Produzieren Barbershops Pilzköpfe?

Begonnen von Burlador, 04. September 2024, 23:44:24

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Burlador

Es geht hier leider nicht um die Frisuren der Beatles. Sondern darum, dass laut Medienberichten Barbershops mit mangelnder Hygiene die Verbreitung von Pilzinfektionen am Kopf verursachen sollen.
Ich kenne Barbershops bislang nur von außen. Es würde mich interessieren, ob jemand von euch Anhaltspunkte für diese Zuschreibung entdeckt hat bzw. die Vorwürfe für plausibel hält.
"Er läuft ja wie ein offenes Rasiermesser durch die Welt..." (Büchner, Woyzeck)

El Hopaness Romtic

Zitat von: Burlador am 04. September 2024, 23:44:24Ich kenne Barbershops bislang nur von außen. Es würde mich interessieren, ob jemand von euch Anhaltspunkte für diese Zuschreibung entdeckt hat bzw. die Vorwürfe für plausibel hält.

Für mich klingt das schon plausibel, und bei der Schwemme an Babershops in den letzten Jahren finde ich das jetzt auch nicht verwunderlich. Da wird es schon eine gewisse Anzahl an Läden geben, die es da nicht so genau nehmen, und wo auch das Personal nicht über die nötige Einstellung dazu verfügt, und/oder auch keine richtige Ausbildung hat.

So, wie das im letzten Abschnitt beschrieben wird, halte ich das selber auch: den Laden auf sich wirken lassen, und auch auf das Bauchgefühl hören. Das ist natürlich keine Sicherheitsgarantie, aber schonmal die halbe Miete.
Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg bahnt sich beim Gehen.

Tim Buktu

Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Friseuren und Barbershops. Hier bei uns in der Gegend kenne ich einen Barbershop, zu dem ich in Sachen Hygiene aus eigener Erfahrung kein Vertrauen mehr habe. Eine Pilzinfektion habe ich mir dort zwar nicht geholt, aber die Chance scheint mir dort gegeben. Man muss nur beobachten wie die Friseur*innen mit ihrem Werkzeug umgehen. Dazu ist ja vor dem Setzen auf den Stuhl in der Regel Zeit.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

MRetro

#3
Über das Thema hatte ich mir, als es vor ca. einem Monat aufkam, ebenfalls mal Gedanken gemacht. Also mal meine 2 Cent dazu. ;)

Meine Beobachtungen beim eigenen (deutschen) Friseur sind:
Dort werden auch keine Werkzeuge/Umhänge/Haarpinsel zwischen den Kunden gewechselt und damit auch nicht desinfiziert/gewaschen. Hoffen wir, dass dies wenigstens am Ende eines Arbeitstages passiert. Allerdings ist das bei meinem Friseurgeschäft so, dass es sich um persönliches Werkzeug der jeweiligen Arbeitnehmerin handelt, sprich die Ladenbesitzerin ist für das Werkzeug nicht verantwortlich. Und dann wird die Hygiene bei ca. 6 Angestellten bestimmt super klappen.

Daher empfehle ich auch nachfolgenden Hinweis einmal bei dem eigenen Friseur zu beobachten. Dann sollte auch klar werden, dass eine 100%ige Hygiene kaum möglich ist.

Zitat von: Tim Buktu am 05. September 2024, 07:21:37... Man muss nur beobachten wie die Friseur*innen mit ihrem Werkzeug umgehen. Dazu ist ja vor dem Setzen auf den Stuhl in der Regel Zeit.

Als ich zur Zeit der Artikelveröffentlichung auch einen Termin bei meiner Hausärztin hatte, hatte ich sie ebenfalls zu diesem Thema befragt. Ihre Antwort: So schnell handelt man sich keinen Kopfhautpilz ein, da muss schon mehreres zusammenkommen, wie ,,Verletzungen" der Haut, kontaminiertes Werkzeug und oftmals auch ein geschwächtes Abwehrsystem. Der erste Punkt mag bei Barbieren natürlich mit einem höheren Risiko verbunden zu sein.

Zu guter letzt, alle mir bekannten Zeitungsartikel gehen mit diesem Artikel ,,recht reißerisch" um. Fakten, sprich Zahlen, habe ich keine gelesen.

Leider ist diese Entwicklung, mit Themen redaktionell umzugehen, auch bei unserer (bisher angesehen) Tageszeitung so. Der Trend geht mehr und mehr zu B****zeitungsniveau.




Ombel

Kann mich daran erinnern, mal einen Bericht gelesen zuhaben, dass damals wohl jeder sein eigenes Rasiermesser beim Frisör stehen hatte um genau dies auszuschließen.
Grüße vom glücklichem Rasurist

Lesitzki

Ich habe grob recherchiert. Das Thema tauchte im April in der Zeitung Merkur auf. Da wird sehr schwammig darüber berichtet. Es scheint mir da gab einen Fall und da wird dann eine Story draus gemacht. geschrieben hat den Artikel "Leoni Billina" Die beim Merkur mit reißerischen Schlagzeilen für Klickzahlen sorgt.
In der Ferienzeit - die berühmte "Saure Gurken Zeit" tauchte das Thema dann überall auf. Irgenwie müssen die Seiten gefüllt werden.
In den öffentlich Rechtlichen Fernsehen taucht Mitte Mai auf. Corinna Klee eine Freie Redakteuring hat den Beitrag für das ZDF produziert. Sie arbeitet aber auch für den SWR und somitwurde das Thema durch alle dritten Programme gejagt.

Lustig ist ... eine Zeitung aus Sachsen sieht eine Epidemie eine andere findet fast keine Fälle. Sie berichteten fast Zeitgleich.

Also ... es wird Fälle von Pilzinfektionen geben. Wie zahlreich sie sind - keine Ahnung. Eine Epidemie die so schlimm ist das wir alle innerhalb der nächsten 6 Wochen diesen Pilz haben - definitiv nicht.

Folgendes Szenario: Irgedneiner geht zu einen Barbershop und infiziert sich mit den Pilz. Dann geht er zu seinem Friseur mit Meisterbrief und jammert. Der Friseur hat Kontakte zu den Medien und kontaktiert diese. Wenn man die passenden Kontakte hat läuft das. Nichts ist leichter als aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.