Neues aus der Hexenküche - gemixte Rasierseife

Begonnen von Barnie, 03. Juli 2015, 13:24:46

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Barnie

Heute habe ich sie dann ausprobiert, die Seife aus der Hexenküche, wie hier nachzulesen:

Zitat von: TheMechanix am 12. Juni 2015, 21:28:54
Liebe Leute, nach der nicht ganz freiwilligen Auszeit habe ich ein Update.

Die 1805 riecht fantastisch und so wollte ich ihr noch eine Chance mit norddeutschen Wasser geben. Das war auch nichts. Mein Backup war die Golddachs in der für Reisen praktischen Alu-Dose. Deren Eigenschaften finde ich tadellos, doch ist sie arg langweilig und riecht für mich nach nicht mehr als Kernseife.

Und so kam es mir in den Sinn, die beiden zu verheiraten. Und das ist mehr als geglückt. Die entstandene Seife riecht wie die 1805 und produziert einen Schaum, wie ich ihn mir wünsche.

So hab ich es gemacht: beide auf eine Küchenreibe zerkleinert und mit 100ml Vollmilch und zwei Esslöffeln echten Vanillezucker (nicht das künstliche Zeug aus dem Tütchen) im Wasserbad geschmolzen.

Barnie erhält eine Probe zum testen.

So sieht sie aus, die Probe, die mir Mechanix geschickt hat:

Der Duft ähnelt der "echten" 1805, ist aber doch irgendwie leicht anders. Zwar nicht unangenehm, aber doch anders. Möglich, daß man den Vanillezucker ganz leicht spürt, aber ich würde eher sagen, es ist der Seifengeruch selbst (von der Golddachs?). Ich kenne die Golddachs selber nicht.

Ja, Seife aufnehmen und aufschlagen ging tatsächlich Kinderleicht. Zuerst mal nur mit relativ wenig Wasser, um zu sehen, ob diese Probe wie die T&H nach wenigen Minuten zusammenfällt und grobe Blasen bildet ob sie stabil bleibt.

Direkt nach dem Aufschlagen:

Und hier nach drei Minuten:

Ja, Test bestanden. Schaum bleibt stabil. Also habe ich jetzt und weiterer Wasserzugabe weiter aufgerührt. Dieses "sich erst mit Wasser sättigen müssen" wie bei den englischen Hartseifen üblich, konnte ich hier nicht feststellen. Anscheinend ist also der Anteil der T&H bereits voll gesättigt (durch die Vollmilch?).

Aber ...

Anscheinend bringen gute Eigenschaften, wenn man sie denn kombiniert, nicht immer noch bessere Eigenschaften hervor. Ich hatte zwar durchaus eine Menge stabilen, feinporigen Schaum, der auch stabil blieb, aber irgendwie war der viel zu "luftig". Ja, jetzt, weiß ich, was Mechanix mit "substanzlos" meinte. Auch haftete der Schaum nicht so gut im Gesicht. Ich konnte ihn mit dem Pinsel auftragen, aber im nächsten Zug ist es durchaus passiert, daß der eben aufgetragene Schaum wieder vom Pinsel mitgenommen wurde und die blanke Haut zu sehen war. Ja, und auch die Gleitwirkung war dann - Mein EJ mit frischer ASP - irgendwie geringer.

Mein Fazit - Sorry dafür, Mechanix:
Aufschäumen ist zwar Kinderleicht, der Schaum bleibt auch stabil, aber die eigentlichen Rasur- und Schaumeigenschaften bleiben hinter denen der echten T&H zurück. Die Golddachs kenne ich nicht, sie mag aber für sich allein auch eine sehr gute Seife sein, die pur benutzt ebenfalls bessere Eigenschaften hat.

Diese Kombination ist also leider nicht so toll.

Nur vielleicht zur Erinnerung: Ich bekomme mit der T&H (auch Trumper Rose, Fawcett's) mit etwas Übung einen Schaum hin, der sich mit dem der Proraso vergleichen läßt. Also noch besser, feiner und dichter als auf den Fotos im T&H-Thread zu sehen ist.

Schade ... Ich hoffe, Mechanix ist mir nicht böse ... :angel:

TheMechanix

Zitat von: Barnie am 03. Juli 2015, 13:24:46Schade ... Ich hoffe, Mechanix ist mir nicht böse ... :angel:

Aber sowas von.

Neee. Aber mir kommt es so vor, als würdest Du die 1805 im Originalzustand beschreiben. Gerade die Milch und der Zucker sollten (zumindest der Theorie nach) der blasigen 1805 helfen, besseren Schaum zu erzeugen. In der Hybridseife haben sich die Eigenschaften nach meinem Empfingen ganz klar in Richtung Golddachs verschoben.

Die einzige Erklärung, die ich dafür habe, ist dass Du einfach zu viel Wasser aufgenommen hast. Weil es für diese ganzen Trumper-verwandten Seifen so kennst.

Geruchsmäßig kann ich ja keinen direkten Vergleich mehr anstellen. Die Golddachs classic roch eigentlich gar nicht, außer nach Kernseife. Es kann sich also nur ein wenig in diese seifige Richtung verändert haben.

Barnie

Nein, da passe ich schon auf. Habe ja nun mittlerweile auch schon etliche Cremes und Seifen getestet, die alle ihr eigenes Verhalten haben und auch ihre bestimmte eigene Wassermenge brauchen. Besserer Schaum - im Sinne von stabil und feinporig wurde ja erzeugt.

Ich habe da eine ganz andere Vermutung / Theorie:

Gerade die englischen Seifen haben irgendeinen Stoff drin, der Unmengen an Wasser bindet. Nun ist dieses "Wasser binden", wenn es die einzige Aufgabe des Stoffes wäre, an sich völliger Blödsinn. Ich vermute daher, daß dies nur ein Nebeneffekt ist; die eigentliche Aufgabe dieses Stoffes ist, das Wasser zu enthärten, als den Kalk darin zu binden / neutralisieren. Wenn das dann nämlich nicht mehr passiert, weil diese Substanz halt schon verbraucht / gesättigt ist, wird die eigentliche Seife "angegriffen", also in Kalkseife umgewandelt - entsprechend der Wasserhärte -, die dann in dieser Form ziemlich nutzlos ist und im Prinzip nur Ablagerungen verursacht.
Das heißt, in der Mischung ist im "englischen" Part in Bezug auf die anderen noch vorhandenen Stoffe (ohne das Wasser, was ja erst bein Aufschlagen zugegeben wird) jetzt der nutzbare Seifenanteil zu gering geworden.
Also relativ dünner Schaum, der durch Zucker (und Fett von der Milch?) gewaltsam stabil und feinporig gehalten wird.

Allerdings eben nur eine Vermutung.

Herne

@ Barnie: Wie bist Du denn auf diesen tollen Threadtitel gekommen? :-\

@ TheMechanix: Da ich den 1805-Duft total liebe, halte ich jede Form des Mixens damit
für nichts als Frevel - aber gut, dies ist ein freies Rasurland ... ;D

Meine Golddachs-Zeiten liegen zwar schon Jahrzehnte zurück, aber ich fand schon, daß
sie nach was gerochen hat, wenn auch dezent - so Richtung Waschküche mit Zitrone.
Ich werde demnächst mal spaßeshalber dran schnuppern (unser großer Douglas hat
sie immer im Sortiment). Kann natürlich sein, daß die Beduftung total geändert wurde?

TheMechanix

Gibts gar nicht. Wir haben total konträre Auffassungen. In meinen Augen ist die 1805xGolddachs in allen Rasureigenschaften der 1805 aber wirklich um mindestens 2 Klassen überlegen. Mir scheint, wir sind hier am der Möglichkeiten der Kommunikation via Internet angelangt. Das würden wir wohl nur bei einem Ortstermin klären können, wenn wir beide Kandidaten gemeinsam aufschäumen und begutachten.

@Herne. Ja klar, die riecht schon. Nach nackischer Kernseife. Irgendwie sauber.

Barnie

Keine Panik - Test bedeutet ja (für mich), daß ich sie noch ein paar Tage in der Mangel haben werde.

Barnie

Da ich mich ja bemühe, die Tests möglichst objektiv durchzuführen und auch vorurteilsfrei an die Sache rangehen möchte, habe ich heute mal ein "Schnellaufschäumen gemacht. Also mit einem relativ wenig ausgeschlagenem Pinsel (wie immer mein Rossmann-Dachs) ganz ganz viel Seife aufgenommen und innerhalb sehr kurzer Zeit aufgeschaumt. Ebenso entgegen meiner Gewohnheiten das weitere Wasser nicht nur langsam Pinselspitzenweise, sondern etwas zügiger mit einem tiefer eingetauchten Pinsel zugegeben. Ok, ich hatte somit innerhalöb einer Minute meinen Schaum.

Und ja, das "Wunder" ist eingetreten: Ein schöner, dichter, fetter und feinporiger Schaum, so, wie Mechanix ihn beschreibt. Mangels Vergleich mit der echten Golddachs würde ich sagen, etwa vergleichbar mit der Haslinger, die - soweit ich weiß - Mechanix ja auch kennt.

Das einzige, was noch nicht so ganz gestimmt hat: Der Schaum war mir einen Tick zu trocken. Wie schon mehrfach im Forum beschrieben, bekomme ich damit am Hals Probleme in Form von roten Flecken, die auch danach noch eine Zeitlang etwas brennen. Das heißt, ich habe / mußte im Halsbereich noch etwas Wasser nachträglich direkt auf die Haut zugeben.
Das kann ich aber morgen ausprobieren, indem ich den Schaum etwas feuchter, aber auch in dieser Zeit aufschlage - reine Übungssache, denke ich mal.

Fazit: Ich konnte also das Ergebnis von Mechanix nachvollziehen, in dem ich die Seife in relativ kurzer Zeit mit zügiger, reichlicher Wasserzugabe aufgeschlagen habe. Der Schaum bleibt in dieser Form auch stabil über alle 3 Durchgänge plus Ausputzen.

Nun möchte ich - sozusagen als Gegenprobe - Mechanix bitten, die Seife, sofern er noch etwas davon hat, mal ganz langsam aufzuschlagen. Also richtig viel Zeit lassen und das Wasser immer nur Pinselspitzenweise zugeben. Er müßte dann einen Schaum bekommen, der meinem ersten Versuch entspricht.

Das heißt also, die Seife, also der Schaum, "kippt" irgendwie, wenn man sie nicht schnell genug aufschäumt. Ein solches Verhalten habe ich bisher auch noch nie erlebt. Entweder muß man langsam arbeiten, wenn man T&H, Trumper, Fawcett's verwendet oder aber bei allen anderen Seifen und Cremes, die ich habe, spielt das keinerlei Rolle, ob langsam oder schnell. Auch beim Speick-Stick nicht, den ich gestern aus lauter Neugier probiert habe und den mir Mechanix freundlicherweise mitgeschickt hat.

Jedenfalls funktioniert es tatsächlich, wenn man weiß, daß man schnell aufschlagen muß.

TheMechanix

Da bin ich aber froh. Hatte schon Zweifel an meiner Schäumerei.

Zwar habe ich noch die originale Holzschale voll dieser Seife, kann aber auch so schon bestätigen, dass zu viel Wasser nicht gut ist. Das passiert mir mit den Synthie gerne, wenn ich den nicht gründlich ausschlackere.

Ich werde Morgen mal die lange Rührnummer testen.

TheMechanix

So. Da heute aufgrund des Gehämmers und der Kettensäge auf dem Dach nicht ans Arbeiten zu denken ist, habe ich mir heute Morgen besonders viel Zeit im Bad genommen und diverse Rasierseifen mit der langen Rührnummer durchgetestet. Sowohl meine Mixseife wie auch die Haslinger und die Tabak (das waren die beiden anderen Kandidaten) wurden mit mehr Wasser und längerem Rühren immer dünnflüssiger und grobporiger.

Das Ergebnis wundert mich jetzt aber nicht wirklich. Denn schließlich gibt es einen idealen Punkt an dem das Verhältnis Seife/Wasser den besten Schaum ergibt. Wo dieser Punkt liegt, mag individuell verschieden sein. Gibt man von diesem Punkt aus mehr Wasser dazu, so kann man rühren bis der Arzt kommt. Da wird einfach nix mehr mit fettem Schaum draus.

Barnie

Irgendwie kommt immer etwas dazwischen - sei es ein anderer Test, eine neue Seife, die ich mir gekauft habe, oder einfach mal keine Lust. Aber ich habe es nicht vergessen!

Ich habe jetzt den Test mit der Mix-Seife von Sonntag bis heute weiter fortgeführt, also vier Rasuren. Für mich eher ungewohnt ist das relativ kurze Aufschäumen, das doch innerhalb einer Minute etwa geschehen soll, weil sonst der Schaum "umkippt". Ungewohnt deshalb, weil ich mir normal recht viel Zeit lasse, Wasser immer nur Pinselspitzenweise zugebe, bis ich die für mich richtige Schaumkonsistenz habe. Auf Grund meines etwas empfindlichen Halses darf der Schaum halt nicht zu trocken sein. Aber "verwässern" möchte ich ihn ja nun auch nicht ...

Es ist natürlich reine Übungssache, und heute habe ich das bisher am besten hinbekommen mit der richtigen Wassermenge innerhalb dieser Zeit. Wunderbarer Schaum, sehr gute Gleiteigenschaften - alles in allem eine sehr angenehme Rasur.

Das heißt auch, ich werde die Mix-Seife von Mechanix aufbrauchen, also in meine Rotation mit aufnehmen. Da er mir reichlich 40 Gramm geschickt hat, dürfte dieses Stück auch eine ganze Weile reichen.

Zitat von: TheMechanix am 13. Juli 2015, 10:50:15
So. Da heute aufgrund des Gehämmers und der Kettensäge auf dem Dach nicht ans Arbeiten zu denken ist, habe ich mir heute Morgen besonders viel Zeit im Bad genommen und diverse Rasierseifen mit der langen Rührnummer durchgetestet. Sowohl meine Mixseife wie auch die Haslinger und die Tabak (das waren die beiden anderen Kandidaten) wurden mit mehr Wasser und längerem Rühren immer dünnflüssiger und grobporiger.

Das Ergebnis wundert mich jetzt aber nicht wirklich. Denn schließlich gibt es einen idealen Punkt an dem das Verhältnis Seife/Wasser den besten Schaum ergibt. Wo dieser Punkt liegt, mag individuell verschieden sein. Gibt man von diesem Punkt aus mehr Wasser dazu, so kann man rühren bis der Arzt kommt. Da wird einfach nix mehr mit fettem Schaum draus.

Das meinte ich damit nicht: einfach nur mehr Wasser zugeben, bis man im Prinzip nur noch eine dünne Plörre hat.
Was ich meinte: Ich gebe eine bestimmte Wassermenge recht schnell zu und erhalte innerhalb dieser einen Minute einen Schaum, der dem der Golddachs entspricht. Ich kann aber auch dieselbe Wassermenge ganz langsam zugeben, lange Aufschäumen und erhalte dann einen Schaum, der zwar in Richtung dieser englischer Hartseifen geht, aber weit, weit unterhalb der Qualität dieser Seifen liegt. Also irgendwas "beißt" sich da.
Das meinte ich damit und das solltest Du als Gegenprobe mal abtesten.

So - damit ist der Test für mich abgeschlossen. Er zeigt, daß man verschiedene Seifen durchaus mixen und damit brauchbare Ergebnisse erzielen kann.

TheMechanix

Und genau so schäumen alle Seifen, die ich mag: Tabac, Haslinger, Savon du Midi, L'Occitane Cade etc. Da werde ich wohl in absehbarer Zeit keine Engländerin mehr kaufen. Schade, denn ich stehe voll auf diese Holztiegel.

Barnie

Einige Zeit ist jetzt vergangen, und ich habe mal wieder diese Mixseife benutzt. Das mit der "Zeit" erwähne ich hierbei nicht ohne Grund. Denn ... irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, als ob diese Zeit für die Seife eine Art "Reifungszeit" war. Denn ich hatte beim Aufschlagen nicht mehr an die eine Minute, die kurze Aufschäumzeit, gedacht. Und siehe da: Es war erst nach einiger Zeit zu spüren, daß die Seife, als das Schaumverhalten, "umkippen" will. Ein anschließender separater (also nur Probeauschäumen) Test zeigte dann, das ich mir jetzt mehr als zwei Minuten Zeit lassen konnte.

Zwei Tage später wollte ich dann mal wieder meine geliebte "Trumper Rose" benutzen. Da der Tiegel, wo ich die Mixseife drin hatte, ja eigentlich von der "Fawcetts" ist und dieser Tiegel ja auch genau für die Trumper als auch die T&H paßt, kam ich somit auf die "glorreiche" Idee, die Mixseife einfach mal in ein anderes, kleineres Behältnis zu drücken. der Erfolg: die Seife zerbröselte, zum Teil in sehr, sehr kleine Stückchen, die trotz kräftigen Druck nicht mehr aneinander haften wollten. Nun ja - was solls, dachte ich - tue ich also etwas Wasser rein. Wasser rein, ein paar Stunden so stehen lassen, damit die Seife das Wasser aufsaugt und die dann jetzt relativ weiche Seife in den neuen Tiegel gepreßt. Sie hat jetzt statt der urprünglichen etwa 40 Gramm auf 56 Gramm zugelegt. 14 Gramm Wasser! Und alles von der Seife "weggesoffen" ...  ;D

Gestern nun wieder mit der Seife rasiert. Oh Wunder: Keinerlei umkippen des Schaumverhaltens mehr, sie reagiert jetzt völlig normal, wie auch andere Seifen - z.B. die Haslinger - die viele ja kennen dürften. Ich habe es auch wieder extra durch ein separates Probeschäumen getestet!

Das heißt also, daß man tatsächlich aus solchen Seifen, die ich gern als "zickige Diva" bezeichne, eine einfach aufzuschäumende Seife machen kann, wenn man das Rezept von Mechanix verwendet, eine Reifezeit einhält und die Seife dann anschließend schön wässert.

Die Konsistenz ist übrigens immer noch die einer (etwas weicheren) Seife.

TheMechanix

Da bin ich aber platt. Habe eben meine Holzdose, die den gesamten Sommer über im Schrank verbracht hat, geöffnet und festgestellt, dass die Seife ebenfalls komplett eingetrocknet ist. Ich werde die dann mal Morgen Früh aufschäumen und ggfls. nachwässern. Sei duftet aber immernoch betörend.

Tim Buktu

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,646.msg571589.html#msg571589 :

Zitat von: Tim Buktu am 24. Januar 2016, 09:05:49
Gestern habe ich die bis auf wenige Anwendungen komplette 1805 RS gehobelt und im Verhältnis 5/1 mit der Biotique Bio Palmyra RC gemischt. Leichtes erhitzen in der Microwelle hat die Vermengung erleichtert. Der mit dieser Mischung entstehende Schaum war zwar standfest und feinporiger, als mit der 1805 pur, jedoch noch nicht wirklich zu meiner Zufriedenheit.

Heute habe ich nochmals von der RC zugegeben, so dass ich jetzt bei einem Mischungsverhältnis von 3 Teilen 1805 zu einem Teil Biotique angelangt bin. Nun entsteht Schaum so sahnig und feinporig-schlotzig wie ich ihn mag.

Allerdings hat der Duft etwas leiden müssen. Nicht mehr nur pur 1805, sondern der grüne Geruch von zwischen den Händen zerriebenem Gras ist dazu gekommen. Gut, mich stört das nur, weil es nicht mehr der feine Originalduft ist. Aber meiner Meinung nach immer noch sehr gut. Passt auch schön sammen.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

wernerscc

Zitat von: TheMechanix am 12. Juni 2015, 21:28:54
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Die 1805 riecht fantastisch und so wollte ich ihr noch eine Chance mit norddeutschen Wasser geben. Das war auch nichts. Mein Backup war die Golddachs in der für Reisen praktischen Alu-Dose. So hab ich es gemacht: beide auf eine Küchenreibe zerkleinert und mit 100ml Vollmilch und zwei Esslöffeln echten Vanillezucker (nicht das künstliche Zeug aus dem Tütchen) im Wasserbad geschmolzen.........

Ich vermute, da ist zu viel Zucker rein geraten, den Angaben nach grob geschätzt final irgendwo zwischen 10 und 20%.

Aus meinen eigenen Selbstbauerfahrungen weiß ich, daß eine finale Zuckerkonzentration (ich benutze braunen Rohrzucker) von 3% optimal ist. Bis zu dieser Endkonzentration in der Seife wird der Schaum stabilisiert, verliert aber noch nicht an Gleiteigenschaften. Bei mehr Zucker in der Seife wird der Schaum für die Rasur ungeeigneter. Ich hatte das Gefühl, er wird zwar stabil, aber eher in Richtung "Eischnee", stumpf anstatt gewünscht in Richtung "Sahne" oder "Joghurt", nass, glänzend, schlotzig.
Was lange währt wird endlich gut!