Tondeo-"Shavette"

Begonnen von soapopera, 08. Januar 2008, 07:38:23

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soapopera

Gestern hat mir ein Parfümeriebetreiber einen Rasierer von Tondeo gezeigt. Hierbei handelt es sich, wenn ich die bisherigen Beiträge richtig verstanden habe, um eine Art Shavette. In dieses Teil setzt man eine Wechselklinge ein und bricht sie dann durch. Der Herr meinte, als Einstieg in die Messerrasur sei dieses Teil bestens geeignet und das Risiko, sich zu schneidenm, sei gleich Null. Trifft dies zu und wäre dieses WMesser" zum Kauf zu empfehlen?

herzi

Lies mal das:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=50.0

Zeig uns mal hier welches Du gezeigt bekommen hast.
http://www.tondeo.de/catalog/index.php?cPath=22_87&osCsid=2c29cffca9f1e5ea7a861a4811199e7b
Sollte es sich nicht um das TM-Messer handeln würde ich davon Abstand nehmen. Das TM dürfte das einzige mit Metallklingenhalterung und somit mit einigermaßen anständigem Gewicht sein.
Gruß,
Stefan

Drei

Tondeo kenne ich nicht, Shavettenartige schon. Dass man sich damit nicht schneiden können soll ist Unsinn. Die Dinger sind scharf wie ein Messer, werden ebenso gehandhabt und können natürlich auch genauso schneiden. Durch die immer scharfe Klinge, das geringe Gewicht, die relativ kurze Schneide und das ungefährliche Aussehen werden sie gerne unterschätzt, was das Aufdrücken angeht. Allerdings ist damit auch eine sehr glatte Rasur zu erreichen.

soapopera

@Herzi

Tut mir leid, da bin ich mir nicht sicher. Der Händler hat mir das Teil so nebenbei gezeigt. Erst später kam meine Frau auf die Idee, dass ein solches Teil sinnvoll sei, wenn ich mich für die Messerrasur interessieren würde. Wenn ich mir die Bilder aber betrachte, könnte es aber das Modell 1110 oder 1124 gewesen sein.

herzi

Beim 1110, dem TM, würde ich es mir überlegen, da es einen Metallkopf hat. Das 1124 hat eine Kunststoffhalterung der Klinge und dürfte somit viel zu leicht sein.
Ich würde an Deiner Stelle mal im Mitgliederhandel fragen ob jemand ein Wechselklingenmesser loswerden will. 30Euro sind nicht gerade günstig, da Du es wahrscheinlich früher oder später gegen ein normales Messer austauschen wollen wirst.
Gruß,
Stefan

soapopera

Die Handhabung eines Messers traue ich mir im Moment noch nicht zu. Ist ein solcher Wechselklingenrasierer in der Tat ein kostengünstigeres Einsteigeinstrument? Dass es nicht so "ungefährlich" ist, habe ich zuvor ja schon gelesen.

herzi

30Euro würde ich nicht für ein kostengünstiges Einsteigeinstrument ansehen. Da würde ich mich lieber nach einer gebrauchten umsehen.
Es gibt auch Wechselklingenrasierer für Standardhobelklingen. Vielleicht wäre das eher was wenn Du was kostengünstiges suchst. Die sind aber zumeist sehr leicht.
Gruß,
Stefan

soapopera

#7
Zitat von: herzi am 08. Januar 2008, 08:01:30
Lies mal das:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=50.0


@Herzi

Ich habe diesen Thread gelesen. Wenn ich danach gehe, käme eine Shavette wohl gar nicht in Frage, denn ein solch leichtes Gerät verleitet zu erhöhtem Druck und dieser verursacht aufgrund der Klingenschärfe unliebsame Cuts. Also doch lieber keine Shavette, sondern sich direkt mit dem Gedanken an ein Messer anfreunden? 

herzi

Deswegen sprach ich von dem TM. Das erscheint mir schwerer.
Bei einem Wechselklingenmesser hast Du den Vorteil, daß Du die Klingen nicht schärfen mußt. Wenn Du das Gefühl hast eine Klinge wäre stumpf tauschst Du sie einfach aus. Ich als Messeranfänger hätte schon manchmal das Gefühl, daß das Messer stumpf ist, hätte ich es nicht erst beim Schleifen gehabt.
Wenn Du direkt mit einem Messer anfangen willst kannst Du ja mal im Mitgliederhandel schauen. Senser hat momentan zwei ziemlich günstige Messer im Angebot. Oder Du fragst im MH ob jemand ein Einsteigerset verkaufen will. Mit 30 bis 40 Euro bist Du da auch dabei. Du kannst das Messer auch später wieder verkaufen.
Du sagst die Handhabung eines Messers traust Du Dir noch nicht zu. Ein Wechselklingenmesser ist ziemlich genauso zu führen wie ein normales Messer.
Gruß,
Stefan

soapopera

Mal sehen. Wie gesagt, ich bin gestern auf dieses Messer aufmerksam gemahct worden. Im Moment gefällt mir die Hobelrasur sehr gut. Das Messer wäre was für die Zukunft. Man muss ja schließlich noch Ziele und Herausforderungen haben ...

In jedem Falle vielen Dank  für die Tipps, Herzi.

herzi

Gruß,
Stefan

Markusdergraf

Ich hatte auch mal eine Shavette und davor noch so etwas in der Art.Waren beide sehr leicht von der Bauweise.Nach der Shavetten Rasur sah ich übelst zugerichtet aus.Für mich ist seither klar,daß ich beim Hobel bleiben werde,denn so verletzt habe ich mich noch mit keinem Hobel.Rasiermesser werde ich mir wohl deshalb auch nicht zulegen,selbst wenn ich damit besser klar käme,wäre das nächste Problem schon absehbar:Oh,dies ist aber ein schönes Rasiermesser,dies auch und jenes auch.Da würde ich dann wieder im Kaufrausch verfallen.

soapopera

Manche Rasurläden bieten auch Workshops im Umgang mit dem Messer an. Ich denke, eine Schulung wäre sinnvoller, statt als Ungeübter sofort mit dem Messer loszulegen. Eine fachkundige Einweisung und eine Rasur "unter Aufsicht" würden meiner Meinung nach dem Umgang erleichtern. Der Gedanke, in einen Laden zu gehen und anschließend loszulegen (wie war das noch mit dem und das) würde mich verunsichern. Nach einer Schulung aber die Gewißheit zu haben, das Messer und den Umgang zu beherrschen, würde die Rasur sehr viel entspannter und genussvoller machen. Ich erinner nur an die Diskussionen um die Feather-Klinge. Einige Benutzer schrieben, dass sie sehr unsicher vor dem Spiegel standen und mit dem Hobeln begonnen haben. Bei soviel Unsicherheit muss der erste und dann auch der zweite Cut folgen.

herzi

Beherrschen vielleicht noch nicht, aber es nimmt bestimmt sehr die Nervosität vor dem ersten Mal.
Gruß,
Stefan

Drei

@soapopera
Für den Forumsteilnehmer ist die Umstellung sicher kein größeres Problem, da er meist eine funktionierende Backup-Lösung hat. Falls Du es doch ohne Kurs versuchen möchtest, bei mir hat die Umstellung aufs Messer so funktioniert

- Die ersten Striche mit dem Messer habe ich am eingeschäumten Arm probiert.
- Hobel liegt immer startbereit in Griffweite
- Nur die Striche machen, die man sich mit dem Messer zutraut. Bei Unsicherheit, Zittrigkeit, Unwohlsein wird sofort auf den Hobel zurückgegriffen.
Die erste Woche habe ich lediglich die Wangen mit dem Strich rasiert. Mit der Zeit wurde ich sicherer und tastete mich von alleine immer weiter Richtung Mund vor. Beim ersten Cut griff ich sofort auf den Hobel zurück. Die meisten Schnitte passieren, weil man die Motorik noch nicht so drauf hat. Einmal hatte ich die Länge des Messers unterschätzt und es mir in die Backe gebohrt. Interessant ist, dass man den angehenden Schnitt früher spürt als beim Hobel und in den allermeisten Fällen durch ein Zurückziehen eine Blutung vermeiden kann.