Schleifsteine

Begonnen von Koarl, 23. April 2015, 22:00:11

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Stratocaster

Hi Wastl, ich bedauere immer noch, dass ich nicht den Mumm hatte, letztes Jahr zu deinem Schärfkurs zu kommen, wenn du mich denn genommen hättest. Ich hätte mit dem Motorrad von Berlin nach Bayern fahren müssen, mich dann auf die Steine konzentrieren und danach noch den Rückweg bewältigen. Das erschien mir sehr anstrengend und ausserdem habe ich mich zu der Zeit noch nicht so sehr für die Belgier interessiert, weil ich mich auf die Naniwa einschiessen wollte. Schade drum....
Ausserdem will ich dir nochmals kurz Danke sagen für die Mühe, die du dir gibst. Ok, eigentlich müsste man da auch noch etliche andere erwähnen, aber denen gilt der Dank genauso, auch wenn ich nicht alle aufzähle. Von dir jedenfalls habe ich am meisten gelernt, Punkt

Koarl

Schärfkurs in Bayern? Wo? Vielleicht ist der Wastl ja gar nicht so weit weg von mir (Salzburg).

frankt

BastlWastl hatte das Anfang des Jahres bei sich gemacht. (Bayerisches Oberland :) )

Eigentlich wollten wir mal eine Rückrunde bei mir auf der Terasse in München im Sommer machen.
Haben wir aber irgendwie nicht auf die Reihe gekriegt.
Aber das nächste Frühjahr kommt ja bestimmt.

BastlWastl

Zitat von: Koarl am 25. November 2015, 22:46:51
Super, danke!
Wenn ich das nun auf mich bzw auf die Anleitung die du für mich geschrieben hast umlege komme ich zu folgenden Gedanken:
Da ich ja erst nach dem 1000er bzw so wie letztens nach 1000er und dem 6000er auf den Gbb wechsle brauch ich nicht anzureiben sondern erzeuge direkt mit dem Messer Schlamm. Muss dieser auch so dick sein wie bei dir?
Ist es richtig, dass dies noch nicht zum eigentlichen Schärfvorgang gehört? Dieser beginnt doch dann erst wenn ich das Messer wende und so lange schärfe bis der Schlamm dunkel wird, oder?
Und anschließend wende ich wieder um 20 Schübe auf der anderen Seite zu machen damit die Seite das gleich Niveau hat. Stimmt das so weit?

Und der Rest ist ja dann gleich wie im Video. Schrittweise verdünnen und den Grat reduzieren. Ob du vorm jeweiligen Verdünnen genug gewetzt hast kontrollierst du nur mit dem Armhaartest, oder? Mir kommt nämlich vor, dass mir das Mikroskop irgendwie nicht so wirklich weiterhilft. Es ist irgendwie schwierig herauszufinden wonach ich genau Ausschau halten muss nach den einzelenen Verdünnungsschritten.

Zwecks dem Verruhden der Spitze:
Du hebst einfach bei ein paar Zügen den Griff leicht an, oder?

Danke

Bei Messern mit schon verrundeter Spitze (die meisten meiner Messer sind vom Flohmarkt oder aus der Bucht) bleibt leider nichts anderes übrig..... Als in einem leichten Bogen das Messer anzuheben, habe ich aber im Belgier Thread auch ausführlich beschrieben.

Es lädt gerade noch ein Trash Video hoch, kann sich nur noch um Stunden handeln o), bei dem ich mit einem extrem schnellen Belgier (Les Latneuse Schicht) das gleiche Messer wie beim anderen Video (übrigens ein Charles Hake Charlex 50) schärfe nachdem ich es mit dem Stein abgestumpft habe (ähnlich wie die Glasmethode). Das ganze ohne Slurry, der vom Stein eh abgegeben wird. Es gibt aber auch Steine die anders als dieses Exemplar schnell sind ohne Schleifschlamm zu produzieren, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Und ja du hast recht wenn du vom 6000`er kommst kannst du dir im Prinzip, je nach Stein den Slurry ersparen, aber wie im folgenden Video mit komplett stumpfen Messer geht es auch ohne Slurry, kommt halt auf den Belgier an.

Zitat von: Stratocaster am 26. November 2015, 09:24:53
Hi Wastl, ich bedauere immer noch, dass ich nicht den Mumm hatte, letztes Jahr zu deinem Schärfkurs zu kommen, wenn du mich denn genommen hättest. Ich hätte mit dem Motorrad von Berlin nach Bayern fahren müssen, mich dann auf die Steine konzentrieren und danach noch den Rückweg bewältigen. Das erschien mir sehr anstrengend und ausserdem habe ich mich zu der Zeit noch nicht so sehr für die Belgier interessiert, weil ich mich auf die Naniwa einschiessen wollte. Schade drum....
Ausserdem will ich dir nochmals kurz Danke sagen für die Mühe, die du dir gibst. Ok, eigentlich müsste man da auch noch etliche andere erwähnen, aber denen gilt der Dank genauso, auch wenn ich nicht alle aufzähle. Von dir jedenfalls habe ich am meisten gelernt, Punkt

Ja das währe Nett gewesen, hättest auch gerne bei mir pennen können, vielleicht besuche ich aber nächstes Jahr mal ein paar Freunde da oben, dann kann ich ja mal bei dir vorbeischauen....

Zitat von: frankt am 26. November 2015, 14:04:01
BastlWastl hatte das Anfang des Jahres bei sich gemacht. (Bayerisches Oberland :) )

Eigentlich wollten wir mal eine Rückrunde bei mir auf der Terasse in München im Sommer machen.
Haben wir aber irgendwie nicht auf die Reihe gekriegt.
Aber das nächste Frühjahr kommt ja bestimmt.

Auf die Steaks freue ich mich immer noch.... Das machen wir halt nächstes Jahr wenn es wieder wärmer wird, im Winter geht nicht, dazu bin ich zusehr vom Grillen angefixt....


Grüße Wastl.

Koarl

Danke, also hab ich das richtig gecheckt.
Wo bist du denn genau her, Wastl wenn ich fragen darf? Ich wohn ja nicht weit weg von der Grenze zu Bayern.

BastlWastl

Gebürtig bin ich in Kochel am See, deshalb schmiede ich auch so gerne.......  ;D Sendlinger Bauernschlacht und so....


Wohnen tu ich grad in Benediktbeuern, also weit weg gekommen bin ich nicht....

Grüße Wastl.

Koarl

Das wär von Salzburg ja nur 1h 45 min entfernt!

Jedenfalls hab ich heute wieder mit meinem Probiermesser rasiert. Ist ein altes Messer aus der Bucht.
War jetzt nicht so berauschend.
Die Rasuren werden bei mir momentan einmal gut und das andere Mal wieder zu aggressiv. Der gemeinsame Nenner ist, dass wenn ich mich ein zwei Tage nicht rasiere gehts viel besser. Gleich am nächsten Tag wird's wieder nichts gescheites.

Entweder vertrage ich die tägliche Messerrasur nicht oder es liegt an der Technik oder am Messer.
Ich glaube die beiden letzteren sind schuld. Um einen der beiden Faktoren ausschließen zu können wende ich mich jetzt mal per PN an den Wastl. Aber das wird jetzt zu OT.

BastlWastl

 ;D Also hier besagtes Thrash Video!

https://www.youtube.com/watch?v=rhSAyu_ThDs

leider total unscharf (Das Video  ;D), aber ich denke man sieht worauf es ankommt. Die Schärfe könnte mit dieser Art von Belgier (mit der sog. Hybridseite) noch erheblich gesteigert werden. Wenn mann so schnell nicht auf gute Ergebnisse kommt, kein Problem, das war jahrelange Übung!, und bein den Finalen Wechselschüben habe ich nur das erforderliche Minimum angewand (gefühltes Feedback des Steines sagt mir, jetzt is gut), bei einem schnellen Stein! Da kann man getrost noch bis zu 100 Wechselschübe machen, falls es nicht sofort klappt.

Les Latneuse Belgier, Messer so stumpf dass ich es durch den Daumen ziehen konnte. Dabei handelt es sich ungefähr um die 2`t schnellste Methode (unter 5 min.), die nächsten Tage dann noch eines mit einem schnellen ohne Autoslurry.

Faszinierend finde ich beim Belgischen Brocken dass es absolut nicht auf die Größe ankommt..... Gerade bei kleineren (vorallem kurzen) Steinen sinkt das Risiko der Graderzeugung bei den Wechselschüben drastisch! Ich finde es viel schwerer mit meinem 28cm langen Belgier ein gutes Finish zu erzeugen, ähnlich wie bei den Thüringern, da ist es mit den Großen eine echte Herausforderung, da mann immer versucht ist die komplette Länge des Steins zu nutzen und somit wieder einen Grad aufwirft.

Grüße Wastl.


Stratocaster

Koarl, es gibt viele, die sich nicht jeden Tag rasieren können, weil ihre Haut das nicht verträgt. Kommt aber auch darauf an, wie und womit das RM geschärft bzw. gefinished wurde. Aber da bist du bei Wastl und den Belgiern genau an der richtigen Adresse. Ich habe selber erfahren, wie gut und vor allem sanft Rasuren mit einem RM gingen, dass Wastl per GBB gefinished hatte.

Koarl

Ok, also kann's auch daran liegen. Mich hat es jetzt doch nicht losgelassen und ich hab noch ein bisschen probiert. Ich hab dann mal probehalber das Hamburgring über den Chroxriemen gezogen bzw das Vintagemesser nur mit der Unicotmethodeohne die Kunststeine wie auf coticule.be geschärft. Kam mir beides nicht so schlecht vor. Aber ich muss jetzt erst mal ein paar Tage Pause einlegen damit sich die Haut wieder normalisiert. Erst dann kann ich wirklich was dazu sagen.

Stratocaster

Machst du gut so. Durch das herumprobieren sammelt man Erfahrungen, muss aber auch drauf achten, sich nicht zu verzetteln. Mit dem Chromriemen kriegt man als Beginner natürlich ein deutliches "mehr" an Schärfe, doch gerade dadurch ist die Rasur zumindest bei mir eben aggressiver und keineswegs sanft. Ich selbst habe mir den Chromriemen schon lange abgewöhnt, finde aber, dass man es schon mal ausprobiert haben sollte. Und wenn, dann reichen wenige Züge völlig aus, ich habe selten mehr als 4 bis 5 Züge gemacht, danach noch auf den unbehandelten Hängeriemen und schon hatte ich eine gute Schärfe, die sich jedoch bei der Rasur als bissig zeigte. Kurzum, nix für mich. Du wirst auch merken, dass viele erfahrene Schärfer längst keine Chromriemen mehr benutzen. Ohne muss man allerdings schon recht gut schärfen können....

Koarl

Danke für die Info! Mal eine Frage: eigentlich müsste man sich, abgesehen von der bissigen Schneide, nach dem 1000/6000er und Chromoxid schon recht gut rasieren können, oder?
Und noch was, bei dem vollhohlen Hamburg Ring tu' ich mir shwer die Schneide auf der ganzen länge gleich breit hinzubekommen. Meistens wird die Facette in der Mitte breite. Wie kann ich das abstellen?

Danke

BastlWastl

Zitat von: Koarl am 30. November 2015, 13:28:35
Danke für die Info! Mal eine Frage: eigentlich müsste man sich, abgesehen von der bissigen Schneide, nach dem 1000/6000er und Chromoxid schon recht gut rasieren können, oder?
Und noch was, bei dem vollhohlen Hamburg Ring tu' ich mir shwer die Schneide auf der ganzen länge gleich breit hinzubekommen. Meistens wird die Facette in der Mitte breite. Wie kann ich das abstellen?

Danke

Koarl, du kannst auch einfach nur mit dem 1000`er SChärfen und dann mal probieren wie viele Züge du auf Chromox brauchst (ich schätze unter 100) damit du das gleiche Ergebniss (natürlich mit einer mehr verrundeten Schneide) bekommst. Nach dem 6000`er funzt es natürlich auch.

Hamburg Ring...  Meist liegt es daran dass der Hohlschliff halt per Hand gemacht wurde (ob Hexe oder Hamburger Schule) und deswegen etwas schwankt. Das ist nicht mit bloßem Auge zu erkennen, aber eventuell ist der Hohlschliff an dem Messer in der Mitte unter dem Wall einfach einen ticken dicker als an den Enden.....

Kann aber auch an zu schlecht verteiltem Druck beim schärfen liegen, oder an zu schmalen Steinen (damit wird dann in der Mitte am meisten abgeschliffen), oder oder oder.......

Da würde ein Bild helfen, muss aber nicht sein (dass es hilft) >D..

Grüße Wastl.

Koarl

Ok, danke!
Werd mal versuchen die Bereiche an der Spitze bzw am Erl beim Schärfen mehr zu betonen. Oder ist das nicht so tragisch?
Woran es liegt kann ich natürlich auch nicht genau sagen, die Steine sind aber auf jeden Fall breit genug. Ob's am Hohlschliff liegt lasse ich mal offen.

BastlWastl

Im Prinzip sollte die Schneide gerade sein, wobei das auch nicht so wichtig ist, eigentlich zählt nur eine konstante Schärfe über die ganze Klingenlänge.

Wenn du dir sicher bist über die gesammte Schneide konstant geschärft zu haben, sollte es nicht nötig sein, bzw. könnte "schädlich" sein wenn du anfängst vorne und hinten mehr zu schärfen nur um die Facette gerade zu halten, das würde dann zu einem Smile führen (was ja eigentlich auch nicht tragisch ist).

Grüße wastl.