Doupeux Thiers

Begonnen von leutnantbrown, 26. November 2016, 13:53:59

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leutnantbrown

Hallo liebe Freunde,

kennt jemand von Euch dieses Hersteller? Ist anscheinend ein Messer aus Thiers. Der Zusatz Avanti steht noch mit auf dem Erl. Ich glaube nicht, dass die Griffhefte original verbaut sind. Am Erl gibt es einen Nickelniet und am Keil einen aus Messing. Ausserdem stößt die 2 cm breite Klinge vorne an den Keil und schließt nicht richtig.




Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

Sparschäler reloaded

Den Hersteller kenne ich nicht, aber das Heft finde ich sehr schön und auch passend. Wenn du es dennoch ersetzen willst, weils vielleicht nicht original ist, dann kannst du es postwendend bei mir entsorgen.  ;)

razormo

Hallo Peter,
hier mal meine Einschätzung.
Hersteller war der Herr Andre`DOUPEUX  1930-1940 in Thiers.Das Stempelzeichen lautet Garanti Thiers.Das Heft ist original und typisch für diese Thiersmesser aus dieser Zeit, ebenso die ungenauigkeiten der verarbeitung die Du beschreibst. Entsprechend auf guten Steinen in Form gebracht gibt der harte Stahl einen erstklassigen Rasierer ab und in diesem guten Zustand ein echtes Schmuckstück.

Gruß
Markus

leutnantbrown

Hallo Markus,

von kleinen Ungenauigkeiten kann man beim Keil zumindest nicht mehr sprechen. Mittlerweile ist schon eine richtige Einkerbung durch die Klinge entstanden. Die Klinge klemmt sich da richtig rein. Wenn ich Grobmotoriker wäre, bestünde das Potenzial die Klinge an dieser Stelle brechen zu lassen. Haben die in Frankreich wirklich so gearbeitet? Ich würde mir natürlich wünschen, dass Griff und Messer so zusammengehören.  ;)... fällt mir aber schwer. Hat sonst noch jemand ein Thiersmesser das ähnliche "Unzulänglichkeiten" hat!

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

razormo

Moin Peter,
ich habe mehere Messer aus Thiers die ich alle überarbeitet habe.Einfach zerlegen wenn nötig anpassen und wieder zusammensetzen.Danach schärfen weil auch da kein einziges Messer egal ob neue oder ältere Messer meine Erwartungen erfüllt hätten.Wem das zuviel Aufwand oder sonstwas ist der wird endtäuscht sein.Hat man aber ein bischen mühe und Zeit investiert gehören diese Messer meiner Meinung nach zum besten bei den Rasureigenschaften.
Hier mein letzter Fall mit ählichem Heft und es hat auch nicht geschlossen und ähnlich alt aus der Serie 188.Ich helfe da auch gerne weiter einfach PM.


Gruß Markus

leutnantbrown

Hallo Markus,

Vielen Dank für die Info's. Ich denke, dass ich es vorsichtig auseinanderbaue und den Keil soweit bearbeite, bis es funktioniert.

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

razormo

Hallo Peter,
da kann ich nur viel Erfolg wünschen.Ich habe auch schon ein sehr schönes Heft in grün in einem Nachbarforum an einem Thiersmesser gesehen.

Gruß Markus

Standlinie

Ich habe diese Zustände bei den unterschiedlichsten französischen Rasiermessern kennengelernt. Entweder sind sie durch eine diletantische Verabeitung direkt bei der Herstellung entstanden oder aber durch einen nachträglichen Austausch der Heftschalen. Auch wenn die Franzosen in vielen Dingen großzügig sind, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass da gerade bei einem Rasiermesser dermaßen geschlampt wurde und dieser schlampige Zustand über Jahrzehnte beibehalten und vom Nutzer über all die Jahre tolleriert wurde. Aber das werden wir hier ncht zufriedenstellend klären können.

Hier meine Lösung des Problems. Den Keil kann man doch recht einfach ohne Zerlegung des Rasiermessers anpassen. Ich nehme dazu immer eine schmale Diamantfeile, schiebe sie zwischen die Heftschalen und feile den Keil etwas zurück, zumindest soweit, dass der Messerstahl keine Berührungspunkte hat. Bei einer ganz ganz schmalen Dreikantfeile (auch wieder eine Diamantfeile) entsteht dann beim Keil eine v-förmige Einkerbung, durch die die Klinge im geschlossenen Zustand auch noch zwischen den Heftschalen zentriert wird. Hat sich bei mir bestens bewährt.
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