Wann und wie begann die Wiedergeburt der Messerrasur?

Begonnen von Indian, 18. November 2008, 00:09:16

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Indian

Ich habe hier ja ziemlich gestöbert und an der einen oder anderen Ecke wurde über die ganzen Informationen und Möglichkeiten im Zusammenhang der Messerrasur diskutiert. Ich meine die modernen Hilfsmittel und das Wissen, um Messer für eine gute sanfte Rasur hinzubekommen. Es wird jetzt erst durch die Kenntnisse und Hilfsmittel und den Austausch möglich dieses Hobby zu betreiben. Seitdem grübel ich nach, wo die Grenze zwischen schnöder Alltagshandlung, die sein musste, mit leidlich rasierscharfem Messer und der Erlebnisrasur?

Zunächst blieb ja nichts anderes übrig, als ein Messer zur Rasur zu verwenden bis die Hobel und Elektrorasierer erfunden wurden. Viele wechselten, weil es einfacher war.

Doch dann muss ja schließlich irgendwann der Wandel und die Rückkehr zur Messerrasur gekommen sein. Wann war das? ICh meine liegt das 50, 40, 30, 20 oder 10  Jahre zurück? Als ich vor rund 25 Jahren erstmals damit anfing, war es zwar einfach ein neues Messer zu kaufen. Doch alle erklärten mich für verrückt und Informationen waren auch nicht zu bekommen. Mein Friseur konnte mir zwar sagen, dass es nciht einfach ist ein Messer scharf zu bekommen oder scharf zu halten. Da gehört Fingerspitzengefühl dazu. Mehr wusste er aber auch nicht. Daran war mein erster Versuch damals gescheitert und es hat bis zum Jahresanfang gedauert, bis jetzt einen Neuanfang mache.

Warum geschah das? Wer kam auf die Idee die Messer zu verbessern? Oder war der Übergang derart fließend, dass man das als langen Prozess ansehen muss?

Ichhoffe es gehört hier rein. Sonst bitte verschieben.
Viele Grüße Peter

Honka

Ich fürchte, daß Dein Eindruck täuscht, daß eine Wiederbelebung stattfindet.  Dieser Eindruck kann natürlich durch unser Forum entstehen - nur, wenn ich bedenke, daß wir knapp 5oo Mitglieder sind - im Vergleich zu den Millionen Männern in Deutschland?

Ich benutze Rasiermesser seit vielen Jahren. Das Erstaunen, daß ich mich mit dem Messer rasiere, ist bei meinen Bekannten das gleiche - egal ob in den späten 70er Jahren, in den 80ern, 90ern oder heutzutage.

Vermutlich durch die Werbung infiziert, gibt es heute mehr Männer, die sich pflegen. Es dürfte kaum 10 Jahr eher sein, daß die Frage an einen Mann, womit er sich denn rasieren würde, mit dem gleichen Gesichtsausdruck quittiert worden wäre, wie die Frage, ob Mann mal schnell sein Wienerle nachmessen dürfte.

Wie gesagt - die Zeiten haben sich dahingehend geändert, daß auch Männer Pflegecremes verwenden, und sich auch mehr Gedanken über ihren Allgemeinzustand machen.

Zumindest für mich wäre es noch vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen, daß Mann sich Ping und Pong rasiert.

Gleichwohl: Den Messer-Hype (sorry H.) erleben wir hier zwar im Forum, draußen in der Welt findet er aber - zumindest für mich - nicht feststellbar statt.

Analaog gilt das gleiche für Hobel und die Nassrasur mit Pinsel und RS/RC im allgemeinen. Ich könnte nicht sagen, daß ich festgestellt hätte, daß auch nur ein einziges Geschäft, das ich kenn, sein Sortiment um auch nur einen Artikel der genannten Richtung erweitert hätte.

Umso schöner ist es, dieses Forum zu haben.

Lord Vader

ich möchte honka in teilen recht geben. so es einen messerhype gibt, so ist dieser noch nicht so alt (vielleicht ein halbes jahr oder so). aber vielleicht sind wir auch immer noch hier die kleinen vorwellen vor der großen hypewelle. wer weiß das schon. ich denke, dass ohne das internet diese entwicklung nicht möglich gewesen wäre, da es zu schwierig bzw. nahezu unmöglich wäre, für neulinge an informationen zu kommen. selbst wenn man das messer noch irgendwo gekauft bekommt, wenns stumpf ausgeliefert wird, wandert es designiert in die schublade. und auch für die "normalen" selbstschärfer, die ihre küchenmesser mit dem 1000er so sauscharf bekommen, dürften da so nicht weiterkommen. zudem kommt man ohne das internet ja auch nur schwer an all die schönen anderen sachen dran (und weiß auch nicht, dass es skie gibt) und man stelle sich nur mal vor, wie eine messerrasur mit billigen dosenschaum funktionieren soll (und wenn das messer dann noch nicht richtig scharf ist.... kein schöner gedanke....) oder der blauen wilkinsonseife. ich würde daher sagen, dass die wiederentdeckung mit der verfügbarkeit von preisgünstigen internetzugängen zusammengefallen ist (also so ab 1998 oder 2000 oder so).

ein weiterer punkt sind die immer teurer werdenden klingen, die die leute nach alternativen suchen lassen. bei mir war es so, dass ich nach infos über den fusion gesucht habe, da ich wirklich sicher sein wollte, bei den preisen auch ein deutliches mehr vom mach3 ausgehend zu bekommen. dann forum gefunden und direkt in der messerrubrik stecken geblieben (das wollte ich immer schon mal machen, ist aber in vergessenheit geraten, durch das forum wurde mir dann die chance gegeben, den weg auch zu gehen). ich denke aber, für die breite masse ist das noch nix, zu tief steckt die geiz ist geil mentalität in den leuten. wer will da schon für ein einfaches rasiermesser 200 euros hinblättern?? es ist ja schließlich nur ein messer! und dann noch ein pinsel für 20, in worten ZWANZIG euros, und gar ein stück leder für 50 euro?!? ein gürtel kostet bei aldi 3 euro, der ist schließlich auch aus leder... und dann wird ein 8,30 euro wittxxx komplettset gekauft und man stellt schnell fest, dass die messerrasur "nix für einen ist."

messer (und wohl auch hobel, auch wenn es da wohl eine höhere dunkelziffer gibt) führen immer noch ein schattendasein. die deutschen foren haben zusammen unter 6000 mitglieder. selbst wenn es für jeden forumsnutzer 10 versteckte nutzer gibt, so sind das gerade mal 60.000 leute. von den 80 Mio. deutschen sind ca. 40 mio. männlich und sagen wir mal 30 mio sind auch im rasurfähigen alter. selbst wenn die zahl doppelt so hoch ist, wir führen immer noch ein schattendasein. besonders "bedrohlich" ist, dass viele junge leute es ja für primitiv halten, weniger als 4 klingen zur rasur zu benutzen. ich würde mal schätzen, bei fast allen der aktuell 16 jährigen finden wir entweder einen fusion oder einen quattro im badezimmerschrank (wenn denn nass rasiert wird). darasu folgt auch, dass der trend immer noch gegen die alten rasurgeräte läuft.

aber etwas gutes hat das ja schon, wenn die alle umsteigen würden, wohin würden dann die preise der alten schätze wandern... die sind ja schließlich schon heute hoch genug!


UbuRoy

Muss Honka da zustimmen.

Mit manchmal missionarischem Eifer habe ich diversen guten und meist sehr rustikalen Freun den Messer zu gegebenen Anlässen geschenkt. War immer der Renner bei der Feier und alle waren total fasziniert.

Allerdings ... rasierren tut sich von den 20 Kerlen, die ich mit schönen scharfen Messern beglückt habe, lediglich einer, und das auch nur am Wochenende.
Miserabler Schnitt. Ich habe das Schenken wieder eingestellt, weil ich es zu schade um die Messer fand, die in irgendwelchen Schubladen auf nimmerwiedersehen verschwanden.

Sind eben doch alles luschige Weicheier ;-)

Indian

Gut. Es gibt verhältnismäßig wenig Messernutzer. Aber wenn ich das in Relation zur Werbung und dem Ansehen von Systemen (muss man wohl auch die Billigsystem aus dem Supermarkt zurechnen - werden ja auch immer mehr) ausgeht, ist das schon eine stolze Zahl. Vielleicht ist der Ausdruck Wiederbelegung zu hoch gegriffen. Aber ich denke die Messerrasur dürfte nach derzeitigem Stand doch noch länger Bestand haben.

Rechnet man die Hobelnutzer dazu, sieht das schon besser aus. Trotz aller Entwicklung habe etliche Firmen, Geschäfte immer überlebt, es gibt immer noch Firmen, die Rasiermesser produzieren. Und warum gibt es Billighersteller und Anbieter, wenn es sich nicht lohnen würde? Natürlich hat die Rasierklinge und die Systeme vielen Schmieden das Ende bereitet. Ganz klar.

Meine Vermutung geht auch dahin, dass das Internet eine Rolle spielt. Hier gibt es die notwendigen Informationen, aber auch die Bezugsquellen. Auch der Austausch bzw. Handel mit alten Messern (Foren, Bucht usw.) spielt da eine Rolle.

Bei mir lief es ähnlich. ICh hatte vor 25 Jahren ein altes Messer vom Flohmarkt gekauft. Klappte erst ganz gut. Von schärfen usw wusste ich nichts. Weil das Messer zu stumpf war, habe ich mir zum Geburtstag ein neues Zwilling schenken lassen. Vom Lederriemen wusste ich. Hatte mir mein Friseur gesagt. Leider ist es mir dann irgendwann heruntergefallen, die Ecke der Schneide brach ab. Mangels Möglichkeiten und finanziellen Mitteln (Studium) kam ich davon ab. Zwischenzeitlich fiel mir das Messer immer wieder in die Hände und ich dachte: "Eigentlich müsstes du wieder ..." Aber wieder fehlten immer weiterer Anstoß und Infos. Erst in diesem Jahr bekam ich den Draht, weil ich auf die Idee kam im INternet zu suchen. Es gab Messer bei EBay, Shops und die Foren. Jetzt hat es mich wieder gepackt.

Vielleicht müsste man die Frage umformulieren. Wann war das Ende der allgemeinen Messerzeit und warum haben sie trotzdem überlebt. Ab wann ist man in der Lage ein Messer so scharf zu bekommen, damit es als echte Alternative zu Systemen wird?
Viele Grüße Peter

Honka

zunächst möchte ich ergänzen, daß ich nicht die diplomierte Spaßbremse sein möchte.

Es ist natürlich absolut richtig, daß durch das Internet die Möglichkeit erst geschaffen worden ist, sich über Messer und Hobel zu informieren, deren Umgang und Pflege zu erlernen. Diejenigen, die also schon in der Vergangenheit latent affin waren, haben heute die Möglichkeit, es in die Realität um zu setzten - so wie oben beschrieben - ein defektes Messer zu restaurieren oder zu schärfen.

Vielleicht störe ich mich auch nur an dem Wort "Hype". Was ich tagtäglich erlebe, ist, daß ein regelrechter Wettbewerb entstanden ist, wer den besseren Billigrasierer gefunden hat. In diesem Segment hat es tatsächlich eine enorme Zunahme gegeben. So mancher freut sich - wie mir gestern der unrasierte Gast berichtete, daß er das Balea System gefunden hat, das dem Contour sehr ähnlich zu sein scheint.

Richtig ist aber auch, daß die Nassrasurgemeinde wächst.

Pepe

#6
Zitat von: Indian am 18. November 2008, 10:56:11

Vielleicht müsste man die Frage umformulieren. Wann war das Ende der allgemeinen Messerzeit und warum haben sie trotzdem überlebt. Ab wann ist man in der Lage ein Messer so scharf zu bekommen, damit es als echte Alternative zu Systemen wird?

Das Schärfen ist m.E. nicht das Problem... o) die Hardware kann man sich kaufen, das Schärfen kann man erlernen.
Meine Messer sind schärfer als die Systemies...vor allem ist die Messerrasur nachhaltiger als mit Hobel oder Systemie.
aaaaber: eine echte Alternative zum Systemie wird das Messer nie werden !!
Die Messerrasur is 'Männerwellness' die Systemierasur ist 'notwendiges Übel' weil die Stoppeln runter müssen.
(das alles ist meine persönliche Meinung!!)

...ansonsten haben dank Internet immer mehr Leute die Chance, sich mit der 'guten alten Nassrasur' (wieder) vertraut zu machen und vor allem auch an die Gerätschaften zu kommen :D

Lord Vader

ja, die nassrasurgemeinde wächst, das ist ja grundsätzlich zumindest positiv.

es ist schon richtig, dass das messer nie als substitut zum systemi taugen wird, da es allgemein zu eigen ist und wirklich nur als "hobby" aus spaß an der freud betrieben werden kann. ich finde aber, dass der hobel da durchaus bessere chancen haben kann und schon ein ernstzunehmenderer gegner ist.

Indian

Hatte gestern einen längeren Beitrag geschrieben, der aber verschwunden ist. Habe vermutlich übersehen, dass inzwischen ein Beitrag dazu gekommen ist und das nicht bestätigt :o

Ich finde interessant, dass es einen ähnlichen Thread für Hobel gibt. Das scheint ja doch interessant zu sein. Möglicherweise ist meine Frage nicht ganz nachvollziehbar. Aber ich mache mir oft Gedanken über zurückliegende Dinge bzw. über das Leben in der Vergangenheit. Wenn ich alte Gegenstände, Postkarten oder Fotos usw. sehe, komme ich oft ins Grübeln. Warum wurde die Karte geschrieben, was hat die person dazu bewegt, was dachte der Empfänger, wie geht es den Menschen auf den Fotos, was machen sie jetzt. Ich vesuche mich in Situationen hineinzudenken. Ähnliches passierte mir halt hier, als ich über die modernen Möglichkeiten gelesen habe.

Da zwar viele Messerhersteller dem Wandel zum Opfer fielen, können wir also davon ausgehen, dass es immer Menschen gegeben hat, die sich mit einem Messer rasiert haben. Dabei haben einige Pioniere es geschafft den SChliff so zu verändern, dass die Messer schärfer wurden und einem Hobel oder Systemdingern herankommen. Die werden das ohne INternet geschafft haben. Ist ja klar. Aber die Kenntnisse über Winkel, Schneidkanten usw mussten ja ausgetauscht werden. Also ist dieser Umbruch noch nicht so lange her, wenn ich das richtig sehe. Insofern sind wir schon auf dem Weg in eine weitere "Epoche" der Messerrasur. Ist vieleicht etwas hochgegrifenn. Weiß aber nicht, wie ich es sonst nennen soll.

Keine Ahnung, wie viele jetzt dazu kommen werden. Ich glaube nicht, dass es sehr viele sein werden. Elektro- und Systemrasierer werden die Oberhand behalten. Da gehe von aus. Aber es wird einen nennenswerten Anteil an Messer- und Hobelnutzer geben. Bei den Messerrasierern würde ich noch zwei unterscheiden: Die einfach ein neues Messer kaufen und sich damit einfach rasieren und die sich tiefer damit beschäftigen, die Historie studieren, selber schärfen, restaurieren, alte Messer nutzen usw. Oder ist die erste Gruppe garnicht möglich?
Viele Grüße Peter

Olivia

Indian ich denke die erste Gruppe der Messerrasierer wird sich nicht besonders lange halten, weils ohne den kulturellen Background nur sehr schlecht geht.

Früher haben das die Jungs mit der Muttermilch aufgesogen bzw dem Vater oder Großvater beim Rasieren zugeschaut. Mangels Bad fand das oft mit der Wasschüssel in der Küche statt und war ein Bestandteil des familiären Tagesablaufs.

Wenn jetzt jemand ein neues Messer kauft und quasi aus dem Stand damit loslegen will, gehts ihm wahrscheinlich so wie meinem Ex in den 80ern. Das Ding wird gekauft um ziemlich schnell in der Schublade zu landen.



Indian

Ich denke es wäre aber durchaus denkbar. Wenn ich eine neues Messer kaufe und ein wenig Glück habe, könnte es ja klappen. Wenn das Messer geschärft werden muss, ist das natürlich ein Problem. Es gibt ja auch andere, die auch mit Einwegrasierern mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Aber es ist nicht unbedingt nötig mehr als einMesser zu haben.

Aber ich denke auch, dass eher die zweite Gruppe bestehen bleibt - mit Abstufungen natürlich.
Viele Grüße Peter

kalle o

Ich denke von Wiedergeburt des Messers zu sprechen ist übertrieben. In meinem Bekanntenkreis kenne ich keinen, der überhaupt ansatzweise an eine Rasur mit einem Rasiermesser denkt. Ich bin nur dazu gekommen, weil ich einfach nach individuellen Dingen suche, die mir Spass machen und dabei noch einen Zweck erfüllen.

Ohne das Internet, ebay und die Foren, wäre ich aber bestimmt nicht dazu gekommen mir ein Messer zu kaufen und vor allen Dingen dabei zu bleiben, wenn es mal Probleme gibt (Schärfen etc.). Ich hätte auch gar keine Zeit, nach Läden zu suchen, die noch Rasiermesser anbieten und selbst wenn, hätten mich die hohen Preise neuer Rasiermesser bestimmt abgeschreckt. Dank ebay kommt man bequem an alte preiswerte und gute Messer ran. Allerdings wäre ein Gebrauch dieser ohne diese Foren hier wohl auch nicht von langer Dauer.

Dass es sich hier um eine Wiedergeburt des Messers handelt, ist sicher ein sehr subjektiver Eindruck von denjenigen, die sich mit der Sache z.B. hier in diesem Forum beschäftigen. Leute (und das sind die meisten), die sich damit nicht beschäftigen, wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es noch Rasiermesser gibt und man diese bestens gebrauchen kann. Insofern ist unser Horizont hier von der Anzahl der Vertreter im Verhältnis zur rasierenden Bevölkerung eher eingeschränkt und (sehr klein). Aber - ohne Internet würde unsere Community sicher noch kleiner sein!

NegatroN

Die Beschäftigung mit der Thematik ändert ja auch die Wahrnehmung. Früher hatte ich gar kein Bewusstsein für Rasierutensilien und hab deswegen gar nicht darauf geachtet, wo welche zu haben sind und was es da alles gibt. Inzwischen schau ich halt zumindest 2x hin, wenn irgendwo Rasierkram steht. Das wirkt dann teilweise auch so, als würde es nun viel mehr geben als früher. Tatsächlich hab ich es aber früher wohl einfach nicht wahrgenommen.

Indian

Gut, halten wir also fest: eine Wiedergeburt der Messerrasur in dem Sinne gibt es nicht, höchstens eine leichte Anhebung der Kurve. Ergibt sich eine neue Frage. Würde die Zahl der Messerrasierer ohne das Internet und den austausch von Erfahrungen sinken? Dann würde das Internet immerhin dafür sorgen, dass die Messerrasierer nicht aussterben.
Viele Grüße Peter

Pepe

Bei mir persönlich war es schon so eine Art Wiedergeburt. Ich habe vor rd. 30 Jahren mal ein Messer plus Riemen gekauft. Habe damit ein paar mal rasiert...war nicht so gründlich wie erhofft. Hab's in die Schublade gelegt und später meiner Friseurin geschenkt zum 'Nackenausrasieren'...
Viele Jahre später dann die Wiederentdeckung...zunächst über den Hobel dann zum Messer...heute beides im Wechsel.

Hintergrund für die 'Wiedergeburt' waren die hohen Preise für die Systemie-Klingen...
na-ja gespart habe ich jetzt eigentlich nix...eher im Gegenteil...aber jetzt habe ich 'Männerwellness' und kein morgendliches Pflichtgeschabe mehr.