß die Haare den Griff nicht ausfüllen? Mach' ich mich zum Kasper, wenn ich den Pinsel nochmal reklamiere?

Gruß, Oliver

PS: Das "Vorher"-Foto aus dem Archiv

uwe9

.. warum schilderst Du den Fall net einfach erstmal Mühle, ist doch nichts dabei.
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

herzi

Ich denke es macht nichts aus, da sonst auch Wasser reinkommt. Vielleicht nicht soviel aber doch.

Nichtsdestotrotz würde ich erstmal Mühle das schildern und warten was die dazu sagen.
Gruß,
Stefan

Sparschäler reloaded

Zitat von: uwe9 am 30. Oktober 2009, 10:32:05
.. warum schilderst Du den Fall net einfach erstmal Mühle, ist doch nichts dabei.
Weil ich noch keinen Horngriff-Pinsel hatte und nicht weiß, ob es da irgendwelche Besonderheiten gibt, was die Montage des Kopfes angeht. Hier gibt es Pinselbesitzer in großer Zahl, und ich hoffe auf ein paar Äußerungen wie "ist bei mir auch so" oder "nee, geht gar nicht".

uwe9

.. na ich würde einfach mal anrufen oder ne Mail schicken, daß Dir das halt spanisch vorkommt. Vielleicht haben die ja aus versehen einen größeren Griff genommen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß das so normal ist.
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

herzi

Beim RasurPurhorn den ich mal hatte war das nicht.
Gruß,
Stefan

Pepe

#6
Ich habe Sven den Silberspitz und einen Hans Baier mit Büffelhorngriff. Die sind komplett mit Haaren ausgefüllt, ohne Lücken oder sonstwas. Da ist kein Unterschied zu Kunststoff- oder Holzgriffen.

Dein Fall ist (leider) ein erneuter Reklamations-Fall für Mühle. Die sollen sich mal eine schöne Entschädigung für entgangene Einschäumfreuden einfallen lassen  o)

Edit:
hier kannst Du die beiden Pinsel sehen. Sie sind beide sehr dicht und ohne Lücken besteckt.
Sven der Silberspitz

Hans Baier Silberspitze

Platzger

habe gerade nachgeschaut, bei meinen Hornpinseln ist das nicht so.
Good, cheap, beautiful - pick only two

Sparschäler reloaded

#8
Danke für eure Beiträge. Ich fühle mich bestärkt in meiner Meinung, daß der Pinsel so nicht in Ordnung ist und habe eine in etwa gleiche Beschreibung des Pinsels (wie oben) an Mühle geschickt. Mal schaun, was sie antworten.

EDIT: Ein Grund für meine Unsicherheit war, daß "Manufactum" anbietet, seine Horngriff-Pinsel auf Wunsch neu zu bestecken. Sie weisen aber extra darauf hin, daß sie das nicht bei ihren Kunststoffgriffen machen. (Stand so mal in deren Katalog drin. Ich bin aber nicht sicher, ob das dort immer noch so steht.) Daraufhin ging mir durch den Kopf, daß es da wohl einen technischen Unterschied bei der Montage des Kopfes in Kunststoff- und Horngriffe geben könnte.

Sparschäler reloaded

Mühle hat geantwortet. Sinngemäß:
Horngriffe sind eben Unikate. Der Pinselkopf ist 23mm. Spalte sind nicht schlimm. Der Pinsel wird noch buschiger (letzteres wußte ich wohl schon).
Mein Problem dabei: Das Unikat (der Griff) hat einen Innendurchmesser von 23mm (mit der Schieblehre gemessen). Die Haare füllen ihn aber nicht annähernd aus. Wie kann dann der Kopf 23mm haben? Ich komme mir gerade ein bisschen verarscht vor.

Pepe

dranbleiben, hartnäckig bleiben...und Fotos hinschicken...oder direkt den Pinsel schicken.

uwe9

... wenn du nen Vergleichspinsel hast und Du das Ringmaß kennst, sollte sich ja feststellen lassen, ob der Pinselknoten vom Mühle <23mm ist :-\
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

Frank Kratzsch

Guten Abend Zusammen

Oliver bat mich mal etwas dazu zu schreiben.

Es ist in der Regel so, das das Dachshaar am unteren Teil (der im Griff steckt) ca. 1 - 1,5 mm kleiner ist wie das angegebene Ringmass. Dies hat nur den Hintergrund, das sich das Harz rundum im Griff verteilen kann. Wäre es genau passend würde sich das Harz, mit dem Haare und Griff vereint werden, ja auch nicht mehr verteilen können.

Aber so wie Du es beschreibst, scheint einfach zu wenig Harz verwendet worden zu sein. Normal zieht sich das Harz noch etwas in die Haare, sodass der Abschluss zum Griffrand gegeben ist. Auch die Möglichkeit das einfach ein Pinselkopf mit 21,5 mm in einen 23 er Griff gesetzt wurde besteht natürlich, aber das müsste man wirklich mal sehen. So aus der Ferne ist es nicht möglich dazu ein Urteil abzugeben. Ein Standard ist es auf jeden Fall nicht, das man da soweit reinschauen kann so wie Du es beschreibst.

Ich würde aber mal ganz pauschal sagen, der Kunde ist König und wenn Du das für einen Makel hältst, dann schick den Pinsel zurück und es müsste nachgebessert werden.
So halten wir es, ob es andere genau so sehen steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Viele Grüße

Frank

Sparschäler reloaded

#13
Zitat von: Frank Kratzsch am 30. Oktober 2009, 18:33:22
Oliver bat mich mal etwas dazu zu schreiben.

Hallo Frank,

Ja, es war mit wichtig, deine professionelle Meinung zu lesen. Ich danke dir für den Beitrag.

Auch wenn ich noch immer nicht genau weiß, was ich jetzt machen soll. Ich hatte heute Gelegenheit drei neue Exemplare dieses Pinseltyps in Händen zu halten (meinen eigenen hatte ich allerdings nicht zur Hand). Nur einer der drei war an der Haareinfassung komplett "verschlossen", so wie meiner zuvor ausgesehen hatte. Die anderen beiden hatten einen feinen Spalt zwischen Griff und Haar. Sie waren also nicht so vollständig mit Haar und Harz ausgefüllt. Allerdings konnte man bei keinem der Pinsel die Haare zur Seite streichen und in den Griff hineinschauen. Auch war der Haaransatz "fest" vom Harz eingeschlossen. Bei meinem Pinsel ist das Haar bis 1cm Tiefe im Griff nicht in Harz eingeschlossen, daher fühlt sich das ganze total labberig an.

Ich hoffe, ich habe ab Montag wieder einen Fotoapparat. Dann werde ich mal versuchen, ein Foto zu machen. Kann man den Pinsel eigentlich noch korrigieren, wenn ich ihn jetzt ausprobiere, oder macht das "Aufplustern" Probleme?

Gruß, Oliver

EDIT: Immerhin habe ich jetzt verstanden, daß nicht zwingend der Haarschopf zu klein ist, sondern, daß das fehlende Material auch nur Harz sein kann (obwohl mich schon wundert, wieviel dann noch aufgefüllt werden müsste).

jennes

MÜHLE-Pinsel-Köpfe werden alle mit einer Zwinge aus Kunststoff oder Metall gearbeitet (Andere Hersteller arbeiten nur mit einem Pinselbund aus reinem Kunstharz.). Bei den hochwertigeren Pinseln sind die Zwingen vertieft eingesetzt. Das Harz sollte eigentlich nicht sichtbar in die Haare reinlaufen und es reicht, wenn die Zwinge im unteren Drittel vom Harz gehalten wird (Die Zwinge ist 15 mm lang).

Ich habe auch zwei Pinsel der Serie hier stehen und die Haare lassen sich nicht in dem Maß zur Seite drücken, so dass man reinschauen kann. Die Horngriffe sind allerdings noch mal ein spezieller Fall, da sie handgedreht sind und die Bohrung sich etwas konisch erweitert, damit das Harz besser hält.

An Deiner Stelle würde ich mich am Montag nochmals direkt an MÜHLE wenden, ein Foto oder der Original-Pinsel sind hilfreicher als eine bloße Beschreibung. Normalerweise werden Reklamationen kulant und direkt durch die Firmeninhaber bearbeitet.

Bei der neuen Stylo-Serie werden übrigens herausschraubbare Köpfe eingestetzt. Dies macht den Tausch des Kopfes um einiges leichter, da der Pinsel nicht mehr nach Hundshübel geschickt werden muß.