Ein komplett neues Schärfsystem: Ein Vorstellungsthread

Begonnen von lesslemming, 15. Oktober 2011, 15:41:31

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Senser

Ich habe irgendwann mal ein paar Schleiffolien von Wastl bekommen, mit dem Komentar: "Probier mal"
Ich habs probiert, für tauglich befunden und wegen absoluter Spassfreiheit schnell wieder vergessen.
Versteht mich nicht falsch! Die Methode funktioniert und wer keinerlei handwerklichen Ehrgeiz verspürt, ist mit dieser Methode sicherlich bestens bedient.
Aber das Schärfen lernt man damit bestimmt nicht. Man bekommt kein Gefühl für das Material, man hat keinerlei Einfluss auf das Ergebnis und es funktioniert letzlich genau wie der Naniwa 10.000er auch nicht bei allen Messern. Will sagen, dass es ein paar wenige Messer gibt, die damit so scharf werden, dass sie sehr unangenehm rasieren.
Aber und das ist auch wichtig: das betrifft nur ein paar wenige Messer.
Siehe auch:https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29217.0.html

Gruß Senser

Robinson

Hallo zusammen,

meine bisherigen Schärferfahrungen beziehen sich nach wie vor nur auf den Lapping Film.
Nun würde ich das ganze gerne noch ein wenig optimieren und habe daher folgende Fragen:

5 µm:
Brauche ich doch eigentlich nur, wenn das Messer total stumpf ist, richtig?
Also kann ich mir diese Folie eigentlich sparen, wenn es nur um's Auffrischen geht. Habe ich das korrekt verstanden?
Wie sieht es mit der 3 µm-Folie aus?

0,3 µm:
Hier hat mir Wastl dazu geraten, diese Folie wegzulassen.
Was empfiehlt Ihr: Nach der 1 µm-Folie direkt auf's Leder oder noch auf den Pastenriemen (den ich bisher noch gar nicht besitze)?
Falls Pastenriemen: wie oft ist ratsam?

Vielen Dank vorab für die Hilfe.


Robinson


wernerscc

#64
Zitat von: wernerscc am 12. August 2015, 15:13:25
............ auch mal die 5er, 3er und 1er 3M Schärffolien bestellt. Und was wird als erstes damit geschärftt werden? Mein erstes Rasiermesser, das einfach die Schärfe nicht hält.

Hab heute die 3M Lapping Filme (5µ, 3µ, und 1µ) an meinem Problemmesser von ED. Wüsthof angewandt, das regelmäßig allzu früh seine Schärfe verliert (war mal beim professionellen Messerverhuntzer :'( sprich Scherenschleifer, wo es vielleicht seine Härte verloren hat).

Das Messer kam mit einfach abgeklebtem Rücken zuerst auf den Chosera 1000 und anschließend in absteigender Reihenfolge auf die auf einer nassen Glasplatte angebrachten nassen Lapping Filme. Abgeschlossen wurde auf dem 1µ-Film mit doppelt abgeklebtem Rücken. Resultat war eine spiegelpolierte Facette, die noch 20 Züge auf dem Leinen- und 50 Züge auf dem Feinjuchten-Hängeriemen sah. Die ganze Prozedur ging wohl in knapp einer Fußball Halbzeit über die Bühne

Die anschließende Testrasur war sehr gut. Insbesonders zeigte das Messer bei der Rasur keine Spur von Aggresivität, sondern war im Ansatz äußerst angenehm. Nach dieser heutigen ersten Erfahrung mit den Lapping Filmen bin ich von dieser Schärfmethode und der resultierenden Schärfe des Rasiermessers höchst angetan.
Was lange währt wird endlich gut!