Lauterjung & Sohn, Puma-Werk, Solingen (Puma, Pumaster, Capri, Unikat u.a.)

Begonnen von günni, 31. Dezember 2008, 17:52:07

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StCyrien

Seit gestern bin ich auch im Besitz eines Puma 88. Heute morgen habe ich es sogleich nach ein paar Zügen auf dem Riemen benutzt, und ich muß sagen, ich bin ehrlich platt. Ein super Messer! Wurde sofort in die "Wochenmannschaft" eingegliedert.

Es stammt ja vom Flohmarkt und ich hatte gestern schon zwei Messer gekauft und da das 88er recht schmal ist (und ich lieber breitere RM mag), habe ich es zuerst dort gelassen (man muß ja nicht immer alles habe  ;)). Wieder zu Hause erstmal ins Forum geschaut, Puma gesucht, durchgelesen. Aufs Rad, ab zum Flohmarkt, mit Erleichterung festgestellt, dass es noch da war, sofort gekauft. Und die heutige Rasur hat bewiesen, dass es richtig war.....

BlueDun

Gerne stelle ich Euch mein Puma 18 vor. Wenn ich nicht irre, wurde das Modell noch nicht gezeigt.
Mit einer Klingenbreite von 23mm ist es ein MEsserchen für die Liebhaber von etwas handfesteren Schabern.
Das Messer ist jungfräulich und ich ringe noch mit mir, ob ich diesen Zustand ändern soll, indem ich mir es durch mein sympathisches Gesicht ziehe  ;D







schlenk

Ist das irgendwo ein Glas aufgegangen...?  :o :o :o
Schöne Messer, Glückwunsch! dh: PUMA fehlt mir noch in der Sammlung (u.a....).
gruesse von schlenk

Popel

Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Teil. Hast Du es vom Revisor? Falls ja, bin ich Dir sehr dankbar, denn hätte ich es rechtzeitig gesehen, wäre ich jetzt erheblich ärmer :)

Grüße

Popel

BlueDun

Hi Popel,
ich hab gedacht, dass die Frage kommt.
Die Antwort ist: NEIN! Ich hab das Puma dort ebenfalls gesehen, allerdings auch erst, als es schon verkauft war. Zu dem Preis dort wäre es mir aber dennoch zu teuer gewesen! Ich hab meins zwar auch nicht geschenkt bekommen, aber der Preis lag immer noch bei weniger als der Hälfte des Revisor Angebots. Hab einfach Glück gehabt.

Schäum schön
BlueDun

Platzger

Hier die Einzelteile eines schönen Pumas. Leider ist die Heftschale gebrochen. Xtralite wird mir wohl ein neues Holzheft bauen und das schöne Pumasignet im Holz einfügen. Beschriftet ist das Messer mit "Lauterjung & Sohn", der Pumakopf ist dahinter eingestanzt. Auf der anderen Seite der Puma Schriftzug, dann noch "Kayser Ellison & Co, Best Sheffield Silver Steel. Leider hat es ein paar gröbere Ausbrüche, aber egal, dann wird es halt ein bisschen schmaler.
Kann es einer von euch Puma-Spezialisten ungefähr datieren?



Good, cheap, beautiful - pick only two

UbuRoy

#156
Das sieht nach einem frühen Puma aus. Zum einen wegen der noch fehlenden Ätzung, wegen des Kayser Ellison Silver Steels, sowie wegen des einfachen Ansatzes und des logos. Ich würde auf 1890 - 1920 herum tippen.
Lauterjung & Sohn firmierte 1900. Insofern paßt das sehr gut. Zwar haben die Lauterjungs schon 1769 Stahlwaren hergestellt, aber unter anderen Firmennamen bzw. Manufakturbezeichnungen.

Die früheste Erwähnung die mir bekannt ist von Kayser Ellison datiert übrigens auf 1825, gegründet wurde die Stahlsparte aber erst 1895 (bis 1961).
Ihren Toolsteel (ölgehärtet und Silver Steel) stellten sie aber erst ab 1914 her.
Gelber Celluloid ist auch eher 20stes Jahrhundert. Und das Logo paßt da auch eher. Also irgendwo Jugendstilzeit. 1910 bis 1920 paßt schon sehr gut glaube ich.

Platzger

Super, vielen Dank ubu!
Good, cheap, beautiful - pick only two

UbuRoy

Hier mal die chroniken von Nar... öhm Puma:
__________________________________________________
Zitat:
"
The PUMA Chronicle
Puma-Werk Lauterjung & Sohn GmbH & Co. KG

1769
Johann Wilhelm Lauterjung writes down his trademark in the knife makers role of Solingen - the PUMA history started.
1855
His great-grandchild Nathanael (1815-1865) moved the production to the nearby city of Solingen
1876
His son, Ernst Otto Lauterjung (1855-1931) for the first time also manufactures pocket-knives, stilettos, sabers and hunting knives in an additional small factory.
1900
On May 26th the name "PUMA-Werk, Lauterjung und Sohn" is written down on the Solingen register of companies.

1920
The sons Eugen (1883-1961) and Franz (1888-1976) build a second plant in Solingen and push the export. So PUMA got known internationally before the II. World War.
1936-1945
During the second World War the production is put under the authority of the war industry.
1946
Return to the civilian production of pocket- and household knives.
1953
Oswald von Frankenberg and Ludwigsdorf (1915-1986), husband of Renate Lauterjung, changes the produktion on functional hunting-, fishing-, outdoor- and sporting knives. In cooperation with top forestray commissioner Walte Frevert, a numerous PUMA classics are developed (Waidbesteck, Jagdnicker, Waidmesser, universal hunting knife and hog spear). The bloodhound leader Tassius designs the Rüdemann and the Wildtöte.
1956
PUMA develops the model White Hunter for the East african hunting organization.
1965
PUMA introduces the number system. Every model gets an examining number of its own, incl. guarantee exercise book, with production year.
1967
Renate von Frankenberg takes over the management in the PUMA-Werk.
1986
Oswald von Frankenberg and Ludwigsdorf dies and leaves an economically highly profitable and internationally recognized enterprise behind.
1991
Sale of PUMA-Werk to the Solinger family Hindrichs.
1995
Harald Lauer, already active in the enterprise since the end of the seventies, becomes Managing director of PUMA-Werk. Under his management new production methods are forced, e.g. CNC controllers and laser technology.
1998
Sale to businessman Heiner Hiepass-Aryus and removal to the modern industrial area "Aufderhöhe".
2003
Next to the classic line PUMA offers its customers a series of very qualitative knives in traditional design under the label "PUMA IP" ( PUMA International Production).
2008
With "Puma TEC" the company completes its knife program with economically attractive, fixed blade and folding knives in a modern look."
__________________
John Crowley

UbuRoy

#159
Übrigens: Die Schalen lassen sich gut kleben! Ich würde sie nicht gegen Holz ersetzen.
Noch dazu wo ich um Dein Messer wette, das DU selbst es erst beim vernieten zerbrochen hast ;-)
Liege ich richtig?

Falls ja, warum hast du es zerlegt? Hoffentlich nicht nur zum reinigen? Das wäre äußerst ärgerlich, da die Chance, selbst diese Celluloidhefte zu zerbröseln, durchaus bei fifty/fifty liegt, wenn man nicht sehr viel Erfahrung dabei hat (die du ja hast, was aber eben auch nicht garantiert, das es nicht docch passiert. :-)

Ich zerlege Messer nur noch wenn die Beschalung defekt ist. Nur zum reinigen war das Risiko immer zu groß, die Schalen zu zerbrechen. Ist mir anfangs auch öfter passiert, seufz.

So ein schönes und seltenes Puma mit dieser Beschalung ist recht einmalig! Vor allem auch wegen des Logos. Lieber reparieren.

Lord Vader

habe ein ähnliches puma. bei mir war es jedoch ein sehr einfaches plastikheft ohne logo. ich finde diese pumas übrigens extrem schön!

Platzger

Zitat von: UbuRoy am 01. Juli 2010, 13:40:18
Übrigens: Die Schalen lassen sich gut kleben! Ich würde sie nicht gegen Holz ersetzen.
Noch dazu wo ich um Dein Messer wette, das DU selbst es erst beim vernieten zerbrochen hast ;-)
Liege ich richtig?

Pah, ich bin Augenoptiker mit extrem feinfühligen Fingern, sowas würde mir nie passieren...... Im Ernst, ich habe das so defekt gekauft, deswegen musste ich auch nicht viel dafür bezahlen:)
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UbuRoy

Du glücklicher! Dann erst recht reparieren :)

Platzger

hast recht, ich versuche es zu kleben.
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UbuRoy

Braver Optiker! ;) Der Pin sieht genau wie die Bruchstelle sehr frisch aus und in der Erlbohrung sitzt noch die moderne Hülse. Dann hat wohl der Verkäufer...