mein neuer plisson

[baknip]

...
Ich betone die hellen Spitzen bei Plisson deshalb, da ich mir vor vier Wochen einen neuen Rasierpinsel mit synthetische Besatz direkt bei Plisson bestelt habe, und die Fasern sich optisch und eigenschaftsseitig von dem unterscheiden, was ich bis dato von Plissonpinsel kannte.

Das würde mich noch etwas genauer interessieren. 

Gerne - und Du warst nicht ganz unschuldig an der Anschaffung. Aber der Reihe nach.

Seit SLB04 vor einigen Jahren hier im Forum den Plisson-Rasierpinsel mit vernickeltem Kupfergriff und Dachshaarbesatz gezeigt hat, juckte es mir in den Fingern, das Ding zu bestellen. Aus heiterem Himmel tauchte besagter Rasierpinsel dann in Deinen Rasurfotos auf und hat bei mir wieder das alte Feuer entfacht. Als dann Mitte November Plissons Weihnachtswerbemail eintraf, habe ich endlich Nägel mit Köpfen gemacht und das Ding mit Synthetikbesatz geordert.

In der Bestellbestätigung stand "Evolution - Neue Faser". Bislang kannte ich nur die erste Generation der Plisson-Kunstfasern, die okay war, mich aber nicht so ganz begeistern konnte.

Beim ersten Ausprobieren des Pinsels war ich dann ein wenig überrascht. Die Fasern sind nicht ganz so weich wie die alten Plisson-Kunsthaare (L'Occitane-Plisson), was ich als angenehm empfinde. Und die Spitze der Fasern fühlen sich in meinem Gesicht sogar minimal pieksig an, was weniger von Vorteil ist. Jedenfalls leisten sie mehr Widerstand als die alte Generation und die beiden Mühle-Fasern (SFT 1/2). Vor allem bei kreisenden Bewegungen ist der Plissonpinsel für mich nicht ganz so ultrasanft, wie ich gedacht hätte. Stört mich nicht, da ich eh üblicherweise Malerbewegungen mache und nicht rotiere - trotzdem bemerkenswert.

Möglicherweise bin ich allein mit diesem Empfinden – eventuell kann hier ja noch jemand die neueren Kunsthaare von Plisson mit den alten vergleichen.

Hier ein paar Fotoimpressionen des Plisson-Pinsels in trockenem Zustand ...









und nass ...

[Tim Buktu]

Der Pinsel ist echt ein Schmuckstück. Die neuen Fasern würden mich schon auch interessieren.

[Faust des Nordsterns]

Welch eine Augenweide, dieser Plisson! Und wie ästhetisch du das präsentierst -- vor allem im nassen Zustand! --, einfach nicht fair!  


Ich hatte heute den Plisson L'Occitane mit dem EJ Chatsworth Synthetic (V2.0) im Direktvergleich. Obwohl der Plisson weniger Rückgrat hat, schien er im Seifentiegel besser RS aufnehmen und aufschäumen zu können. Weiss nicht, ob das an den längeren Fasern oder wohl am etwas dichteren Besatz liegt. Im Trockenzustand sind sie beinahe gleich sanft, wenn man übers Gesicht fährt. Beim Gesichtsschäumen war der Plisson aber eindeutig sanfter und weicher.

Da ich aber nicht mehr als einen Synthie haben möchte und der EJ Chatsworth neben dem Ästhetischen (in Kombination mit dem gleichnamigen Sicherheitsrasierer) sich vor allem der Grösse wegen besser als Reisepinsel eignet, muss der Plisson leider weiterziehen. :schieltaufdenvernickeltenplissonevolution:

Sobald ich mit dem Rasiermesser besser umgehen kann und mir meinen lang ersehnten Rasierhobel gönne -- der zwar abartig überteuert ist, aber ästhetisch nicht zu toppen ist --, werde ich den Chatsworth Synthie samt Rasierer verticken und mir den vernickelten Evo-Plisson gönnen.

Amen, so sei es!

[Onkel Hannes]

Toller Pinsel, viel Spaß damit. Auf die Faser wäre ich auch neugierig.

Da ich aber nicht mehr als einen Synthie haben möchte [...]
Amen, so sei es!

Das sagten sie alle...

[Faust des Nordsterns]

Toller Pinsel, viel Spaß damit. Auf die Faser wäre ich auch neugierig.

Da ich aber nicht mehr als einen Synthie haben möchte [...]
Amen, so sei es!

Das sagten sie alle...

In der Tat. Ich wollte für werktags zwei Dachse abwechselnd gebrauchen und neben dem hochwertigen Wochenends-Dachs den einen Synthie für auf Reisen. Doch nun rumort es im Pinselreich! Sieht ganz so aus, als ob die zwei Dachse für werktags durch zwei Synthies ersetzt würden. Rein aus Effizienzgründen. Da muss man pragmatisch sein. Kein Einweichen nötig, kein Auswaschen nötig, schäumt schneller auf, schäumt besser auf, schäumt mit weniger Material auf und braucht allgemein weniger Sorgfalt im Umgang. Dass sie deutlich preiswerterter sind, ist dann noch das i-Tüpfelchen.