Customize a Wilkinson Classic

Begonnen von buzzer, 20. Dezember 2008, 17:56:42

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buzzer

Vor nicht allzulanger Zeit kaufte ich mir das Teil mal zum Testen. Der erste Test war nicht gerade berauschend, irgendwie vermisste ich die Klinge auf der Haut und da wo sie hervorschaute, kratzte sie nur.

Die Tage nahm ich mir den Hobel mal wieder vor und sägte die Verkappung beidseitig ab.







Jetzt haben wir eine Klinge, die auf der gesamten Länge zur Verfügung steht und somit eine gleichmäßige Rasur. Irgendwie ist mir dieser Hobel ans Herz gewachsen, er tut einwandfrei nach dem Verschnitt. Und griffig isser auch noch.

Gruss,
Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

kriklkrakl

der Klingenspalt ist doch derselbe?
und er ist immer noch so ungründlich wie vorher??


ich hab den zuletzt mit ner Einlage verwendet, die den Spalt um 1/10mm vergrösserte,
damits einigermassen funktioniert  8)
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

buzzer

Zitat von: kriklkrakl am 20. Dezember 2008, 18:33:02
der Klingenspalt ist doch derselbe?
und er ist immer noch so ungründlich wie vorher??


ich hab den zuletzt mit ner Einlage verwendet, die den Spalt um 1/10mm vergrösserte,
damits einigermassen funktioniert  8)

Mist, ja, danke lieber Kollege :)

Da bin ich noch am Schleifen, solange, bis die Feile da reinpasst.

Gruss,
Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

kriklkrakl

Btw, aus welchem Jahrgang stammt der W.C. überhaupt?
ich meine, wie lange gibts den "classic" schon

"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

henning

Ich habe ihn in den 80'ern verwendet und enttäuscht fortgeworfen. Wie lange es den gibt, weiß ich nicht. Es gab vorher schon ähnliche Plastikhobel von Wilkinson, teils mit silberfarbenen Griffen, die genau so leicht und wenig gründlich waren.
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich verstehe gerade nicht den Sinn, einen 3,- Euro Hobel so zurechtzufeilen oder unterlegen, daß er endlich ordentlich funktioniert. Danach ist er ja auch immer noch aus Kunststoff und hat innen ein leicht abdrehbares Plastikgewinde. Ich habe eines der Dinger der Vollständigkeit halber, aber ich würde ihn niemals wieder verwenden, wo doch fast alle anderen Hobel die ich habe um mehrere Klassen besser sind, die ollen DDR-Golf mal außen vor gelassen. Mir ist dabei schon klar, daß mancher mit dem Teil wohl mehr oder weniger erfolgreich rasiert.

Ciao

buzzer

#5
Henning, mein Lieber,

der Sinn, einen 2-3 EURO-Hobel zurechtzufeilen ist genau derselbe wie aus einer alten Plattenkamera ein Vergrößerungsgerät für Kleinbildfilme zu bauen.

So hab ich das schon immer gehandhabt.

Guck mal das Radio:



Das habe ich selbst gebaut :)

Die Schaltungen für Tuner, ZF, StereoDecoder und NF samt Endstufe hab ich damals (80er) selbst entworfen. Auch die Boxen hab ich selbst gebaut (leider sind die nicht mehr verfügbar). Kannst Du dir vorstellen, wie herrlich ein David Bowie aus selbstgebauten Boxen klingt!? Ich schon :)

Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

kriklkrakl

Die Einlage war auch nicht für den WC gemacht,
sondern für alle 3Teiler die mir zu sanft sind.

ansonsten gehört der Wilkinson für mich in die Kategorie "Lady-shaver", nur für Testzwecke und Einsteiger geeignet
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

henning

#7
Naja, wenn's Spaß macht ist es ja ok. Wahrscheinlich das Erfolgserlebnis hinterher :D.

Upps, muß noch Kriklkrakl antworten:

Für Anfänger rate ich immer vom WC ab, weil er einem das Hobeln wegen Mißerfolges auch gleich wieder verleiden kann. Dann lieber einen ollen Gillette oder sogar einen neuen Merkur, den man im Mitgliederhandel mit wenig Verlust wieder los wird.

Ciao

AMU

Ein Radio hat meinVater zur Gesellenprüfung auch selber gebaut, das hat aber immer so schlecht RIAS empfangen, weil dasTeil 1959 gebaut ist und keinen Doppelsuperempfänger hatte. Dafür kam später der Polizeifunk sehr klar und verständlich rein  ;D

rumba

Schade, dass der Vorschlag nicht so gut ankommt.
Für Jeden, der, aus welchen Gründen auch immer, einen WC daheim hat, ist das doch eine recht preiswerte Möglichkeit, das Teil ein wenig aufzuwerten.
GERADE, weil er obenrum aus Plastik ist, fällt es, vorausgesetzt, man findet eine billige Eisensäge im Fundus, nicht mal sonderlich schwer.
Für mich war's beispielsweise der Einstiegshobel, bevor ich irgendein Forum zum Thema kannte.
Aber eben bezahlbar und zum Ausprobieren.
Und 'angefixt' hat der mich auch so.

kriklkrakl

Meinetwegen könnt ihr euch den Classic zurechtsägen, -feilen, vergolden,
ausstopfen & als Trophäe an die Wand nageln :oP

es ist ja der einzige Hobel,
der bei uns in allen Handelsketten vertrieben wird:
Massenware, billig, minderwertig

das Teil ist typisch für unsere Zeit !

Wer damit unzufrieden ist, wird auf der Suche nach wertigeren Hobeln doch bei GRF, NRF, Merkur, usw. landen:
damit hätte der W.C. schon seinen Zweck erfüllt, und das ist auch gut so  :O))
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

wernerscc

Buzzer,
wenn du jetzt unter der Nase quer zum Strich rasierst, stört dann nicht das überstehende Klingenende?

Mein WC hat jetzt wohl gut 30 Jahre auf dem Buckel, von denen er die meißte Zeit achtlos und ungeliebt in der Ecke verstaubte, weil mit den miesen Wilkinson Klingen, ohne Kenntnis des vollen Programms und im Originalauslieferungszustand nur ruppige und trotzdem ungründliche "Un"-Rasuren zustande kamen.

Doch als mir vor gut eineinhalb Jahren die wertvollen Informationen eines gewissen Herrn Jurgus zum außerordentlich einfach zu bewerkstelligenden Feintuning des WCs zu "Ohren" kamen, wurde aus dem "Un"-Rasierer ein wahrhaft guter und gründlicher Rasierhobel, den ich seitdem regelmäßig zum Einsatz bringe.

Und daß ihn so mancher gerne in Bausch und Bogen schlecht redet, macht ihn mir umso liebenswerter.


Was lange währt wird endlich gut!

henning

#12
Das hat aber doch mit schlechtreden nichts zu tun und das mach ich auch nicht gerne sondern völlig emotionslos. Das hat ganz einfach mit meiner persönlichen Erfahrung zu tun. Er hat mir vor über 20 Jahren keine guten Rasuren geliefert und tut es jetzt auch nicht. Da kann ich ja nicht gut sagen kauft euch den Hobel der ist gut. Deswegen kann ich ihn auch keinem Anfänger empfehlen, sondern rate lieber ab. Aber auch das ist nur meine persönliche Meinung und an die muß sich niemand halten. Das Feintuning von Jurgus bezog sich auf kratzende Ecken, wodurch er keineswegs gründlicher wurde, sondern sanfter. Evtl. hat man dadurch aber fester aufgedrückt. Wenn Du mit ihm gute und gründliche Rasuren hast, ist das sehr schön für Dich, aber auch nur persönliche Erfahrung und nicht auf jeden übertragbar.

Ich bleibe dabei. Es gibt keinen Grund sich einen Hobel zu kaufen der so wie er ist kaum zu gebrauchen ist und erstmal durch Maßnahmen zu "guten" Rasuren gezwungen werden muß. Dann lieber für das gleiche Geld einen Hobel vom Flohmarkt, der Geschichte und Stil hat und ganz einfach funktioniert.

Das "Feintuning" und Buzzers gröbere Maßnahmen kennt außer uns kein Mensch und ich rechne daher mit sehr vielen Käufern die, wie ich damals, das Ding kaufen und nach ersten Enttäuschungen wieder wegwerfen und zum System zurückkehren. Zumal diese dann auch nur die beiliegende genau so schlechte Wilkinson-Klinge benutzen und nie etwas von Derby oder Personna etc. erfahren werden. Die Qualität der Klingen und die Fertigung des Hobels von Wilkinson, die das Tuning erforderlich machen, zeigen den Stellenwert auf, den das Teil bei Wilkinson genießt.

Die überstehenden Klingenenden hat man bei sehr sehr vielen Hobeln und sollten nur stören, wenn man keinen anderen Hobel als den WC benutzte.

Ciao

SnoopDR76

Meine "Hobelei" begann damals mit dem ihm und er schreckte mich nicht ab. Mir war klar, dass ich nicht die "Überrasur" erwarten konnten, für mich war nur wichtig zu testen, ob ich überhaupt damit klar kommen würde, ich setzte eine vernünftige Klinge ein und kam super zurecht. Der nächste Schritt führte dann zum "Feintuning" und die Rasur wurde ein µ besser, von da an war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Merkur ins Haus flatterte :).
Der WC leistete aber weiterhin gute Dienste. Einen Arbeitskollege von mir konnte ich ebenfalls zum Hobeln "bekehren" danke des WC's den ich ihm zum testen ausgeliehen hatte. Es dauerte bei ihm nicht lange, und er kaufte sich ebenfalls einen Merkur, es geht noch weiter...
Als ich ihn wieder hatte, ging er gleich weiter zum nächsten Arbeitkollegen und guten Freund von mir, dort tut er heute noch seinen Dienst, er findet ihn Klasse, kommt super zurecht und erzielt auch gute Rasurergebnisse.
Dank des WC's gibt es bei "mir" 3 Sytemie-User weniger, na wenn das kein Erfolg ist ;D.

buzzer

#14
Zitat von: wernerscc am 21. Dezember 2008, 01:33:52
wenn du jetzt unter der Nase quer zum Strich rasierst, stört dann nicht das überstehende Klingenende?

Der WC passt nach der Beschneidung besser unter die Nase als vorher und besser als der Merkur Futur sowieso ;)

Immerhin nutzt Wilkinson konsequent die Möglichkeit, die eine moderne Klinge zum Justieren bietet. Bei anderen, namhaften Hobelproduzenten scheint ja die Weiterentwicklung der Dreilochklinge spurlos vorübergegangen zu sein ;)




Gruss,
Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.