Zwei Klingen im Hobel

[Badger]

Hallo!

da ich mich erst vor kurzem hier registriert habe und dies mein erster Beitrag ist, darf mich kurz vorstellen:

seit Anfang an bin ich Nassrasierer (d.h. über 25 Jahre) un habe mir bis vor wenigen Jahren eigentlich wenig Gedanken über die tägliche Rasur gemacht. Jedenfalls so lange, bis ich vor einigen Jahren auf ein bekanntes Forum gestossen bin und mir im Zuge dessen ein paar Messer und Hobel zugelegt habe.
Mittlerweile habe ich bei den Hobeln fast die gesamte Palette von Merkur durch und nähere mich zur Zeit denen mit offenem Zahnkamm - zwar keine allzu grosse Herausforderung aber der nötige Respekt sollte totzdem nicht fehlen.

Über die Jahre hinweg komme ich mit dem 37er am Besten zurecht, mein Favorit.

Nun denn, zur eigentlichen Frage:
nachdem ich im örtlichen Devotionalienhandel ein paar Fresh-Klingen erstanden habe, meinte der Drogeriebesitzer so beiläufig, er habe einen Kunden, der immer zwei Klingen in seinen Hobel lege.
Nachdem die Suchfunktion nichts brachte, musste ich das heute morgen gleich mal selbst testen: zwei bereits in Betrieb befindliche Merkur in den 37g gelegt um das Verletzungsrisiko zu minimieren und los: ich muss sagen, das Ergebnis war gründlicher als sonst und ich schätze, in den nächsten zwei Tagen hab' ich Ruhe....

Haben andere hier ähnliche Erfahrungen mit zwei Klingen im Hobel - quasi "Hysteresis" (richtig so???) light - gemacht? Ich hab das vorher noch nie irgendwo gehört oder gelesen.
Jedenfalls, bei mir war es überaus gründlich und einen Versuch wert; ob ich das auf Dauer beibehalte weiss ich allerdings noch nicht..

Grüsse,
Jürgen

[wernerscc]

Zur Vergrößerung des Klingenspaltes hab ich bei meinen zu sanften ("ungründlichen") Rasierhobeln eine (beim Gillette Tech) oder gar zwei (beim WC) Klingen unter die schneidende Klinge gelegt. Den untergelegten Klingen hab ich aber die Schneide entfernt, so daß nur die oberste, schneidende Klinge Hautkontakt hat. So bekomme ich eine zufriedenstellende Gründlichkeit mit den o.g. Hobeln hin. Bei mehreren schneidenden Klingen im Hobel bin ich ein wenig skeptisch, daß der Gewinn an Gründlichkeit möglicherweise mit einem gewissen Blutzoll erkauft wird.

[henning]

Normalerweise muß die obere Klinge schmaler sein, als die untere, denn in einer gedachten Linie von der Schaumkante zum Kopfoberteil, steht die obere Klinge sonst über. Wenn man an Systeme denkt, erkennt man, daß deren Klingen deshalb alle von der untersten an nach hinten versetzt werden.
Das ist auch der Grund weshalb mein chinesischer Zweiklingenhobel so nicht funktionieren konnte. In einem präzisen Merkur tritt dieser negative Effekt natürlich nicht so gravierend auf, wie beim Chinesen, der auch noch eine zweite Platte zwischen den Klingen hatte, ist aber mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden.



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Ciao