Kampf der Giganten, es kann nur einen geben......ODER? Ein Schärfe Test

Begonnen von alvaro, 17. Februar 2020, 20:58:15

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

alvaro

Komme ja schon.





Um es in der Sprache des Fußballs auszudrücken : An der Spitze gab es keine Veränderungen, nur bei den Abstiegsplätzen tauschten NSS 10k und 8k mit Paste die Plätze.

Der 12k erhielt zwar seine höchste Wertung, half ihm aber auch nicht viel.
Ich denke damit steht "der erste Absteiger" fest.

An der Spitze wird sich zumindest der Sieg zwischen den 3 Top Schärfungen entscheiden.
Mal sehen ob der "offensichtliche FC Bayern München der Schärfungen" noch von einem der "Natursteinverfolger" eingeholt werden kann.

MRetro

Beachtlich, dass der Naniwa 12k Paste und der Grey Slate bei den beiden letzten Testern soweit auseinander liegen. Da lagen alle anderen Tester jeweils näher zusammen.
Liegt es vielleicht doch am zusätzlichen Ledern? Vielleicht reagiert die eine Kombi anders als die andere darauf.  ???

@alvaro, ich habe zwei Fragen zum Nachschärfen, die ich am Anfang nicht als Antworten finde:

  • Schärfst du die gleichen Messer auf den gleichen Steinen oder tauschst du die Kombi untereinander?
  • Machst du die Messer vor dem Schärfen kurz stumpf?

alvaro

Alle Messer kommen zu mir zurück.
Alle Messer werden mit der gleichen Anzahl Züge auf dem 8 k behandelt (dadurch haben sie die gleiche Ausgangsvoraussetzung), und werden dann, ohne auf den vorherigen Test zu schauen, neu gefinisht.
(In willkürlicher Reihenfolge)

MRetro

Hallo alvaro.
Sorry für die blöden Fragen.  ;)  Aber du weißt ja, als Schärf-Anfänger interessieren mich die Grundlagen.
Und alle auf den 8k gleich vorzubereiten ist sicherlich effizienter als sie vorher stumpf zu machen.  :D  dh:

alvaro

Alles okay.

Klar will man erst einmal wissen wie, wo, was.
Ich bereite die Messer auf dem 8k vor weil es ein Rückschritt ist, ich aber den Materialabtrag minimiere.

Paula

Die Fliese entwickelt sich ja immer mehr zum Knaller :D.

Zitat von: kratziger_graf am 06. Juni 2020, 21:42:55
Planen ist wirklich kein Problem. Ich empfehle die Rückseite zu verwenden und nicht die Vorderseite. Die Vorderseite ist irgendwie behandelt und hat bei mir nicht ganz so gute Ergebnisse gebracht wie die Rückseite.
Guter Tipp. Seinerzeit habe ich nämlich meinen Ghettoescher nur von der Vorderseite geplant (soweit ich mich erinnere) und nie die Rückseite probiert. Vielleicht sollte ich das Ding mal wieder vorholen.

Tosca

Noch so ein Ergebnis, und ich sehe mich in der jonastone Musterschau Berlin.  ;D

Vielleicht sollte ich mir vorher einen 8k zulegen?
Oder noch besser, den hoffentlich eigenen Test abwarten.   ^-^

Grosser

Ich gehöre also auch zum erlauchten Kreis der Testenden. Damit ich nicht den Überblick über die Messer und deren Eigenschaften verliere, schreibe ich meine Gedanken direkt ungefiltert nach den Rasuren hier auf. Hauptsächlich, damit ich mir den Zwischenschritt der Notation auf Papier spare.
Meine Ausrüstung und Vorgehensweise werde ich bei allen Rasuren möglichst gleich handhaben:
Grooming Dept-Seife (neu bekommen, davon schwärmte blexa)
gleicher Rasierpinsel
Proraso grün Rasierwasser

Zwei Messer treten jeweils gegeneinander an. Mit beiden rasiere ich mein rechter Wange mit und gegen den Strich. Mit dem besser rasierenden Messer beende ich dann die Rasur.

Seife mit heißem Wasser aufgeschlagen und kurz im Gesicht eingeschäumt
beide Messer mit 10 Doppelzügen geledert
mit dem Pinsel Wasser nachgetankt und Schaum ein wenig verbessert
Los geht's :-)

Heute traten Messer 11 und 15 an.

Messer 11: Schärfe gerade noch ok, sodass man sich damit rasieren kann. Angenehm ist anders. Rupft mit und gegen den Strich.
Schulnote 4
Es fühlt sich an, wie wenn ich nicht ordentlich (mit meinem Naniwa 10k) geschärft habe. Trotzdem tippe ich auf Paste.

Messer 15:
Das Messer gleitet mit dem Strich durch den Zweitagebart, ohne spürbare Widerstände. Auch gegen den Strich macht es eine super Rasur. Das Rasierwasser brannte 0,0. So muss das sein.
Damit trotzdem noch notenmäßig Luft nach oben bleibt:
Schulnote 1-
Ich tippe auf Naniwa 12k oder Forelle

Lieber Alvaro, vielen Dank für die Möglichkeit des Testens. Ich bin schon auf die nächsten Rasuren gespannt und natürlich noch mehr, ob ich mit meinem Vermutungen richtig liege. :D
Viele Grüße, Christoph

Standlinie

Alvaros Rasiermessertest 2020

Vorgestern überbrachte mir die Post ein Päckchen von Alvaro. Darin lagen acht chinesische Rasiermesser der Marke ,,Gold Dollar". Alvaro hat neben vielen anderen auch mich als Tester der von ihm auf unterschiedliche Weise abgezogenen Rasiermesser ausgewählt. Dafür ein herzliches Dankeschön an Dich, Alvaro.

Gestern habe ich mir dann diese acht Testkandidaten gezielt angesehen, um so eine erste Vorstellung über ihren jeweiligen Zustand zu erhalten. Für mich ist eine Zustandsprüfung deshalb wichtig, damit ich bei der Beurteilung der späteren Testrasuren halbwegs objektiv bleibe.

Alle acht Gold-Dollar-Rasiermesser entsprechen dem Typus Rasiermesser, dem man ansehen kann, dass es in China hergestellt wurde. Die Verarbeitung der Klingen fällt sehr unterschiedlich aus und erreicht noch nicht das Qualitätsniveau, dass wir hier in Europa kennen. Unabhängig davon ist der verwendete Klingenstahl von besonderer Güte. 

Alle  acht Rasiermesser sind unterschiedlich durchnummeriert und jede Klinge war vor der Versendung von Alvaro leicht eingeölt worden. Nach dem Entfernen des Korrosionschutzöles habe ich die vorhandene Rasurschärfe jedes einzelnen Messers über den so genannten Unterarmhaartest an meinem linken Unterarm getestet. Die Messer habe ich hierfür nicht weiter vorbereitet; der Test erfolgte quasi ,,out of the box". Bei meiner Zustandskontrolle fielen mir dann noch einige weitere Dinge auf, die ich nachfolgend für jedes Rasiermesser festgehalten habe.

Gold-Dollar Nr. 1
Auf der linken Klingenseite ist der Aufdruck ,,Gold Dollar" nicht mehr vollständig erhalten.
Der Unterarmhaartest wird bestanden.

Gold-Dollar Nr. 2
Auf der linken Klingenseite ist der Aufdruck ,,Gold Dollar" nahezu vollständig verschwunden.
Der Rasiermesserkopf hat einen kleinen Ausbruch unmittelbar oberhalb der Facette.
Der Unterarmhaartest wird souverän bestanden.

Gold-Dollar Nr. 4
Auf der linken Klingenseite ist der Aufdruck ,,Gold Dollar" nahezu vollständig verschwunden und daher kaum noch als solcher zu erkennen.
Der Unterarmhaartest wird bestanden.

Gold-Dollar Nr. 5
Über eine Uhrmacherlupe mit 5facher Vergrößerung konnte ich einige Mikroausbrüche im hinteren Drittel der Facette erkennen. Ein kleiner Mikroausbruch ist auch im vorderen Drittel vorhanden.
Der Unterarmhaartest wird souverän bestanden.

Gold-Dollar Nr. 9
Der Rasiermesserkopf weist unmittelbar über der vorhandenen Facette eine bläuliche Anlaufstelle auf, die wohl als Folge einer punktuellen Erhitzung entstanden sein dürfte.
Der Unterarmhaartest wird bestanden, allerdings verbunden mit einem leichten Widerstand.

Gold-Dollar Nr. 10
Der Unterarmhaartest wird bestanden, allerdings verbunden mit einem leichten Widerstand.

Gold-Dollar Nr. 13
Im unteren Drittel des Rasiermesserkopfes sind einige Ausbrüche sichtbar.
Der Unterarmhaartest wird souverän bestanden.

Gold-Dollar Nr. 16
Im unteren Bereich des Rasiermesserkopfes sind einige Ausbrüche sichtbar.
Mit der Uhrmacherlupe waren wieder Mikroausbrüche in der Facette erkennbar. Insgesamt konnte ich 15 Ausbrüche zählen, die sich auf der gesamten Länge der Facette verteilt haben. Ohne Lupe hätte ich sie nicht sehen können.
Der Unterarmhaartest wird souverän bestanden.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz erklären, wie ich die Schärfe eines Rasiermessers nach einem Steinabzug einschätze, wenn ich sie über den Unterarmhaartest prüfe.
Der Unterarmhaartest wird bei mir zum Beispiel souverän bestanden, wenn die unter einem Winkel von etwa 30o auf die Haut aufgesetzte Messerklinge die vorhandenen Armhaare ohne einen Widerstand wegspringen lässt. Es entsteht der Eindruck, dass die Armhaare aus Angst vor der Klingenschneide von ganz alleine wegspringen. Wenn meine Rasiermesser diesen Test souverän bestehen, rasieren sie mich sehr sanft und sehr gründlich und ich muss nach der Rasur nicht mit einem späteren Rasurbrand rechnen.
Bei einem Rasiermesser, welches den Unterarmhaartest zwar besteht, allerdings verbunden mit einem leichten Widerstand, muss ich die Klinge während des Testes etwas führen und sie leicht über die behaarte Armfläche schieben, weil sie dass nicht selbstständig tut. Die Schneide scheint erst einmal an der Stelle zu kleben, wo ich sie auf die Armhaut aufsetze. Ein Rasiermesser, das sich so verhält, wird mich in der Regel nicht so sanft rasieren, ich werde also des öfteren korrigieren müssen, um bei der Rasur alle Bartstoppeln abzukappen. Das Rasurergebnis ist auch nicht an allen Stellen gründlich (bei mir). Einen späterer Rasurbrand kann ich bei mir auch nicht ausschließen. Solch ein Rasiermesser müsste dann bei mir schlussendlich wieder auf die letzten beiden Steine und dort noch etwas ,,verfeinert" werden. Aber das wird sicherlich von jedem Rasiermesserliebhaber unterschiedlich empfunden werden.
Der Unterarmhaartest wird bestanden, wenn das Ergebnis irgendwo zwischen souverän bestanden und bestanden mit leichtem Widerstand liegt. Die Armhaare werden zwar gekappt, spritzen hierbei aber nicht wie von selbst direkt weg. Ein Rasiermesser mit dieser Rasurschärfe wird mich auch noch relativ sanft rasieren. Ob dies dann auch noch gründlich sein wird, zeigt sich dann in der späteren Praxis.

Beim Abzug meiner eigenen Rasiermesser entstanden Ausbrüche in der Facette immer dann, wenn ich es mit dem Abzug zu sehr auf die Spitze getrieben habe. Die Schneide war dann so fein, dass sie anfangs noch sehr gut geschnitten hat. Die Schnittleistung blieb aber bei meinen Bartstoppeln (dick und kupferdrahtartig) nicht lange erhalten (nach ca. fünf Rasuren) was mich dann dazu veranlasste, dass ich inzwischen beim Endabzug eine zweite Facette setze.

Kommen wir nun zu den vorgesehenen Testrasuren. Um alle mit den acht zu testenden Rasiermessern erzielten Rasurergebnisse miteinander vergleichen zu können, müssen die Testbedingungen bei jeder Rasur gleich sein. Vor jeder Rasur ledere ich jedes Rasiermesser mit 10 Zügen auf dem Forumslederriemen 2015 von Jewgenij. Dazu hängt der Riemen bei mir etwa 1 bis 2 cm durch und ich führe das zu ledernde Rasiermesser ohne Andruck über das Leder. So halte ich es mit allen meinen Rasiermessern und die Rasiermesserschneide wird auf diese Weise nicht ballig.
Noch ein kurzes Wort zu meinen Bartstoppeln. Sie sind dick und sehr hart und dem Kupferdraht ähnlich. Meine durchschnittliche Bartstoppeldicke liegt laut Messung bei 0,13 mm.
Für die auszuführenden Testrasuren verwende ich die folgende Rasurausrüstung:

- VAE RS, eine eigens aus Rasierseifenproduktresten erstellte Rasierseife, die gut aufschäumt und hervorragend einweicht;
- Synthetikpinsel, Selbstbau mit dem Synthetikhaarkopf von Balea;
- eine vierminütige Schaumeinwirkungszeit;
- drei Rasurdurchgänge (mit dem Strich, quer zum Strich, am Kinn gegen den Strich);
- Aftershave von Williams, Aqua Velva und/oder ein Aftershave Gel von Gillette.

Meine erste Testrasur erfolgte heute morgen mit einem Zweitagebart und dem Gold-Dollar Nr. 1. Es war eine entspannte Rasur. Die Rasiermesserklinge glitt sehr sanft über alle Gesichtsflächen und kappte vorhandene Bartstoppeln mühelos und fast ohne Druckunterstützung ab. Das erzielte Rasurergebnis war dann auch sehr gründlich, denn ich war babypopoglatt. Das anschließend aufgetragene Aftershave war nur leicht spürbar, biß aber nicht und unterstrich, dass die mit dem Gold Dollar Nr. 1 ausgeführte Rasur sehr hautschonend abgelaufen ist.
Ein Wort noch zur Rasurschärfe des Rasiermessers Nr. 1). Die Schärfe dieses Rasiermessers ist aus meiner Sicht ideal und ich wünsche mir eigentlich, dass jeder Rasiermesserhersteller seine Rasiermesser in diesem Schärfezustand an seine Endkunden weitergeben würde. Leider zeigt die Wirklichkeit ein etwas anderes Bild.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Standlinie

Zweite Testrasur mit dem 13/16 Gold Dollar Nr. 13, 25.06.2020
Die Rasurvorbereitung erfolgte mit der bereits beschriebenen Rasurausrüstung. Im Unterschied zur gestrigen Rasur (Zweitagebart) währte die Rasurpause zwischen beiden Rasuren nur einen Tag. Die in der Zwischenzeit nachgewachsenen Bartstoppeln waren dementsprechend auch kürzer und nach meinem Empfinden an der Basis etwas härter ausgeprägt.

Das Rasiermesser Nr. 13 rasierte mich insgesamt sehr sanft und sehr gründlich, hierbei sogar noch ein bisschen sanfter im Vergleich zur gestrigen Rasur mit dem Rasiermesser Nr. 1. Dennoch hatte ich den gefühlsmäßigen Eindruck, dass es bei der heutigen Rasur bezüglich der Sanftheit Unterschiede zwischen den beiden Rasurdurchgängen ,,m" und ,,q" gegeben hat. Beim ersten Rasurdurchgang (mit dem Strich) rasierte das Messer Nr. 13 ausgesprochen sanft. Bei der Querrasur hatte ich das Empfinden, dass diese Sanftheit etwas nachgelassen hatte, obwohl die Gründlichkeit darunter nicht gelitten hat. Mir fiel weiterhin auf, dass die Klinge beim Abkappen der Bartstoppeln knisterte. Diesen Klang kenne ich sonst nur von vollhohlen Rasiermessern. Meine Gold Dollar Rasiermesser haben diesen Klang bei der Rasur noch nie gehabt. Möglicherweise kann ich aber auch nicht mehr richtig hören und bilde mir das Klangerlebnis einfach nur ein.   ;)
Nach der Rasur erfolgte der Auftrag des Aftershaves Aqua Velva. Es biß nicht und zeigte mir, dass die heutige Rasur ebenfalls hautschonend abgelaufen ist.


Meine bisherige Zufriedenheitseinstufung bei den getesteten Rasiermessern
1. Platz:   Gold Dollar Nr. 13
2. Platz:   Gold Dollar Nr. 1
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Grosser

Gestern war eigentlich der zweite Testtag, aber leider fühlte sich meine Haut zwischen Unterlippe und Kinn nicht gut an, sodass ich mich eben erst rasiert habe.
Das Vorgehen ist genau das Gleiche, wie oben beschrieben. Es kamen Messer 3 und 7 zum Einsatz.
Entweder hatte der Schärfer einen schlechten Tag (was ja durchaus auch mal vorkommen kann), oder die Abziehsteine sind zumindest für mich nicht geeignet. Ich habe mit dem 7er-Messer begonnen und nach einem ca 4cm langen Zug an der Wange mit dem Strich abgebrochen. Mit dem Messer wollte ich mich nicht zuende rasieren. Es hoppelte nur so über die Haut und hakte sich bei gefühlt jedem 10. Barthaar ein.
Also flugs das 3er-Messer in die Hand genommen und weiter geht's. Allerdings fühlte sich dieses Messer noch stumpfer an. Mit dem 7er könnte man sich ja gerade so noch rasieren (aber angenehm ist was anderes), aber mit diesem auf keinen Fall.
Also habe ich schnell ein Messer von mir geholt, es 10x geledert und ab in's Gesicht. Auch das fühlt sich stumpf an. Habe ICH vielleicht einen schlechten Tag??? Dann muss eben das Referenzmesser 15 ran. 15x geledert und siehe da - es geht doch. Eine 1a Rasur, sanft und gründlich, wie es sein soll.

Als Schulnoten vergebe ich:

Messer 7: 4
Messer 3: 5-
Viele Grüße, Christoph

MRetro

@Grosser
Entweder hast du die beiden Extreme der Bandbreite aller Messer direkt am Anfang abgearbeitet oder es wird nochmal spannend.  ;D

Standlinie

Dritte Testrasur mit dem 13/16 Gold Dollar Nr. 5, 26.06.2020
Meine Rasurvorbereitung erfolgte wie schon früher von mir beschrieben.

Das Messer mit der Nr. 5 rasierte mich heute morgen nicht so sanft wie die beiden zuvor getesteten Kandidaten. Die Rasur war auch eher eine von der zupackenden Art, noch erträglich aber nicht mehr sanft. Nach der Rasur zeigten sich auch einige Blutpünktchen, was wohl als deutlicher Hinweis zu verstehen ist, dass die Schneide des Rasiermessers beim Kappen der Bartstoppeln etwas derbe zupackt. Eine Rasurschärfe war vorhanden, lag aber eher am unteren Ende einer Schärfeskala. Das Rasiermesser Nr. 5 wollte bei der Rasur auch mit etwas Nachdruck geführt werden. Das mit diesem Messer erzielte Rasurergebnis war jedoch gründlich. Das anschließend aufgetragene Aftershave biß auf allen rasierten Gesichtsflächen.


Meine bisherige Zufriedenheitseinstufung bei den getesteten Rasiermessern
1. Platz:   Gold Dollar Nr. 13
2. Platz:   Gold Dollar Nr. 1
3. Platz:   Gold Dollar Nr. 5
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

alvaro

Hallo zusammen.
Ihr müsst entschuldigen, aber ich habe zur Zeit viel um die Ohren, und war die ganze Woche eigentlich hier nicht aktiv.
(Irgendwie muss ich leider auch mein Geld verdienen)
Aber kommen wir zum Test.

@ Großer
Einen Treffer, und sehr überraschende Ergebnisse.
Überrascht mich, zeigt mir aber auch wie sehr man Unterschiede spüren kann.
Ob ich einen schlechten Tag hatte wird sich erst herausstellen wenn Standlinie die entsprechenden Messer durch hat.
(Macht jetzt die Sache für mich wieder spannender)
Übrigens wurden alle Messer zusammen neu geschärft, am gleichen Tag binnen 2er Stunden.

@Standlinie
Ich gebe den Dank zurück, es ist mir eine Freude deine Berichte zu lesen.

Es werden aber noch ein paar "Problemmesser" kommen befürchte ich.
Einfach abbrechen, wie Grosser, keiner soll sich quälen.


Standlinie

Vierte Testrasur mit dem 13/16 Gold Dollar Nr. 10, 27.06.2020
Meine Rasurvorbereitung erfolgte wie schon früher von mir beschrieben.

Die Rasur lief bei diesem Rasiermesser nicht sanft ab und eigentlich auch nicht zupackend sondern war eher eine Rasur von der ruppigen Art. Damit mich dieses Rasiermesser rasieren konnte, musste ich  es mit Nachdruck führen. Der Begriff ,,sanfte Rasur" war bei diesem Messer zutreffenderweise ein Fremdwort. Zwischen den einzelnen Rasurdurchgängen blieben vereinzelt Bartstoppekln stehen, bzw. wurden nicht vollständig gekappt, was ich als Indiz dafür werte, dass die Facette nur oberflächlich rasurscharf war. Das Rasurergebnis war auch weniger gründlich und das Aftershave brannte beim Auftrag heftig.

Ich versuche einmal, den Rasurablauf mit dem Rasiermesser Nr. 10 durch eine Metapher zu beschreiben, hier mit einer Bahnfahrt von A nach B. Die Rasuren mit den Gold Dollar Messern Nr. 13 und 1 glichen einer Bahnfahrt im ICE in der ersten Klasse (Nr. 13) beziehungsweise in der zweiten Klasse (Nr. 1). Im Vergleich dazu erinnerte die Bahnfahrt mit dem Messer Nr. 10 an einen Vorortzug aus der Anfangszeit des letzten Jahrhunderts in einem zweiachsigen und relativ ungefederten Personenwagen, in dem man noch auf Holzbänken sitzen muss. Die Fahrt ist damit wenig bequem und man fühlt deutlich, dass es an dem sonst gewohnten Komfort fehlt.


Meine bisherige Zufriedenheitseinstufung bei den getesteten Rasiermessern
1. Platz:   Gold Dollar Nr. 13
2. Platz:   Gold Dollar Nr. 1
3. Platz:   Gold Dollar Nr. 5
4. Platz:   Gold Dollar Nr. 10
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.