Hobeltest (Gillette, Parker, Weishi, Feather)

Begonnen von Erzengel, 22. März 2009, 09:54:10

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Honka

Zitat von: henning am 07. April 2009, 13:24:58
Wo wer wie seinen Hobel hält muß jeder selbst rausfindenn und ergibt sich im Laufe der Zeit.

Da hast Du natürlich Recht: Ich beobachte schon seit vielen Jahren mit großer Freude, wie Menschen z.B. das Tennis spielen neu erfinden, oder golfen, oder skifahren. Ich habe aber auch die Beobachtung gemacht, daß Mann sich häufig leichter tut, wenn Mann es von Anfang an gleich richtig macht.

Erzengel

Zitat von: henning am 07. April 2009, 13:24:58
Da Deine erste Rasur schon gründlich war, wird das bei der nächsten kaum anders sein, denn die Glätte hat ja kaum mit der Stoppellänge zu tun. Ich habe eigentlich keinen anderen Kommentar erwartet :D.

Ciao

Es hätte mich zugegebenermaßen ebenfalls überrascht.
Aber: Der Teufel ist ein Eichhörnchen, und von schon von Berufs wegen bin ich bei Änderungen der Randbedingungen in einer Testreihe etwas sensibilisiert (man könnte auch sagen: leicht paranoid... ;D)

Zitat von: henning am 07. April 2009, 13:24:58
Wo wer wie seinen Hobel hält muß jeder selbst rausfindenn und ergibt sich im Laufe der Zeit. Das ist bei jedem durchaus verschieden und auch diejenigen die ihn nicht so fassen sind gewiß trotzdem Männer. Ich selbst halte je nach Modell mehr in der Mitte oder auch am oberen Griffende, aber kaum unter dem Kopf.

Ich verwende, abhängig von Rasierort und -richtung, grundsätzlich zwei Haltetechniken (schematische Darstellung):



Hierbei balanciert der Daumen das Räumgerät dergestalt, dass eine leichte Kopflastigkeit vorherrscht.
Der kleine Finger ist für das Feintuning bzgl. Druck und vor allem Winkel zuständig, quasi die Handbremse des Rallyeautos.
Er fungiert als Ausgleichsgewicht zum Kopf, und erlaubt so per Wippenprinzip eine sehr feinfühlige Justierung des Hobelkopfes.



Hier sorgt der Zeigefinger für eine leicht kopflastige Balance.
Der Daumen übernimmt das Feinmotorische.
Auch hier per Wippenprinzip als Gegengewicht zum Kopf.

Dann noch das Hautpopometer anschalten, und ab dafür!


Eugen Neter

Sehr schöne Bilder, Raphael! :D dh:
Das sollten wir in einem eigenen Thread mal einführen -: Die richtige Handhabung der diversen Hobeltypen per Fotoschau. Mal sehen, was sich da machen läßt... ;)

henning

Und wer bestimmt was richtig ist ??? Ist etwas richtig, nur weil es bei jemandem so klappt? Richtig ist meiner Meinung nach wie man wegen seinen Fingern und seiner Technik am besten hält. Und das ergibt sich von selbst und ist überall anders.
Beim Messer hat auch mancher nur einen Finger auf dem Erl mancher zwei. Wer maßt sich denn dort an zu sagen das einer von beiden nicht richtig hält?
Ich halte in der Regel wie Raphael im ersten Bild. Aber ist das richtig? Für mich zweifelsohne, aber für andere? Selbst im Hobel - FAQ habe ich mir genau deswegen nicht angemaßt da irgendwelche Ratschläge zu geben. Es handelt sich keineswegs um Teufelswerk, sondern um einen irgendwann alltäglichen Vorgang, der sich in keinster Weise dramatisch von einer Systemrasur unterscheidet, was die Haltetechnik angeht. Wenn jemand da meint die "richtige" Handhabung illustrieren oder erklären zu müssen finde ich das unnötig und halte mich selber lieber mit Ratschlägen bedeckt. Ich finde solche Worte wie "richtig" oder "falsch" hier absolut unpassend und anmaßend, weil das bei jedem anders ist. Fazit wäre ja z. b. daß jemand, der sich seit Jahren auf eine bestimmte Art wunderbar rasiert, attestiert bekäme, daß er den Hobel trotzdem immer falsch hielt. Bestenfalls könnte man von einer "bei irgendwem üblichen" Hobelhaltung schreiben, wobei der Hinweis darauf wegen der Individualität dieser Sache aber so keinen Sinn hat.

Ciao

Erzengel

#49
Zitat von: Eugen Neter am 07. April 2009, 21:45:50
Sehr schöne Bilder, Raphael! :D dh:

Danke, Hans!  :)

Zitat von: Eugen Neter am 07. April 2009, 21:45:50
Das sollten wir in einem eigenen Thread mal einführen -: Die richtige Handhabung der diversen Hobeltypen per Fotoschau. Mal sehen, was sich da machen läßt... ;)

Meine Intention war eigentlich lediglich zu zeigen, wie ich es ganz persönlich mit dem Hobel halte (sic!).
"Richtig" ist das daher auch zunächst nur für mich, denn: Chacun à sa façon.
Mich würde aber auch interessieren zu sehen, wie andere Kollegen die Sache handhaben. (fünf Euro in die Wortwitzkasse...)

Bis morgen, schlaft schön,
Raphael

Edit: Oh, hat sich mit Hennings Beitrag überschnitten - das trifft's aber aus meiner Sicht ganz gut.
Man kann da eigentlich nur Anregungen geben. Was für einen selbst am besten passt, muss man einfach ausprobieren.
Messer ist ein gutes Beispiel: Anfangs hatte ich drei Finger auf dem Erl, mittlerweile zwei. Hat sich einfach mit der Zeit so ergeben.

Eugen Neter

Holla, Henning – ich wollte das keinesfalls verallgemeinern. Du hast zweifellos recht; jeder findet beim Gebrauch eines Hobels oder eines Messers im Laufe der Zeit sein eigenes ideales »Handling«. Aber nun gibt es ja immer wieder Anfänger, die möglicherweise nicht wissen, wie man einen Hobel zu führen hat. Und da kann es nicht schaden, wenn man ihnen per Bild ein paar kleine Anhaltspunkte liefert.
Was dann »richtig« ist, bestimmt der Betreffende nach einer Weile ohnehin selbst.
Ob wir den Hobel nun wie einen Bleistift halten, oder wie eine Gabel oder ein Messer; ob wir ihn wie einen Hammer oder eine Säge handhaben – das alles spielt imgrunde keine Rolle. Aber eine kleine bildliche Anschauung, wie der eine oder andere damit umgeht, wäre doch recht interessant. Daher mein Vorschlag, das per Foto einzustellen.

henning

#51
ZitatWas dann »richtig« ist, bestimmt der Betreffende nach einer Weile ohnehin selbst.
Das meinte ich ja, Hans.

Das entspricht aber nicht dem:
ZitatWas ist sehr gut finde, ist, daß er die Riffeleung genau dort am Griff hat, wo Mann ihn anfassen sollte.

Ließt ein Anfänger so etwas, muß er doch von einer so "ultimativen" Hobelhaltung ausgehen und wendet sich womöglich von der bisher für ihn richtigen ab. Aber ich will da nicht zu viel hineininterpretieren. Ich selbst halte mich jedenfalls für ungeeignet da einen Standard oder eine "richtige" Haltung anzugeben und halte mich also lieber bedeckt.

Nur, so mit 13 fand ich Sachen heraus, die mußte mir auch keiner zeigen ;D.

Gute Nacht

Eugen Neter

Zitat von: henning am 07. April 2009, 23:09:11Nur, so mit 13 fand ich Sachen heraus, die mußte mir auch keiner zeigen ;D.

Gute Nacht
Eieiei, Henning... ;D
Auch Dir eine gute Nacht und bis morgen... :D

Erzengel

#53
Zitat von: henning am 07. April 2009, 23:09:11
Nur, so mit 13 fand ich Sachen heraus, die mußte mir auch keiner zeigen ;D.

Tja, damit wärst Du heute wohl ein Spätentwickler...  ;D ;D


Heute die dritte Rasur mit dem Tattoo-Monster (konnte mich nich für ein Foto entscheiden):





- FP09 mit Kappus Aloe Vera RC
- Parker 84R mit Roter Personna (4)
- Figaro Mastic AS

Mittlerweile habe ich mich wohl an den kleinen Schaumschieber gewöhnt.
Haut und Handgelenk waren sich heute bezüglich des Winkels ziemlich einig.
Auch die restlichen Komponenten lieferten die gewohnt gute Leistung ab.

Zur Kappus RC muss man ja mittlerweile nicht mehr viel sagen.
Wirklich top!  dh:
Hätte einen weit größeren Verbreitungsgrad verdient.

Das Figaro AS hat einen tollen Duft, etwas herb, etwas würzig und doch frisch.
Man könnte sagen, es duftet so gelb, wie es aussieht.

In Summe: Wieder eine gute Rasur, der allerdings zwei kleine Pickelchen am Hals zum Opfer fielen.
Haben ja aber auch dort nix zu suchen, die kleinen Fieslinge!


Ein schönes Bergfest, euch allen!
Raphael

henning

Oh, das Figaro hole ich heute von der Post ab, das ist klasse. Den Duft halte ich für sehr ungewöhnlich. Das polnische Calvados roch genau so, ist für mich aber unerreichbar. Daher habe ich das letzte Figaro auch meiner Stieftochter geschenkt, die unbedingt nochmal Calvados haben wollte.
Das Figaro AS ist fast klebrig finde ich. Irgenwie anders als andere.
Bei der Kappus kann ich Dir nur beipflichten. Die ist einfach nur gut. Mit etwas anderem design und vielleicht sogar im Tiegel, käme sie auch optisch so gut her wie sie tatsächlich auch ist.

Mit Monster hast Du ja Recht. Er ist wirklich recht groß für so einen einfach gestrickten Hobel, das stimmt.

Viel Spaß weiterhin mit dem kleinen Schönling.

Ciao

herzi

Außerdem ist der neudeutsch ein tribal Monster und kein Tattoo Monster ;D

Ich finde das Figaro nicht so einzigartig. Erinnert mich an ein Joop Homme (das Rosane) in einer zarteren Version
Gruß,
Stefan

Erzengel

#56
Zitat von: henning am 08. April 2009, 09:27:09

Mit Monster hast Du ja Recht. Er ist wirklich recht groß für so einen einfach gestrickten Hobel, das stimmt.


Ohne verglichen zu haben (vergessen  :():
Er scheint grifflängenmäßig zwischen den Merkurlängen kurz (z.B. 34c) und lang (z.B. 38c) zu liegen.

Zitat von: henning am 08. April 2009, 09:27:09
Viel Spaß weiterhin mit dem kleinen Schönling.
Ciao

Danke, Henning!
Den werde ich noch für den Rest der Woche haben.
Über Ostern bin ich dann weg, da wird eher gemessert.

Aber danach steigt die große Gillette-Sause.
Aus dem MH ist da nämlich auch noch ein New Type von Uwe im Anmarsch!  dh: ;D

Zitat von: herzi am 08. April 2009, 09:37:20
Außerdem ist der neudeutsch ein tribal Monster und kein Tattoo Monster ;D

Oder Branding-Monster - bei den tiefen Riefen!  ;D


Zitat von: herzi am 08. April 2009, 09:37:20
Ich finde das Figaro nicht so einzigartig. Erinnert mich an ein Joop Homme (das Rosane) in einer zarteren Version

Hmmm, davon habe ich glaube ich noch irgendwo eine Tube Duschgel rumliegen (vor Jahren zu Weihnachten bekommen, nie verwendet).
Mal suchen und schnuppern!


henning

Das Joop kenne ich nicht. leider gab es auf der post kein Figaro, sondern nur eine gebrauchte Laptop - Tasche aus der Bucht ;). Ist ja auch was.

Viel Spaß beim Messern, Raphael. Und denk dran, Du kannst Dir Zeit lassen mit den Tests, ich hab schon ein paar Hobel daheim ;D ;D ;D.

Ciao

Erzengel


Zitat von: henning am 08. April 2009, 12:11:14
Das Joop kenne ich nicht. leider gab es auf der post kein Figaro, sondern nur eine gebrauchte Laptop - Tasche aus der Bucht ;). Ist ja auch was.

Riecht halt nicht so gut!  ;D
Aber Stefan hatte nicht unrecht: Ich habe gestern tatsächlich noch das Joop-Homme-Duschgel ausgegraben und mal geschnuppert.
Geht schon in die Richtung, das Joop ist etwas offensiver, schwerer - auch da bestätigt sich sein Eindruck.

Zitat von: henning am 08. April 2009, 12:11:14
Viel Spaß beim Messern, Raphael. Und denk dran, Du kannst Dir Zeit lassen mit den Tests, ich hab schon ein paar Hobel daheim ;D ;D ;D.
Ciao

Jaha, man sagt so.
Und wenn ich so den "Zeigt her eure Hobel"-Thread anschaue, würde ich sagen: Es sind seit Teststart nicht weniger geworden.  ;)

Zitat von: Erzengel am 08. April 2009, 10:13:47
Ohne verglichen zu haben (vergessen  :():
Er scheint grifflängenmäßig zwischen den Merkurlängen kurz (z.B. 34c) und lang (z.B. 38c) zu liegen.

Hier lag ich falsch. Der Parker ist ziemlich exakt genauso lang wie z.B. der 38c oder 39c.
Der Größenvergleich mit letzterem:



Hier kann man gut sehen, dass der Merkur deutlich mehr Masse am Kopf hat:



Jetzt zu etwas völlig anderem- der heutigen Rasur:



- Shavemac SSP mit Body Shop RC (alte Version)
- Parker 84R mit Roter Personna (4)
- Hâttric AS

Ganz feine Rasur.
Zunächst mal habe ich der Body-Shop-RC diesmal wohl die richtige Menge Wasser spendiert.
In der Vergangenheit hatte ich öfters mal mit eher dünnen und schnell austrocknenden Schaum zu kämpfen.

Das Handling mit dem Parker hat heute gepasst, ohne groß nachdenken zu müssen.

Die Rasur verlief dementsprechend angenehm und im Ergebnis so gründlich, wie ich es mag.
Beim Auftragen des Hâttric dann die Bestätigung: Auftrag ausgeführt.

Morgen kommt der Parker wahrscheinlich noch einmal zum Einsatz.
Weil ich aber aus Zeitgründen vielleicht nicht mehr zum Schreiben komme, jetzt schon ein kleines Resümee.

Fazit

Der Parker 84R ist ein Hobel, der zunächst einmal durch sein Design auffällt.
Er sieht aber nicht nur gut aus, sondern ermöglicht auch sehr gute Rasuren.
Dabei ist er in der Lage, ordentlich was wegzuschaffen, meinem subjektiven Eindruck nach in etwa auf Merkur 34c-Niveau.

Er ist etwas grifflastig, was vor allem beim Einhalten des richtigen Drucks berücksichtigt werden muss.

Wer also ein optisch ausgefallenes Räumgerät sucht, auf Tribals steht, sich aber kein A*schgeweih stanzen lassen will:
Voilà!

Haut rein, und vorsorglich schonmal viel Spaß beim Eiersuchen,
Raphael

herzi

Zitat von: Erzengel am 09. April 2009, 08:54:12
Hier kann man gut sehen, dass der Merkur deutlich mehr Masse am Kopf hat:

Und ich denke auch er hat mehr Masse im Griff. Soweit ich mich erinnere ist der MerkurGriff um einiges schwerer.
Gruß,
Stefan