Erste Erfahrungen mit dem Messer - vollhohler Schliff und derber Schliff

Begonnen von Roadrunner, 01. August 2015, 22:46:52

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Roadrunner

Nach ca. 2 Jahren Hobelei, die inzwischen prima klappt, habe ich mich vor ca. 2 Monaten auch endlich an das Thema Messerrasur herangewagt. Bei all den schönen Bildern und traumhaften Messern konnte ich einfach nicht widerstehen, obwohl ich doch sehr skeptisch war, ob ich mit dem Messer jemals ein so glattes Ergebnis wie mit dem Hobel hinbekommen würde.

Mein erstes Messer war dann ein Schorkopf von Ralf Aust (Hohlschliff). Ein sehr schönes Messer, dass ich dann aber nach meinen ersten Rasierversuchen noch einmal von dem lieben Rockabillyhelge auf Liebhaberschärfe habe bringen lassen - vielen Dank dafür an Helge (auch für den regen und hilfreichen Kontakt).
Leider hat die Rücksendung dank Poststreik  :'( einiges an Zeit gekostet, so dass mir wohl drei Wochen an Erfahrungen verloren gegangen sind.

In meiner Verzweiflung und unwissend, ob ich mein Messer jemals wiedersehen würde, habe ich dann bei Ulrik Beyer (Koraat) noch ein Basic II mit einem für ihn typischen derben Schliff bestellt. Die Messer von Koraat haben mich hier im Forum von Anfang an fasziniert. Außerdem konnte ich die Notwendigkeit des zusätzlichen Erwerbs ja gut damit rechtfertigen, dass es ja einen völlig anderen Schliff hat, der ja auch unbedingt ausprobiert werden musste.
Der Kontakt zu Ulrike Beyer war ebenfalls super angenehm - so macht shoppen auch Männern Spaß  ;)

Das kurz vor dem Basic II dann doch wieder bei mir eingetroffene Aust ging nach der Behandlung von Rockabillyhelge wesentlich entspannter durch die Stoppeln.
Mein erster Versuch mit dem Basic II war dann (vermutlich aufgrund des ungewohnten Gewichts) arg zittrig. Trotzdem habe ich mich mit dem derben Schliff irgendwie sicherer gefühlt.

Ich habe dann, nachdem ich meine Haut mit den Messern ausreichend traktiert hatte, immer noch einmal mit meinem sanftesten Hobel (G&F) gegen den Strich für die gewohnte Gründlichkeit gesorgt.

Zwischendurch habe ich zwischen Koraat und Aust gewechselt und hatte jedes Mal das Gefühl, dass mir die zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen geholfen haben, mich auch mit dem anderen Messer zu verbessern.

Nun habe ich die letzten beiden Rasuren tatsächlich ausschließlich mit dem Messer (Koraat) durchgeführt und bin vom Ergebnis echt positiv überrascht. Ich habe inzwischen auf beidhändige Rasur umgestellt und komme mit der Linken (bin Rechtshänder) inzwischen teilweise besser klar als mit meiner Rechten. Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit dem Messer besser "ziehen" als "schieben" kann. Da meine Barthaare eher etwas von Links nach Rechts wachsen, klappt es da gegen den Strich natürlich besser mit Links. Jetzt steht eine so erfolgreiche Rasur mit dem Aust noch aus. Bin echt gespannt, ob es damit nun auch so locker gegen den Strich klappen wird.

Ebenfalls sehr geholfen hat mir ein Kommentar eines Forumsmitglieds (weiß leider nicht mehr von wem - aber vielen Dank!) zu einem Rasiervideo von dem allseits bekannten WilliPeter. Er meinte, es würde fast so wirken, als ob der WilliPeter eher sein Gesicht am Messer langzieht, als andersherum. Diese Technik - durch Grimassen die Haut entlang der Klinge zu ziehen - klappt bei mir auf jeden Fall super. Die Gesichtsmuskulatur scheint da bezüglich Feinmotorik und Feingespür meinen Händen noch so einiges voraus zu haben.

Schwierig ist es für mich nur noch im Halsbereich, wo die Wuchsrichtung von Links nach Rechts sehr ausgeprägt ist. Wie ich in dem Terrain noch einmal das Messer mit der gesamten Länge von Rechts nach Links ziehen kann, habe ich noch nicht herausgefunden. Hier wäre ich für gute Tipps von anderen Forianern noch sehr dankbar. Vielleicht löst sich das Problem aber, wie alle andere auch, durch die Übung von ganz alleine.

Als Fazit kann ich jetzt für mich folgendes zusammenfassen:
- ja, auch ich kriege mit dem Messer eine richtig gründliche Rasur hin (vom unteren Halsbereich mal abgesehen  ;))
- Die anfänglichen Fortschritte bei der Messerrasur sind enorm und es wird von Rasur zu Rasur spürbar besser
- Der derbe Schliff gibt (zumindest mir) anfänglich mehr Sicherheit und ein besseres Gefühl für die Klinge
- Suchtbedingt wird jetzt wohl noch ein Messer dazukommen, nachdem die Rasur klappt (ein derber Schliff von Wacker würde mich sehr interessieren)
- Beidhändige Rasur ist viel leichter als gedacht

Vielen Dank an alle Forumskollegen, deren Beiträge mich so weit gebracht haben. Ich hoffe, dass dieser Beitrag von mir vielleicht dem einen oder anderen Neueinsteiger auch hilft, den Schritt in die Messerrasur zu wagen. Ihr werdet es nicht bereuen.

Roadrunner


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Senser

Hallo und willkommen im Club,
Viele Ratscchläge brauchst Du ja eigentlich nicht mehr. Beidhändige Rasur ist eigentlich schon die halbe Miete.
Dann würde ich dir empfehlen, zunächst nur ein Messer, zB. dein Koorat zu benutzen, unabhängig davon, dass es einen eher derben Schliff hat. Es geht darum, dass Du eine Routine bei der Messerrasur entwickelst, sodass Du dich nach einer gewissen Zeit nicht mehr nur darauf konzentrierst, dich nicht zu verletzen. Das geht aber wesentlich besser, wenn Du nicht ständig zwischen verschiedenen Schlifftypen, also derb/vollhohl wechselst.
Zu dem Problem am Hals empfehle ich dir eine historische Klinge, meist Sheffielder Provinienz. Und zwar wegen der "lächelnden" Klingenform. Das kann Heute keiner mehr, oder, das tut sich kein Messerschleifer mehr an, weil es nur freihändig zu machen ist. Aber ein gerade geschiffenes Messer quer am Hals entlang zu ziehen, halte ich für unmöglich.
Wenn Du magst und bereit bist die Versandkosten zu übernehmen, stelle ich dir mal unverbindlich ein solches Messer zum Testen zur Verfügung. Das kann u.U viel Geld und Zeit sparen.
Gruß Senser

Roadrunner

Hallo Senser,
vielen Dank für Deinen Tipp und Dein Angebot. Das mit der lächelnden Klinge scheint mir für mein " Halsproblem" eine plausible Lösung zu sein. Wenn es für Dich in Ordnung ist, würde ich gerne in ein paar Wochen noch einmal darauf zurückkommen, nachdem ich zwischendurch noch etwas Routine gesammelt habe. Ich glaube, dann fällt es mir leichter, den Unterschied einzuschätzen.
Koraat beschreibt seine Klingen teilweise auch als "leicht lächelnd". Ich nehme aber an, dass ein leichtes Lächeln für die Halsarbeit noch nicht ausreicht, oder?
Heute hat es mit dem Aust übrigens auch schon wesentlich besser gegen den Strich funktioniert. Ich habe den Eindruck, dass ich mit dem Koraat immer erst "den Bann brechen" muss. Das macht mit dem Ding aber auch viel Spaß.
Bin gespannt, wie lange ich Deinem Angebot widerstehen kann - neugierig bin ich auf jeden Fall schon jetzt..
Roadrunner


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Senser

Zitat von: Roadrunner am 02. August 2015, 21:58:20
... Ich habe den Eindruck, dass ich mit dem Koraat immer erst "den Bann brechen" muss. ...

Interessant. Ich nehme ja auch immer zwei Messer zum Rasieren. Zunächst meist ein Derbes für den ersten Durchgang und dann ein feines vollhohles Messeer für den 2. Durchg.
Trotzdem empfehle ich dir, dich zunächst auf ein Messer zu beschränken.
melde dich per PM, wenn Du auf mein Angebot zurückkommen möchtest.
Gruß
Senser

Roadrunner

So, ich melde mich mal nach einigen Wochen probieren und lernen zurück.

Um es vorweg zu nehmen: Ich konnte Sensers nettem Angebot keine zwei Wochen widerstehen.  >D
Seit dem arbeite ich entgegen Sensers Empfehlungen (sorry) mit drei unterschiedlichen Messern, anstatt mich nur auf das Koraat zu konzentrieren. Diese Entscheidung bereue ich aber nicht und meine, dass mich die Abwechslung mit den Messern – besonders bezüglich der anfangs gestellten Frage ,,Hohlschliff oder derb" weitergebracht hat. Allerdings fällt mein Resumée überraschend anders aus, als gedacht – doch dazu später. ;D

Da ich dieses Thema speziell für Neueinsteiger in der Messerrasur geöffnet habe, die genau wie ich ratlos vor all den tollen Messern sitzen und sich nur schwer für eines entscheiden können, werde ich am Ende noch versuchen, ein paar Bilder der von mir benutzten Messer einzufügen. Die Modelle dürften zwar alle schon häufiger im Forum gezeigt worden sein, aber so kann ich einem Neuling die Recherche danach ersparen.

Nun zu meinen Erfahrungen:
Ich habe meine Technik und Rasurqualität in (fast) jeder neuen Rasur verbessern können. Ich nehme inzwischen an, dass das weniger mit dem jeweiligen Messerwechsel zu tun hat, wie ursprünglich vermutet. Vielmehr haben mich wohl die jeweiligen Erfahrungen einer Rasur ,,messerübergreifend" weitergebracht. Was ich also mit einem Messer gelernt habe, hat mir auch mit einem ganz anderen Messer weitergeholfen.

Folgende generelle Regeln habe ich für mich herausgearbeitet (Allgemeingültigkeit kann nicht garantiert werden):

1. Den Messerwinkel ruhig etwas flacher halten
2. ,,Zugbewegungen" mit dem Messer sind ,,Drückbewegungen" immer vorzuziehen
? Das kann man aber nur mit beidhändigem Rasieren durchziehen.
3. Hautvorspannen mit der zweiten Hand ,,hinter dem Messer" klappt besser, als mit der Hand ,,vor dem Messer".
4. Die Hand zum Hautvorspannen möglichst dicht hinter dem Messer auf der Haut ansetzen und viel öfter nachfassen, als bei der Hobelrasur.
5. Es gibt auch Stellen (bei mir über und unter der Lippe), die ich sanfter und besser ohne Hauvorspannung rasieren kann
6. Das Messer möglichst locker in der Hand halten (öfter mal drauf achten, ob die Hand sich verkrampft / ums Messer klammert).
7. Wenn die Konzentration im Laufe der Rasur nachlässt, die Rasur lieber mit dem Hobel beenden.

Erkenntnis von Heute: Ersten und zweiten Durchgang mit zwei unterschiedlichen Messern durchführen ist super (vielen Dank an Senser für die Inspiration): Ich habe bemerkt, dass mir das Messer am Anfang der Rasur immer besser durch die Stoppeln zu gleiten scheint, als am Ende der Rasur. Ich nehme an, dass gerade die noch nicht so perfekte Technik eines Anfängers (Ich  ;)) dem Messer während der Rasur etwas an Schärfe nimmt. Wenn man also für den zweiten Durchgang gegen den Strich ein frisches Messer nimmt, läuft gerade diese kritischere Phase wesentlich  geschmeidiger ab. Heute habe ich im ersten Durchgang mit dem derben Koraat ordentlich was weggesäbelt und dann im zweiten Durchgang und beim Ausputzen mit dem sehr handlichen Hohlschliff von Aust gearbeitet. Nächstes Mal werde ich es andersherum versuchen und bin mal gespannt, ob das genauso gut klappt.

Hier würde ich mich auch über Rückmeldungen von erfahrenen Kollegen freuen, ob meine Annahme bezüglich der nachlassenden Schärfe während der Rasur bestätigt werden kann.

Das Querrasieren am Hals mit der so schön lächelnden Klinge von Senser habe ich übrigens nicht hinbekommen  :(– da ging mir doch beim Erstversuch arg der Stift.  :'(
Meine von links nach rechts wachsenden Stoppeln kriege ich jetzt aber sehr gründlich durch ordentliches Hochziehen der Haut mit der freien Hand und einer Messerführung schräg von rechts oben nach links unten hin. Im ersten Durchgang von oben nach unten ist aber gerade das hintere Lächeln der Klinge neben dem Kehlkopf sehr praktisch - auch sonst rasiert das alte Sheffield herrlich sanft - Danke für die Erfahrung!

So, hier nun mein von mir nicht erwartetes Fazit:

Alle Entscheidungsschwachen und sammelwütigen unter uns wird das sicherlich freuen:

Die beste Wahl für MICH als Anfänger ist  (voll-)hohler Schliff UND derber Schliff!
Die beiden Klingentypen verhalten sich ganz unterschiedlich und bieten mir ein ganz unterschiedliches Rasurerlebnis – beide Varianten möchte ich nicht mehr missen. Die Flexibilität, die sich aus der Kombination zweier unterschiedlicher Klingenarten ergibt gefällt mir sehr gut und bereichert mein (Rasur-)Leben. Außerdem habe ich beide Messer richtig lieb gewonnen - hoffentlich endet das nicht noch im Sammelwahn  ???

Habt also kein schlechtes Gewissen, wenn Ihr Euch am Anfang gleich zwei Messer gönnt. Ich glaube nicht, dass Ihr einen Eurer Käufe im Nachhinein als Fehler empfindet.

Allen zukünftigen Einsteigern wünsche ich viel Freude und Erfolg mit der Messerrasur!
Roadrunner


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Roadrunner

So, hier nun hoffentlich die Bilder in folgender Reihenfolge (jeweils Seitenansicht und Kopfansicht):
1. Koraat Basic  II
2. Ralf Aust 6/8 mit Schorkopf
3. Frederick Reynolds (Sheffield) / lächelnde Klinge

Leider wurden die Bilder auf den Kopf gestellt. Ich hoffe, dass der Erkenntnisgewinn dadurch nicht geschmälert wird (und das niemand Nackenschmerzen bekommt  :-\)











[img]http://up.picr.de/23000183po.jpg[/img
Roadrunner


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Robinson

Du hast in der Tat schon viele Erfahrungen gesammelt.
Ich habe im Januar mit der Messerrasur begonnen und mich erstmal durch die verschiedenen Typen gekämpft (derb, hohl usw.).
Auch ich habe noch Probleme am Hals (seitlich der Kehle), da die Barthaare fast schon quer wachsen und ich daher an dieser Stelle nicht die Gründlichkeit hinbekomme wie es beim Hobel der Fall ist.

Was bei mir aber der eigentliche Punkt war, der mir zu besseren Messerrasuren verholfen hat:
Man darf seine Routine, die man von der Hobelrasur kennt, nicht auf die Messerrasur übertragen.

Als ich mit dem Hobeln angefangen habe, habe ich mein Gesicht bzw. meinen Bartwuchs erst richtig kennengelernt. Ich habe festgestellt, dass die Haare am Hals völlig ausser Kontrolle sind und gefühlt in alle Himmelsrichtungen wachsen.
Also habe ich mein Gesicht in "Zonen" eingeteilt, die ich immer in der gleichen Reihenfolge und im gleichen Winkel abarbeite (Wangen, Oberlippe, Unterlippe / Kinn gerade runter, am Hals ziehe ich leicht schräg usw...). Das ganze in 2 - 2 1/2 Durchgängen.
Das 1:1 auf das Messern übertragen hat bei mir nicht funktioniert. Die Ergebnisse waren zwar ok, aber weit vom Optimum entfernt.
Und da habe ich festgestellt, dass ich im Hinblick auf Form und Größe eines Messers diese "Einteilung" neu vornehmen muss.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mit dem Messer rasiere ich mich anders. Seit dem ich da den Dreh raus habe, sind die Rasuren wesentlich besser und vor allem gründlicher. Gleichzeitig sind Cuts zur absoluten Ausnahme geworden (weil ich an bestimmten Stellen eben nicht mehr auf Teufel komm raus versuche, die Technik des Hobelns nachzuahmen).

Senser

Zitat von: Roadrunner am 02. September 2015, 21:33:38
...
Ich habe meine Technik und Rasurqualität in (fast) jeder neuen Rasur verbessern können. Ich nehme inzwischen an, dass das weniger mit dem jeweiligen Messerwechsel zu tun hat, wie ursprünglich vermutet. Vielmehr haben mich wohl die jeweiligen Erfahrungen einer Rasur ,,messerübergreifend" weitergebracht. Was ich also mit einem Messer gelernt habe, hat mir auch mit einem ganz anderen Messer weitergeholfen.
....

Und dies ist wohl die wichtigste Erkenntnis.
Als Messer Neuling sollte man nicht gleich irgendwelche Probleme in der Hardware suchen. Esd dauert eben je nach Häufigkeit der Anwendung ein paar Monate, bis man die Motorik soweit entwickelt hat, dass man über die technichen Finessen wie hohl, derb, breit, schmal usw. meditieren sollte.

Gruß Senser 

Roadrunner

@ Senser:
Aus der Erfahrung heraus gesprochen hast Du wahrscheinlich recht. Das hält Neueinsteiger aber nicht davon ab, sich Gedanken darüber zu machen, mit welcher Hardware der Einstieg wohl am Besten gelingen wird. Das ist bei Hobeln und Rasierklingen ja ganz genau so zu beobachten.

In sofern hilft diverser Vergleich vielleicht, zukünftige Neueinsteiger diesbezüglich die Sorge vor einem Fehlgriff zu nehmen.
Solange Qualität und insbesondere Schliff (Schärfe) stimmen, ist der Rest nicht so wichtig. Mit ausreichend Ausdauer und Geduld wird es schon klappen.
Manchem mag aber ein Zweitmesser helfen, die Hürde "Ausdauer" zu meistern. Der Freude ist es auf jeden Fall zuträglich. ????
Roadrunner


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Stratocaster

@Roadrunner
Gut formuliert, interessant geschrieben und inhaltlich auch für mich wertvoll, obwohl ich mich schon fast zwei Jahre mit Messern rasiere. Schliesslich lernt man nie aus, zumindest gilt das für mich. Meine Rasuren sind zufriedenstellend, doch sie können gern immer noch verfeinert werden. Auch meine Barthaare wachsen von kreuz nach quer, sodass ich ab und an noch Stellen finde, an denen kleinste Stoppelchen das RM überlebt haben. Es gibt so viele Beiträge über die Rasur, doch nicht jeder erreicht jeden. Deiner war aber für mich genau passend geschrieben. Also Danke dafür.... dh:

marmotte27

Interessant, das Ganze. Ich habe meine Messer in letzter Zeit nicht mehr angefasst, obwohl sie von Rockabillyhelge mit sehr guter Schärfe zurückkamen. Leider wolllte sich der Erfolg aber gegen den Strich am Hals nicht wirklich einstellen, sodass ich eine Pause bei der Messerrasur eingelegt habe. Vielleicht sollte ich mich mal wieder daranwagen...

Roadrunner

@stratocaster:
Vielen Dank! Ich entdecke auch immer wieder neue Tricks, mit denen ich vorher nicht gerechnet hätte. Meine letzten beiden Rasuren mit dem Aust sind richtig gut geworden. Jetzt merke ich, dass eine Phase der Optimierung des beginnt, wo weniger gute Techniken ausgemistet werden. Dadurch verringert sich der Zeiteinsatz
Roadrunner


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