Ambassador Adjustable Stainless Steel DE Razor

Begonnen von aleister, 22. April 2017, 13:53:28

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Hellas

Danke fürs Zeigen, Karsten... und auch deine Einschätzung zu den Eigenschaften. Schön dass ich nicht allein bin (gut bananajoe hat bestimmt auch einen, aber der sagt ja nichts ;D) Es mehrt sich die Vorfreude, meinen wieder in Händen zu halten ;)

Wie lange hat den die Bearbeitung und Rücksendung gedauert? Meiner liegt nämlich gerade noch bei Matt zur Nachbearbeitung.

karsten

Zitat von: Hellas am 22. November 2017, 21:10:34
Wie lange hat den die Bearbeitung und Rücksendung gedauert? Meiner liegt nämlich gerade noch bei Matt zur Nachbearbeitung.

Ich hatte den Hobel am 23.10 zurückgeschickt und er ist am 31.10. in Phönix angekommen (1 Tag Verzögerung da Adressat unbekannt).
Rücksendung aus Phönix am 06.11. angemeldet und am 15.11. in Frankfurt am Main eingetroffen. Heute lag dann der Brief der DP zwecks Abholung/ Nachverzollung im Briefkasten.
Ich hatte allerdings keine Vorabinfo über die Rücksendung erhalten und auf Grund deiner Nachfrage die Sendung mit Hilfe der Sendungsnummer nachverfolgt.
Also 5 Tage in Phönix und 15 Tage Rücksendung mit Zoll.
Zoll fiel nicht noch einmal an. Allerdings wäre die Zollbeamtin zufriedener gewesen, wenn ich den Hobel als Paket zurückgesendet und die entsprechenden Nachweise vorgelegt hätte (Ich hatte nur die Quittung als Briefsendung mit Tracking und zusätzlicher Versicherung über insgesamt 13,50 EUR). Letztendlich war es jedoch die gleiche Beamtin wie zur Erstverzollung. Die Sendung war als Reparaturrücksendung  und mit 1 $ Wert deklariert.     

Hellas

Danke für die ausführliche Info dh: Meiner ist lt. Sendungsverfollgumg am 14.11 in Phoenix angekommen und seit dem herrscht Schweigen.  Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Tosca

Nun will ich mich ebenfalls mal zu Wort melden. Ich denke der Rex Ambassador ist durchaus meinen ersten Beitrag in diesem Forum wert. Und ich will ja nicht nur nehmen, wie in den letzten Monaten als Zaungast.   

Ich habe den Rex Ambassador, ebenfalls aus der ersten Charge, seit Anfang Oktober. Zum Glück habe ich es inzwischen gelernt über die Mängel hinwegzusehen.

Aus dem Forum war ich ja bezüglich der Qualität vorgewarnt. Als ich ihn endlich in der Hand halten konnte, war ich dann doch überrascht über die offensichtlichen Verarbeitungsmängel. Ein Fräsmeisterwerk ist mein Hobel nicht!
Die Oberflächenmängel sind nicht nur optischer Art, sondern auch mit den Fingern zu ertasten. Bei meinem Hobel insbesondere die Oberseite der Kopfplatte. Das ist ein einziges gleichmäßiges Wellental über die gesamte Fläche. Zudem befindet sich an einer schmalen Kantenseite ein erhöhter abgerundeter Grat. An der Grundplatte ist eine der Schaumkanten optisch auffällig und mit dem Finger ist eine deutlich rauere Struktur zu ertasten. Mit einer einfachen Lupe sehe ich hier deutlich Materialausbrüche und zahlreiche Kerben. Solche Kerben finde ich an fast allen Kanten, aber teilweise auch auf den Flächen. Für mich deuten die Kerben auf einen rustikalen Umgang mit den Teilen im Herstellungsprozess hin.

Frässpuren und (minimale) Kantenausbrüche finde ich am gesamten Hobelkopf. Für mich stellt es sich so dar, dass bereits grundlegende Mängel bei der Herstellung aufgetreten sind. Diese Oberflächenmängel sind, meiner Meinung nach, mit polieren nicht vollständig zu beseitigen. Hierfür müsste man viel mehr ins gesunde Fleisch gehen, sprich viel mehr vom Material abtragen.

Bei der Nutzung meines Hobels haben sich bei mir zwei weitere Punkte herausgebildet, mit denen ich ebenfalls nicht glücklich bin.
Bisher musste ich jede Klinge (bisher Personna, Voskhod, ASP) auf die Fixierstege auf der Kopfplatte pressen. Hier sind die Stege einen ticken zu breit, damit die Klinge selbstständig in Ihre Position findet. Beim Säubern oder tauschen der Klinge muss diese natürlich wieder vorsichtig runtergepuhlt werden. Für mich nicht gerade Benutzerfreundlich. Aber vielleicht ist das nicht bei jedem Rex so, was dann aber nicht für die Produktionstoleranzen spricht. 
Beim Rasieren habe ich mehrfach festgestellt das sich der Einstellring gerne mal verstellt. Das liegt sicher auch an meine Haltung, da ich Hobel sehr nahe am Kopf fasse. Für mein Empfinden läuft  dieser Einstellring aber auch zu leichtgängig.
Ich habe hier die Überlegung, dass ich eine stärkere Feder einbaue, oder eine entsprechende Paste auf das Gewinde des Einstellrings aufbringe, damit die Einstellung schwergängiger läuft. Leider bin ich bei der vollständigen Demontage des Hobels bisher gescheitert, um an die Feder bzw. Gewinde der Einstellschraube zu kommen. Für mich stellt sich es derzeit so dar, dass ich den Griff nicht von der Grundplatte trennen kann. Nach dem was ich bisher erkennen konnte, vermute ich eine Verklebung oder thermische Verpressung dieser Teile mit Hilfe einer weiteren innenliegenden Hülse. Für weitere Informationen zu dieser Verbindung hierzu bin ich sehr dankbar.
Sollte kein unproblematischer Zugang zur Feder und dem Einstellungsgewinde bestehen, muss ich für diese Bauart einen weiteren Minuspunkt vergeben.       

Nun zum Arbeiten mit dem Ambassador. Hier werde ich als Hobel-Anfänger für euch keine große Hilfe sein. Mir fehlt hier noch die Erfahrung Hobel entsprechend einschätzen und beurteilen zu können. Daher nur so viel hierzu.
Seit Juli besitze ich einen Progress 500. Mit dem ich mich bis Oktober gut eingearbeitet habe und sehr gut zurechtgekommen bin. Seit Oktober habe ich ausschließlich den Rex Ambassador in Benutzung. Am Anfang war ich erstaunt dass er sich ganz anders rasiert wie der Progress. Der Rex kam mir am Anfang auch viel schwerer vor, als der Progress, was er aber kaum ist (Rex 99g). Dieser ist aber weniger Kopflastig als der Progress. Ich denke das erklärt möglicherweise meine Wahrnehmung. Das Rasierverhalten ist jedenfalls für mich ein ganz anderes. Aber auf eine sehr angenehme Art. Bisher benutze ich die Einstellungen 2,0 - 3,0. Zwischen diesen Einstellungen ist für mich bereits ein deutlicher Unterschied zu spüren. Dieser Unterschied ist für mich größer als beim Progress, wen ich dort zwischen zwei Werten pendele.
Beim Rasieren sind wir beide gute Freunde geworden, und ich bekomme eine unproblematische gute und glatte Rasur.     

Würde ich den Rex Ambassador mit dem jetzigen Wissen noch mal kaufen? Nein! Da ist mir der derzeitige Preis, für das erhaltende Produkt, eindeutig zu hoch.
Ich würde ihn mir aber ganz sicher noch einmal kaufen, wenn dieser (oder ein sehr ähnlicher) in einer erstklassigen Qualität angeboten wird. Das Design und die Bauart mag ich schon sehr, und das was im Gesicht abgeliefert wird. Da darf es auch wieder etwas teurer sein. Aber in der ersten Reihe stelle ich dann nicht mehr.  :)

Standlinie

Vielen Dank für Deinen Einsatz und die Mühe, uns zu erklären, welche Produktionsmängel Dein Hobel hat und wie er Dich rasiert.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Hellas

@Tosca: ich würde an deiner Stelle das Angebot zur Nachbearbeitung der ersten Charge annehmen. Ich hatte ja anfangs auch Bedenken wegen zurückschicken, warten etc. nun bin ich aber froh, dass ich es getan habe: Nachdem ich meinen am 6.11. zur Post gebracht hatte, kam er heute wieder zurück und sieht wesentlich besser aus. Der auch bei mir zuvor etwas leichtgängige Einstellring ist jetzt auch merklich schwergängiger.   








Tosca

Danke Hellas, und auch karsten, für die Bilder eurer nachbearbeiteten Hobel.

Aber ehrlich gesagt, bin ich von der Nachbearbeitung nicht so angetan. So wie ich das sehe, wird da einfach nur rund geschliffen. Das sieht dann nicht immer besser aus. (z.B. die Innenseiten der Schaumkanten auf dem ersten Foto.) Ok, die Kopfplatte sieht in der Fläche besser aus, aber das Gesamtergebnis wäre für mich weiterhin unbefriedigend. Da lasse ich meiner erst einmal so wie er ist.
Interessant ist das dein Einstellring nun schwergängiger geht. Bei karsten sein Rex wurde ja daran ebenfalls gearbeitet. Ob hier generell die Federn gegen stärkere/bessere ausgetauscht werden? So wie ich es auch vorhabe. Man muss also irgendwie an die Feder rankommen. 

Ich schweif mal kurz ab, um meine Kritik an die Qualität besser nachzuvollziehen zu können. Ich bin seit Jahren Dampfer (für nicht eingeweihte, E-Zigarette). Ich habe hier so einige Edelstahl-Selbstwickler-Verdampfer, deutscher und chinesischer Herstellung. Da gibt es keine Probleme mit der Qualität der Herstellung. Diese sind von bester bis exzellenter (dt. Hersteller) Qualität. Da werden aus dem vollen Material wahre Kunstwerke gefräst. Und auch kein dt. Produkt, das ich besitze, war hier so teuer wie der Rex. Und meiner persönlichen Meinung nach, ist die Herstellung eines Edelstahl-Hobels nicht anspruchsvoller, als die Herstellung eines Edelstahl-Verdampfers.
Die Firmen die diese Verdampfer verkaufen, lassen ihrer Produkte von Firmen herstellen die viel Erfahrungen und das entsprechende Know-how besitzen. Das sind in der Regel Firmen die z.B. für den medizin-technischen Bereich produzieren.
Und ein Hobel passt für mich hier gut in die Produktpalette.  ;D?     

In meinen Augen wurde der Rex von einer Firma hergestellt, die nicht das erforderliche Know-how hat, um den Rex aus Edelstahl, in einer entsprechenden Qualität herzustellen.

Hellas

Ich kann mich nur nochmals wiederholen: schick ihn zur Nachbearbeitung (mit Hinweis, das der Einstellring locker ist). Ich verstehe die Nachbearbeitung nicht so, dass rundgeschliffen wird, sondern Matt spricht von "brushing". Dürfte nach meinem Verständnis Richtung "Sandstrahlen" gehen. Insbesondere wird durch das Nachbearbeiten auch der Inneneseite der Deckplatte (Deckel) auch dein weiteres Problem (Hineinpressen der Klinge) wahrscheinlich gelöst werden. Hab jedenfalls gerade einen neue Astra eingelegt und die die sitzt jetzt wesentlich Besser in den "Zapfen", jedenfalls musste ich da nichts mehr "pressen".

Was hast du zu verlieren, außer etwas Zeit (wobei die schon fix sind)? Ich denke auch nicht, dass die Sache mit dem Einstellring dort mittels einer stärkeren Feder gelöst worden ist. Die Spannung kommt mir nicht anders vor als vorher. Vielleicht war vorher das Innengewinde der Schraube nicht ganz sauber gearbeitet, zu groß, Steigung zu klein oder was auch immer. Manchmal kann man solche Probleme erfahrungsgemäß auch schon dadurch beseitigen, dass man einfach das oder beide Gewinde anraut, so das mehr Reibung entsteht und die Schraube sich nicht mehr so locker bewegt. Kann sein, dass das auch hier so gemacht wurde.

By the way, dass Rex bzw. Razoremporium jetzt nicht allerhöchste Handwerkskunst produziert hat und man das sicher hätte besser machen können, ist sicher keine Frage. Dafür zahlen auch die halt jetzt Lehrgelt. Andererseits hab ich in Edelstahl neben Besserem auch schon deutlich schlimmeres gesehen und nach der Nachbearbeitung bin ich mit dem Gesamtergebnis auch zufrieden, was nicht zuletzt daran liegt, dass er bei mir einfach tolle Rasueigenschaften hinlegt (und wenn das Ergebnis überzeugt, sehe ich halt wesentlich leichter über einige optische Unzulänglichkeiten hinweg - nicht nur bei Hobeln ;)

karsten

Ich kann Kollegen Hellas nur zustimmen.
Ich hatte bei meiner Fehlerauflistung einen Punkt vergessen: Auch bei mir waren die Zapfen für die Klingenaufnahme nicht korrekt bemessen, so daß die Klinge nur unter Spannung eingelegt werden konnte und auch der Klingenwechsel gestaltete sich schwieriger wie gewohnt.
Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass die Kopfplatte meines REX komplett ausgetauscht wurde.
(Tipps für das korrekte Zurücksenden gern per  PM).   

Tosca

Danke Hellas und karsten für eure Antworten. Ich denke ich bin da stur, und werde dieses Angebot der Nachbearbeitung nicht annehmen. Gerade bei diesem "brushing" habe ich so meine Bedenken. Ich möchte mich da auch nicht weiter zu äußern.

Gerne aber zum Rasur-Verhalten des Rex. Ich hoffe ich lehne mich jetzt als Hobel-Neueinsteiger zu weit aus dem Fenster. Und das hat alles gar nichts mit dem Rex zu tun, sondern mit meiner persönlichen Weiterentwicklung. Ich möchte es aber derzeit doch ein wenig am Rex festmachen. Ich mag den Kerl doch.

Derzeit sehe ich es so, dass der Rex die Unterschiede verschiedener Klingen viel stärker hervortreten lässt, als wie der Progress.
Die Personna ist im Rex weiterhin schön sanft und unproblematisch, und dieser Eindruck wird bei mir noch verstärkt. Die Voskhod, die im Progress bei mir gut war, läuft im Rex zur Höchstform auf. Sanft, nimmt aber mehr weg als die Personna. Bei der ASP im Progress war ich mir nicht sicher ob sie für mich wirklich gut ist. Die war mir mitunter ein wenig ruppig. Im Rex zeigt sie mit ihre ruppige Seite deutlich stärker. So das sie wohl für den Rex aus dem Rennen ist.
Ebenso beim Klingespalt des Rasierers. Beim Progress haben bisher alle 3 Klingen annähernd den gleiche Klingenspalt verlangt. Beim Rex verlangt die Voskhod einen größeren Klingenspalt, als die Persona. Die ASP liegt dazwischen.
Für mein Empfinden bekomme ich beim Rex eine deutlich bessere Rückmeldung der Klingen, als vom Progress. Und das finde ich beim Rex sehr gut.


DDP

Und wer sich ein wenig Versandgebühren usw. sparen will  ;) Maggards hat ihn seit heute gelistet

maranatha21

Der Rex klingt für mich nach wie vor sehr interessant, trotz der bemängelten Oberflächenverarbeitung. Aber für den Preis würde ich ihn auf jeden Fall vorher probieren wollen und nur dann zuschlagen, wenn er den Progress wirklich spürbar in den Rasurqualitäten schlagen sollte (was nicht leicht ist)

947

Und bei kir müsste er den Rockwell mit Platte Nr. 4 schlagen. Schwer vorstellbar.
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut.

ingokl

Die aktuelle N1 (1.Quartal 2018) Version hat anders gestaltete "Ablaufnuten" und scheint auch in allen anderen Aspekten jetzt richtig gut verarbeitet zu sein. Zumindest die Dateilaufnahmen bei Maggard sehen top aus. Es gibt jetzt einen britischen Händler, bei dem man diese Version bestellen kann. Liegt inklusive Versand bei umgerechnet ca. 225€.
Merkur 34C, Edwin Jagger DE89BA, Feather, Personna Red