Otto Birkhofen (Solingen-Wald) - Albertoblade, Birko, Doppelschmied etc.

[Tammy_0105]

Nachdem ich ihn mittlerweile etwas gereinigt habe, möchte ich Euch gerne meinen BIRKO-Rasierhobel vorstellen. Ich fand ihn zusammen mit einen C.V. Heljestrand-Rasiermesser in einen Antikladen in Estland, wo er vermutlich schon lange unbeachtet in einem Regal lag. Obwohl ich mich so gut wie nie mit Hobeln rasiere (ich besitze auch nur einen einzigen, den Merkur 34c), wollte ich ihn nicht länger in seinem Dornröschenschlaf belassen und kaufte ihn günstig. Hier Bilder des dreiteiligen Hobels, bei dem erfreulicherweise noch die Originalverpackung dabei war.
Zu dem Hobel kann ich sonst nichts sagen, einen vergleichbaren konnte ich aber nicht im Internet finden. Wenn also jemand von Euch etwas beitragen möchte, würde ich mich sehr freuen.

















Hier noch ein Bild von den Rasierklingen, die sich in der Packung befanden. Die müßten um 1960 herum hergestellt worden sein.


Zur Firma Otto Birkhofen: Laut einer späteren Ausgabe des Solinger Adressbuches soll die Firma "Otto Birkhofen" 1903 gegründet worden sein. Ab 1903 findet man Otto Birkhofen in Wald mit der Berufsangabe Schleifer. Er wechselte mehrfach seinen Wohnsitz innerhalb der Stadt Wald und wohnte ab 1913 in der Wiedenkamperstraße 27. Erst 1921 konnte ich einen Hinweis finden, daß er mittlerweile Fabrikant einer Rasiermesserfabrik und Hohlschleiferei war. 1936 wechselte er noch einmal seine Firmenadresse in die Wiedenkamper Straße 18, von wo aus er seine Firma weiterführte, die dann später sein Sohn Paul übernahm.
Neben den unter archivingindustry.com gelisteten Warenzeichen "Albertoblade", "Birko", "Doppelschmied", "OBW", "Polo", "Thonoco", "Umberto", gab es noch weitere Wortmarken wie "Nagel" (1930) und "EISSO" (1931).
Das Warenzeichen BIRKO, das auch der Hobel trägt, wurde 1922 eingetragen.

[DailyDriver]

Wenn also jemand von Euch etwas beitragen möchte, würde ich mich sehr freuen.

Wenn also jemand von Euch etwas beitragen möchte, würde ich mich sehr freuen.

Ich kann zwar nicht viel beitragen, dennoch als erstes einmal vielen Dank dass Du uns dieses schöne Schätzchen zeigst. 

Auf den Rasierklingen mit der kyrillischen Schrift steht lt. Übersetzer ,,NEVA? (oben) Leningrad unten)". Ich gehe mal bei NEVA vom Namen des Klingenherstellers aus. Da NEVA aber auch der Fluß ist, der durchs damalige Leningrad, heutige St. Petersburg fließt, halte ich dies für die sinnvollere Übersetzung bzw. Bedeutung.

Zum Hobel möchte ich den Hinweis geben, dass auf der Schachtel noch ,,Made in Germany" steht, ab 1949 wurde es durch die Form ,,Made in West Germany" ersetzt. Also muss/sollte der Hobel wohl deutlich vor 1949 gefertigt worden sein. Ich möchte bewußt hier keine Links zu Militaria/Antiquarisch setzen, aber auf einigen Seiten sind auch Hobel aus Bakelit dargestellt, welche wohl für das Militär (Wehrmacht?) von dem Hersteller gefertigt wurden. Vielleicht kann ja jemand mit diesen spärlichen Info's mehr herausfinden und mit weitere Informationen zum Hobel und der Klingen beitragen. (Alles ohne Gewähr-Fehler können passieren.)
Gruß Gregor 

[Tammy_0105]

@DailyDriver, vielen Dank für die zusätzlichen Informationen