Test: Weishi Gold Razor

Begonnen von El Topo, 19. Juni 2009, 16:56:46

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Jericho

Interessant, das wusste ich auch noch nicht das die frühen SuperSpeeds agressiver gelten.
Bei meinem '48er hab ich eher das Gefühle er ist sanfter als die späteren SuperSpeeds.
Verglichen hab ich ihn mit einem regular Tip 1955, einem black Handle 1968, einem blue Tip 1956 und einem Lady 1963.
Der 48er fühlt sich wie ein Tech an, der blue Tip ist deutlich sanfter und die anderen sind vom Gefühl her alle gleich, aber eben spürbar schärfer vom Gefühl her. Von der Gründlichkeit fällt lediglich der blue Tip schlechter aus.

PS: Man kann aber bei den gebrauchten Gillette nie ganz ausschließen, das sich im Lauf der Zeit der Klingenspalt mal geändert hat. Sei es durch rauhe Behandlung oder mechanische Alterung.
Liebe Grüße

Dirk

Der Moloch

Mein Weishi kam heute an. Ich hab das Gefühl, der Kopf ist hinüber...



Entschuldigt die schlechte Qualität.
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Einsatz    Lösemittel; wird für Naturkosmetika verwendet.    
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Barth

Ja so isser der Weishi , hatte nur kurz einen aber der erinnerte mich schlagartig dran warum ich meinen Superspeed damals weg gegeben hab .

Natürlich ist er deswegen kein schlechter Hobel nur weil er mir um Längen zu sanft ist - wenn jemand gut zurecht damit kommt umso besser .

Ist vielleicht auch als Anfängerhobel ganz gut .

Ich schätze mal das ist ein Rasurerlebniss wie mit dem Adjustable auf Stufe 1 .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

lemming

Zitat von: Der Moloch am 04. Mai 2010, 21:59:04
Mein Weishi kam heute an. Ich hab das Gefühl, der Kopf ist hinüber...

Das Gefühl habe ich auch, kannst Du evtl. reklamieren? Ich würde auf keinen Fall versuchen das selbst zu richten. Da freut man sich auf etwas Neues und dann das... echt Mist.
"Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege. Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt."
F. Schiller

Der Moloch

Der Ersatz ist jetzt auf dem Weg zur mir (ntguys ist wirklich zu loben). Habe mich heute morgen aber trotzdem mal mit meinem verbogenen Weishi rasiert  :o

Bestellt habe ich ihn mir gerade deshalb, weil er von vielen als zu ungründlich und zu sanft empfunden wird. Da habe ich mir gedacht, dass er bei meiner empfindlichen Haut durchaus ein geeigneter Testkandidat wäre, um mal wieder gegen den Strich zu gehen. Meine Vermutung hat sich bestätigt. Ich hatte eine hervorragende Rasur, die um einiges gründlicher war als mit 38c, 37c, Progress. Dass Leute mit stärkerer Haut den Weishi nicht mögen, kann ich nachvollziehen. Ein gründlicherer Hobel kann bei mir aber seinen Vorteil nicht ausspielen, wenn ich mich damit nur mit der Wuchsrichtung und maximal einer Mischung aus mit und quer rasieren kann, während der Weishi quer und sogar gegen die Wuchsrichtung zulässt.

Ob dies auch mehrere Tage hintereinander möglich ist, muss ich noch testen. Meine Haut neigt nämlich auch gerne dazu, am Vortag eine exzellente Rasur zu ermöglichen, nur um am darauf folgenden Tag den Eindruck entstehen zu lassen, ich hätte mich zum ersten mal mit einem Hobel rasiert und direkt zu viel gewollt.
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lemming

Ist es denn notwendig Dich täglich zu rasieren? Ich habe dunkles Haar und auch Kundenverkehr aber es reicht wenn ich mich jeden zweiten Tag rasiere.
Dann hast Du bzw. Deine Haut einen Tag Zeit zu regenerieren.
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F. Schiller

Horst-Michael

So kann man seine Bestände aber auch nur halb so schnell abbbauen, lemming.  Oder doppelt so langsam?

lemming

Was nützt es wenn man nach einer Woche wie eine Pellkartoffel aussieht? Ich bin mit meinen Rasuren zufrieden, trotzdem wäre es eine Tortur wenn ich mich täglich rasieren würde.
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F. Schiller

Der Moloch

In einem anderen Thread schon angekündigt, wollte ich hier noch bildlich darstellen, was mit dem Weishi passiert, wenn man ihm ein Bad in Waschmittel gönnt. Die Oberfläche scheint mit irgend einem mir unbekannten Material versiegelt zu sein, welches sich nach dem Bad wie Frischhaltefolie vom Hobel abgelöst hat.

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oldtimer70


Das könnte eine Beschichtung mit Zaponlack sein. Wurde Jahrzehnte in der Industrie zum Beschichten von polierten Messingoberflächen eingesetzt. Der Lacküberzug war weitestgehend wisch- und stoßfest, aber aggressive Reinigungsmittel lösten ihn an, bzw. auf.

oldtimer70

mrkay

Das "Geschwür" (entschuldigt den Ausdruck)  würd ich sofort zurücksenden. :o

Der Moloch

Ich hatte etwas Vollwaschmittelpulver in einem Becher aufgelöst und den Hobel da rein gelegt.
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Standlinie

Habe sowohl den Weishi in mattverchromter Ausführung als auch seinen Gillettepedant. Die Rasurergebnisse ähneln sich, da sie ja beide über dieselbe Konstruktion verfügen und als sanftere Hobel bekannt sind.
Soll dieses sanftere Rasurverhalten gegen einen gründlicheren Biß verändert werden, muß da ein wenig Feintuning angewendet werden. Dazu habe ich mir eine alte Rasierklinge zurechtgeschnitten und unter die normale Klinge gelegt. Hierdurch verändert sich der Klingenspalt und die Rasur wird dann sofort gründlicher. Wie das im einzelnen geht hatte ich vor längerer Zeit am Beispiel eines Gillette-Parat beschrieben. Da müßtet Ihr mal suchen. Fotos dazu liegen vor.

Hier noch etwas zum Nachdenken und Grübeln. Die chinesische Bevölkerung erreicht so ungefähr 1,3 Milliarden Menschen. Bei gleichem Geschlechterverhältnis gibt es dann rund 650.000.000 männliche Wesen, die sich erst noch rasieren werden oder bereits regelmäßig rasieren oder nicht mehr regelmäßig rasieren. Nehmen wir einmal an, dass von dieser Zahl etwa 150.000.000 noch nicht im rasurfähigem Alter sind und weitere 250.000.000 so alt geworden sind, dass sie sich nicht mehr regelmäßig oder gar nicht mehr rasieren müssen. Dann verbleiben immerhin noch 250.000.000 Chinesen, die die regelmäßige Rasur für sich anwenden. Für dieses Potential muß die chinesische Industrie geeignete Rasierer bereitstellen, die von der Bevölkerung bezahlt werden können und auch zumindest halbwegs befriedigende Rasurergebnisse liefern. Und sie tut es, indem sie wie in allen anderen technischen Bereichen auch, bewährte Dinge kopiert. Das geschieht bei Autos, Lokomotiven, Bergbauausrüstungen, Geschirr und auch bei den Nassrasierern. Da diese Rasierer ja keine Hightech-Produkte sind, kann bei einer 100 %-Kopie auch nicht viel falsch gemacht werden. Und dann kommt da eben ein Weishi-TTO-Hobel raus. Es lebe die Wiedergeburt der alten Gilletterasierer. Freuen wir uns doch darüber, dass wir damit nicht eben einen gebrauchten Gillettehobel kaufen/ersteigern müssen, wenn wir einen haben wollen.

Ich wünsche allen viel Freude mit ihrem Weishi.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Piraten-Papa

Also gut, ich hol' das Ding demnächst wieder mal raus o). Die Hoffnung (auf eine gründliche Rasur) stirbt ja bekanntlich zuletzt. ;D

Anton

Auch ich besitze einen "echten Weishi" für 12 Euro!
Die Verarbeitung ist tadellos ohne sichtbare Maßdifferenzen.
Die matte Verchromung ist ebenfalls bei meinem Exemplar sehr glatt und edel!

Die Rasiereigeschaften sind stark klingenabhängig - wie übrigens auch bei
meinem Gillette G-2000!
Personnaklingen sind fast nicht zu spüren und erfordern mindestens
3 Rasurgänge. Derby- und auch Astra-Klingen sind im Gillette- oder Weishihobel
sehr gründlich. Scheinbar sind diese Klingen für flache Anstellwinkel optimiert.
Verwende ich hingegen Derbyklingen im Merkur- oder Parkerhobel, habe ich
sehr gereizte Haut und auch Rasurbrand.

Feather-Klingen sind im Weishihobel sensationell gründlich und sanft - bei
einer Standzeit von 2 Wochen und mehr! Im Merkur ist mir die Feather zum rasieren
zu scharf und eher zum skalpieren geeignet!

Allein um eine Feather ohne Angst zu genießen hat sich die Anschaffung des
Weishihobels gelohnt!  :D