Hinter dem Horizont geht es weiter, oder "Was kommt nach dem Finisher"

Begonnen von alvaro, 14. Januar 2021, 16:37:18

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MRetro

@Tim Buktu
Würdest du das Ergebnis besser als vom Pastenriemen einstufen.

Tim Buktu

Kann ich so ganz genau leider nicht sagen, weil ja hier kein direkter Vergleich angestellt werden kann. Besser aber vermutlich nicht. Es sind eher nach dem Tuch weniger Züge auf dem Leder notwendig wie nach dem Chromoxid. Von daher eine Methode die das Messer schnell wieder scharf und sanft macht.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

alvaro

So, im  Strang "Spannriemen selbst gebaut" habe ich ja schon meine neueste Konstruktion gezeigt.



Ein selbstgebauter "Riemen" für Balsaholz.

Natürlich hat mich das nicht in Ruhe gelassen, und ich musste gleich ein paar Messer darüber jagen



Mit dem Riemen lässt sich gut arbeiten, und die erste Politur "geht gut ran".
Leider kann ich aber noch keine wirkliche Aussage zum Ergebnis treffen da ich noch kein richtiges Testmesser hatte.
Ich muss aber feststellen, dass bei den Messern die Facette sehr gut poliert war, und die Politur sehr gut "ran geht".
Der oben gezeigte Zustand ist nach ca. 100 Zügen.
Ich muss jetzt aber mal sehen wie ich es schaffe die Politur dauerhafter auf dem Holz zu binden, da sie mit dem gebrauch "feiner" wird.

MRetro


alvaro


alvaro

Ich habe jetzt den "Riemen" noch einmal mit UNIPOL Paste behandelt.

Als Testmesser habe ich ein Problemmesser von "Hen & Rooster" gewählt.
Nach einigen Zügen sah die neue Politur wieder so aus wie oben zu sehen

Ich habe mir dann den Spaß erlaubt ca. 150 Züge zu machen.
Im Anschluss noch je 50 Züge auf Juchten und Latigo.
Das Ergebnis war der erste vernünftige Haartest mit diesem Messer (dünne Haare meiner Frau).
Jetzt bin ich neugierig was mich da morgen erwartet.
Gestern und vorgestern habe ich auch dieses Messer genutzt.
Ich hatte da, nach den ersten Versuchen, erstmals bei diesem Messer das Gefühl wirklich ein Rasiermesser im Gesicht zu haben.
Die Ergebnisse waren zwar noch nicht auf dem Niveau wirklich guter Messer , aber deutlich besser als das was dieses Messer mit "normalen Steinen" und "normaler Paste" geliefert hat.

Hier das Messer


Und ein Blick auf die Facette (leider nicht so gut wie erhofft)


Am Rande:
Auch mein letzter Test mit einem Koraat (mit SIMICHROME) brachte eine deutliche Verbesserung (jetzt eines meiner Besten).
Da das Koraat aber nicht von mir geschärft war erwähne ich das nur am Rande.

alvaro

Die heutige Testrasur war die bisher beste mit diesem Messer, und auch in Sachen Gründlichkeit fast so wie ich es gerne hätte.
Das im Anschluss aufgetragene AS hat absolut nicht gebrannt.
Wird.

Tim Buktu

Unipol hab ich noch nie getestet. Was für Flügelhörner taugt, sollte womöglich auch für die Politur von Klingen gut sein.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

harrahalmes

Hm. Ich sollte das Unipol mal sowohl für Messerklingen als auch fürs Musikinstrument benutzen. Mein Tenorhorn geht momentan eher in Richtung "shabby chic".

(Kann Unipol eigentlich auch Dellen entfernen? Frage für einen Freund...)
Hab ich einen Durscht... Ich könnt a halbe Sau ess, so müd bin ich.

Standlinie

Zitat von: harrahalmes am 10. April 2021, 14:04:18
Hm. Ich sollte das Unipol mal sowohl für Messerklingen als auch fürs Musikinstrument benutzen. Mein Tenorhorn geht momentan eher in Richtung "shabby chic".

(Kann Unipol eigentlich auch Dellen entfernen? Frage für einen Freund...)

Dellen entfernen bei einem Horn ist nicht so einfach. Je nach Art der Delle kann man sie möglicherweise herausziehen, wobei ein Werkzeug aus dem Bereich Karrosseriebedarf Verwendung finden kann. Ansonsten muss man es von innen nach außen herausdrücken, was im ein oder anderen Fall an der Lage der Delle scheitern könnte. Gegebenenfalls muss das Rohrleitungssystem des Horns getrennt werden.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

alvaro

Unbedingt empfehlenswert, ich für meinen Teil bin echt überrascht was Polituren (gerade bei Problemmmessern wie dem oben gezeigten Hen & Rooster) bisher bringt.

harrahalmes



Lasset die Spiele morgen beginnen.

Unterlage: Balsaholz 1,5mm, flexibel wie hartes Leder, also ähnlich einem gespannten Riemen.

Hinten im Bild: Grafit. Vorne: Clay, eigentlich zum "in die Haare schmieren", enthält Tonerde.

Kurzer Spoiler: Zwei Messer habe ich gerade darauf abgezogen. Beide bestehen jetzt den Haartest, das vom Grafitholz bombastisch. Das andere eher so "GBB" - mäßig.
Hab ich einen Durscht... Ich könnt a halbe Sau ess, so müd bin ich.

tillion

Beides Interessante Material, wirklich kreativ!  dh:

Darf man fragen welches Graphit du benutzt hast?  :)

harrahalmes

Klar, das ist Graphit aus der Industrie (nicht zum Elektrodenbau, eher aus der unverstrahlten Kernenergiebranche) und dürfte ziemlich rein sein.
Hab ich einen Durscht... Ich könnt a halbe Sau ess, so müd bin ich.

alvaro

Geil, endlich was über "Clay".
Ich habe das Zeug seit Monaten hier liegen und komme nicht zum testen.
Meine Neugier steigt.