Offener Zahnkamm

Begonnen von zuppi, 24. Januar 2008, 11:58:33

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Drill Instructor

Jep, für die Körperrasur fand ich den OC hervorragend, schon damals hatte ich eher den geriffelten Griff im Auge der damals aber ganz neu und noch nicht überall erhältlich war. Was mich dann vom Kauf abgehalten hat waren die damals wie die Fliegen sterbenden bzw. abbrechenden Gewindestifte was ich gerade bei einem Körperrasur-Hobel unpraktisch finde. Der fliegt halt eher mal runter als ein Gesichtshobel.
Keine Ahnung ob man die Qualitätsprobleme inzwischen unter Kontrolle hat aber ich habe andere Hobel und daher keinen Bedarf.
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

MudShark

Zitat von: 947 am 04. Juni 2017, 11:51:46
....wer sich täglich rasiert benötigt eigentlich keinen OC.

Solche Pauschal-Aussagen würde ich nicht so ungefiltert in die Runde werfen, das bringt ja keinem was, da wird lediglich der Eindruck erweckt, als seien offene Kämme per se eine völlig
andere Baustelle und anders zu handhaben als CC's. Ich habe einige OC's die für die tägliche Rasur völlig problemlos geeignet sind, darunter Le Coq, Leresche, Gillette New, l'Essor CSCF, Spadson, u.a.
Ich bin mir sicher, dass mehr als ein Freund der gepflegten Nassrasur mit mindestens einem der genannten Modelle durchaus glücklich werden kann.
Es gibt auch heftige CC's, die für einem für die tägliche Rasur einiges an Konzentration und Vorsicht abverlangen, und das ausgeprägter als das bei vielen Zahnkämmen der Fall ist (Sonnal, Apollo, z.B.).
Also, selber ausprobieren, danach sieht die Zahnkamm-Schaumkanten-Welt garantiert nicht mehr schwarz-weiß aus...
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Grosser

Ich hab nen ungemarkten OC Reisehobel aus Alu, den ich in seiner Agressivität unter dem Mühle R89 einordnen würde. OC ist nicht gleich OC.
Viele Grüße, Christoph

Herne

Zitat von: MudShark am 04. Juni 2017, 14:05:23
Zitat von: 947 am 04. Juni 2017, 11:51:46
....wer sich täglich rasiert benötigt eigentlich keinen OC.

Solche Pauschal-Aussagen würde ich nicht so ungefiltert in die Runde werfen, das bringt ja keinem was, da wird lediglich der Eindruck erweckt, als seien offene Kämme per se eine völlig
andere Baustelle und anders zu handhaben als CC's. Ich habe einige OC's die für die tägliche Rasur völlig problemlos geeignet sind, ...
Dem kann ich nur zustimmen!

Und genauso würde ich der analogen These widersprechen, daß die OC für Mehrtagebärte grundsätzlich geeigneter sind.
Meinen Erfahrungen zumindest bestätigen das so nicht.

Mag sein, daß bei manchen CC der Abfluß nicht so gut funktioniert, je nach Konstruktion der Schaumkante/Grundplatte. Aber was die Effektivität anbetrifft, um dem Mehrtage-Gestrüpp beizukommen, kommt es einfach auf den einzelnen Hobel an, egal ob bei CC, OC, Torsion ...

KotlettenCarlo

Ich schaue einfach was mir so über den Weg läuft, das Thema Futur und Klone ist erstmal geschlossen. Auf dem Zettel steht ja noch der Mühle Rocca, aber auch nur weil er mir optisch gefällt.
Köpfe und Griffe gibt es ja auch getrennt, vielleicht verbirgt sich dort der optimale Hobel.
Bisher hatte ich einfach angenommen das oc immer aggressiver und deswegen auch gründlicher seien als oc Hobel.


KotlettenCarlo

Mir ist ein günstiger und gut erhaltener Fatip Piccolo über den Weg gelaufen. Bin gespannt wie der wird.

Sahra

Bis jetzt habe ich nur den WC. (Witzige Abkürzung...) Beinrasur geht super damit. Alle Haare weg, und sie bleiben es auch für einen Tag. Aber ich habe heute Achsel probiert, und obwohl sich das Ergebnis sehen lässt, sind immer noch harte Stoppeln zu fühlen. Was meint ihr, kann man (frau) mit einem Rasierer mit offenem Kamm dort rasieren? Und wie viel Erfahrung braucht man, um sich überhaupt mit einem offenen Kamm rasieren zu können, ohne ein Blutbad anzurichten?

DeSchulz

Also ich bin von Hobeln mit offenem Zahnkamm begeistert. Braucht meiner Meinung nach nicht mehr bzw. weniger Übung als ein geschlossener und meiner Ansicht nach ist er auch gründlicher.

Gruß aus der Pfalz
Gruß aus der Pfalz

alvaro

Ein offener Kamm (OC) muss nicht zwangsläufig aggressiver wie ein geschlossener Kamm (CC) sein.
Gerade die alten Gillette OC Hobel sind zum Teil sanfter wie Moderne CC Hobel.

Es ist bei dir eher der Winkel in dem du den Hobel ansetzt.
Nicht aufgeben sondern üben.
Kein Druck und mit dem Winkel etwas spielen (z.B. Griff nicht so flach)

Sahra

Druck muss nicht sein — zum Glück habe ich vor dem Loslegen bereits ein paar Youtube-Videos geguckt. Frauen neigen dazu, sich zu rasieren, als würden sie eine Gurke mit einem Sparschäler schälen. Ratsch, ratsch...das hängt wohl auch damit zusammen, dass Damenrasierer so konzipiert sind: Der Klingenblock hat ein Gelenk, das bei Druck nachgibt.
Auf jeden Fall Danke für eure Antworten.

alvaro

Bei OC Hobeln kann man den Winkel auf einem Holzbrett üben.
Man nimmt ein Holzbrett und streut (feines) Salz darauf.
Anschließend kann man mit dem Hobel (OC) genau sehen bei welchem Winkel alle Salzkörner weg "rasiert" werden.

Aber mit etwas Übung geht das auch problemlos unter den Armen mit dem WC.

Sahra

Gute Idee! Ich muss sowieso wieder Salz kaufen.
Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass der OC wohl das ältere System sein muss, denn ein "geschlossener" Kamm hat keine Zähne, und ein Kamm ohne Zähne ist keiner.

wiese

Letztlich ist ein Hobel ja nichts anderes wie ein gesichertes Rasiermesser, deswegen Sicherheitsrasierer. Das war wohl die Grundidee der Erfinder vor mehr als hundert Jahren.
Und bei den ersten Hobeln wurde dies anscheinend mit einem Kamm versucht. Da gibt es sogar alte Modelle, wo tatsächlich kleine Rasiermesserteilstücke
in den Hobel eingelegt wurden, die auch von Zeit zu Zeit geschärft und abgezogen werden mussten. Ich gehe davon aus, das sich in dieser Zeit die Leute etwa wöchentlich rasiert haben.
Und gerade bei längeren Haaren haben der offene Kamm und das Rasiermesser natürlich seine Vorteile, da es keinen Klingenspalt gibt, der verstopfen kann. Die Haare in beliebiger Länge
werden ja unterhalb des Kammes abgeführt. Wer sich heute täglich rasiert, der hat nur Stoppeln im Zehntelmillimeterbereich. Die modernen Rasierer mit 5 Klingen und winzigen Klingenspalten
können nur deshalb funktionieren. Die Erfindung des Sicherheitsrasierers damals und natürlich später der Elektrofräsen hat zu einer Veränderung des Aussehens der Menschheit geführt.
Bei längeren Haaren hat der Kamm ganz sicher Vorteile. Wenn die Klinge direkt auf dem Kamm aufliegt, heute gibt es ja auch welche mit Kamm und Klingenspalt,
fehlt natürlich der Auflagpunkt der Klinge zum Schneiden. Wer sich alle paar Tage rasiert, der kann das auch mit einem normalen Klingenspalt machen.

alvaro

Zitat von: Sahra am 10. September 2017, 23:10:28
Gute Idee! Ich muss sowieso wieder Salz kaufen.
Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass der OC wohl das ältere System sein muss, denn ein "geschlossener" Kamm hat keine Zähne, und ein Kamm ohne Zähne ist keiner.

Das mit dem Salz geht aber nur bei einem OC Hobel.
Ich habe vergessen, dass die einfachste Lösung deines Problems möglicherweise eine Rasur gegen den Strich ist.
Für die meisten hier hat eine Rasur drei Durchgänge.
Mit der Wuchsrichtung (m), quer zur Wuchsrichtung (q) und gegen die Wuchsrichtung (g).
Bei einer Rasur nur mit der Wuchsrichtung bleiben oft leichte Stoppel stehen.
Also einfach noch einmal in die Gegenrichtung rasieren.
(Trotzdem bitte den Winkel beachten).

Sahra

Danke, werde ich ausprobieren.