"Chemische" Fragen

Begonnen von beeblebrox, 19. Februar 2009, 10:01:40

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beeblebrox

Nee, Guilty. Die Homöopathie beansprucht für sich selbst heilen zu können - und das kann sie eben nicht. Und das Medikamente nur die Symptome bekämpfen ist völlig falsch. Für Schmerzmittel etwa stimmt deine Aussage, aber was meinst du denn, wie ein Antibiotikum wirkt? Ein Betablocker? Ein Calciumantagonist? Die greifen sehr wohl an der Basis, sonst würden sie nicht wirken.

Psychosomatischer Hintergrund? Kaum. Eine Grippe basiert auf Grippeviren. Diabetes auf Insulinmangel. Zahnschmerzen auf Karies (unter anderem). Wo ist da die Psychosomatik?

Nikita

Mir ist da noch etwas eingefallen, bin ja neugierig und hab es auch schon vorbehaltlos getestet. ;D Ich fand´s klasse... ;)

Ich habe eine Freundin mit einem Trauma aus der Kindheit. Folge daraus...Platzangst und diverse andere Probleme. Mehrere Phsychologen konnten ihr nicht helfen. Nach meinem Test hab ich sie dorthin geschickt. Sie ist zwar nicht geheilt aber sie arbeitet auf und kommt besser zurecht.
Bei der Behandlung wird nicht viel gesprochen, eben geklopft. Ich bin sehr kritisch solchen Dingen gegenüber, aber auch offen zu probieren. Als Phsychologisch hab ich das nicht empfunden.

Energetische Phsychologie
Mal ein Auszug:
MET = Meridian-Energie-Techniken nach Franke® ist ein meridian-energetisches, bewusstseinserweiterndes Verfahren. Durch sanftes Beklopfen bestimmter Meridianpunkte können belastende Emotionen oder körperliche Beschwerden dauerhaft gelöst werden.

MET nach Franke® ist ein hocheffizientes Therapieverfahren für Erwachsene und Kinder.

MET nach Franke® geht davon aus, dass die Ursache für jedes negative Gefühl eine Unterbrechung im Energiesystem des Menschen ist. Durch die Behandlung werden diese Unterbrechungen aufgelöst, der Energiefluss harmonisiert und der emotionale Stress durch Entspannung und Erleichterung ersetzt.

Darüber hinaus bedeutet das auch:

täglich mehr Energie
sich seiner Selbst bewusst werden
Wachstum, innere Harmonie, Ruhe, Frieden
erkennen: Ich bin der Regisseur meines Lebens!



MET nach Franke® darf eine ärztliche Diagnose und Behandlung nicht ersetzen, kann diese jedoch sinnvoll ergänzen.



MET nach Franke® wird erfolgreich angewandt:
zur Erreichung von Zielen
Ängsten aller Art, Unruhe, Phobien
Traumata – posttraumatische Belastungsstörung, Trauer
psychosomatische Beschwerden
Depressionen, Suchtverhalten, Abhängigkeiten
Burn-Out, Mobbing, Existenzangst, Versagensangst, Leistungsblockaden
Alltagsstress
Probleme mit Partnern oder Kindern
Gefühle wie: Schuld, Scham, Wut, Ärger, Neid, Enttäuschung
Negative Glaubenssätze
Negatives Selbstwertgefühl
Dentalphobie (Zahnarztangst)
Allergien
Schlafstörungen
Prüfungsangst
Angst vor freiem Reden

und andere emotionale Themen und deren Nachwirkungen

Ich denke Guilty meint eher sowas wie unspez. Kopfschmerzen, Schulter-Arm Syndrom, Rückenschmerzen...da können überall Psychosomatische Dinge hinter stecken. Ich kenne das von mir auch...
Calani-Seifenmanufaktur

Guilty

Denke ganz einfach das man sich viele (und ich schrieb nicht von allen!!)Krankheiten einreden kann.Denke an Deine Schulzeit zurück...
Du liegst im Bett und Mama kommt rein.Junge steh auf Du musst zur Schule ...oh Mama mir ist so schlecht ich kann heut nicht  :'(
Mama fasst Dich an die Stirn und sagt...Junge Du bist ganz heiß  :o.Bleibe mal heute zuhause. ;D
Kurze Zeit später warst Du wirklich Krank  >:(

Naja ich denke ganz einfach das an der Schulmedizin kein Weg vorbei führt.Aber begleitend Homöopathie oder dergleichen einzusetzen halte ich nicht für Unsinn .Die menschliche Phsyche ist nicht zu unterschätzen.Und wenn man sich (selbst wenns nur Einbildung ist)besser fühlt ist das ein Positiver Effekt.


beeblebrox

@Nikita:
Der menschliche Geist ist etwas, von dem ich nichts verstehe. Er ist nicht "meßbar", nicht empirisch, nicht auf biologische, chemische oder physikalische Vorgänge reduzierbar - damit ist er für mich nicht "exakt" genug, um irgendeine Therapieform auszuschließen. Das mittels Klopfen auf Meridianpunkte psychologische Blockaden gelöst werden sollen, halte ich ganz persönlich für Unfug, und trotzdem würde ich niemandem davon abraten. In diesem Segment ist gut, was irgendwie hilft - und zwar vorbehaltlos. Ein bisschen rumklopfen macht jedenfalls nichts kaputt, wenn du verstehst was ich meine. Wenn's denn hilft: Super! Wenn nicht: Dachte ich mir, aber einen Versuch war's allemal wert.

@Guilty:
Jetzt hast du's getroffen - darauf können wir uns einigen. Homöopathie funktioniert meiner Meinung nach nicht - zumindest nicht alleine. Zuerst kommt für mich immer die Schulmedizin, alles andere ist Zugabe, aber niemals Ersatz. Wie oben: Wenn's hilft, ist es völlig egal ob das nur im Kopf so ist oder eben real. "Medizin" an sich ist aber definiert als "die Kunst zu heilen", das schafft Homöopathie in meinen Augen aber nie.

Nebenbei: Meine Mutter ist Ärztin - sowas hat bei mir nie funktioniert. ;D

Guilty

Zitat von: beeblebrox am 20. Februar 2009, 19:35:31


Nebenbei: Meine Mutter ist Ärztin - sowas hat bei mir nie funktioniert. ;D

;D ;)

Blaireau

@beeblebox
Die Medline ist mittlerweile öffentlich zugänglich http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ , man bekommt allerdings nur Abstracts umsonst.
Die rote Liste ist nicht öffentlich zugänglich, wer was spezielle Fragen hat, PN an mich.


Forumposter

Hab nach dem "Zank" nicht mehr alles gelesen, aber ich glaub die Frage kam noch nicht.

Jetzt mal unabhängig davon, ob sich wirklich Gift/Schwermetalle etc. im Körper ablagern... mal angenommen es wäre so und man stellt die Benutzung ein (vorausgesetzt man kennt den Übeltäter), baut sich das ganze Gift dann mit der Zeit wieder ab oder bleibt's für immer im Körper?

beeblebrox

@Blaireau:
Vielen Dank für den Hinweis - zur besagten Zeit war das Ding noch "members only" und ich durfte den Account meiner Anatomieprofessorin nur unter Aufsicht benutzen. Gefunden hab ich jetzt auf die Schnelle trotzdem nichts. Aber die Rote Liste? Klar ist die öffentlich!  ???

@Forumposter:
Schwermetalle sind nicht abbaubar. Das mag biochemisch nicht für alle gelten, aber auf etwa Blei, Quecksilber und auch auf Kupfer trifft dazu - die wirst du nicht wieder los, egal ob du den Nachschub "abklemmst". Nebenbei: Das war doch kein "Zank". Ich nenne sowas "lebhafte Diskussion". ;)

NegatroN

Zitat von: Guilty am 20. Februar 2009, 19:24:16Naja ich denke ganz einfach das an der Schulmedizin kein Weg vorbei führt.Aber begleitend Homöopathie oder dergleichen einzusetzen halte ich nicht für Unsinn .Die menschliche Phsyche ist nicht zu unterschätzen.Und wenn man sich (selbst wenns nur Einbildung ist)besser fühlt ist das ein Positiver Effekt.

Was genau ist denn für dich "dergleichen"?

Versteh mich nicht falsch, ich finde es einfach nur immer etwas seltsam, wenn Homöopathie zu den Naturheilverfahren gestellt wird. Wie kommt sie da hin?

Es gibt einige "alternative" Heilmethoden, gerade Naturheilverfahren, die wirksam sind. Die beruhen meist auf ziemlich alter Erfahrung der Menschen mit Inhaltstoffen von Pflanzen oder Effekten bestimmter Vorgänge (z.B. Auswirkungen von wechselnder Temperatur auf den Kreislauf). Das hat als Erfahrung erstmal seine Berechtigung und funktioniert eigentlich auch nicht grundlegend anders als die Schulmedizin.

Homöopathie hingegen basiert darauf, dass Samuel Hahnemann vor einem Jahrhundert aus ein paar äußerst fragwürdig aufgebautem Versuchen mit Chinarinde und Malaria zwei "Erkenntnisse" abgeleitet hat, nämlich dass gleiches gegen gleiches hilft und dass niedrigere Dosierung wirksamer ist als hohe. Beide "Erkenntnisse" sind nicht belegbar und letztlich reine Spekulationen. Das ist genauso wie wenn ich sage: "Seit dem Krieg hat die Geburtenrate in Deutschland abgenommen. Außerdem ist die Anzahl der Störche zurückgegangen. Daraus leitet sich also ab, dass der Storch die Kinder bringt". Nicht mehr hat Hahnemann getan und er hat auch keinen einzigen wissenschaftlich haltbaren Beleg für seine Theorie geliefert, der über das hinaus geht. Wie auch keiner seiner Nachfolger.

(Kleine Anmerkung dazu am Rande. James Randi hat vor Jahren schon 1 Million Dollar für denjenigen ausgeschrieben, der gewisse Phänomene wie auch Homöopathie belegen kann. Im Falle von Homöopathie ist es nicht nur nicht gelungen, es wurde von seiten der Vertreter noch nicht mal versucht. Der bislang einzige Versuch wurde von der BBC für eine Fernsehdoku unternommen und konnte keine Wirksamkeit nachweisen. Sagt allein schon einiges über Homöopathen aus.)


Das hat auch nicht das geringste mit Natur zu tun. Homöopathische Mittel müssen überhaupt nicht "natürlich" sein, solange sie nur seine beiden Grundsätze erfüllen.

Heilen mit pflanzlichen Wirkstoffen, wie es Naturheilverfahren machen, sind da wirklich was komplett anderes und ich verstehe ernsthaft nicht, warum Homöopathie da dazu gerechnet wird. Das ist weder eine traditionelle Heilmethode noch in irgendeiner Art "natürlich" oder ursprünglich.


Ganz generell: Ich bin deiner Meinung, dass in der Schulmedizin sehr viel völlig falsch läuft. Ich hab selber seit über 10 Jahre mit einer chronischen Erkrankung zu kämpfen. Ich will das hier nicht ausbreiten, aber ich hab eine fiese Ärzterallye hinter mir, von Hausärzten über Fachärzte bis zur Uniklinik auf Seiten der Schulmedizin wie auch etliche Heilpraktiker und alternative Verfahren (teilweise deutlich obskurer als Homöopathie). Wenn man mit seinem Latein am Ende ist, geht man eben auch seltsame Wege in der Hoffnung auf Heilung.
Viele Heilpraktiker haben den konventionellen Ärzten eines definitiv voraus: Sie kümmern sich um ihren Patienten, nehmen Anteil und sehen mehr in ihm als nur eine Abrechnung mit der Kasse. DAS macht bei der Heilung meiner Meinung nach einen entscheidenden Unterschied. Aber es hat nichts mit Schulmedizin oder alternativen Verfahren zu tun, sondern mit einem Gesundheitssystem, das den regulären Ärzten diesen Umgang leider massiv erschwert.

Was ist mein Fazit danach: Ich gehe nur zu Ärzten, denen ich vertraue und bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich und mein Problem ernst nehmen. Ich gehe aber auch nur noch zu Ärzten, die mit Methoden arbeiten, die wenigstens ansatzweise auf Wissenschaft beruhen, nachvollziehbar sind und eine Wirkung haben, die über ein diffuses "es gibt hunderte Erfahrungsberichte zufriedener Patienten" hinaus gehen.

Es mag sein, dass es meinem Nachbarn hilft, wenn er bei Kopfschmerzen 3x nackt ums Haus rennt und dabei Birkenäste schwingt. Ein Heilverfahren wird deswegen aber noch lange nicht daraus.

kriklkrakl

Früher hat man ja auch Warzen "besprochen",
und die sind dann meist verschwunden dank hokuspokus-verschwindibus,..  O0

so ähnlich funktionierts mit vielen homöopathischen Sachen - aber auch mit schulmedizinischen:
in Studien wurde nachgewiesen, dass Pillen, die vom Arzt  (am besten im weissen Kittel)
verabreicht wurden, viel besser wirkten als dieselben Pillen, die eine Arzthelferin ausgab.

Bei "homöopathischen" Mittel glaub ich auch gerne an die Wirkung,
solange das Mittel im noch nachweisbaren Bereich verabreicht wird:
D1 bis D3 - aber das gehört dann eher in die Pflanzenheilkunde

"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

beeblebrox

Beeindruckender Post, Negatron. Respekt, das unterschreibe ich so wie es da steht.

Guilty

Zitat von: NegatroN am 21. Februar 2009, 14:04:53
Zitat von: Guilty am 20. Februar 2009, 19:24:16Naja ich denke ganz einfach das an der Schulmedizin kein Weg vorbei führt.Aber begleitend Homöopathie oder dergleichen einzusetzen halte ich nicht für Unsinn .Die menschliche Phsyche ist nicht zu unterschätzen.Und wenn man sich (selbst wenns nur Einbildung ist)besser fühlt ist das ein Positiver Effekt.

Was genau ist denn für dich "dergleichen"?

Versteh mich nicht falsch, ich finde es einfach nur immer etwas seltsam, wenn Homöopathie zu den Naturheilverfahren gestellt wird. Wie kommt sie da hin?


Ja Jung was meine ich wohl damit.Akkupunktur,Bachblüten und noch andere Dinge von denen ich keine Sachkenntniss habe.Ob das alles in einen Topf geworfen werden kann ist mir völlig egal.Hast Du nicht verstanden worauf ich mit meinem Post rauswollte?Eigentlich nur darauf das "der Glaube Berge versetzt".

Dein Zitat...
Was ist mein Fazit danach: Ich gehe nur zu Ärzten, denen ich vertraue und bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich und mein Problem ernst nehmen. Ich gehe aber auch nur noch zu Ärzten, die mit Methoden arbeiten, die wenigstens ansatzweise auf Wissenschaft beruhen, nachvollziehbar sind und eine Wirkung haben, die über ein diffuses "es gibt hunderte Erfahrungsberichte zufriedener Patienten" hinaus gehen.

Das kannst und sollst Du auch weiterhin so halten und ist auch gut so.
Wenn Du aber älter und ernsthafter Krank werden solltest und ich meine wirklich ernsthaft Krank und Dein vertrauter Arzt kann Dir nicht mehr helfen ,klammerst Du Dich an jeden Strohhalm der Dir bleibt.
Und sollte durch was weiß ich für eine Anwendung eine verbesserung eintreten und sei sie nur eingebildeter Natur ist dem Menschen geholfen.

Ich bin bin kein Mensch der es sich so einfach macht von Dingen zu sagen "das gibbet nich dat kann nich sein"wenn ich sie nicht kenne noch  selber ausprobiert habe und mich nur auf das gelesene berufe.

Wie schon gesagt mir fehlt da die Sachkenntniss und ich gebe nur meine offene Einstellung zu Dingen wieder.

NegatroN

Zitat von: Guilty am 21. Februar 2009, 15:01:21Ich bin bin kein Mensch der es sich so einfach macht von Dingen zu sagen "das gibbet nich dat kann nich sein"wenn ich sie nicht kenne noch  selber ausprobiert habe und mich nur auf das gelesene berufe.

Ich hab einiges ausprobiert. Aber ganz generell muss ich nicht alles ausprobieren, um zu wissen, dass es Unsinn ist. Bei vielen Sachen sagt einem das einfach der gesunde Menschenverstand.

Aber ich will dich oder deine Ansichten angreifen. Wenn das für dich ein Weg ist, der dir hilft, dann steht es mir nicht zu, darüber in irgendeiner Form zu urteilen.

Nikita

Ich kann aus Negatrons und Guilty´s Beitrag etwas sinnvolles herhausfiltern... Beide haben im Grunde recht.

Ersteinmal....die Homöopathie wird als Zweig der Naturmedizin eingeordnet, wer sich das mal ausgedacht hat???? Keine Ahnung, man sieht und findet es in Aufstellungen immer wieder.

Ich habe mich viel mit Meditation beschäftigt habe Reki-Scheine gemacht. Ich habe mich viel mit mir beschäftigt, an mir gearbeitet um auch Dinge, die mich an mir störten auszulöschen. Ich habe mich mit meiner Aura beschäftigt usw, usw. Ich habe mich auf vieles eingelassen, ausprobiert und vieles wieder verworfen und glaube auch nicht an Hokuspokus und brauche auch keine Esoterik.
Ich bin noch verhältnismäßig jung, habe aber viele Tiefen in meinem Leben erlebt. Man lernt, wenn man Glück hat, findet man sich.
Das klingt jetzt vielleicht völlig albern und ich brauchte auch ein Schlüsselerlebnis um zu begreifen. Erst wieder der Tod meiner Mutter im November hat mich zu der Überzeugung gebracht, dass es viele Dinge gibt, die wir nicht sehen und messen können, aber trotzdem vorhanden sind. Ich habe das Gefühl das ich völlig in mir ruhe und viel, viel Power habe, als ob ich mich wie eine Autobatterie auflade. Anders kann ich es nicht beschreiben.
Bei mir wirken allerdings keine Globulis und Bachblüten. Das habe ich für mich herausgefunden. ;)
Calani-Seifenmanufaktur

beeblebrox

ZitatIch kann aus Negatrons und Guilty´s Beitrag etwas sinnvolles herhausfiltern... Beide haben im Grunde recht.
Ich setz einen drauf: Beide reden aneinander vorbei.