eingewachsene Haare, Rasurbrand und kein Mittel...

Begonnen von dymas, 24. Dezember 2008, 15:44:53

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dymas

Hallo, ich schreibe mal wieder in meinem Wahn, das auch bei mir eine glatte Rasur möglich sein muss.

Ich bin 25 Jahre alt und habe eigentlich nur mässigen Bartwuchs, nur richtig glatt rasieren ist bei mir unmöglich. Gegen den Strich rasieren ist ein Unding. Selbst wenns ohne ein totales Masaker abläuft und der Rasurbrand sich in Grenzen hält, kommt das dicke Ende nach 1-2 Tagen, kleine Pickelchen übers halbe Gesicht (besonders um den Mund und unterm Kinn).

Habe schon alle möglichen Systemies ausprobiert und bin jetzt vom Wilkinson Classic zum Merkur 23c und immer das selbe Spiel. Bin ich ein anatomisches Phänomen? Wenn ich diese Werbungen sehe, wo einer den Rasierer in einem Zug gegen den Strich zieht, weiss ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Ich war letztens in einem Rasurshop, der Mann meinte, das man da nichts machen könne: je glatter die Rasur, desto größer das Problem. Mein Bruder duscht sich das Gesicht heiss und rubbelt danach mit nem schön harten Handtuch drüber, so soll die Haut, die über die Haarwurzeln wächst, abfallen. Bringt bei mir auch nichts...

Was kann man da noch machen? Danke für die Hilfe!

ReLachs

Herzlich Willkommen, dymas!

Zu Deinem Problem: welche Vorbereitung betreibst du? Das VP, das hier an vielen Stellen beschrieben ist, hilft in der Regel bei den meisten Neulingen schon eine ganze Menge, ging mir nicht anders. Eine RS/RC mit guter Einweich- und Gleitwirkung kann schon helfen. Dann gibt es natürlich noch die Frage der Technik und der Richtung der Rasur. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass Du nicht direkt gegen den Strich losrasierst, sondern vorher mit und quer zum Strich gehst. Guck Dir die Wuchsrichtung deiner Haare ganz genau an, und passe deine Züge dieser an. Das ist am Anfang schwierig, man gewöhnt sich aber daran. Und denk' daran: nicht aufdrücken, schon gar nicht gegen den Strich! Lieber am Anfang etwas weniger gründlich und dafür eine sanfte Rasur, als spiegelglatt mit Schmerzen...

Nun zum Rasierer: ein 23c wird häufig als sehr gute Wahl für den Anfänger beschrieben. Das kann ich nicht beurteilen, da ich keinen besitze, aber wenn die Mehrheit der "alten Hasen" und auch Neulinge dies sagt, kannst Du dich getrost drauf verlassen. Die Klinge, die Klinge, die Klinge: schwieriges Feld, ob der großen Auswahl und der Subjektivität des Empfindens. Welche benutzt Du? Ich kann dir insbesondere die roten Personna oder die Streamline von REWE empfehlen, die sind beide sehr sanft zur Haut.
Das AS/ASB ist natürlich auch wichtig. Probier's doch mal mit alkoholfreiem Balsam.

Wie Du siehst, gibt es viele Variablen, die Einfluss auf das Ergebnis haben. Letztendlich findet jeder irgendwann seine Traumkombination. Also, lass den Kopf nicht hängen, bemühe die Suchfunktion dieses Forums, die einen wahrhaft gigantischen Fundus an Informationen, Tips und Tricks zutage fördert, und versuche es tapfer weiter.
Schreibe doch bitte noch mal, was du sonst noch für Zutaten benutzt, dann kann man dir besser Tips geben.

Frohe Weihnachten und reizfreie ;) Feiertage wünscht

ReLachs

kimeter

Hallo dymas,

ich habe ein paar Fragen dazu.

1.) Rasierst Du dich jeden Tag ?
2.) Wie lange benutzt Du schon den Merkur 23 C ?
3.) Wie stark ist der Rasurbrand, ungutes Gefühl oder stark gerötete/schmerzende Stellen ?
4.) Benutzt Du zur Zeit Dosenschaum ?
5.) Beschreib doch mal deinen Rasurablauf etwas genauer. (Vorbereitung, Anzahl der Durchgänge...)


Sicher werden dann jede Menge Tipps kommen. Ach ja, herzlich willkommen hier im Forum!

So-ein-Bart

Ich benutze zwei, dreimal die Woche ein Peeling (dieses hier:http://www.codecheck.info/kosmetische_mittel/gesichtspflege/reinigung/4005808228799/Nivea_for_Men_Peeling_Tiefenreinigend.pro) um die tote Hautschicht loszuwerden, danach fühle ich mich jedes Mal wie aus dem Ei gepellt. Das aber unbedingt vor der Rasur machen, sonst ist es wohl unerträglich.
Ansonsten denke ich ist es wohl wichtig, die Haut durch eincremen weich und geschmeidig zu halten, da muss Dir aber wer anders was empfehlen, ich bin nicht so der Cremetyp.
Schöne Grüße,
Stefan

H. Herdick

Zitat von: dymas am 24. Dezember 2008, 15:44:53
Selbst wenns ohne ein totales Masaker abläuft und der Rasurbrand sich in Grenzen hält, kommt das dicke Ende nach 1-2 Tagen, kleine Pickelchen übers halbe Gesicht (besonders um den Mund und unterm Kinn).


Also auch von mir herzlich Willkommen. 

Obwohl ich selber, zum Glück, eine unproblematische Haut habe, vielleicht doch volgendes:

Vergiss mal das wirklich glatt rasieren - es war mir beim Hobeln egal, ist mir auch mit der Messerrasur egal. In der Zeit wird es immer glatter, wenigstens bei mir. Anfangs beim Hobeln spürte ich nicht die verschiedene Klingensorten, jetzt aber sofort. Ich habe immer auf eine angenehme Rasur geziehlt und habe es bis jetzt nicht bereut. Nur Geduld.

Zum zweiten Teil: bist du sicher, dass die Pickelchen vom rasieren kommen? Nach 1 oder 2 Tage? Da könnte vieles im Spiel sein. Versuche die Sachen im Anfang so wenig wie möglich zu wechseln, und wenn schon, dann nur Eines davon. Vielleicht findest Du es dann doch selber raus.

Und vergiss nicht beim Hobeln: nicht drücken. Der Hobel muss die Arbeit machen, nicht du.
Schönen Gruss,
Hermann

--------O rijkdom van het onvoltooide.--------

dymas

Also mein Problem betrifft derzeit nicht so wirklich die Rasur ansich, die bekomm ich schon noch hin wenn ich mich öfter gegen den Strich rasiere, was ich bisher immer vermieden habe.

Ich rasiere erst mit dem Strich, dann dagegen, hab auch ne weile seitlich rasiert, dann sind die Probleme weniger aber auch die Rasur weniger glatt. Vorbereitung ist duschen, dann Palmolive Rasiercreme drauf und immer gib ihm. Ich drücke nicht auf und übertreibe es auch nicht mit dem rumhobeln.

Das Problem ist eben, am ersten Tag nach der Rasur seh ich wie geleckt aus, aber dann, sobald die Haare nachwachsen und "durchstossen wollen", fangen die Probleme an, dann am dritten Tag seh ich übel aus, rote Stellen, kleine Pickelchen, das klingt dann nach 1-2 Tagen wieder ab, aber das kanns ja nicht sein auf Dauer.

Honka

Zitat von: dymas am 24. Dezember 2008, 16:44:34
am ersten Tag nach der Rasur seh ich wie geleckt aus, aber dann, sobald die Haare nachwachsen und "durchstossen wollen", fangen die Probleme an,

und was ist - mal ganz schlicht gefragt - mit täglicher Rasur? Vielleicht kommst Du so Deinen "krummen" Haaren zuvor und säbelst sie ab, bevor sie Schaden anrichten können.

dymas

Zitat von: Honka am 24. Dezember 2008, 16:54:54
Zitat von: dymas am 24. Dezember 2008, 16:44:34
am ersten Tag nach der Rasur seh ich wie geleckt aus, aber dann, sobald die Haare nachwachsen und "durchstossen wollen", fangen die Probleme an,

und was ist - mal ganz schlicht gefragt - mit täglicher Rasur? Vielleicht kommst Du so Deinen "krummen" Haaren zuvor und säbelst sie ab, bevor sie Schaden anrichten können.

hm da müsst ich mich langsam rantasten, weil so wirklich gut vertrag ich die rasur noch nicht. deshalb rasier ich mich abends, damit morgens die spuren weitestgehend verschwunden sind.

aber gibbet da nicht irgendne tolle creme oder was? ich creme mir schon immer viel florena ins gesicht, gesichtspeeling verwende ich auch...

H. Herdick

..........dann doch mal erst rantasten und vielleicht die vielen Cremes weglassen.

Warum nicht jeden Tag rasieren?
Schönen Gruss,
Hermann

--------O rijkdom van het onvoltooide.--------

Celli

gegen rasurbrand ein sehr gutes mittel mit super preis/leistung: PRORASO - sul filo del rasoio - razor burn repair !
"MÄßIGUNG IST FATAL. NICHTS IST ERFOLGREICHER ALS DER EXZESS."    O.W.

liebe grüße von
peter

Martin.

hallo dymas!
ich kenne deine problematik, es gibt zwar viele wirklich gut gemeinte ratschläge von bemühten forumianern aber nur wer selber chronische probleme mit hautreizungen, rasurbrand, pickeln und eingewachsenen haaren hat gegen die kein kraut gewachsen zu sein scheint kann sowas nachvollziehen. ich selber bin leider auch so ein kandidat. als ich mich früher noch mit diversen systemrasieren rasierte, war dass ergebnis immer mehr schlecht als recht und jeden tag rasieren unmöglich. dann kam der hobel, mit dem entsprechenden zubehör und unter beherzigung des vollen programms dauerte es dann immer noch mehr als ein halbes jahr bis ich meine haut und feinmotorik an die neue rasur angepasst hatte. mein problem ist nämlich folgendes:die haut  bereich zwischen der kieferknochenlinie und kehlkopf also praktisch der gesamte unterkinnbereich haben die struktur der haut einer gerupften gans. das heisst die haut ist an der haaraustrittsstelle nicht glatt sondern leicht gewölbt als würde das haar aus einem kleinen pickel wachsen. ich weiss es hört sich blöd an aber anders kann ich es nicht erklären. zudem ist meine haut dünner als es bei männern normal ist und auch noch extrem trocken wodurch sehr schnell rötungen auftreten. als wäre dass noch nicht genug habe ich sehr dickes widerspenstiges eng anliegendes barthaar was drei durchgänge zur pflicht macht. ich kann mich jetzt zwar jeden tag mit gegen und quer zum strich rasieren ohne spürbare folgen davon zu tragen(jucken, brennen etc.), die sichtbaren sind aber immer noch vorhanden, also rötungen. versuch mal ein körperöl als preshave zu verwenden das hat bei mir eine verbesserung gebracht, denn rasierseifen und cremes trocknen die haut aus. außerdem sollte die haut nur so stark gespannt werden wie es nötig ist um eine ebene oberfläche zuerreichen. wenn ich meine haut zu stark spanne, habe ich während der rasru das gefühl der hobel reisst sie mir vom gesicht. um meine möglichkeiten voll auszuschöpfen habe ich mir nun ein messer mit der nötigen grund ausstattung zugelegt. obwohl das teil sauscharf ist und auf gesamter länge problemlos den haartest besteht ist das rasurgefühl alles andere als gut. die klinge stottert und ruckelt- durchgehende züge sind nicht möglich.
fazit: komplett beschwerdefrei werde ich wohl nie sein.   

redmatze

Hallo Martinund dymas:
Zitatobwohl das teil sauscharf ist und auf gesamter länge problemlos den haartest besteht ist das rasurgefühl alles andere als gut. die klinge stottert und ruckelt- durchgehende züge sind nicht möglich.
fazit: komplett beschwerdefrei werde ich wohl nie sein.
Will auch mal meinen Senf dazu geben:
Messer sauscharf und trotzdem stottert und ruckelt es?
Wenn meine Messer sauscharf sind, dann habe ich null Probleme. Glaub mir, ich habe auch meine Problemstellen.
Hatte gestern erst ne ziemlich ruppige Rasur hinter mir (was schon lange nicht mehr vorkam- Messer vor der Rasur Haartest bestanden, ab mitte der Rasur ging kein Haartest mehr,trotzdem weitergemacht :'(), sprich gepflegten Rasurbrand.
Abhilfe, wie zu meinen Anfangszeiten:
Kaltes Wasser (reichlich) event.mit Eiswürfel einreiben, frische Luft (Balkon eine rauchen oder Wolken zählen), Ringelblumensalbe und sonst nichts. Mann sieht zwar aus wie ein eingefetteter Schuh, aber egal. Linderung ist angesagt. Meiner Meinung nach, machen die meisten zuviel drauf (Einweichen- OK, einseifen, Pre-Shave- kann, muss nicht sein, RC, dann die Rasur, dann Balsam, dann noch AS). Meine Haut würde  durchdrehen. Die weiss doch garnicht wie sie reagieren soll?

Mach mal in deinen Schaum ein paar Tropfen Öl rein oder anstatt einem Preshave vor der Rasur.
Was bei mir geholfen hat, war ein Tip vom Nachbar Forum (für Messerbenutzer):
Die angefeuchtete Haut mit Niveacreme verreiben, Rasiercreme drauf und dann wie gehabt, weg mit dem Wald. Danach konnte sogar ich AS benutzen, was vorher undenkbar war.
Warum denn gleich gegen den Strich, wenn es der Haut nicht gut tut? Die ersten 2-3 Mon. habe ich nur mit dem Strich rasiert und konnte damit leben (täglich rasiert). Stück für Stück bekommt man den Dreh raus. Egal ob Hobel oder Messer.
Heute gibts bei mir das VP (auch mal kürzere Version), meine Rasierseife und ein AS (auch noch ein billiges). Das wars.
Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten in Thema Geduld, Übung und SUFU.
Bloß nicht aufgeben, Ihr findet Euren Weg, bestimmt!

Wie kann man sich nur jeden 3.ten Tag rasieren?

Viele Grüße


Der Mund des Menschen, ist oft gefährlicher
als der Rachen eines Tigers.

Sideburns

Ich habe früher ausschließlich ASB verwendet, mir war das Hautgefühl danach unangenehm. Es gibt schon einen Fred dazu, viele klagen darin über ein jucken und brennen nach ASB. Ich verwende ansich schon lange kein ASB mehr, nur noch normales AS. An das kurzzeitige erfrischende "brennen" gewöhnt man sich schnell bzw. je nach dem wie korrekt die Rasur abgelaufen ist brennt es auch gar nicht. Durchaus gibt es auch Wässerchen die bei mir noch nie gebrannt haben. Zudem verwende ich post Rasur etwas Puder, er verleiht er Haut ein recht laang anhaltendes Gefühl der trockenheit. Ich bringe die Pickel immer mit feuchter oder fettiger Haut in verbindung, gar nicht unbedingt mit einer falschen Rasur, somit denke ich steuer ich mit dem Puder gut dagegen. Ich wünsche allseits noch schöne Feiertage und hoffe mit meinem Post ein wenig geholfen zu haben.
Hamburg, 8° Regen

Lord Vader

ich kann aus meiner erfahrung sagen, dass ich ein besseres hautbild habe, wenn ich mich täglich rasiere. wenn ich aus zeitgründen nur alle 2 oder drei tage rasieren kann, dann verschlechtert es sich wieder. ich erkläre es mir so, dass die haut durch durch die rasur wieder aufgeweicht und gepeelt wird, was eventuell einwachsende haare wieder befreit. eventuell kann auch helfen, anch 12 studen das gesicht mit einer bürste zu massieren (gesichtsmassagebürste oder alte zahnbürste) oder einzucremen.

auch könnte der rasurablauf ggf. noch optimiert werden. wenn du den hobel schon soweit beherrscht, probiere doch mal den 37c mit personna-klingen. oder die feather im 23c. so rasierst du die haare dann noch sauberer ab, was bei der richtigen handhabung irritationen verhindern sollte. auch die wahl des aufweichmittels ist wichtig. bei mir weicht die musgo real z.b. sehr gut auf. von der golddachs oder der proraso hört man dieses aber auch. danach würde ich vielleicht zu einem pflegenden AS raten (z.b. tüff sensitiv). ein ASB könnte die poren ja wieder verstopfen. allerdings hört man von dem ASB von ***, dass dieser extrem gut sein soll und besonders bei diesen problemen sehr gut helfen soll. wäre vielleicht auch ein versuch wert.


dymas

ich danke erstmal für die rege anteilnahmen und die vielen tipps, werd mir die tage mal ein as zulegen und beginnen mich täglich mit dem strich zu hobeln. das mit dem olivenöl klingt auch gut.

mal gucken ob ich dann irgendwann mal dauerhaft gegen den strich hobeln kann.