Spalt

Begonnen von Honka, 04. Oktober 2008, 16:34:14

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Honka

- gemeint ist natürlich nicht die Kopfschmerztablette sondern der Klingenspalt - und hier im besonderen der verstellbare selbige.

Nur - wozu? Mir will sich das nicht erschließen.

Ich habe neulich gelesen, daß ein Mitglied sich schon darauf freut, mit etwas mehr Routine den Spalt größer stellen zu können. Nur. Warum?

Beim festziehen von Schrauben hat der alte Meister immer gewarnt: Nach fest kommt ab!

Mehr als das Barthaar abschneiden kann Mann aber bei der Rasur nicht. Was soll denn danach noch kommen?

Ich habe auch noch niemanden prahlen hören - so im Sinne von: Ich rasiere mich mit meinem Futur immmer auf 9. Somit fällt auch der Protzfaktor weg.

Leider bin ich ja bekanntermaßen einer der wenigen, der nicht mit dem Progress zuRecht kommt - aber eben auch auf keiner  der möglichen Stufen.

Ein wenig erinnert mich die Diskussion an die Zeit als die japanischen Autos zu uns kamen, und die Besitzer von der Verstellmöglichkeiten ihrer Sitze geschwärmt haben - ich habe mich in meinen Taunus gesetzt und bin einfach losgefahren - vermisst habe ich keine Einstellmöglichkeit.

Ich ziehe auch keinen Genuss daraus, während der Rasur am Rasierer rumzudrehen.

Aber - vielleicht geht es euch ja ganz anders.

Ist nun die Verstellmöglichkeit einfach nur Hunkefunk bzw, Augenwischerei, oder doch sinnvoll und/notwendig?

ReLachs

Also als Hobelanfänger kann ich die Frage nach dem Für und Wider eines verstellbaren Klingenspaltes nicht ausschöpfend beantworten. Hier mal zwei Gedanken:

- als Schlagzeuger mag ich alles, was man ganz fein (am besten stufenlos) einstellen kann, somit kaufte ich mir einen Futur (den nutzt du doch auch, wenn ich das richtig gelesen habe?)
[ ich fahre auch lieber Autos mit fünf Gängen als mit vier... ;) ]
- gestern habe ich ihn nach einer Woche auf 3 mal wieder auf 2 herunter gedreht, um zu sehen, wo da der Unterschied liegt. Und siehe da: die Rasur war weniger glatt und hielt weniger lange an als auf einer höheren Stufe.

Ich kann nicht sagen, ob man einen verstellbaren Klingenspalt braucht oder nicht, da ich keinen unverstellbaren Hobel habe (den WC lass ich mal außen vor). Aber Spaß macht's und in meinen Augen auch einen spürbaren Unterscheid. Das kann bestimmt auch irgendwer sinnvoll begründen.

Grüße, ReLachs

olddj

Die Einstellbarkeit des Spaltes dient sicherlich dazu um einen flexiblen Rasierer zu haben an dem jeder seine individuellen Bedürfnisse der Haut bzw.des Barthaares einstellen kann, wenn ich Diese gefunden habe brauche ich auch nicht mehr am Rasierer rumzuschrauben, dann passts, so wars zumindest bei mir beim Merkur Progress und Gil.Adjustable.
Jetzt habe ich den Merkur 39c und damit hab ich nun wirklich für mich das Optimale gefunden.
Grüße von Mike aus Thüringen !  
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Langensalza

Markusdergraf

Interessant ist ein verstellbarer Hobel zumindestens für Leute,die nicht täglich rasieren.Wenn ich Frühschicht habe,rasiere ich mich auch nur jeden 2.Tag.Da geht zwar auch der 38c,aber wenn man(n) Abwechslung will,warum nicht?

kriklkrakl

Gibt ja verschiedene Hobelansetz-Techniken,
die sachte, vorsichtige und die direktere, wo man den Hobelkopf etwa senkrecht auf die Haut drückt/auflegt..
(nur mit letzterer Methode krieg ich die Problemstoppelzone unterhalb vom Kinn sauglatt)

also hab ich die zwei Möglichkeiten; entweder 2 verschiedene Hobel nutzen - oder 1mal am Rädchen verstellen!
ich präferiere eindeutig letzteres.. 
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

herzi

Ich seh das wie olddj. Ein Vorteil ist, daß ich mir nur einen Hobel kaufen muß um meine Einstellung zu finden.
Gruß,
Stefan

uwe9

#6
Hmmm, mal ein bissi OT: Wie leicht oder schwer dreht sich den eigentlich der Drehknopf unten beim Progress? Ich habe da irgendwie bedenken, daß man da mit einem Finger beim Rasieren unabsichtlich was verstellen kann, was net beabsichtigt ist  ???  :-\
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

Bartagame

Also bei meinem kann das nicht passieren. Man muss den Progress schon gut festhalten um ihn zu verstellen.

herzi

Kommt auch drauf an wie oft Du ihn schmierst.
Gruß,
Stefan

Renato

Hallo,

für mich ist die Verstellmöglichkeit die Vollendung des Hobels.
Bei mir ist es so,dass ich wohl einer der wenigen bin, der während der Rasur verstellt. Ich drehe das Rädchen an Cut-gefährdeten und schwer erreichbaren Stellen (bei mir Adamsapfel, Mundwinkel ..) gerne runter. Dazu mache ich gerne noch einen dritten Durchgang auf niedriger Stufe. Würde ich den auf höherer Stufe machen, wäre der Hautabtrag und dadurch Rasurbrand vorprogrammiert.
Ebenfalls gut ist, dass man verschiedene Kligen mit der Verstellung auf die dazugehörige vermeintliche Position bringen kann.

Trotz allem, ist natürlich unbestritten, dass möglicherweise das subjetive Empfinden hier einen Unterschied feststellt, der gar nicht da ist....
Also entweder ist die Verstellung toll oder ich und andere bilden sich das ein.
Du weisst der Fuchs, der schläft nicht, er schlummert nur...

Grüsse/Saluti
Renato

NegatroN

Für mich persönlich ist das nichts. Ein ganz wichtiger (wenn auch irrealer) Aspekt bei der Nassrasur ist für mich das einfache, direkte. Möglichst wenig zwischen Hand, Klinge und Haut. Schwer zu beschreiben, aber irgendwie ist mir ein Adjustable zu technisch, zu verspielt. Da passt das Feeling nicht. Wenn schon Hobel statt Messer, dann so einfach und reduziert wie möglich.

kw

Eine Adjustable finde ich insofern sinnvoll, dass man mit diesem einen Hobel "seinen", für sich angenehmen, Spalt herausfinden kann. Mir persönlich ist es wichtiger, das herauszufinden, als (wie z.B. Renato) während der Rasur die Einstellung zu verändern; sowas irritiert mich eher. Als Voraussetzung dazu nutze ich eine Klinge, denn sonst sind die Variablen bis zur Zurfriedenheit "unendlich". Komme aber dennoch genauso gut mit meine 34c klar.

Renato

Was ich oben vergessen habe,

ist natürlich viel Spielerei bei mir dabei, wenn ich mich mit dem 38C oder früher mit dem 23 C rasiere, vermisse ich die Einstellung nicht. Sehr gut rasiert bin ich mit den feststehenden Hobeln auch.
Du weisst der Fuchs, der schläft nicht, er schlummert nur...

Grüsse/Saluti
Renato

henning

#13
Hallo

1. Verstellbarkeit bedeutet Flexibilität, wie Renato sie beschrieb. An empfindlichen Stellen kann man den Spalt also schmaler/sanfter stellen und dersherum. Man kann sich aber auch den Hobel auf die jeweils verwendete Klinge zurecht drehen und so mancher Klinge die Schärfe oder Rauheit nehmen.

2. Verstellbarkeit bedeutet aber auch Individualität, wie Olddj richtig bemerkte. Da es, grob gesagt, Gillette - Typen und Merkur - Typen gibt, kann sich jeder den Rasierer nach seiner Fasson drehen und glücklich werden. Bei unverstellbaren Hobeln muß man ja immer von einer Kompromiss - Einstellung ausgehen, die also jedem passen soll. Das gelingt aber nicht immer, in meinem Falle bei allen nicht verstellbaren Gillettes. Deswegen sind für mich die Adjustable die einzig verwendbaren Gillettes.

Da ich Merkur Typ bin, stellen Futur und Progress für mich das Nonplusultra der Hobel dar, wobei der Progress aber wegen seines Designs bei mir haushoch gewinnt. Aus genannten Gründen vermisse ich dann, im Gegensatz zu Renato, schon bei manchem Hobel eine Verstellbarkeit.

Der "normale" Spalt eines 23c liegt etwa bei Stufe 2,5 - 3 (je nach Klinge) eines Progress und ich rasiere mich mit Stufe 3,5 - 4 (je nach Klinge). Daher weiß ich, daß ich einen etwas aggressiveren Hobel brauche als er mir feststehend angeboten wird. Einen Adjustable verwende ich fast nur in Stufe 7, da mir die übrigen Gillette viel zu sanft sind und ich so zu Merkur - ähnlichen Ergebnissen komme, wenn auch mit gänzlich anderem Rasurgefühl. Währed der Rasur verstelle ich nur, um mir eine Klinge passend zu drehen, im genannten Bereich. Dann rasiere ich mich mit und gegen den Strich mit ein und der selben Einstellung.

Ciao

kriklkrakl

#14
btw
wie könnte Merkur den Progressi eigentlich noch verbessern?
welcher Hobelkopf würde sich da besser drauf machen??

veilleicht schmaler und /oder flacher
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles