"Chemische" Fragen

Begonnen von beeblebrox, 19. Februar 2009, 10:01:40

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Guilty

Sorry beeblebrox möchte das nicht weiter präzisieren.Das sind nur meine momentanen und zurückliegenden Erfahrungen mit der Schulmedizin und die daraus resultierende Neugier auf Alternativen.

Nikita

Na denn ist ja guut.... :D

Ich persönlich mag mich gar nicht völlig in die Chemie vertiefen,...meine Meinungen beruhen meißt immer auf persönlichen Erfahrungen.
Wie beispielsweise die Wirkung von Pflanzen mit denen ich viel arbeite, oder eben durch meine Ausbildung und Weiterbildung. Oder ein ganz wichtiger Faktor...tut mir das gut, muß ich das haben? Gibt es eine sanftere Alternative...
Mein Sohn reagiert stark auf bestimmte Zusätze in Duschgels und Shampoos...ohne Seife wüßte ich gar nicht was ich machen sollte.  ^-^ Und so hinterfragt man, stellt in Frage, usw...

Die Homöopathei ist in mehrere Bereiche gesplittet...Akupunktur oder Reflexzonendingbums gehören ja auch dazu und haben sich bewiesen. Gibt ja nicht nur die Lehre vom Hahnemann. ;)

Calani-Seifenmanufaktur

beeblebrox

#77
@Guilty:
Aahh, jetzt hab ich verstanden, glaube ich. Du hast schlechte Erfahrungen gemacht. Glaub mir, das kann ich gut verstehen. Ich hab mich auch drüber gewundert, wieviele Idioten im weißen Kittel rumrennen. Ärzte sind auch nur Menschen, und wo es Menschen gibt sind zwangsläufig auch Idioten.

Aber Schulmedizin an einem Beispiel zu verteufeln halte ich für übertrieben, Enttäuschungen jedoch kann ich meistens nachvollziehen.

Nebenbei: Nicht alles was nicht unter "Schulmedizin" fällt, ist Homöopathie. Naturmedizin, Akkupunktur etc. haben durchaus ihre Daseinsberechtigung und auch ihre Wirkung. Homöopathie dagegen meiner Meinung nach nicht.

@Nikita: Sorry, da liegst du daneben. Akkupunktur ist kein Teil der Homöopathie, sondern traditionelle chinesische Medizin. Über deren Wirksamkeit wird auch debattiert, aber Homöopathie ist tatsächlich die Hahnemann-Schule. Erklärt sich auch aus dem Wort.

Ich hab bei Wikipedia einen brauchbaren Artikel gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie

Ist ganz gut erklärt.

NegatroN

Zitat von: Nikita am 20. Februar 2009, 16:49:28Die Homöopathei ist in mehrere Bereiche gesplittet...Akupunktur oder Reflexzonendingbums gehören ja auch dazu und haben sich bewiesen. Gibt ja nicht nur die Lehre vom Hahnemann. ;)

Das stimmt aber nicht. Weder Akupunktur noch Reflexzonen haben irgendwas mit Homöopathie zu tun. Nicht alles, was nicht Schulmedizin ist, ist gleich Homöopathie.

Und auch Akupunktur ist nur mit sehr großen Einschränkungen "bewiesen". Es gab eine große Studie dazu, bei der eine Testgruppe keine Akupunktur bekommen hat, eine wurde nach den Regeln der Akupunktur behandelt und bei einer wurden die Nadeln wahllos irgendwohin gestochen. Das einzige Gebiet, bei dem sich überhaupt ein Effekt gezeigt hat, war Schmerzbehandlung. Allerdings waren die Erfolge da bei den beiden letzten Gruppen genau gleich groß. Was von den Vertretern der Akupunktur als "Beweis der Wirksamkeit" ausgelegt wurde. Meiner Meinung nach ist es eher ein ziemlich eindrucksvoller Beweis der Stärke des Placeboeffekts.

Nikita

Nein, war eben auch wieder undeutlich...wollte sagen...Homöopathie ist ein Bereich der Naturmedizin...so rum. ;)

Teilt sich ja in gewisse Bereichsgliederungen?
Anthroposophische Medizin...wie ist da so die allgemeine Einstellung zu?
Homöopathie
Phytotherapie...eben die Pflanzen
Therapien zwischen Medizin, Psychologie und Pädagogik
Fällt Akupunktur dann unter naturheilkundliche Maßnahmen?  ;D Also bei meiner einen Stute hilft es todsicher zur Schmerzlinderung. Ich denke bei Tieren ist ein Placeboeffekt nicht gegeben. Ich hab selbst die Erfahrung noch nicht gemacht. Kann ich nicht viel zu sagen.
Gibt´s noch mehr?

Calani-Seifenmanufaktur

NegatroN

Zitat von: Nikita am 20. Februar 2009, 17:05:45Ich denke bei Tieren ist ein Placeboeffekt nicht gegeben.

Warum nicht? Denkst du nicht, dass es eine Auswirkung haben kann, wenn deine Stute merkt, dass du sich um sie kümmerst und versuchst, ihr zu helfen?

beeblebrox

@Negatron:
Nein. Allgemein wird als Grundlage für einen Placeboeffekt angesehen, das es eine Art "Ich-Bewußtsein" gibt, glaube ich. Tiere haben soetwas nicht. Außerdem: Akkupunktur zur Schmerztherapie ist in einigen Fällen durchaus hilfreich, das ist untersucht worden. Schmerz allerdings ist nichts "binäres", jeder nimmt ihn anders wahr, weswegen ein Disput über sowas schwer ist.

@Nikita:
Anthroposophische Medizin: Das war das mit den vier Schichten, gell? Was soll ich mit dem Modell, wenn ich zwei oder drei der Schichten nur auf "übersinnlichem Wege" wahrnehmen kann? Das ist IMHO noch größerer Humbug als Homöopathie.

Phytotherapie: Die Natur hat uns Menschen von Anfang an wirksame Heilpflanzen geschenkt. Die zu benutzen ist kein Humbug, sondern clever. Hier habe ich nur etwas gegen Leute, die Krebspatienten Sauerampfer (oder was auch immer) essen lassen und das als "Therapie" bezeichnen.

Mit "Therapien zwischen Medizin, Psychologie und Pädagogik" kann ich als Terminus wenig anfangen. Das sind alles dreies Wissenschaften, und eine Verzahnung ineinander ist nicht nur gut, sondern vielfältig unumgänglich. Das es auch schlechte Pädagogen oder Psychologen gibt, versteht sich dabei von selbst.

Nikita

Ja und nein, ein Pferd kann Schmerzen nur durch Körperreaktion äußern...es kann nicht jaulen wie ein Hund oder so. Aber wenn ein Pferd lahm geht oder sich beim Laufen im Rücken verhält und falsch anspannt -offensichtliche Merkmale eben- und nach der Akupunktur läuft wie ein junger Gott...
Nee, so weit denkt ein Pferd dann doch nicht. :)
@ beeblebrox: Darum ja auch meine vorsichtige Frage... ;D Die anthroposophische Medizin geht auf die Lehre von Rudolf Steiner zurück. Wie ich das gehört habe wird/darf (?) sie nur von approbierten Ärzten ausgeübt werden. Die anthroposophische Medizin betrachtet den Menschen als viergliedriges Wesen, bestehend aus: physischem Leib, Ätherleib, Seele und Geist. Wenn die Balance der vier Wesensglieder gestört ist, entstehen Krankheiten.

Mit diesen Therapien meinte ich sowas wie Ergotherapie oder das therapeutische Reiten.

Calani-Seifenmanufaktur

NegatroN

Zitat von: beeblebrox am 20. Februar 2009, 17:15:15Außerdem: Akkupunktur zur Schmerztherapie ist in einigen Fällen durchaus hilfreich, das ist untersucht worden.

Hast du da irgendwelche Links? Würde mich interessieren, denn die einzige Doppelblindstudie, die ich kenne, ist die von mir genannte.

beeblebrox

@Negatron:
Nicht wirklich. Ich habe vor Urzeiten mal ein Referat über das Thema halten müssen, und da gab es einen Recherche-Zugang von MedLine. Dieses Netz ist aber nicht öffentlich. Google lieferte mir auch nix neues, ich habe allerdings des öfteren sowas in Fachzeitschriften gelesen, es scheint da eine doppelblinde und randomisierte Studie gegeben zu haben. Wirklich mit Links untermauern kann ich meine Behauptung allerdings nicht, sorry.  :-[

@Nikita:
Wenn ich sowas wie "Ätherleib", "Seele" und "Geist" höre, wird mir blümerant. Medizin ist für mich eine empirische Wissenschaft, es zählen nur nackte, meßbare Fakten. Nebenbei erinnert das doch sehr an die Viersäftelehre des Herrn Galen...

Ergotherapie und Therapeutisches Reiten? Nichts dagegen. Ich kann mit Pferden nicht allzuviel anfangen, aber die Erfahrung, dass Tiere heilen helfen können habe ich auch gemacht. Mir wurden als Kind die Mandeln entfernt, und das war ne fiese Geschichte. Irgendwann kam dann eine Schwester mit Eis und der Stationskatze vorbei. Ich bekam Eis und Katze, habe das Eis mit der Katze geteilt und mir gings sofort besser. :) Heute ist das aus hygienischen Gründen verboten, das finde ich a) lächerlich und b) sehr schade.

Nikita

Blümerant ist gut... ;D Naja, ich denke es hat schon Sinn, wenn man sagt, ist die Seele krank, kann auch der Körper krank werden. Ich denke schon das durch seelisch, gravierende Erlebnisse Krankheiten "ausbrechen" oder begünstigt werden können, oder wenn jemand negativ oder gar depressiv ist, sich dies auch negativ auf den Körper auswirken kann.
Ich glaube Hippocrates hat ja mit der Harnschau angefangen und auf die Leber geschlossen,...leider waren die Diagnosen mit den vier Säften etwas hinkend. 8) ...Galenus,-hieß der so?-, hat das noch verfeinert oder? Ich weiß es nicht genau.  ^-^

Eine Stationskatze, das ist ja genial... ;D Macht man doch heute in Altenheimen,...find ich klasse. ;)
Calani-Seifenmanufaktur

Olivia

#86
Na siehste, und mir wird blümerant, wenn ich einem Menschen mit dem ihm durchaus eigenen menschlichen Fehlervermögen den Ärmel hochkrempeln soll und ihn ohne hinterfragen zu dürfen was das eigentlich ist, was er da macht, irgendwas machen lassen soll.
Schulmedizin ist ein paternalistisches System, das den Patienten seiner Verantwortung für sich selbst entbindet. Das einzige was ihm bleibt, ist, Geduld zu haben wie eben im Sinne des Wortes patient zu sein.
Das ist bei den Anthroposophen völlig anders. Da mußt Du als Patient schon Deine Krankheit verstehen und das Leben führen, das dafür notwendig ist, um sie loszukriegen. Die Unterstützung mit homöopathischen Mitteln ist - wenn die richtig für Dich sind, durchaus wirkungsvoll und kann im Gegensatz zu den Nebenwirkungen die eine schulmedizinische Therapie mitbrächte, völlig nebenwirkungsfrei sein.
Das kann nicht jeder Heilpraktiker, aber es kann gekonnt werden.

kriklkrakl

so ganz nebenbei:
es gibt vereinzelt auch anthroposophische Schulmediziner,
und homöopathische, und unsympathische ,..  dh:
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

beeblebrox

Tja ***, jeder wie er will. Sämtliche Äußerungen meinerseits stellen grundsätzlich nur meine eigene Meinung dar. Ich maße mir weder Vollkommenheit noch Unfehlbarkeit an und beanspruche ganz sicher auch nicht allwissend zu sein. Das Schulmedizin paternalistisch basiert ist, stimmt, dass der Patient seiner Verantwortung für sich selbst entbunden wird ist allerdings falsch. Ebenso falsch ist, dass Patienten nicht "hinterfragen" dürften. In allerletzter Instanz ist man für seinen Körper immer selbst verantwortlich, und wenn du auf Fragen beim Arzt ruppige Antworten bekommen hast, dann lag das entweder daran, dass a) der Arzt ein gewöhnungsbedürftiger Charakter war oder b) er schlicht und ergreifend überlastet war / ist. Beide Varianten sind häufig anzutreffen, b) ist sogar quasi gesetzlich verordnet. DAS jetzt dem System der Schulmedizin anzulasten entbehrt jeglicher Grundlage. Homöopathie wirkt nicht effektiv, allenfalls per Placeboeffekt. Und das auch nur deswegen, weil man psychosomatische Effekte nicht wirklich messen kann. Bei der Meinung bleibe ich, bis mir jemand das Gegenteil beweist.

Und das Medizin paternalistisch ist, versteht sich von selbst. Das Kfz-Mechanikertum ist das auch. Die IT sowieso. Du verstehst, worauf ich hinaus will?

@Nikita:
Die alten Herren haben bei so einigen Sachen schwer daneben gelegen. Galen (oder Galenus, eigentlich aber Galenos, der gute Mann war Grieche) war schon ein Genie. Der hat zum Beispiel als erster die Entzündungszeichen definiert - diese Definition hat heute immernoch unverändert Bestand. Allerdings hat er auch behauptet, die inneren Organe des Menschen entsprächen denen des Schweines, und damit lag er bewiesenermaßen um Längen daneben. Sokrates hat gedacht, das menschliche Gehirn diene nur der Kühlung des Blutes, etc.

@kriklkrakl:
Ja, leider. Genau wie unfähige ... ;)

Guilty

Zitat von: beeblebrox am 20. Februar 2009, 18:54:03
Homöopathie wirkt nicht effektiv, allenfalls per Placeboeffekt. Und das auch nur deswegen, weil man psychosomatische Effekte nicht wirklich messen kann.





@beeblebrox
Wenn das stimmen würde wären Sinn und Zweck ja erfüllt.Oft ist es ja so das Medikamente aus der Schulmedizin nur die Symthome bekämpfen aber nicht die Ursache.
Nach meiner Meinung sind die meisten Krankheiten eh  psychosomatischen Ursprungs .