Lebensdauer / Standzeit von Rasierklingen – Testberichte

Begonnen von Standlinie, 12. Januar 2013, 00:29:00

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gbkon

Gibt es schon einen Langzeittest der Derby Premium? Wenn nicht würde ich das gerne anregen, bzw.  erstmal meine bisherigen Erfahrungen schildern.
Bei der Derby Premium ist ja der Tenor bisher folgendermaßen:
Scharfe Klinge, ähnlich Astra grün, etwas sanfter,  aber nach ca. drei Rasuren stark nachlassend bis fertig.

Die ersten beiden Punkte kann ich bestätigen, den letzten nicht.

Ich benutze die Derby Premium gerade im Gillette New Type.
Ich habe mir grundsätzlich den Handballenabzug angewöhnt (10X jede Seite, schnell hin und her) und habe den Eindruck, das die Derby signifikant positiv darauf reagiert.

Wenn sie frisch ist, ist sie mir im new type fast zu scharf, aber nach der 3/4 Rasur wurde sie immer angenehmer. Die Rasur ist perfekt, reizfrei und man muss immer weniger aufpassen.
Mittlerweile habe ich 10 Rasuren bewusst  gezählt, es könnten aber auch schon 12 sein, am Anfang habe ich  noch nicht bewusst gezählt, weil ich gar nicht damit gerechnet habe.

Ich mache vor allem deshalb so weiter, weil das rasieren mit der Derby Premium mittlerweile so ungemein angenehm ist, vorgestern habe ich zum Vergleich eine frische eingelegt und war überrascht, das die Rasur etwas blutig war, aber beileibe nicht gründlicher...

Im Fatip OC Mark 1 finde ich die Derby premium auch deutlich sanfter und beherrschbarer als z.b die Astra, von der Feather ganz zu schweigen. Auch besser als die rote Personna, die ja als sanft gilt.

marmotte27

Nachdem sich das Ganze nun über 5 Klingen aus zwei Päckchen bestätigt hat und nicht nur als vorübergehendes Phänomen erweist, stell ich es hier auch nochmal rein:

Seit Anfang des Jahres halten die Gillette 7 o'clock Sharp Edge ungefähr dreimal so lang als vorher. Von denen habe ich mir vor 2 Jahren (grobe Schätzung, kann mich gar nicht mehr so genau erinnern) einen 100er Pack gekauft, da sie für mich die beste Klinge im 23c ist. Bis Dezember 2017 hielten die Klingen immer so 9 oder 10 Tage, bevor sie mir zu rupfig und unangenehm wurden. Die Klingen aus den letzten beiden 5er Päckchen aber halten nun 30 Tage oder länger.

Geändert habe ich absolut nichts, die Klinge kommt wie immer in den Hobel, wird einigermaßen penibel ausgerichtet, und dann bleibt sie drin bis zum Wechsel. Dann gibt's die ersten zwei/drei Rasuren ein paar Blutpünktchen. Der Rest der Rasuren ist dann babypopoglatt.

Ablauf der Rasur seit jeher so:
-rasiert wird täglich am Morgen
-vor der Rasur Pinsel in heißem Wasser in der Rasurschale einweichen
-Gesicht mit warmem Wasser und Alepposeife waschen
-Pinsel ausschütteln
-Rasiercreme mit Pinsel aufnehmen (TOOBS Jermyn Street)
-aufschäumen
-Gesicht mit Pinsel einseifen
-erster Durchgang quer (23c mit Gilette 7 o'clock sharp edge)
-erneut einseifen
-zweiter Durchgang quer
-Auftrag von TOOBS Rasieröl
-darüber einseifen
-dritter Durchgang gegen den Strich
-erneut einseifen an Hals und Kinn
-Nachputzen an Hals und Kinn, wobei ich mit der Hand gegen den Strich die Stoppeln aufrichte
- nochmaliges Einseifen und Nachputzen, letzte Stoppelreste um den Kehlkopf
-Dusche
-kaltes Abspülen von Gesicht und Hals
-später dann Aftershave-Balsam 

947

Dazu hat, das hier auch mal bekannte Mitglied King Joe, im Nachbarforum seinen allseits bekannten Rasur-Rekord Thread wieder aufgemacht. 30, 40, 50 Rasuren mit einer Klinge....Gott bewahre bitte.
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut.

Perikles

Meine 4 Mach3-Klingen, die ich abwechselnd benütze und per Handballen abziehe, haben jeweils ca. 25 Rasuren auf dem Buckel,
ebenso hat mein Rasiermesser, das ich nach Ruhezeit auf dem Herold-Leder-Riemen abziehe, ca. 20 Rasuren an mir und 3mal Nacken ausrasieren und 2mal Gesicht barbieren an einer anderen Person mit härtestem, dichtestem Bartwuchs hinter sich.

Faust des Nordsterns

Meiner Erfahrung nach kommen die mit Abstand langlebigsten Klingen aus dem St. Petersburger Werk: allen voran die Polsilver/Wizamet Super Iridium, aber auch die Perma-Sharp und die Nacet sind sehr langlebig (GSB, 7 O'Clock, Astras, etc. sind auch aus demselben Werk). Aber auch die japanische KAI Klinge scheint sehr langlebig zu sein. Neben der Standzeit ist eine weitere positive Eigenschaft dieser Klingen, dass sie nach den ersten paar Rasuren auch an Schärfe gewinnen. Schade nur, dass all diese Klingen nicht berücksichtigt wurden.
Nemo me impune lacessit.

Perikles

Zitat von: Faust des Nordsterns am 04. November 2019, 22:16:17
Schade nur, dass all diese Klingen nicht berücksichtigt wurden.

Wieso? Zumindest die "alte" Astra aus Petersburg hat Standlinie doch seinem präzisen Test unterzogen!?

Also man kann offenbar Klingen ausreizen, ich kenne eine Hobel-Rasierenden persönlich, der regelmäßig 20 und mehr Rasuren mit einer Klinge schafft. Ich persönlich mache das aber aus Komfort-Gründen nicht, Hobelklingen bleiben bei mir zumeist keine 10 Rasuren drin.

Guter Kandidat für Langlebigkeit dürfte auch die ST-300/301 von Dorco sein. Die Kai sicher auch.

Standlinie

Zitat von: Perikles am 05. November 2019, 15:04:18
Zitat von: Faust des Nordsterns am 04. November 2019, 22:16:17
Schade nur, dass all diese Klingen nicht berücksichtigt wurden.
....

Ich konnte und habe auch nicht alle verfügbaren Rasierklingen getestet. Meine Testklingen stammten alle aus meinem eigenen Klingenvorrat, der nicht von gewissen Herstellern gesponsert worden ist. Ich kaufe meine Klingenpäckchen mal hier und mal dort, vorzugsweise im Urlaub. Insofern ist die Auswahl im Vergleich zur Gesamtzahl aller heute am Markt erhältlichen Rasierklingen natürlich beschränkt. Mir ging es bei meinen Tests in erster Linie auch gar nicht darum, für eine ganz bestimmte Rasierklingenmarke aufzuzeigen, wie leistungsfähig gerade sie ist, sondern darum, zu zeigen, welche Standzeiten überhaupt möglich sind. Dazu kommen dann noch gewisse Rahmenbedingungen, über die erst eine gewisse Anzahl von vielen Rasuren möglich wurde. Einige Testberichte stehen im übrigen noch aus.

Und zum Beweis der Verläßlichkeit meiner Aussagen zu verschiedenen Rasierklingen musste ich die ein oder andere Klinge mehrfach testen. Da ist mir verschiedentlich auch schon mal für eine gewisse Zeit die Lust an der Hobelei vergangen, zumal ich mich auch sehr gerne mit dem Rasiermesser rasiere.

Die Testerei ist zudem gar nicht so einfach. Persönliche Eindrücke sollen schließlich irgendwie auch noch objektiv sein wegen der Vergleichbarkeit der einzelnen Testergebnisse. Und das Anfertigen eines Testberichtes nimmt bisweilen viel Zeit in Anspruch. Das darf hierbei nicht unterschätzt werden. Das Anfertigen einer Tabelle ist dagegen viel einfacher, lässt aber viel Spiel für Fehlinterpretationen zu.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

marmotte27

Zitat von: Perikles am 05. November 2019, 15:04:18
ich kenne eine Hobel-Rasierenden persönlich, der regelmäßig 20 und mehr Rasuren mit einer Klinge schafft. Ich persönlich mache das aber aus Komfort-Gründen nicht,
Ich habe zu den von mir verwendeten 7 o'clock sharp edge im entsprechenden Faden gerade gepostet, da ich es auch hier erwähnt hatte ein kleinesUupdate : auch im inzwischen neu angebrochenen 100er Paket halten die Klingen bei mir über 30 Tage. Wie gesagt, ohne jeden Kompromiss beim Komfort, 2, 3 Rasuren mit ein paar Blutpünktchen, dann 27 (28,29) perfekte Rasuren.

MacSpleen

Was soll ich von den Tests halten, über die ausführlich berichtet wird?
Für mich gelten zwei Dinge
Der Bart muss weg und wichtig,
Meine Haut muss mit ihr klar kommen.
Probiert habe ich viele. Namhafte, weniger bekannte, billige und teuere.
Ich habe sogar über meine Eindrücke buchgeführt.
Letztendlich blieb ich bei permasharp kleben.
Rick-zuck und gründlich.
Jetzt habe ich noch 10 Klingen von Timor gefunden.
Die erste finde ich sehr gut.
Aber ich kann mich erinnern, dass die nicht gerade zu den billigen gehören.
Also selber testen, beobachten und dann entscheiden.
Denn es zählen nur zwei Dinge: siehe oben.

Warum fällt mir jetzt dieser alte Witz ein?
Ein HiFi-Fan hat eine Musikanlage für viele Tausend Taler und
nur eine einzige Schallplatte. Welche?
Eine Testplatte.

Handele ich mir jetzt Ärger ein?  ;)

godek

Kommt halt drauf an, was man draus macht.

Ich habe bei diesen Berichten mitgenommen, das DE Klingen auch unter Umständen relativ lange halten. Da bei fast allen Rasierern das Wechseln der Klinge sehr schnell geht wechsele ich nicht mehr nach x-Rasuren.

Jetzt wird entweder während der Rasur gewechselt wenn diese echt blöd ist oder nach der Rasur wenn die Rasur schlechter als die vorherigen ist.

HTH
godek

Standlinie

Hier erscheint nun ein schon seit langer Zeit vorgesehener Testbericht einer weiteren Rasierklinge.


Voskhod-Rasierklinge

Testzeiträume
1. Test:      15.02.2015 – 12.04.2015   Standzeit:   6 Rasuren
2. Test:      15.04.2015 – 25.05.2015   Standzeit:   9 Rasuren
3. Test:      04.06.2016 – 15.06.2016   Standzeit:   5 Rasuren

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, von wem ich diesen Rasierklingenspender aus Pappe bekommen habe. Sehr wahrscheinlich lag der Spender einem gekauften Rasierhobel bei. Und weil russische Rasierprodukte einen guten Ruf genießen, war ich wieder einmal neugierig darauf zu erfahren, ob auch diese in Russland hergestellte Rasierklinge einem Vergleich mit westlichen und fernöstlichen Rasierklingen standhalten wird.

Die Voskhod-Rasierklinge wird – wie es die nachfolgende Abbildung zeigt –  in einer entsprechend beschrifteten Verpackung aus Pappe ausgeliefert. Die Verpackung oder der Pappspender beherbergt fünf Rasierklingen, jede Klinge wird zum Schutz doppelt verpackt, zuerst in einer weißen Schutzumhüllung aus weichem Papier und danach in einer zweiten bedruckten stabileren Papierumhüllung. Alle Klingen sind beidseitig beschriftet, wobei der Markenname Voskhod und die Teflonbeschichtung sowohl in kyrillischer Schrift als auch in der uns geläufigen normalen Schrift aufgedruckt sind. Allerdings fehlen die auf vielen anderen Rasierklingen aufgedruckten Markierungen zur Unterscheidung der jeweiligen Klingenseite.
Beim Auspacken zeigt sich jede Rasierklinge sauber und ohne Produktionsrückstände. Sie kann also ohne Vorbereitung  sofort für die Rasur in den betreffenden Rasierhobel eingelegt werden.




Abbildung 1:  Ansicht der Voskhod-Rasierklinge im Auslieferungszustand (links) und rechts davon die drei Testklingen.


Erster Standzeitentest (15.02.2015 – 12.04.2015)
Für diesen Test wurde die Testklinge in folgende Rasierhobel eingelegt:
Bakelithobel von Sonnal, GI-Zahnkammhobel (Old-Type-Klon), ein modifizierter Globusmannhobel (die Schaumkanten hatte ich entfernt für sehr direkte Rasuren), Krect-Torsionshobel (ein sehr sanfter Vertreter), Personna-Tech (sehr sanfter Vertreter ohne nachhaltiges Rasurergebnis), Merkur Futur (mein Referenzhobel mit Einstellung Stufe 4) und ein Futur-Klon aus China. Alle Rasierhobel arbeiteten tadellos mit der eingelegten Testklinge.

Den Rasierschaum haben mir die folgenden Rasierseifenprodukte geliefert:
Arko RS, De Vergulde Hand RS, Tabac RS, La Toja RC

Der im Gesicht erzeugte sahneartige Rasierschaum hat vor jeder Rasur 3 Minuten lang einwirken können, bevor der jeweilige Rasierhobel an die Arbeitsfront geschickt wurde. Die Voskhod-Rasierklinge wurde nicht auf dem Handballen abgezogen. Ich rasiere mich immer mit drei Rasurdurchgängen (m/q/g). Zwischen den einzelnen Rasuren konnte sich die Rasierklingen bei ein- und auch mehrtägigen Rasurpausen ausruhen.

Das Ende der Standzeit zeigte sich überraschend früh an, hier schon bei der sechsten Rasur. Die zuletzt im Merkur Futur eingelegte Voskhod-Klinge rasierte mich nicht mehr gründlich genug, denn sie begann während der einzelnen Rasierdurchgänge zu rupfen. Würde ich diese Rasur mit einem Geländelauf vergleichen, würde das Rupfen der Rasierklinge vergleichbar sein mit einem Läufer, der über einzelne im Wege stehende Baumstubben stolpert. Vereinzelte Bartstoppelreste blieben nach der Rasur stehen.


Zweiter Standzeitentest (15.04.2015 – 25.05.2015)
Die kurze Standzeit des ersten Testes veranlasste mich, gleich eine zweite Testphase hinterher zu schieben. Die zweite Voskhod-Rasierklinge kam deshalb in nur zwei Rasierhobeln der Marke Ikon zum Einsatz, einmal in meinem Lieblingshobel Ikon OC aus der ersten Serie und in einem weiteren Ikon OC aus der zweiten Serie. Beide Hobel rasieren sehr führig und sorgen bei mir immer für sehr gute Rasurergebnisse. Sie kommen bei mir zudem auch mit jeder eingelegten Rasierklinge zurecht. Und diese Erfahrungen übertrugen sich dann auch auf die Voskhodklinge.

Den Rasierschaum erzeugte ich bei diesem Test mit nur einer einzigen Rasiercreme, der ägyptischen Tamara. Aufgeschäumt wurde im Gesicht, die Schaumeinwirkungszeit betrug bei den Testrasuren überwiegend 4 Minuten und nur zweimal 3 Minuten. Zwischen den einzelnen Rasuren lagen jeweils drei- bis viertägige Rasurpausen. Ein Handballenabzug der Rasierklinge erfolgte auch bei diesem zweiten Test nicht.

Die Voskhodklinge rasierte im Ikon OC sehr sanft, allerdings für mein Empfinden schon zu sanft und zudem mit wenig Rückmeldung in bezug auf die Bartstoppelentfernung. Bei der neunten und letzten Rasur rasierte die Klinge wie ein zahnloser Tiger. Diese Metapher drückt aus, dass die Klinge nahezu widerstandslos über den Bartstoppelteppich glitt, der dann auch nur unzureichend und ohne eine Rückmeldung entfernt wurde.


Dritter Standzeitentest (04.02.2016 – 15.06.2016)
Die für diesen Standzeitentest verwendete Voskhodklinge stammte aus demselben Klingenbehälter, aus dem schon die beiden Rasierklingen für den vorherigen Test entnommen wurden.
Jede Testrasur erfolgte mit einem anderen Rasierhobel. Es waren dies ein Gillette Old Type Klon aus England, ein Rubay, ein Ikon OSS Hybrid, ein Merkur 33 und zuletzt noch der Pilshobel.

Folgende Rasierseifenprodukte kamen diesmal zur Anwendung: Mr. Natty Shipwreck Soap (nicht empfehlenswert) Le Figaro RS, De Vergulde Hand RC, Le Savon de Volcain RS.
Die Klinge wurde nicht auf dem Handballen abgezogen, der sahneartige Rasierschaum hat jeweils drei Minuten lan eingewirkt. Die Rasurpausen lagen bei einem Tag.

Die ersten vier Rasuren verliefen unauffällig. Erst bei der fünften und letzten Rasur mit dem Pilshobel schien die Klinge über das vorhandene Stoppelfeld zu hoppeln. Es blieben hierbei vereinzelte Bartstoppeln stehen. Ich habe das als einen deutlichen Hinweis auf eine nachlassende Rasurschärfe gedeutet und die Rasierklinge entsorgt.


Resumee
Drei Rasierklingen aus derselben Herstellung in einem gemeinsamen Pappbehälter. Die verwendeten Rasierhobel waren alle keine Exoten und sind bekannt dafür, dass sie zuverlässig rasieren. Die Schaumeinwirkungszeit war bei allen Rasuren gleich. Und dann als jeweiliges Testergebnis drei unterschiedliche Standzeiten, einmal 6 Rasuren, gefolgt von 9 Rasuren, zuletzt nur noch 5 Rasuren. Wie lässt sich das erklären?
Die Testergebnisse zeigen erst einmal, dass die Voskhod-Rasierklinge eine ganz gewöhnliche Durchschnittsklinge ist, die die ihr zugedachte Aufgabe, Bartstoppeln zu entfernen, in einem einwöchigen Zeitraum erfüllt. Sie ist damit nur eine gewöhnliche Gebrauchsklinge, nicht mehr und auch nicht weniger. Und dennoch lassen die drei unterschiedlichen Standzeiten Fragen aufkommen, was wohl die Ursache dafür gewesen sein könnte.
An den eingesetzten Rasierhobeln kann es nicht gelegen haben, sie sind seit Jahrzehnten bewährt. Aber vielleicht liegt es an den von mir verwendeten unterschiedlichen Rasierseifenprodukten, obwohl der Rasierschaum nahezu immer drei Minuten eingewirkt hat, um die Bartstoppeln für die Rasur vorzubereiten. Die längste Standzeit erreichte die Voskhodklinge allerdings in Verbindung mit nur einer Rasiercreme. Das könnte zumindest als Hinweis verstanden werden, dass einzelne Rasierseifenprodukte unterschiedlichen Rasierschaum erzeugen, der zwar immer gleich aussieht, aber unterschiedlich lange auf die Bartstoppeln einwirken muss, damit diese auch richtig weich werden. Und da ich beim zweiten Standzeitentest für alle neun Rasuren immer dieselbe Rasiercreme verwendet habe, deren Rasierschaum bei fast 70 % dieser Rasuren länger einwirken konnte – hier 4 Minuten lang – könnte dies ein weiteres mögliches Indiz dafür sein, dass eine längere Schaumeinwirkungszeit Bartstoppeln noch weicher werden lässt. Bei der Rasur wird der Rasierklinge von den Bartstoppeln ein geringerer Widerstand entgegengesetzt, was die nachlassende Rasurschärfe zeitlich merkbar verzögert.

Eine mich vollständig befriedigende Erklärung für die drei erzielten unterschiedlichen Standzeiten mit der Voskhodklinge habe ich nicht gefunden. Aber im Mittel habe ich mich mit Rasierklingen der Marke Voskhod sechsmal rasieren können, bevor ein Wechsel wegen nachlassender Rasurschärfe anstand.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

gbkon

Die voskhod ist eine der wenigen Klingen die ich nach 3-5 Rasuren rausschmeiße. Schon die erste Rasur fühlt sich so an wie mit einer Astra nach 5 Rasuren. Für die Körperrasur nehme ich sie allerdings ganz gerne. Obwohl vom selben Hersteller gehört die Rapira Platinum zu einer meiner Lieblingsklingen, mit der immer 7-8 Rasuren ohne Mühe drin sind.