Böntgen & Sabin Solingen Rasierhobel (Bonsa, Famex, Autofix)

Begonnen von Der Bremer, 24. September 2015, 11:59:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Der Bremer

Ich habe hier einen sehr schönen Hobel der mehrfach gemarkt ist, und mir deshalb
Verwirrung beschert.







Der Griff ist mit AUTOFIX gemarkt.
Am Käfig ist er dann mit : SOLINGEN

                                 : BTé  S,G,D,G

Gestempelt mit             : FAMEX

Übergestempelt mit       : BONSA

 



Ich habe die Suchfunktion benutzt, und erfahren das die
Herren "Metus" und "Standlinie" auch solch einen Hobel besitzen.
Meine Bitte währe jetzt mich aufzuklären was für einen Hobel
ich jetzt eigentlich habe.
Vielen Dank im voraus.
Mfg : Heiko

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es :
Bertrand Russell

Rockabillyhelge

Habe auch so einen, stammt von Böntgen und Sabin aus Solingen, genauso wie die Marken Bonsa und Famex (analog zu den Messer:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,13487.0.html).
Meiner (werde heute Abend noch Pics machen) ist auch übergestempelt, ich vermute das es sich hierbei um bereits produzierte Hobel
handelte welche dann (ggf. durch Ablauf eines Markenrechtes) auf eine neue Marke umgestempelt wurden.
Der französische LeCoq folgt einem ähnlichen Käfigprinzip.

Threadtitel geändert und nach DE Hobel verschoben  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

titanus

Oder er wurde für den französischen Markt produziert.
Auf jeden Fall ein interessanter, seltener Hobel.

titanus

Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Der Bremer

Vielen Dank Männers !

Ich staune immer wieder wie schnell man hier Antworten bekommt !

Dann bin ich erst mal ein Schritt schlauer :) dh:
Mfg : Heiko

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es :
Bertrand Russell

Rockabillyhelge

@titanus: Stimmt! Das Bte. SGDG hatte ich ganz vergessen  o)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Rockabillyhelge

Hier mal meine beiden Böntgen & Sabin Hobel.
Zuerst ein Autofix wie auch weiter oben schon gezeigt.
Rasiert sehr gut, wobei der Käfig etwas gewöhnungsbedürftig war, der Klingenspalt lässt sich durch mehr oder weniger festgeschraubten Griff noch etwas einstellen da der Käfig federt. Ich schätze ihn mal in die 20er Jahre.









Als zweites ein Bonsa No.1100 Schrägschnitt, Kopf aus Polystyrol mit schön designter Klingenauflage die den Hobelkopf hervorragend spülbar mache und Griff aus Galalith (Knauf ist geklebt, Griff nicht aus einem Stück) mit Messinghülse. Habe den Hobel NOS bekommen und mag ihn sehr gerne, die Rasuren sind gut wobei er mit einer scharfen Klinge (ASP, Feather) für mich am besten klarkommt, bei etwas milderen Klingen war bei mir die Neigung zum aufdrücken (er ist ein echtes Leichtgewicht) zu nervig. Der Hobel stammt schätzungsweise aus den 30er, frühen 50er Jahren.









Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Der Bremer


...ich liebe diese alten Schächtelchen, diesen Bonsa kannte ich auch noch nicht.
Wenn der aus Metal wäre, wäre das ein "will auch haben" Kandidat für mich.
Danke fürs zeigen  dh:

Mfg : Heiko

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es :
Bertrand Russell

efsk

Den Schrägschnitt habe ich exact gleich. Nog nicht ausprobiert, aber das kommt.
Dieser "Käfig-Hobel" sind schon sehr interessant. Danke euch für's zeigen.
Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

MudShark

Hinter den Käfig-Hobeln bin ich auch her, wobei 2 gut erhaltene LeCoq's gerade mal wieder für unverschämt viel Geld in der frz. Bucht weggegangen sind.
Die Famex sind da preislich fast noch human dagegen...aber auch nur fast!
Interessant sind sie allemal!
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Rockabillyhelge

Wie hoch inzwischen die französischen Hobel weggehen versetzt mich immer mehr in Erstaunen, vor 2-3 Jahren war an solche Preise nicht zu denken,
nicht das man einen LeCoq Reglable nachgeworfen bekommen hätte, aber die Preise von heute waren da noch nicht usus.

Die Rasur mit den Dingern ist gar nicht mal so schlecht, gerade der ausladene Kamm/Käfig bedingt einen eher eng begrenzten Winkel was die Rasur wie ich finde etwas sicherer macht.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Standlinie

Als Ergänzung zu den bisher gezeigten Hobeln möchte ich hier Bilder meines Famex-Hobels zeigen. Ich hatte ihn vor mehreren Jahren in Frankreich erworben, wo er in einer Transportbox eines ähnlichen Hobels der Marke Le Coq lag.










Mein Hobel trägt nur die Gravuren Famex und BTE S.G.D.G.. Alle Einzelteile des Hobels bestehen aus Messing; die Oberflächen waren bzw. sind noch verchromt. Der Griff hat diese Beschichtung inzwischen nahezu eingebüßt, ein Hinweis für einen früheren dauerhaften Einsatz. Allerdings ist die Verarbeitung des Hobels so gut, dass der jahrelange Gebrauch des Hobels eigentlich nur am Griff und nicht an den beiden übrigen Einzelteilen zu sehen ist.
Heute habe ich mich mit diesem Hobel auch rasiert, denn die Anregung dazu entstand spontan durch diesen Themenstrang.

Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

MudShark

Die letzten Wochen habe ich mich ausschließlich mit den vom Ersteller dieses threads freundlicherweise verliehenen Hobeln, dem Famex und dem Leresche 77, rasiert.
Vom Famex bin ich wirklich begeistert! Ein gründlicher und dabei reizfrei agierender Hobel, mit origineller Konstruktion obendrein!
Bedingt durch den recht ausladenden Käfig ist eine schabende Klingenführung wirkungslos, aber das kommt mir eigentlich eher entgegen, da ich ohnehin viel lieber hobele als schabe!
Er hat mich nicht ein einziges Mal gebissen und das Ergebnis war jedesmal überzeugend, ein dritter Durchgang war meist nur in Teilbereichen notwendig.
Eine andere Klinge als die Polsilver hatte ich zwar noch nicht drin, aber ich bin recht zuversichtlich, dass er mit meinen anderen Favoriten ebenfalls zu überzeugen weiß.
Der "Feineinstellung", die durch mehr oder weniger kräftiges Zudrehen des Griffs vorgenommen werden kann, habe ich auch noch nicht wirklich Beachtung geschenkt,
bisher hat alles mit einem beherzten Zudrehen, ohne groß über die Klingenbiegung nachzudenken, problemlos funktioniert!
Für Vintage-Freunde ein sicherlich begehrenswertes Gerät, an dieser Stelle nochmal Danke an den Bremer!
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

efsk

Danke für die Beschreibung. Sollte ich meins doch auch mal ausprobieren ...
Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

efsk

#13
Ein Bonsa Schrägschnitt, etwas schräger wie der 1100. Ein bißchen aufpassen muß man schon, die Ecken der Klinge können beißen. An der höhe Seite der Kopf steckt die Klinge weniger aus wie an der tiefe Seite.








Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

Thorsten69