Frage bezüglich dem schärfen von Ti RM

Begonnen von cortex, 15. Juli 2017, 15:11:40

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cortex

Hallo zusammen,
seit rund einem Jahr hat mich zuerst das Messer Fieber und dann das Stein Fieber fest im Griff.Inzwischen gelingt mir das Schärfen der Rasiermesser
recht gut dh bis zum HT.Aber bei den Ti RM bin ich am verzweiffeln,ein Dandy habe ich bereits Totgeschliffen.Nun meine Frage.Was mache ich falsch?
Bitte um Rat.Vielen Dank im Voraus.

alvaro

Wenn du wissen willst was du falsch machst solltest du erst einmal sagen was du machst.

cortex

Hallo Allegro,
das gleiche wie mit allen meinen messern.Eigentlich die Senser Methode.Mein Setup Beide Naniwa Combies,Cerax 1K bis 6k, Vom Misarka den Blue stone und den Ultra und einige andere. in der Regel 30-40 dann immer die hälfte und am schluss wechselschübe und nach Bedarf Sic, Chrom und Eisen Paste
und natürlich ordentlich Ledern.

cortex


Rockabillyhelge

Welche Abfolge von Steinen nutzt du denn konkret? Klebst du ab und wechselst regelmäßig das Tape? Nach dem letzten Stein solltest du erstmal nur ledern, zuviel Pasten sind wie bei den Köchen und dem Brei. Paste sollte dem einstellen eines gewünschten Effektes dienen sonst kann man bei unbedarften Umgang damit schnell die Schneide auch wieder ruinieren. Gerade ein Dandy ist als typisches Ti nicht unbedingt ein dankbares Messer für die ersten Schärferfahrungen. Ist es einmal scharf ist es erstklassig, aber der Weg dahin kann auch einem erfahrenen Schleifer schonmal was abverlangen.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

cortex

Hallo Rockabillyhelge,
erst ein mal Danke für deine Antwort.Meine normale Abfolge ist in der Regel max 40-20-10-5-3-Wechselschübe auf dem 800 Naniwa,dann ca 10-6-3-WS auf dem 3000usw bis zum 8000 (der 12000 kommt auch noch) eben aus dem Grund weil ich dem ganzen Pasten misstraue und mitlerweile weiss das die Ergebnise trügerisch sind.Abkleben tu ich mit Tesa Power tape.Wie bereits erwähnt klappt es in der Regel inzischen mit all meinen Messern ganz gut egal ob 8€ China Säbel oder zbden etwas teureren.Ich wollte wissen ob es spezziell bei Ti messern etwas gibt das ich anders machen muss.

holzklinge

Ich habe ein Dandy, vintage 6/8, von TI. Kein Mistmesser aber sehr difficult in Ordnung zu bringen.
ich mache das nicht selbst aber mein Honemeister  meint es so.

Senser

Also doe TI´s sind in der Regel wesentlich höher gehärtet als alle anderen Messer. Das bedeutet in erster Linie längers Verweilen auf dem jeweiligen Stein, nach jedem Stein auf jeden Fall neu abkleben und dann auf dem Finisher bis zum Abwinken. Nur kurz Pasten (max 4-5 Züge) wenn überhaupt, dafür umso länger Ledern.
Versuch mal normale Wechselschübe, also jedes Mal wenden. Diese Abzählmethode habe ich auch mal eine Weile ausprobiert, aber ich krieg damit keine brauchbaren Ergebnisse zustande. Das permanente Wenden ist aber so in Fleisch und Blut (nicht wörtlich zu nehmen ;D ) übergegangen, dass ich damit 1. kein Problem habe, und 2. eine viel bessere Kontrolle über meine Arbeit habe.
Wie gesagt, bei den TI´s ist vor allem Ausdauer angesagt.
Gruß
Senser

cortex

Hallo Senser,
danke für deine Antwort,um erlich zu sein hatte ich gehofft das gerade du Antwortest da ich gelesen habe das du aus Erfahrung sprichst.(alle anderen bitte nicht falsch verstehen)Ich werde deinen Ratschlag in die Tat umsetzen und ich bin mir eigentlich schon sicher das du damit Recht hast.

Senser

gemach, gemach...
Die Anderen sind ja nun auch keine Glücksritter. Wenn die Ihre und anderer leute Messer rasiertauglich machen, dann ist Ihr Verfahren sicherlich nicht falsch. Jeder wird wohl im Laufe seine Schärftätigkeit sein eigenes Verfahren entwickeln. Dieses beruht dann jedoch auf eigenen Erfahrungen, die sehr wohl auch auf Anregungen Anderer beruhen können.
Aber ich finde, dass man zunächst immer mal die klassischen Verfahren beherrschen sollte, bevor man andere, neue Wege geht.
zum Thema:
Warum ich den Wechselschub bevorzuge hat einen ganz einfachen Grund. Die Klinge wird auf jeden Fall gleichmäßig von beiden Seiten geschliffen, vorausgesetzt natürlich, dass man mit gleichen Druck arbeitet. Man bekommt auf diese Weise ein viel besseres Gefühl für Stein und Stahl. Bei einem Rasiermesser kann man nicht so verfahren, wie man es bei Kockmessern gewohnt ist. Dafür ist eine RM Klinge viel zu sensibel (Ausnahme sind die Wedges) Aber dieses stupide Abzählen der Schübe bringt einfach nichts. Ob Du 10 Schübe oder 100 Schübe machen musst, das hängt immer von Zustand der Klinge, der Eigenheit des Stahls, und natürlich der Performance des Steins ab.
Deshalb immer Wechselschübe, dem Stein und der Klinge zuhöhren und Dein Gefühl für doie Sache entwickeln. Natürlich auch ständig mit der Lupe kontriollieren.

Gruß Senser

BastlWastl

Bei TI`s gerade den neueren ist es tatsächlich problematisch mit dem Schärfen, bei Natursteinen fällt das nicht ins Gewicht, aber gerade die Naniwa Superstones/Speciality Stones haben da ihre Probleme damit.....

Wie Senser schon angemerkt hat ist es für "Anfänger" eh ratsam nur mit Wechselschüben zu arbeiten......

Grüße wastl.

chili

Zitat von: cortex am 16. Juli 2017, 20:00:54
dann ca 10-6-3-WS auf dem 3000usw bis zum 8000 (der 12000 kommt auch noch)

Hallo
ich schärfe selber noch nicht nicht sehr lange, (ca. 1-2 Jahre), aber 10-6-3 = 19 Schübe?? auf dem 3000 finde ich ziemlich wenig? Vorallem wenn ein Messer sehr hart ist.

Hast du die Steine kürzlich abgerichtet? Hab bei meinen Kunststeinen (z.B. Naniwa Superstone) gerade gemerkt, dass sie bereits nach wenigen Messern (ca. 5-10) schon wieder ziemlich "krumm" waren bzw. ein Abrichten dringend nötig war...

Chili