37 c

Begonnen von Bartagame, 12. Dezember 2007, 10:05:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Bartagame

   kurze Einführung:
ich benutze den 37 jeden 2. Tag, mt Derby oder Personna, bin zufrieden, habe ab und zu Probleme die ich mir nicht wirklich erklären kann.

Beobachtung:
spannt man Klingen in den 37 ein, so schaut die Klinge am rechten und linken Ende unterschiedlich weit hervor! das ganze kann man durch etwas geschicktes schieben und durch zudrehen fixieren sehr minimieren. Bei mir läuft die Rasur dann sanfter!
bis vor kurzem habe ich die Klinge einfach aufgelegt zugechraubt und losgelegt, weil ich dachte da st kaum spiel, Pustekuchen!
Bisher dachte ich diese Schragstellung der Klinge im halter wäre normal und käme durch die Torsion. Aber das glaub ich nicht wirklich! dann dachte ich es wäre ein Produktionsfehler? kann ich nicht sagen, da ich nur den einen habe. Der Kopf ist auch ein 37-er Kopf nicht wie schon mal ein 34-er auf einem 37-er im NRF.

Die Frage:
an alle 37-besitzer ist das bei euch auch? war ich einfach sehr naiv in dem ich die Klingen sehr unkozenriert einlegte, oder macht ihr das auch so?
Fotos schaffe ich leider erst am WE.

Drei

Die Klinge hat im unverspannten 37er sehr viel Spiel. Ich kann sie von fast gerade bis sehr schräg verdrehen und auch so fixieren. Bei mir steht sie immer auf sehr schräg, ist ja auch ein Schrägschnitthobel. Vermutlich hat das große Spiel mit der Torsion zu tun. Das schiefe Verspannen benötigt wahrscheinlich mehr Raum.

m.E. ist die Torsion der Klinge dazu da um deren Stabilität zu erhöhen. Das ist notwendig, weil der überstehende Teil ja nicht mehr durch die Bodenplatte fixiert wird.

Bartagame

Damit weiß ich dass es normal ist, danke!
Aber: Schrägschnitt hat doch nichts mit unterchielich großem Klingenspalt zu tun? Dachte immer das wär nur auf einen schrägstehenden Kopf zu deuten?
Seit ich versuche die Klinge ganz gerade einzuspannen ist die Rasur um Welten besser.

Drei

Zitat von: Bartagame am 12. Dezember 2007, 11:02:08
Aber: Schrägschnitt hat doch nichts mit unterchielich großem Klingenspalt zu tun? Dachte immer das wär nur auf einen schrägstehenden Kopf zu deuten?
Wie das theoretisch zu deuten ist weiß ich nicht. Gestehe, dass ich meinen 37er NICHT am Arbeitsplatz habe und somit auch nicht nachsehen kann ;D
Aber praktisch habe ich bei schräg gestellter Klinge einen sehr unterschiedlichen Klingenspalt über die Schneidenlänge..

herzi

Der 37er ist auch kein Schrägschnitt- sondern ein Torsionshobel.
Gruß,
Stefan

Bartagame

Schrägschnitt, gibs doch dass der ganze Hobelkopf schräg steht. Dann ist der Klingenspalt gleich.
Aber ich wollt keine theoretische Abhandlung ;)

henning

#6
Hallo Bartagame
Es braucht leider doch eine theoretische Abhandlung:
Schrägschnitt- und Torsionshobel werden immer wieder verwechselt. Ein Schrägschnitt muß kein Torsionshobel sein, ein Torsionshobel ist aber immer auch ein Schrägschnitt. Es ist ganz einfach. Torsion = Verdrehung!!! Beim 37 ist der ganze Kopf verdreht, verwunden. Wie wenn man ein Tuch auswringt. Dadurch bedingt, ist die jeweils rechte Ecke des Kopfes deutlich mehr nach unten gezogen als die linke. Auf der anderen Seite das gleiche. Es wurde ja nicht gleichmäßig verschoben, sondern verdreht. Ich hoffe es ist klar was ich meine. Lege den 37 mal flach auf den Tisch, Kopf nach oben, und schau ihn Dir aus der Draufsicht an. Du wirst sehen, daß die rechte Ecke quasi nach unten gezogen wurde, während die linke Ecke eher noch wie bei einem normalen Hobel steht. Daher ergibt sich ein etwas unregelmäßiger Spalt, denn die Gleitkante ist ja nun breiter als der Kopfdeckel und wird also überproportional nach unten gezogen. Dazu kommen die üblichen Toleranzen. Schon auf der Roedter-Seite, sieht der 37 "im" Spalt ziemlich schief aus.
Du kannst diesen "natürlichen" Schiefstand der Klinge/Schneide etwas ausgleichen, indem Du die Toleranzen nutzt und die Klinge soweit wie nötig verdrehst, was Du ja auch wohl getan hast. Es handelt sich also, um das festzuhalten, nicht um einen Produktionsfehler, sondern um eine unabdingbare Gegebenheit, quasi Physik.

Ein Schrägschnitt ist wesentlich einfacher gebaut. Da wird nur der Kopf schief auf- bzw. der Griff schief angesetzt. Siehe beim, im anderen Forum verkauften, Mulcuto oder den Neo Ras, die häufiger in der Bucht auftauchen.

Ich hoffe ich konnte nun etwas aufklären.

Ciao

Bartagame

Hi Henning,
konntest Du, durchaus. Die von dir beschriebene Verwindung ist mir natürlich aufgefallen (ist ja gar nicht übersehbar), der unregelmäßige Klingenspalt machte trotzdem einiges an meinen Problemen aus.
Nun, ich probiere es mal mit max. gerichteten Spalt und berichte was ich davon halte. An der Torsion verändert sich daurch ja nichts, nur das unberechenbare zubeisen des 37 lässt sich reduzieren.
da ich keinen alternativhobel habe, werdeich einfach mit diesem spielen ;) macht meist ja auch sehr viel Spaß
grüße

henning

Wird schon werden...

Bartagame

nee, iss schon!
im ernst der 37 erzieht einen. Langsam werden meine Rasuren schneller gründlicher und sanfter! Vor allem das sanft war früher ein großes Problem, egal mit welchem Hobel.
Meine Klingestandzeiten verlängern sich momentan enorm. (bisher mmer nur so 3 Rasuren, heute ca 5-6).
Also ich find ihn einfach toll. Und wenn mein Pinsel ein Dachs ist, dann ist der 37 mein bissiges Fretchen ;) - süß aber vorsicht

Drei

Das interessante ist, wenn Du Dir jetzt sagen wir mal einen Progress zulegtest, von mir aus als REISEmodell vor der Frau deklariert, weil den gibts ja in der praktischen Schatulle. Und eigentlich kann man mit der sehr gut verreisen. Der 37er ist ja so ein Tier, wenn er im Koffer liegt. Verbeißt sich in Unterhosen und welche Frau möchte schon löchrige Unterhosen?

Also wenn Du jetzt beispielsweise den Reise-Progress hättest, kämst Du mit dem sehr wahrscheinlich viel besser zurecht. Nicht weil das er harmloser wäre, nein, das liegt einfach daran, dass Du die Motorik angleichst. Natürlich nur ganz dezent, weil hobeln kannste ja. Wenn Du dann aber nach einiger Zeit wieder auf den 37er zurückwechselst, dann kommt Dir der 37er gar nicht mehr so wild vor. Im Gegenteil, Du würdest die Schrägstellung vermutlich viel mehr schätzen. Im Grunde gilt, je mehr Hobel Du hattest, desto weniger wild kommt Dir überhaupt irgendein Hobel vor.

Bartagame

nix da, ich sammel nicht! niemals!
aber ausprobieren und dann wieder verkaufen werd ich schon noch

im ernst: Progress; Futur etc stehen auf der Liste, der NTS/ Parker kommt die Tage.
trotzdem erzieht der 37, weil er zeigt wie gründlich hobeln sein kann, dass konnte ich mit einem Gillette reisehobel `57, nicht erahnen, mit einem WC schon gar nicht! Somit hat man das Ziel immer vor Augen und versucht dabei nur noch etwas gründlicher dahinzukommen.
Ich bin nur sehr froh, dass ichmich nicht 5 Monate mit einem defekten 37 rasiert habe... ;)

Drei

Zitat von: Bartagame am 12. Dezember 2007, 14:45:40
aber ausprobieren und dann wieder verkaufen werd ich schon noch

Habt ihr gehört Leute, er will "wieder verkaufen"  ;D

Nee, im Ernst. Progress oder Futur sind auch Spitze. Vor allem, weil Du den Seifenspalt justieren kannst. Voll offen sind langen m.E.  die stärker hin als der 37er.

matjes

Den Progress würde ich nicht auf 5 eingestellt im Gesicht haben wollen! Entweder ich mache beim Hobeln irgendwas falsch, oder meine Haut ist so empflindlich, daß ich beim Progress und Adjustable nur untere Stufen verwenden kann, ohne daß Alaun zum Einsatz kommt

Den 37 habe ich auch ein paar Mal benutzt, aber auch der hat, hm, bleibende Eindrücke hinterlassen. Auch ohne Aufdrücken, schwer genug um einfach von oben durch die Haare durchzufallen isser ja. Aber vielleicht sollte ich auch mal schaun, wie die Klinge sitzt, vielleicht liegt es ja daran. Wir werden sehn.

Gruß
Matjes

kretzsche

zur "schrägen" Klinge...

Ja, ich hab auch die Klinge bewußt ausgerichtet und dann erst den Hobel zugeschraubt. Scheint einfach so zu sein...

cu Uwe