Erste Live-Komplettsanierung

Begonnen von xtralite, 04. Dezember 2008, 12:03:46

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Buddel

Zitat von: Senser am 05. Dezember 2008, 17:29:22
Merke: Holz arbeitet im Gegensatz zum Schreiner immer ;)
Gruß Senser

  ;D
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

Senser

Frage bezüglich des Gefalteten Blechs.
Bartisto hat das ja auch schon mal so ähnlich beschrieben, aber es will nicht so recht zünden bei mir. ?????
Worin liegt der tiefere Sinn? Das Blech bildet doch nur eine Parallelverschiebung der Klingenseiten, was bedeutet, dass die Klinge mit Blech etwas weniger ins Heft reingeht, ansonsten aber keinen Einfluss auf die Ausrichtung der Klinge hat.
Mir scheint am wichtigsten, dass die Bohrlöcher in den Heften genau fluchten, was auch etwas schwierig ist, wenn man mit einem Keil anstatt geradem Ausgleichsmaterial arbeitet. (ich bevorzuge immer Keile/ Geschmacksache)
Dann bohre ich die Nietlöcher aber immer nach dem Verkleben des Keils. Vorne am Erl lege ich dann zum Bohren Distanzmaterial in der Stärke der Klinge zwischen die Schalen.
Gruß SEnser

Buddel

Eins vorweg, ich mach es auch nicht mehr so seit ich verschraube. Der Vorteil liegt darin, dass man sicher sein kann, dass die Klinge zum Zeitpunkt des vernietens wirklich mittig im Heft ist. Wenn man die Klinge ohne die Schablone einklappt, hat sie meist noch so viel Spiel nach links oder rechts, dass das nicht immer garaniert ist.
Trotzdem, vernieten ist immer mein Angst-Arbeitsschritt gewesen...
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

AMU

Das Blechteil ist nur ein Übungsstück. Die Spanner haben ein 3/4 Rundprofil, das andere viertel ist beweglich und mit einer versetzten Spitze versehen. Wird vorwiegend  bei Blecharbeiten am Flugzeug eingesetzt oder am Oldtimer eingesetzt. Zumindest kenne ich es nur daher. Mann fädelt die Spitze durch beide Löcher, beim straffziehen werden dann mit der Nase vorne die beiden Werkstücke zusammengezogen und zentriert.


Lord Vader

@buddel, verschrauben ist natürlich etwas einfacher, aber ich finde nieten eigentlich schöner und klassischer. natürlich, wenn das material das nicht mitmacht, dann muss man natürlich auf nummer sicher gehen und ggf. lieber schrauben.

Senser

Zitat von: AMU am 05. Dezember 2008, 18:07:10
Das Blechteil ist nur ein Übungsstück. Die Spanner haben ein 3/4 Rundprofil, das andere viertel ist beweglich und mit einer versetzten Spitze versehen. Wird vorwiegend  bei Blecharbeiten am Flugzeug eingesetzt oder am Oldtimer eingesetzt. Zumindest kenne ich es nur daher. Mann fädelt die Spitze durch beide Löcher, beim straffziehen werden dann mit der Nase vorne die beiden Werkstücke zusammengezogen und zentriert.
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, wird mit dieser Vorrichtung die Timme über die Wuppe gezirpt, wenn man vorher mittels Buckelit für Schnackichkeit gesorgt hat. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. ???
Gruß Senser

Sparschäler reloaded

Ja, so habe ich das auch verstanden. ;D

Lord Vader

und, xtralite, mit dem messer schon weiter gekommen? ach ja, auf dem einen bild sieht das so aus, als ob die erlmarkierung bei dem friodur irgendwie nur so halb drauf ist, täuscht das nur oder ist das tatsächlich so?

Platzger

der hat heute frei, morgen arbeitet er (hoffentlich) wieder dran.
Good, cheap, beautiful - pick only two

AMU

frei, als lehrling ??>> du bist nicht hart genug mit ihm   ;D

Platzger

der ist schon lange kein Lehrling mehr, sonst dürfte er auch nicht am Messer basteln ;)
Good, cheap, beautiful - pick only two

Senser

Hoch verehrter AMU
Hättest du vielleicht die Güte, deine tolle Vorrichtung so zu erklären, dass sogar ich verstehe, worum es geht, und vor allem, wie diese Vorrichtung zum verbinden von Heftschalen zu gebrauchen ist. Ich gebe ja zu, dass ich manchmal etwas schwer von Begriff bin, mein IQ hält sich in überschaubaren Grenzen, Abitur hab ich auch nicht. Hab Erbarmen mit einem einfachen Geist.
Oder wolltest du evtl. nur zeigen, dass du tolle Vorrichtungen hast?

@ Xtralite
Entschuldige, wenn ich deinen interessanten Thread hier etwas missbrauche. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht.
Hier noch ein Tipp zum Nieten.
Du brauchst ein Wiederlager (Amboß) Möglichst ein Stück Stahl. In dieses Teil bohrst du ein Loch, D ca. 2mm. Darauf legst du die Nietrosette mit der Außenseite nach unten. Wenn du den Niet nun durch Heft und Klinge durchgesteckt hast, kannst du die Spitze des Niets in das Loch der Rosette stecken und wenn du dann das 2mm Loch gefunden hast, den Niet leicht mit dem Hammer durch die Rosette treiben. Normalerweise sind die Löcher in den Rosetten nämlich etwas enger als der Nietdurchmesser, so dass sie nicht freiwillig am Nit entlang rutschen.
Zu diesem Zweck hannst du natürlich auch ein Stück Hartholz nehmen, und als Amboß zum späteren Vernieten einen großen Hammer so einspannen, dass die stumpfe Seite oben ist.
Gruß Senser

harrykoeln

Also ich mach da auch nicht soooo viel Federlesens drum.
Ich schneide das Holz in Platten, zeichne die Kontur auf, Teppichklebeband drauf, Gegenstück drangepappt, Bandsäge, Bandschleifer (bis 150), Ölbad, Bandschleifer (bis240), Handschliff, Keil bauen, Keilende bohren, Keil einschrauben und einpassen. Heft polieren, Klinge polieren. Klinge einpassen, Klinge einbauen, schleifen, Endpolitur.
Das sind meine Arbeitsgänge - so im Wesentlichen.

Teppichklebeband zeichnet sich durch gute Haftung aus, lässt sich auf Holz auch ohne Probleme wieder gut trennen. Allerdings bloss nicht großflächig nutzen, ein paar kleinere Haftpunkte oder Streifen reichen mir da völlig aus - hat ja nix zu halten. Nach dem Grobschliff auf dem Bandschleifer trenne ich die Schalen wieder vor dem Ölbad.
Ich hab mit Leinöl zunächst einmal keine gute Erfahrungen gemacht und verwende daher noch andere Ölgemische. Wenn die Öle aufgebraucht sind sehe ich weiter, wegschütten werde ich die deshalb nicht und halten tun die auch eine kleine Ewigkeit bei vernünftiger Lagerung.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

xtralite





...schon mal vielen dank für die zahlreichen und vor allem auch brauchbaren tips.

unterdessen ist das heft auch schon etwas weiter bearbeitet.

- die halbschalen wurden mit leinöl behandelt (sieht wunderschön aus).

- der keil wurde neu aus olivenholz angefertigt. dieser ist noch zu dick und auch im umriss mit etwas übermass belassen.

- aus lauter angst vor einer ungenauen positionierung beim vernieten (puristen mögen mir verzeihen) ist der keil nun auf der einen halbschale verleimt. nun wird so lange material abgetragen bis alle passt und anschliessend auch die zweite seite verleimt.

danach kommt zusätzlich die geschichte mit den nieten...

was haltet ihr davon o)

Lord Vader

also für ein erstlingswerk sieht das doch schon richtig gut aus. noch 3 oder vier weitere hefte und du bist profi! zum thema keil aus olivenholz, ich würde den nicht aus dem gleichen holz machen. warum nimmst du den nicht mehr die acetat-platte? oder ein anderes dunkles holz. kannst natürlich auch einen von platzgers plisson-pinsel (so er aus horn ist) unten um 3 mm kürzen und daraus den spacer bauen. geht alles.