Facette "verbogen"(?)

Begonnen von schlenk, 25. März 2009, 09:50:34

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schlenk

Eine Frage an die Klingenexperten:

Mir fällt gelegentlich vor allem auch bei Klingen aus NOS auf, dass die Facetten einen Fehler haben in der Form, dass sie im Ausdehnungsbereich 0.5 mm sichtbar "verbogen" sind. Die Klingenbreite vom Rücken gemessen ist noch vollständig gegeben, es handelt sich also nicht um eine Scharte oder einen Ausbruch. Lediglich im rechten Winkel zum Blatt ist eine minimale Verbiegung an einer (oder mehreren) ca 1-2 mm breiten Stellen der Facette festzustellen.
Wie sind solche Fehler, die vermutlich durch unsachgemäße Lagerung enstanden sind, zu beurteilen und wie zu beseitigen. Kann die Facette "zurück gebogen" werden bzw. reicht schärfen oder muss gegebenfalls die Stelle vollständig heruntergeschliffen werden?
Leider habe ich weder Bilder (Ich versuche den Kauf solcher Messer zu vermeiden ;)) noch ein tolles USB-Mikroskop, aber der eine oder andere wird solche Schäden sicherlich kennen.

Danke für Eure Hilfe!
gruesse von schlenk

Lord Vader

wenn du damit meinst, dass die facette in der höhe variiert, so sollte das kein grund zur beunruhigung sein. ein bild würde allerdings helfen, die frage besser zu beantworten...

Senser

Da hilft nur der Aufbau einer neuen Facette, und zwar über die ganze Länge der Klinge. Zurückbiegen ist unmöglich.
Gruß Senser

schlenk

@Lord Vader: Nein, die Höhe ist noch vollständig gegeben.

@Senser: Also doch. Ich hatte noch auf eine alternative Lösung gehofft, da die Facette ja eigentlich nicht beschädigt ist, sondern lediglich ihre Geometrie verändert wurde.

Danke für Eure Hilfe!  dh:

gruesse von schlenk

Pepe

Jürgen ( Senser ) :
ist das so ein "Fall", wo man das Messer auf der schmalen Seite des Schärfsteins cm für cm schärft?

Senser

@ Pepe
Nein, weil man ja dann nur einen Bogen in die Klinge schleifen würde. Hochkant stehende Steine kommen nur zum Einsatz, wenn die Klinge im langen Weg krumm ist. Also übertrieben die Form eines Paddels hat.
Gruß Senser

schlenk

Nochmal zur Erläuterung:

Der von mir beschrieben Schaden betraf NICHT die Klinge an sich. Die betreffenden Klingen waren in allen Fällen tiptop. Nur der dünnste Bereich an der Spitze der Facette hatte an einer Stelle in einer Längenausdehnung von 1-2 mm eine Verbiegung rechtwinklig zur Facettefläche. Mit bloßem Auge war dies nur bei sehr genauer Betrachtung zu erkennen und nur durch die veränderte Lichtreflexion.

Sollte sich die Gelegenheit ergeben, mache ich ein Bild und stelle es ein.
gruesse von schlenk

urza

Ich glaube ich weis was du meinst. Wenn du einen harten Stein hast mit einer nicht so groben koernung(>5000), schieb das messer da mal drueber und hoffe das es geht. Wenn nicht muste halt doch machen was Senser vorgeschlagen hat.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

schlenk

gruesse von schlenk

UbuRoy

Du scheinst hier nur vom schneidenden Grat zu sprechen?

schlenk

Das drückt es vermutlich besser aus...
Wie schon geschrieben, ich bemühe mich mal um Bilder.
gruesse von schlenk

UbuRoy

1-2 mm für den Grat erscheint mir aber dann auch wieder sehr extrem ;-)

Mach mal fotos.  8)

urza

1-2mm in der laenge, 0.5mm in der breite
.5mm breiter grat ist aber trotzdem noch etwas viel.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

jazzman

Zitat von: schlenk am 25. März 2009, 13:52:11
Nochmal zur Erläuterung:

. Mit bloßem Auge war dies nur bei sehr genauer Betrachtung zu erkennen und nur durch die veränderte Lichtreflexion.


Vermutlich meinst du die Umlegung des Grates,.. wie urza schon sagte, das solltest du mit einem Stein wieder hinkriegen können.
Wir beginnen das zu begehren, was wir jeden Tag sehen!