Wie bearbeitet man das / Ist das noch zu retten?

Begonnen von medler, 12. Mai 2009, 13:06:59

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medler

Hallo,
ich oute mich mal wieder als Anfänger in der Messerbehandlung. Bisher habe ich alle in gute Hände abgeben könne. Aber man(n) arbeitet ja am Langzeitplan.
Bei diesem ERN hat die Schneide eine ganz schönen Schaden. Wie bekommt man den weg. Geradeschleifen und Schneide total neu machen. Nach dem Motto "Ein bisschen Verlust ist immer"?



Wenn jemand das machen kann und das richtige Werkzeug hat, gerne melden. Bei mir liegt das sonst noch so 2-3 Jahre. ( o) das habe ich nach dem Hobelumstieg und meinem ersten Messer auch gesagt. Die prognostizierte Zeit hat sich 1/8  o)) Spaß beiseite, ich bin "Land unter" hätte aber gerne Tips oder ein Opfer.

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der ohne Ziel umherirrt.(Gotthold Ephraim Lessing)

kretzsche

Schlittschuhfahren auf nem groben Stein und dabei hoffen, das kein Riss irgendwo ist... Dann muss die Schneide komplett neu aufgebaut werden. Das wäre der ideale Einstieg in die Messerschleiferei ;)

Uwe

urza

Zitat von: kretzsche am 12. Mai 2009, 13:24:17
Schlittschuhfahren auf nem groben Stein und dabei hoffen, das kein Riss irgendwo ist... Dann muss die Schneide komplett neu aufgebaut werden. Das wäre der ideale Einstieg in die Messerschleiferei ;)

Uwe
Klar die erste verstummlungs aktion bei einem ERN  mit goldaetzung...SChlittschuh fahre ich nuir bei kankaven messern, weils da vorteile bringt, bei scharten isses evtl besser es einfach so ueber einen groben stein zu zerren. Optional mit abkleben.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

kretzsche

Schlittschuhfahren belastet bzw. greift den Rücken nicht an, deshalb mein Tip.

Uwe

Pepe

#4
@medler:
auf JEDEN Fall abkleben, denn sonst ist bei der Schärfaktion der Rücken mitsamt Vergoldung dahin :'(

Wenn's mein Messer wäre: 1) auf grobem (Schrupp)Stein (220er NANIWA SS-Serie) vorbereiten, bis die Ausbrüche weg sind, dann 2) das "normale" Schärfprozedere...also bei mir persönlich NANIWA 800-5000-8000-12000 um dann 3) über Chromoxid-Eisenoxid-Glattleder zum Ende zu kommen...und die Haare fallen allein beim Anblick des Messers.

jazzman

Zitat von: medler am 12. Mai 2009, 13:06:59
hätte aber gerne Tips oder ein Opfer.

Ein Opfer hätte jeder gerne, das wirst du hier aber nicht finden, höchstens jemanden der sich aus Liebe zum Messer gerne bereit erklärt das Ding aufzuarbeiten. Wenn man es ordentlich machen will bedeutet das nämlich ne Menge Arbeit. Dennoch ein schönes Stück wo es sich lohnen würde. Das Werkzeug hätte ich da, die Liebe zum Messer ist auch vorhanden aber die Zeit..tztzzzz ... keine Chance. Versuchs doch mal selber, gemäß Pepes Anleitung wird das schon gehen.

Gruß
jazzman
Wir beginnen das zu begehren, was wir jeden Tag sehen!

kretzsche

Falls Du Steine benötigst, ich wollte welche abgeben.

Uwe

Pepe

Zitat von: kretzsche am 12. Mai 2009, 13:31:13
Schlittschuhfahren belastet bzw. greift den Rücken nicht an, deshalb mein Tip.

Uwe

...aber die dann folgende Schärfaktion umso mehr...

kretzsche

Ich mach es so, Du machst es anders, okay...

Uwe

Pepe

Zitat von: kretzsche am 12. Mai 2009, 13:44:05
Ich mach es so, Du machst es anders, okay...

Uwe

Du hast -wie immer- völlig Recht.

UbuRoy

Schlittschuhlaufen. Aber einen verranzten alten Stein nehmen. Das bekommt nicht so wirklich.

Und selber machen. Ist nämlich weniger eine Spaß als eine Fleißarbeit. Wobei, 0,5mm ist nicht wirklich schlimm...

Pepe

Zitat von: UbuRoy am 12. Mai 2009, 14:06:47
Schlittschuhlaufen. Aber einen verranzten alten Stein nehmen. Das bekommt nicht so wirklich.

Und selber machen. Ist nämlich weniger eine Spaß als eine Fleißarbeit. Wobei, 0,5mm ist nicht wirklich schlimm...

Ich habe beim Schlittschuhlaufen immer Bedenken, dass sich da noch mehr von der Klinge lösen könnte als mir lieb ist, deswegen ziehe ich bei derart kleinen Ausbrüchen den groben Schruppstein als Grundbehandlung vor.       

Guilty

Auf ein Schlittschuhlaufen würde ich bei dem Messer verzichten.Die Schneide scheint schön dünn ausgeschliffen zu sein.Wenn man ungeduldig ist und daher unachtsam wird macht es knack und das wäre ihr Preis gewesen.Zweifach oder wenn Du willst auch dreifach abkleben (mach ich sowieso immer)und los gehts.Da bist Du auf der sicheren Seite,und so wild ist der Ausbruch auch nicht.

Guilty

Noch eine Anmerkung.Wenn Du mit dem Schlittschuhlaufen den Chip rausgefahren hast fängst Du dann erst an die Facette neu aufzubauen was wiederum eine  weitere Reduktion der Klinge bedeutet.Beim normalen rausschärfen des Chips kannst Du sofort auf den nähst feineren Stein gehen sobald er verschwunden ist.

Lord Vader

schlittschulaufen mache ich eigentlich fast nie. bei einigen konkarven klingen schomma, aber sonst nicht. diese chips schleife ich frei hand raus, d.h. ich mache das, was man bei rasiermessern im normalen schärfprozess nicht tun sollte, ich hebe den rücken an und führe das rasiermesser ähnlich wie bei kochmessern im winkel von ca. 20 grad über den stein. rücken abkleben funktioniert zwar auch, aber da musste dann immer die tapes erneuern, daher hebe ich den rücken leicht an (abkleben tue ich ihn allerdings dann auch schon. falls man doch mal aufsetzt).

das problem beim schlittschulaufen besteht darin, dass du die schneide plattschleifst. bei der anhebmethode hast du hingegen schon eine leichte V-form, so dass du später beim schneidenaufbau weniger probleme hast. ach ja, kannst beim schartenrausschleifen das messer auch freestyle führen, musst also nicht nach jedem zug wenden.

viel spass bei der aktion!

lg

lord vader