Erste Live-Komplettsanierung

Platzger · 09. Dezember 2008, 16:08:46

Zitateinen von platzgers plisson-pinsel

Bitte??? du versündigst dich während der Adventszeit

Einen Plisson zersägen

Buddel · 09. Dezember 2008, 16:59:52

Zitat von: xtralite am 09. Dezember 2008, 15:34:12
- aus lauter angst vor einer ungenauen positionierung beim vernieten (puristen mögen mir verzeihen) ist der keil nun auf der einen halbschale verleimt. nun wird so lange material abgetragen bis alle passt und anschliessend auch die zweite seite verleimt.

danach kommt zusätzlich die geschichte mit den nieten...

was haltet ihr davon

Ich würde nur eine Seite verleimen, wenn überhaupt. Ich mag es bei der Montage der Klinge nicht, wenn man die Schalen nicht mehr gegeneinander verdrehen kann, wie das bei One-piece-Heften oder eben verleimten Keilen der Fall ist. Macht die Sache nur unnötig schwer und ein sinnvoller Grund für die zweite Verleimung will mir nicht einfallen

Senser · 09. Dezember 2008, 17:14:31

Wenn der Keil, wie in diesem Fall kein Keil ist, und dieser auch so dick wie die Klinge ist, so dass keine Spannung aufkommt, geht das mit der einseitigen Verleimung in Ordnung. Bei einem richtigen Keil, der die Beiden Schalen weiter auseinanderspreizt, als die Klinge dick ist, sollte man aber doch beide Schalen verleimen, weil die Spannung, die sonst allein auf den Niet geht, doch etwas groß ist. Natürlich muß man dabei höllisch aufpassen, dass nichts verrutscht.
In diesem Fall erübrigt sich die Diskussion aber sowieso, weil sich geöltes Holz sowieso nicht mehr verleimen lässt

Gruß Senser

Eugen Neter · 09. Dezember 2008, 17:20:15

Liebe Freunde, ich bin begeistert. Solche technischen Beschreibungen eines entstehenden Werks lese ich rasend gerne. (Vielleicht kann ich's mal gebrauchen...) Bitte weiter!

Platzger · 09. Dezember 2008, 17:52:25

Zitatach ja, auf dem einen bild sieht das so aus, als ob die erlmarkierung bei dem friodur irgendwie nur so halb drauf ist, täuscht das nur oder ist das tatsächlich so

ist leider wirklich so - was solls, das Heft von ihm wird es rausreissen

xtralite · 10. Dezember 2008, 15:29:10

also, nun ist`s vollbracht

- der keil wurde wegen falscher positionierung hohl ausgeschliffen, nun findet die klinge gerade eben platz im heft.
- nach der ersten montage zur probe stellte sich heraus, dass das messer wegen dem konischen schaft (nach
vorne breiter) in der endphase des schliessens zu schwergänig läuft.
- aus diesem grunde habe ich darauf die halbschale auf der innenseite konkav ausgeschliffen.
- im anschluss wurde die ganze geschichte sorgfältig vernietet.

das resultat ist optisch ansprechend

aber:

- die nietrosetten sitzen etwas tief im holz
- der lauf der klinge ist nicht zu 100% gleichmässig

als premiere muss ich aber wohl zufrieden sein und danke an dieser stelle nochmals für alle tips und anregungen-es hat spass gemacht

Ocrana · 10. Dezember 2008, 16:05:56

Xtralite, man selbst sieht oftmals Verbesserungsmöglichkeiten, die anderen gar nicht auffallen. Der Teufel steckt halt im Detail.

Ich finde, dass Dein Messer sehr gut aussieht!!!

Lord Vader · 10. Dezember 2008, 16:10:40

dem möchte ich mich anschließen! ich mag auch olive sehr gerne, sieht einfach wunderbar aus.

buzzer · 10. Dezember 2008, 16:39:42

Sieht Klasse aus, hast Du eine richtig Firnis genommen oder reines Leinöl?

Gruss,
Rolf

Buddel · 10. Dezember 2008, 16:44:16

Super Arbeit, Kompliment. Hast dir für den Auftakt auch gleich eine der schwierig zu beschalenden Messer ausgesucht. Eben wegen der Dicke des Erls und der Dünne der Schneide sind Frios nicht ganz einfach zu verarzten.

Senser · 10. Dezember 2008, 17:18:27

So mancher noch amtierende RM Hersteller wäre froh, wenn er solche Hefte liefern könnte. Klasse Arbeit.
Natürlich geht es nicht ohne Mosern

Kann es sein, dass der Erlniet zimlich schief sitzt? (Bild 2) Das könnte dann die Ursche für den ungleichmäßigen Lauf sein.

Die Problematik mit den Stärken Unterschieden der Klingen an Erl und Klingenrücken umgehe ich, indem ich mit Keilen arbeite. Das lässt dann zwar nicht so schöne Details zu, wie sie hier zum Teil gezeigt werden, aber dafür habe ich nur selten Laufprobleme mit der Klinge.

Gruß Senser

xtralite · 10. Dezember 2008, 17:20:18

...vielen dank für die komplimente. das war ja wirklich ein heikles projekt

- wegen dem leinöl bin ich mir nicht ganz sicher, zur sicherheit ein bild

- auf dem zweiten bild seht ihr einen sogenannten "glavalus", dieser findet sich in vielen optiker werkstätten und eignet sich optimal für alle nietarbeiten.

xtralite · 10. Dezember 2008, 17:23:05

ZitatKann es sein, dass der Erlniet zimlich schief sitzt? (Bild 2) Das könnte dann die Ursche für den ungleichmäßigen Lauf sein.

..das schaut aus dieser perspektive nur so aus, die bohrung ist 100% exakt. vielleicht hätte ich die unterlagsscheiben weglassen sollen?

buzzer · 10. Dezember 2008, 17:27:44

http://www.google.de/search?hl=de&q=ardvos&btnG=Google-Suche&meta=

(1. Link, PDF)

Das Öl ist ok

Der Zusatz von Standöl macht die Anstriche besonders witterungsbeständig (Feuchtraum Bad).
Wenn es nach ein paar Wochen ausgehärtet ist, kannst Du wieder schleifen und polieren (bei Bedarf).

Geruchsprobe bei Leinölfirnis:
- riecht nach Fisch => noch nicht trocken
- riecht nussartig => getrocknet
- riecht nicht mehr => ausgehärtet

Gruss,
Rolf

Lord Vader · 10. Dezember 2008, 17:31:34

Zitat von: xtralite am 10. Dezember 2008, 17:23:05
ZitatKann es sein, dass der Erlniet zimlich schief sitzt? (Bild 2) Das könnte dann die Ursche für den ungleichmäßigen Lauf sein.
..das schaut aus dieser perspektive nur so aus, die bohrung ist 100% exakt. vielleicht hätte ich die unterlagsscheiben weglassen sollen?

das mit dem schiefen niet hab ich zuerst auch befürchtet, aber dann auf eine verzerrte perspektive gehofft...

wenn die unterlegscheiben gleich sind, dann sollten die den lauf der klinge nicht beeinflussen.daran kann das eigentlich nicht liegen.