RazoRock Mamba

Begonnen von lambda03, 09. November 2017, 10:53:14

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Harry II

Bin zwar neu hier im Forum, benutze aber bereits seit einigen Jahren diverse Doubledge-Rasierer und habe dieses tägliche Wellnessprogramm für den Mann über die Jahre außerordentlich lieben und schätzen gelernt.

Ich bin also im Besitz einige Hobel (Timor, Mühle RG..., ...waas weiss ich wie die alle heißen :laugh:)

und habe mir von Razorock das folgende Equipment zugelegt:


  1x (HEAD ONLY) RazoRock OLD TYPE Razor Head

  1x RazoRock Polished Stainless Steel HALO Handle - DLC coated

  1x (HEAD ONLY) RazoRock German 37 Slant Razor Head

  1x RazoRock Mamba DE Safety Razor

Also, ich würde sagen,dass der Mamba etwas gründlicher als ein Timor mit geschlossenem Kamm ist. Außerdem finde ich, das man damit sehr rasant loslegen kann und damit vor allem morgens dann ganz weit vorne liegt wenn wenig Zeit ist. Habe aber den Eindruck, dass man sich mit dem Teil, ähnlich wie mit dem Timor eigentlich gar nicht verletzen kann. Bei den Klingen fand ich die Derby Premium für mich ganz geeignet. Die ist bei meinem dicken Barthaar auch gegen den Strich gut einsetzbar und sanft im Mamba.

Mit dem RazorRock Old Type (6,50€) kriege ich eine sehr nahe Rasur mit noch besserem Rasurergebnis hin. Die Rasur mit dem offenen Kamm erfordert dafür auch etwas mehr Aufmerksamkeit. Hatte ich mir nur so zum Spaß mal mitbestellt, muss aber sagen, mit dem "RazoRock Polished Stainless Steel HALO Handle - DLC coated" Edelstahlgriff (12,-€) ist das Teil sehr gut händelbar. Bis jetzt mit Personna und ASS probiert. Tadellos. Die Eigenheiten der verschiedenen Klingen kommen schön zur Geltung. Trotzdem noch ausreichend sanft für meinen Geschmack. Gemessen am Ergebnis, finde ich, ist das echt ein Preisleistungskracher. Doppelt so teuer wäre immer noch günstig. Erstklassige Verarbeitung inklusive.

Der Torsionshobel (HEAD ONLY) RazoRock German 37 Slant Razor Head (9,50€) ist dann nochmal eine Klasse für sich. Ich besitze zwar das deutsche Pendon von Merkur oder Dovo nicht, habe aber den Eindruck, dass das Teil offensichtlich doppelt oder dreifach verchromt wurde. Habe ich mit einem schweren Griff von meinem Parker 98R
"gekreuzt". Was soll ich sagen. Der Räumt ganz schön ohne zu sehr die Haut zu belasten. Dies Kombination erfordert auch wie der Old Type schon etwas Erfahrung mit Hobeln die eine nähere Rasur erlauben. Dadurch, das der Torsionshobel die Barthaare eher "abschert" als "abschneidet" hat das Rasurergebnis nochmal eine ganz eigene Qualität. Sollte jeder auf jeden Fall mal ausprobiert haben, wie ich finde.

- Zur Zeit benutze ich den Mamba für die tägliche "Alltagsrasur".

- Den Old-Typ wenn es lange glatt bleiben soll. Was die Damenwelt erfreut, obwohl der Dreitagebart ja auch sehr attraktiv sein soll. Mir gefällt es so aber besser (gepflegt und sensibel).

- Der Torsionshobel für den "Extrakick" beim rasieren, falls man das so nennen darf.


Alle drei Hobel sind sensibel bezüglich der Einhaltung des richtigen Rasurwinkels.

Die beiden letzteren genannten wären mir für jeden Tag zu sehr Aufmerksamkeit fordernd bei der Rasur, aber im Rasurergebnis deutlichst besser als der Mamba. Dafür kann ich den makellosen Mamba mit Sicherheit noch an die nächste Generation weiter reichen und vielleicht diese wieder an die nächste. Ein Hobel aus Marinestahl präzisionsgefertigt (die Toleranzen sind hier wohl geringer als bei den DE-Klingen selbst, wenn ich nicht nicht irre) zum Spottpreis. 

Möchte mir später vielleicht auch mal so einen S6 zulegen. Habe da schon viel Gutes darüber gelesen.

Fazit: Ich finde, man muss so einen Mamba in Kombination mit den eigenen individuellen Bedürfnissen einsatzorientiert einordnen. Wer grundsätzlich keine sanften Hobel mag, für den ist der Mamba nichts. Für Präzisionsfanatiker ein Preisleistungshammer mit hohem Spaßfaktor im Alltag.

(Habe gesehen, dass manche Menschen angefangen haben ihren Mamba mit Unterlegscheiben und zusätzlichen Rasierklingen umzubauen. Naja, ich finde, man kann auch alles übertreiben. Aber jedem das seine. Wenn es denn hilft?)

Falls ich mit meinem kleinen Beitrag irgend etwas positiv bewirken konnte würde mich das sehr freuen.

herzi

Der Mamba Kopf gehört jetzt  zu meinem Arsenal. Ich habe ihn zusammen mit einem iKon Tuckaway Griff bekommen. Der Griff ist schon arg kurz, aber ich denke ich gewöhne mich daran.
Zweimal kam die Kombi bisher dran und bei der ersten Rasur dachte ich *Respekt*. Nicht nur, dass der Hobel toll aussieht, die Rasur war formidabel. Ohne Schmarrn. Die Klinge glitt durch die Stoppeln wie nix und gründlich wars auch.
Heute war die Rasur anders. Die Klinge glitt wieder durch die Stoppeln wie nix usw. Aber es war nicht so gründlich.

Ich glaub ich brauch mehr Übung ;)
Gruß,
Stefan

lotse

Nachdem mir ein lieber Forumskollege einen Mühle R41 der letzten Generation als inzwischen Langzeitleihgabe zur Verfügung stellte, rasierte ich mich häufiger mit dem Hobel. Als fast ausschließlicher Messerrasierer überraschte mich das selbst - aber dieser Hobel überzeugte mich von seiner kompromisslosen Art vollständig. Nach einiger Zeit wurde aber der Wunsch in mir stärker, einen Hobel besitzen zu wollen, der nicht diese Aufmerksamkeit eines Rasiermessers fordert, sondern der dem Namen Safety Razor alle Ehre macht. Ziel war es, einen Hobel zu finden, mit dem ich mich quasi blind rasieren kann und der robust und pflegeleicht ist. Ein Edelstahlhobel etwa. Nach einigen Recherchen in den Fachforen hier und anderswo kam ich auf den Razorock Mamba. Nicht zuletzt Kollege Standlinies hervorragender Beitrag hier veranlasste mich, den Mamba zu erwerben. Aber auch das Aussehen und der Preis gaben schließlich den Ausschlag.



Auch wenn schon Bilder vorhanden sind, konnte ich mir es nicht verkneifen...
Der Griff nennt sich Barber Pole und wiegt bei 85 mm Länge 71 g. Der gesamte Hobel bringt 100 g auf die Waage.
Mit diesem Griff ist der Hobel sehr handlich und ausgewogen.



Der Kopf ist sehr präzise gefertigt und schließt ohne jeden Verzug.



Die Knubbel in der Grundplatte halten die Klinge exakt und spielfrei. Die Klinge sitzt absolut gleichmäßig im Kopf.



Angesichts des flachen Winkels und des kleinen Klingenspaltes ist der exakte Sitz der Klinge von Bedeutung.

Mir macht der Mamba nach ein paar Rasuren immerhin soviel Freude, daß ich ihm hier einen Beitrag widme. Er gefällt mir sehr und ich nehme ihn gern in die Hand. Seiner eigentlichen Bestimmung kommt er überraschend gründlich nach. Nachdem ich oft las, der Mamba sei nicht gründlich genug, kann ich nun beruhigend feststellen: Man kann sich mit dem Mamba ausreichend gründlich rasieren. Das Rasurergebnis einens R41 als Maßstab anzusetzen, wäre unfair. Der sanfte Schneidenwinkel ließ mich von Anfang an zu einer Featherklinge greifen und ich muß sagen, diese Kombination überzeugt! Die Feather kann ihre manchmal aggressive Note im Mamba nicht entfalten. Da ich bisher nur Hobel mit offenem Kamm besaß, bin ich angenehm überrascht von der glatten unstrukturierten Schaumkante des Mamba. Diese gibt dem Hobel eine präzise Führung und gleitet sehr gut auf dem Seifenfilm. Man muß keinen Druck ausüben, sollte aber den richtigen Winkel einhalten. Der Bereich für den optimalen Anstellwinkel der Schneide ist eben nicht besonders breit.
Das die Klinge seitlich nicht heraussteht, macht den Mamba zu einem wirklichen Safety Razor. Nicht schlecht Razorock!

Oberloser

Danke für diesen ergänzenden Bericht mit den schönen Foto`s zum Mamba, den ich mit großem Interesse gelesen habe. Dass der Mamba mit einer Feather Klinge doch nicht so ganz zahnlos ist, wie bislang beschrieben, erinnert mich an den Feather AS D1, der bei mir auch nur mit eingelegter Feather und kräftigem Aufdruck brauchbare Ergebnisse erzielt.

947

Ich habe meinen Mamba gestern erhalten und werde ihn in der kommenden Woche mit meiner Standardklinge ASP testen. Die sollte scharf genug sein. Wäre klasse wenn es sanfte aber glatte Ergebnisse gibt. Schaun mer mal. Optisch ist er vor allem mit dem Halo-Griff eine Augenweide.
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut.

Ocrana

Zitat von: 947 am 25. November 2018, 18:55:43
Optisch ist er vor allem mit dem Halo-Griff eine Augenweide.

Dieser Griff ist auch mein eindeutiger Favorit.

MRetro

Ich habe den Eindruck hier wurde bisher nur der RazoRock Mamba 53 besprochen, dessen Klingenspalt 0,53 mm beträgt.
Daher möchte ich auch einmal Fotos vom Mamba 70, mit 0,70 mm Klingenspalt, beisteuern. Hier mit dem sogenannten Bamboo-Griff und komplett aus 316L Marine Grade Edelstahl.
Der Rasurbericht folgt dann noch.  :angel:






Tim Buktu

Den Kopf mit 0,53mm Klingenspalt hast Du nicht zufällig zum Vergleich parat?
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

MRetro

@Tim Buktu
Nein, leider nicht.
Ich werde meinen Bericht wohl nur ,,vorsichtig" mit den Kommentaren hier zum Mamba 53 vergleichen können.  :-\
Heute teste ich noch eine schärfere Klinge, mal schauen.

MRetro

In den letzten Tagen hatte ich vier Rasuren mit der Mamba 70.

Hierbei nutzte ich als Rasierklingen die Gillette Nacet Stainless, Gillette Bleue Extra, Lord Super Stainless und die Kai Stainless Steel. Üblicherweise rasiere ich mich nur mit und gegen den Bartwuchs und putze bei Bedarf stellenweise nach. Altersbedingt ist mein Bart eher hart.

Die ersten drei Rasuren mit der GNS, GBE und LSS verliefen angenehm sanft, blutfrei und recht ähnlich. Nach den zwei Durchgängen musste ich meine ,,Problemstellen" noch nachputzen und erhielt dann ein gutes Rasurergebnis ... nicht babypopoglatt, aber bürofein. Es waren also gegen den Bartwuchs gefühlt, vereinzelte Stoppel leicht zu spüren, aber man sieht keineswegs unrasiert aus.
Auch der Versuch bei der dritten Rasur mit mehr Druck ein besseres Ergebnis zu erreichen, wurde sofort mit zwei kleineren Blutpunkten quittiert, weshalb ich diesen Versuch auch sofort wieder abbrach. Also für mich keine Lösung.

Die Überraschung bot dann aber die Kai-Rasierklinge. Schon beim ersten Durchgang mit dem Bartwuchs spürte ich deutlich, dass sie mehr wegnahm. Und der Fühltest nach dem zweiten Durchgang bestätigte den Eindruck, dass ein Nachputzen nicht mehr nötig war ... und das bei noch weniger gefühlten Stoppelresten. Ein für mich jetzt sehr gutes Rasurergebnis, ohne dass die Mamba ihre Sanftheit verlor.

Fazit:
Mir scheint die Erweiterung des Klingenspalts von 0,53 auf 0,70 mm ist erfolgreich verlaufen. Mit einer scharfen Rasierklinge erhielt ich ein sehr gutes Rasurergebnis, und das bei angenehmer Sänfte.
Von meiner Seite erhält die Mamba 70 eine Empfehlung.  dh: