2 x Rodgers; was tun?

Begonnen von titanus, 25. Juni 2017, 19:55:10

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Mr. Helix

Ich meine ganz normale Zitronensäure, wie man sie zum Entkalken von Haushaltsgeräten verwendet. Die genaue Dosis, die ich verwende, kann ich dir leider nicht sagen, da ich das immer nach Gefühl mache. Ich würde so grob sagen einen Esslöffel reine Säure auf ein halbes Glas Wasser. Da stelle ich die Klinge rein und entferne alle paar Minuten den Rost, der schon angegriffen ist.

ACHTUNG: Nicht zu lange baden lassen, sonst wird die Klinge zu stark angegriffen.

Was genau die Säure tut, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber sie greift den Rost auf jeden Fall mehr an als das blanke Metall.

Stärkere Säuren gehen natürlich auch, aber die greifen dann den Stahl auch wieder mehr an und sind natürlich in der Handhabung ein ganz anderes Kaliber. Ansonsten tut es auch Essigessenz, die man etwas verdünnt.

Probier das ganze einfach mal mit einem rostigen Nagel oder so aus, dann bekommst du am ehesten ein Gefühl dafür.

Viele Grüße

kube

#16
Zitronensäure ist ein Komplexbildner und bekommt so die Eisenatome aus den Rost-Molekülen in Lösung.

Ein heißer Tipp ist die Kombination mit Zinn(2)sulfat, dann wird das Grundmetall weniger angegriffen.

Um die Effektivität ein bisschen zu erhöhen, kann man Netzmittel zugeben (Spülmittel).

Verdünnte Phosphorsäure ist aber auch ein guter Rostentferner.

titanus

Ich habe ja schon viel Zeug, aber das Zinnsulfat gehört nicht dazu.
Welche Verdünnung wäre sinnvoll bei der Phosphorsäure?
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Mr. Helix

Das Zinnsulfat kann man auch weglassen. Ohne funktioniert es auch gut. Falls du die unrostige Klinge schonen möchtest, träufelst du die Säurelösung einfach nur auf die betroffenen Stellen oder fettest/ölst/wachst/lackierst die zu schonende Fläche.

Spülmittel ist ein guter Tip! Das hatte ich noch vergessen.

kube

Ich würde mit 10-15% anfangen, mit ein paar Tropfen Spülmittel. Falls sich nichts tut, kannst du die Lösung erwärmen (die Reaktionsgeschwindigtkeit verdoppelt sich ca. alle 10°C).

Ich würde eben mit eher geringer Konzentration anfangen, ich denke bei höherer Säurekonzentration wird die erzeugte Passivierungsschicht eventuell wieder aufgelöst und die Vorteile der Phosphorsäure sind dahin.