Reinigung der Rasierklinge VOR Gebrauch

Begonnen von chillies, 26. November 2016, 18:08:24

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

chillies

Liebe Forumsfreunde,

geht´s Euch nicht so? Ich packe die Feather, Astra oder sonstwas Rasierklinge aus dem Wachspapierchen und mich ätzt dieser Papp an, der da dran hängt. Manchmal auch Maschinenöl. Die Klinge rein in den Hobel, hinterlässt u.U. Fingerabdrücke im Schmodder. Die Klinge nach Gebrauch entfernt, vielleicht um sie in ein anderes Gerät zu setzen, jetzt sieht der Schmodder noch schlimmer aus. Manchmal bleibt etwas an den Hobelteilen zurück. Wie bekommt man das runter? Bin ich der Einzige, den das stört?

Ernsthafte Verletzungsgefahr, wenn man da mittels Papiertuch, Wattestäbchen und diversen Mittelchen, vom Olivenöl über den Glasreiniger, Spiritus oder sonstwas dran geht. Hartnäckig ist das schmierige Zeug.

Wie handhabt Ihr das, oder wird´s einfach hin genommen? Dankeschön für Eure Antworten!

Es grüßt herzlich Michael
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

Burlador

Außer ein wenig Klebstoff wäre mir da noch nichts Bedenkliches aufgefallen, was eine Reinigung erfordert hätte.
Übrigens, wer ist der Bärtige im Avatar? Buffalo Bill? ???
"Er läuft ja wie ein offenes Rasiermesser durch die Welt..." (Büchner, Woyzeck)

chillies

Genau! Dieser Klebstoff ist es, der die Klingen immer unansehnlicher werden lässt und den ich gerne weg hätte.
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

Tim Buktu

Ich habe beschlossen mich nicht mehr drüber zu ärgern und das Zeug dran zu lassen.   :angel:
Inzwischen gelingt mir das auch. Reinigen muss ich den Hobel nach Gebrauch sowieso.
Eine Infektion hab ich mir wegen der Hobelrasuren bisher noch nicht geholt.O0
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

titanus

Zitat von: Burlador am 26. November 2016, 18:24:42
Außer ein wenig Klebstoff wäre mir da noch nichts Bedenkliches aufgefallen, was eine Reinigung erfordert hätte.
Übrigens, wer ist der Bärtige im Avatar? Buffalo Bill? ???

Karl May?  ;D

Mich stört der Kleber auch, aber ich nehme ihn hin, wie einen gelegentlichen cut,
oder schlechte Laune des Himmels.

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

chillies

Zitat von: titanus am 26. November 2016, 19:11:02
Zitat von: Burlador am 26. November 2016, 18:24:42
Außer ein wenig Klebstoff wäre mir da noch nichts Bedenkliches aufgefallen, was eine Reinigung erfordert hätte.
Übrigens, wer ist der Bärtige im Avatar? Buffalo Bill? ???

Karl May?  ;D

Ziemlich OT, trotzdem: Buffalo Bill ist es! - Selbstironie, mit kaum jemandem habe ich weniger gemein. Einen schönen Bart trug er und passt somit hier hin.

UND, nachdem ich jetzt dutzende verschiedene Klingen im Zulauf habe, wird sich ja wohl hoffentlich etwas ordentliches klebstofffreies finden lassen. Und die drei "fff" bleiben, da kann die Rechtschreibprüfung noch so sehr meckern, ich finde es cool.

Zurück zum Thema, hat jemand eine gute Reinigungsmethode auf Lager? Dankeschön!
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

kriklkrakl

Feuchte Brillenputztücher, mein Allzweckmittel  o)

Oder mit Desinfektspray + Tempo arbeiten.
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

chillies

Mein Klingenbestand:

Mit Klebstoff:
Feather FH10
Gillette Bleue Extra
Merkur Super
Timor
Polsilver Super Iridium
Lord SS
Astra SP
Astra SS

Ohne Klebstoff:
VOSKHOD
Cromium Thin ASTOR SPECIAL
Mühle
PERSONNA PLATINUM

Wird demnächst fortgesetzt, gehört aber für meinen Geschmack in die Klingenbeschreibungen via Index. Keine Ahnung, ob man das irgendwie sinnvoll nachpflegen kann. Vielleicht äußert sich ein Moderator dazu. Dankeschön!

Man hat immer zwei Hobel zu wenig

maranatha21

Ich nehme immer die alte Klinge, die es zu entsorgen gilt, und schabe von der Innenseite der neuen Klinge nach außen die Wachspunkte ab.
Anfangs erforderte es etwas Konzentration, aber nach schon wenigen Malen ging das hervorragend. Dauert 10 sek. und geschnitten habe
ich mich noch nie.

Der kleine Rest, der trotzdem drauf bleibt, ist nach der ersten Rasur verschwunden.

chillies

Vielen Dank liebe Forumskollegen, Supertipps!

Die alte Klinge zum Abschaben, das Brillenputztuch für den Rest.

Hier sind Praktiker im Forum, schönen Abend noch!
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

chillies

Liebe Forumskollegen,

was mir noch immer nicht so recht klar ist ist folgendes: Bei manchen Herstellern findet man zwei exakt gesetzte Klebepunkte vor, bei anderen vier. Bei dem einen Hersteller sind es saubere Pünktchen, bei anderen dicke Kleckse. Der eine verwendet Wachs. Der andere eine Art Pflasterkleber, der nur mit größter Mühe entfernt werden kann. Ich hatte gerade eine ASP in der Bearbeitung, wo sich dieser Kleber wohl mit etwas Öl vermischt hatte. Eine zähe, wasserunlösliche Schicht, die sich bei der Reinigung zunächst über die ganze Klingenseite verzog,  hat mir sehr viel Mühe bereitet.

Abgesehen von Euren Reinigungstipps, aber welchen Vorteil versprechen sich die Hersteller von der Verwendung? Bringt ihnen das wirklich einen Produktionsvorteil? Schließlich machen das nicht alle.
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

owlman

Zitat von: chillies am 27. November 2016, 10:43:58
welchen Vorteil versprechen sich die Hersteller von der Verwendung? Bringt ihnen das wirklich einen Produktionsvorteil? Schließlich machen das nicht alle.

Zweck der Punkte ist es, die Rasierklinge im Wachspapier zu fixieren, damit sie beim Transport nicht herumrutscht und mit der Schneidkante immer wieder ans Papier stößt oder dagegenreibt. Die Klinge soll auf diese Weise exakt so scharf beim Endkunden ankommen wie sie die Fabrik verlassen hat. Manche Hersteller sind da offensichtlich großzügiger mit dem Material als andere; letztendlich ist das vermutlich eine Frage der Produktionskosten.

(Ich habe nebenbei bemerkt noch nie irgendeinen negativen Effekt der Punkte feststellen können, weder bei der Entnahme aus dem Papier, noch beim Einsetzen oder Herausnehmen der Klinge und schon gar nicht bei der Rasur.)

chillies

Zitat von: owlman am 27. November 2016, 11:00:03
Zitat von: chillies am 27. November 2016, 10:43:58
welchen Vorteil versprechen sich die Hersteller von der Verwendung? Bringt ihnen das wirklich einen Produktionsvorteil? Schließlich machen das nicht alle.

Zweck der Punkte ist es, die Rasierklinge im Wachspapier zu fixieren, damit sie beim Transport nicht herumrutscht und mit der Schneidkante immer wieder ans Papier stößt oder dagegenreibt. Die Klinge soll auf diese Weise exakt so scharf beim Endkunden ankommen wie sie die Fabrik verlassen hat. Manche Hersteller sind da offensichtlich großzügiger mit dem Material als andere; letztendlich ist das vermutlich eine Frage der Produktionskosten.

(Ich habe nebenbei bemerkt noch nie irgendeinen negativen Effekt der Punkte feststellen können, weder bei der Entnahme aus dem Papier, noch beim Einsetzen oder Herausnehmen der Klinge und schon gar nicht bei der Rasur.)

Hallo Owlman,
dankeschön für Deine Erklärung! Rein technisch betrachtet magst Du Recht haben, aber dieses klebrige Zeug stört mich einfach. Beim Umsetzen der erwähnten Astra-Klinge, welche vermutlich nur ein Ausreißer war, pappte das am Hobel und an den Fingern. Das mag ich nunmal nicht. Drum teste ich zur Zeit fast nur noch Klingen, die das nicht haben.
Man hat immer zwei Hobel zu wenig

Herne

Zitat von: owlman am 27. November 2016, 11:00:03
(Ich habe nebenbei bemerkt noch nie irgendeinen negativen Effekt der Punkte feststellen können, weder bei der Entnahme aus dem Papier, noch beim Einsetzen oder Herausnehmen der Klinge und schon gar nicht bei der Rasur.)
Ich finde schon allein das Gefummel, daß ich manchmal habe, um sie vom Wachspapier zu lösen, ziemlich nervig. Genauso, wie sie je nach Hobel hartnäckig an der Grundplatte festkleben.
Bei manchen Astras geht das Klebezeug sogar direkt über die Schneide, was meiner Ansicht nach die Schärfe mehr beeinträchtigt als das vermeintliche Anstoßen am Papier.
Von daher halte ich die Klebepunkte für überflüssigen Blödsinn.

Ich sehe zwar drüber hinweg, bin aber froh, daß ich nur noch in einem Hobel die ASS favorisiere. In den anderen zum Glück kleberfreie.

Ich denke nicht, daß Deine Astra nur ein 'Ausreißer' war, chillies. ;)

Lu-Ku

ich kann mich erinnern, das Thema hatten wir schon mal, oder auch immer wieder.

Mein Tipp (mit zwei p): Rein mit der neuen Klinge ins Ultraschallbad*, davor den Klebepunkt grob abgeschabt, natürlich mit einem speziell dafür hergestellten, sterilem und polierten Werkzeug.
Danach die Klinge unters Mikroskop, und nachgeschaut, ob noch irgendwo Klebereste vorhanden sind.
Dabei vielleicht noch ein paar Fotos der Klinge (vorher und nachher!) gemacht, hier bietet sich ein USB-Mikroskop an, und schnell hier im Forum geteilt. Ein Elektronenrastermikroskop wäre auch nicht schlecht und sorgt sicherlich noch für einige Überraschungen.

* gibt's bei Fielmann gerade recht günstig für knapp €18.-
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)