dichte Bindung - Probleme beim Aufschäumen

Rainer78 · 21. September 2009, 19:38:29

Hallo!

Habe die Erfahrung gemacht, dass mein Bock 25er sowohl im Mug wie auch im Gesicht sehr gut Schaum produziert. Bei Gesichtsaufschäumung, wie auch häufig in diversen Threads thematisiert, ist dies aufgrund seiner langen und lockeren Bindung jedoch wahrlich keine Freude. ABER: Ich habe auch einmal einen Silberspitz RP in Chubbyform besessen (23mm), der so fest und dicht bestückt gewesen ist, dass er weder im Mug noch im Gesicht (hier am wenigsten) Schaum produziert hat. Und es war ein hochwertiger, teurer Pinsel eines deutschen Herstellers...
Jetzt, wo ich nur noch meinen Bock besitze, habe den Chubby vor einigen Jahren wieder verkauft, möchte ich, wo ich so viele positive Einträge zu Pinseln von Thäter und shavemac lese, doch wieder einen solchen dichten und festgebundenen RP anschaffen, traue mich aber wegen dieser schlechten Erfahrung nicht.

Was habe ich falsch gemacht. Denke schon, dass ich genug Übung besitze und mein Schaum ist immer (fast immer) ein sehr steifer, sahniger (und dennoch feucht).

Gibt es denn ein Mittelding zwischen einem Bock 25 (mit seinen Eigenschaften) und einem shavemac oder Thäter Chubby?

Ich danke Euch für Ratschläge, Hinweise.

Freundliche Grüße

Rainer

Honka · 21. September 2009, 21:56:56

spontan fällt mir ein, das Du Deinen Bock "würgen" solltest - also ihn oberhalb des Ringes mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger etwas zusammendrückst, bis er nicht mehr so schlabberig ist.

Und: Wieso unbedingt wieder ein Chubby? Thäter bietet doch eine feine Auswahl an Pinseln, die höchste Glücksgefühle vermitteln, ohne zaubern können zu müssen.

kw · 21. September 2009, 21:57:23

Hallo Rainer,

Bock ist einer der weniger Hersteller, bei denen ich nicht mitreden kann. Aber wenn dir ein Bock zu weich, ein Thäter vermeintlich zu fest ist, käme ein Standard-Shavemac in Frage. Ähnlich ist aber auch ein Thäter 4292. Beides keine chubbys, kämen aber deinen Vorstellungen am nächsten. Aber auch ein Thäter-Chubby ist zwar dicht gebunden, aber nicht übermäßig fest, wenn du ihn z.B. mit einem Simpsons Chubby vergleichst. DAS ist fest. Die Shavemacs kannst du bein Herrn Blos noch ein wenig anpassen. Nicht unbedingt superdicht, aber dafür z.B. kürzere Bindung. Oder reguläre Länge, dafür dichter. Wie gesagt, auch die beiden erwähnten Thäter-Modelle halte ich nicht übermäßig fest. Ich will es nicht "Rückschritt" nennen, aber es war schon eine Umstellung, sich nach einem Simpsons wieder mit einem kurzen Thäter einzuschäumen. Zum Glück macht die Vielfalt die Übung.

Klingt aber so, als hättest du seinerzeit zu wenig Seife - ich gehe mal von RS aus - aufgenommen. Ein guter Chubby behält den Schäum im Bereich der Spitzen, wenn man nicht zu fest aufdrückt, so dass er bis in den Kern gelangt. Im Tiegel, resprektive dem Pinsel, muss schon Schaum entstanden sein, bevor du ihn im Gesicht weiterverarbeitest.

No Comment · 21. September 2009, 22:09:45

Das "schlabberige" Verhalten des Bocks im Gesicht war für mich auch immer sehr störend. Um dem ein wenig Abhilfe zu schaffen, habe ich ein Gummiband (3x überschlagen) oberhalb des Griffes angebracht, welches die Haare verdichtet. Im Prinzip das Gleiche, wie von Honka bereits beschrieben (nur ohne Finger). Man könnte das nach belieben mit mehreren Bändern versuchen, bis es einem zusagt.

Es ist im Prinzip eine "Notlösung" und nicht sehr elegant, aber es ist ein passables Mittel zum Zweck.

Bengall Reynolds · 21. September 2009, 22:21:42

Ohne stänkern zu wollen

Mir ist absolut unklar, wie jemand es nicht schaffen kann, mit einem handelsüblichen, vielleicht auch etwas höherpreisigen Rasierpinsel, einen halbwegs akzeptablen und brauchbaren Schaum anzurühren?!!?!?

Mit dem 50er Bock hatte ich da zwar auch geringfügige Problemchen, aber selbst damit war es machbar.
Wenn´s nicht gleich beim ersten mal funktioniert, einfach einige male üben.

Vorausgesetzt man kombiniert den Rasierpinsel mit einer anständigen Rasierseife oder Rasiercreme und etwas Leitungswasser (die Mengen können etwas variieren), kann es da eigentlich keinerlei Probleme geben (?).

Hier: ist zwar Englisch aber Bilder sagen ja oft mehr als Worte...

http://www.youtube.com/watch?v=Dd7Aj9vwrtc

http://www.youtube.com/watch?v=fXVxXvv_8yk&feature=channel

PS: Klar gibt es was zwischen 25er Bock und Thäter oder Chubby. Fast das gesamte Silberspitz-Angebot der Firma Mühle und die 50er, 60er und 70er Bocks. Kent Rasierpinsel würde ich auch irgendwo dazwischen ansiedeln wollen...

kw · 21. September 2009, 22:25:34

ZitatMir ist absolut unklar, wie jemand es nicht schaffen kann, mit einem handelsüblichen, vielleicht auch etwas höherpreisigen Rasierpinsel, einen halbwegs akzeptablen und brauchbaren Schaum anzurühren?!!?!?

Genau DAS ist mir im Anschluss auch durch den Kopf gegangen. Will sagen, wenn ich mich an die Anfangszeit zurück erinnere und es mit den Fortschritten von heute vergleiche, würde ich im Notfall auch einen runden Malerpinsel als tauglich ansehen.

perteges · 21. September 2009, 22:28:50

Also ich habe mit dem 25er Bock keinerlei Probleme beim Gesichtsaufschäumen. Als "schlabberig" würde ich ihn auch nicht bezeichnen.

Das gleiche gilt für einen billigeren Bock, mit dem mein Erstgeborener seine ersten Nassrasurerfahrungen sammelt.

Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten mit Pinseln der "Oberklasse", bin aber mit meinem Bock sehr zufrieden.

VG Thomas

No Comment · 21. September 2009, 22:33:49

Ihr habt natürlich Recht, wir "meckern" hier auf einem recht hohen Niveau. Auch "ungewürgt" bekommt man mit dem 25er einen exzellenten Schaum hin, vorausgesetzt die RS passt.
Ich finde den dichter gewürgten Bock im Gesicht deutlich angenehmer, als im Ausgangszustand. Daher diese Maßnahme, aber auch ohne ist er ein spitzen Werkzeug.

uwe9 · 21. September 2009, 22:34:49

... warum nimmste denn net gleich nen normalen Dachs, zB von Omega

Ich habe feste Pinsel (Duke 3) und auch weniger feste (Mühle) und möchte alle net missen

No Comment · 21. September 2009, 22:38:59

wie geschrieben, ich komme mit dem Bock eigentlich super zurecht. Weiterhin habe ich noch einen kurzhaarigen Racker von Hans Baier, der sehr dicht bestückt ist.
Beide sind wirklich klasse und ich habe eigentlich (noch?) nicht vor, einen weiteren Pinsel zu besorgen. Getreu dem Motto: "never change a running system"

kw · 22. September 2009, 07:16:43

Uwe hat es ja bereits bestätigt, mit einem Simpsons ist das schon was anderes. Um auf diesem dicht gebundenen Niveau zu schäumen, muss es nicht ein Chubby2, o.ä. Hochwertiges sein, sondern ein Duke3 für umgerechnet ~80,-€ spielt in derselben Liga. Also nichts, was man(n) nicht mal ausprobieren könnte/sollte.

@Rainer: nicht, dass es falsch rüber gekommen sein sollte. Hier zweifelt niemand an irgendwens Fähigkeiten, aber trau dich ruhig, einen Thäter oder Simpsons zu kaufen. Es mag mit ein wenig Übung einher gehen, aber auch du wirst das Grinsen ins Gesicht bekommen, wenn es das erste Mal "richtige Sahne" gibt.

Frank83 · 22. September 2009, 11:12:30

Mich würde interessieren wie lang hast du es mit deinem Pinsel damals probiert, bis du ihn verkauft hast?

Rainer78 · 22. September 2009, 11:26:35

Hallo!

Auch wenn hier viele mit sehr persönlichen, abwertenden Antworten schnell bei der Hand sind...ich habe es knapp 5 Monate mit dem Chubby ausgehalten!

Viele Grüße

Rainer

kw · 22. September 2009, 11:30:36

Was war es denn jetzt genau für ein Pinsel? Ansonsten auch einfach mal Hr. Blos von der Fa. Shavemac kontaktieren und erläutern, was der Pinsel deiner Meinung nach können soll. Der "bastelt" dir schon das passende.