Unterschiedlicher Schaum Hobel vs. Messer?

Begonnen von marmotte27, 14. März 2015, 18:01:49

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marmotte27

Servus,

ich will nun in die regelmäßige Messerrasur einsteigen, d.h., dass ich immer am Mittwoch und am Wochenende das Messer schwingen werde.

Nun habe ich hier mehrfach gelesen, dass bei der Messerrasur die 3-minütige Einweichzeit nach dem Einschäumen sehr wichtig sei. Würde ich das so halten, dann wäre mir der Schaum so wie ich ihn für die Hobelrrasur aufschlage nach 3 Minuten längst eingetrocknet. Fürs Hobeln aber dürfte mein Schaum auf keinen Fall feuchter sein.

Frage an diejenigen, die sowohl hobeln als auch messern: macht ihr den Schaum unterschiedlich je nachdem, womit ihr euch rasiert?

Danke,
M.

Tim Buktu

Nein. In der Regel weicht bei mir auch keine Rasierseife mehr 3 Minuten den Bart ein. Ich kann die Warterei nicht leiden und renne auch ungern mit Schaum im Gesicht rum oder setze mich damit auf die Schüssel. Egal ob Hobel oder Messer folgt.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Robinson

Ich mache da keinen Unterschied. Allerdings trocknet bei mir der Schaum auch nicht binnen drei Minuten ein.
Und da ich mittlerweile zu 95% im Gesicht aufschäume, brauche ich keine drei Minuten Einweichzeit abwarten.

Dook

Hi ,
Also  ich mache das immer gleich. 3 Minuten weiche ich aber eigentlich nicht ein. Aufschlagen, einseifen und los geht.
Musst du einfach selbst testen, aber machs mit Messer erstmal so wie du es vom hobeln gewohnt bist.

gilgen

Hallo!
Ich seife mich ein,dann suche ich das RM aus,ledere und rasiere mich.
Da trocknet der Schaum nicht ein.
      Clemens

Lord Vader

Eine ausreichend lange Einweichphase schadet der Rasur jedenfalls nicht. Ich persönlich schaue zwar auch nicht immer auf die Uhr sondern lege auch schon mal relativ direkt los, aber bessere Resultate gibts meistens mit eingehaltener Einweichzeit.

Die meisten Seifen sollten diese Zeit aber schaffen, ohne einzutrocknen. Falls aber der Schaum zu trocken wird, einfach noch mal mit dem Pinsel kurz durchs Gesicht gehen und die Konsistenz passt wieder.

marmotte27

Danke für die Antworten. Ich probier mal ein bisschen.

ron

Die Einweichzeit würde ich auch nicht vernachlässigen. Aber nachdem du mit der Zeit die du vor dem Hobeln einweichst klar kommst, dürfte das doch reichen. Wo sollte da jetzt der Unterschied liegen ob das Barthaar mit dem Hobel- oder mit der Meserklinge gekappt wird.
Außerdem hast du ja bei der Messerrasur noch eine zusätzliche Tätigkeit, das Ledern. Das verlängert so und so wieder das Einweichen.  ;)

... und wenn dein Rasierschaum nach drei Minuten bereits blown in the wind singt, würde ich an dessen Konsistenz grundlegend mal arbeiten.  ;D
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

marmotte27

Wie gesagt, feuchter als jetzt darf mein Schaum für eine Hobelrasur nicht sein, dann wird sie zu grob. Ich bevorzuge deshalb einen sehr cremigen Schaum. Das Messer ledere ich vor dem Aufschäumen. Sonst trocknet der Schaum aus, bis ich bei der Oberlippe angekommen bin.

Ich werde mal für's Messer einen feuchteren Schaum machen, mal sehen, was dabei rauskommt.

ron

Wenn dir der Schaum vom Gesicht fliegt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen, dass er einen hohen Feuchteanteil besitzt.
Wenn dein Schaum nicht einmal 3min durchhält, dann hast du meiner Meinung nach nicht zu wenig Wasser benutzt, sonder viel zu viel!
Du stellst offensichtlich generell noch keinen optimalen Rasierschaum her. Versuch mal weniger Wasser/mehr Seife, länger rühren/schlagen/what ever.
Bis dato hast du auf eine lnängere Einweichzeit noch keinen Wert gelegt und warst mit der Konsistenz des Schaums zufrieden (was ich mir schwer vorstellen kann  :-\ ). Nun dauert die Vorbereitung etwas länger, durch ledern des Rasiermessers zum Beispiel, und du wirst mit dem Problem deines falschen Rasierschaums, konfrontiert.  ;)
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

japs666

Ich benutze die selbe Schaumkonsistenz wie bei der Hobelrasur. Auch bei mir trocknet der Schau an, liegt aber sehrwahrscheinlich auch daran, dass die Hobelrasur wesentlich schneller ist, als die Messerrasur. Ich habe mich ca. 30 Jahre mit dem Hobel rasiert und bin da nach ca 2-3 Minuten durch, ohne Einweichzeit. Meine Messerrasur dauert knapp 20 Minuten, für einen kompletten Durchgang.
Ich schäume mein komplettes Gesicht ein, leder das Messer und fange dann an. Wenn ich mit der einen Gesichtshälfte fertig bin, schäume ich die andere nach, da der Schaum dann schon angetrocknet ist. Für mich ist es eigentlich normal, dass der Schaum nach ca. 10 Minuten auf der Haut angetrocknet ist, da die Körperwärme das Wasser in dem Schaum verdunsten läßt und er auch nicht so komplex ist wie im Mug. Bis ich die nötige Routine für einen kompletten Durchgang ohne nachschäumen haben werde, wird wohl noch so einiges an Zeit vergehen, da ich immer noch mit dem Händling des Messers kämpfe. Manchmal bin ich mir sicher den richtigen Winklel gefunden zu habn und bei der nächsten Rasur stimmt er doch nicht. Übung macht hier den Meister und es wird sich alles schon einspielen.

ron

#11
Meine Messerrasur dauert komplett inkl. Vorbereitung 20min. Im Schnelldurchlauf gehts auch in zehn.
Wobei die Vorbereitung RM Auswahl, Gesicht waschen, Pinsel/RS einweichen besteht.
Dann wird Schaum im Mug geschlagen und unmittelbar ins Gesicht transportiert, des RM geledert nochmal alles zurechtgerlegt und gerückt, dann gehts los mit dem ersten Durchgang. Wieder einschäumen, zweiter DG und nach erneutem einschäumen der Dritte.
Zum Abschluß mache ich mir mit dem übrigen Schaum noch eine schöne Schaummaske  ;D und reinige und pflege die Gerätschaften. Jetzt noch kalt abwaschen und AS drauf, fertig!
Abgeshen von der Schaummaske, und nicht mal damit, habe ich zu keinem Zeitpunkt zehn Minuten lang Rasierschaum auf der Haut.

Ich will damit sagen, dass eine Messerrasur effektiv nicht viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als eine Hobelrasur. Die 2-3min nehm ich dir nicht ab. Sorry.
Alles in allem würd ich sagen 10min - 15min. 3 Durchgänge inkl Vorbereitung und Zusammenräumen.

Weiters will ich damit sagen,  wenn jemand 30 (in Worten dreißig) Jahre Erfahrung mit dem Hobel hat, ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass er dann 20min für einen Durchgang mit dem Rasiermesser benötigt. Du brauchst also effektiv zum rasieren mit dem RM für 3 Durchgänge 60min. :o Exkl. Vorbereitung, Zusammenräumen, etc!

Täglich?
Bist du verheiratet?
Dann gratuliere ich dir zu deiner sehr verständnisvollen Frau! ;D

Natürlich nimmt es anfangs mehr Zeit in Anspruch, aber doch nicht in diesem Ausmaß. Außer du hast wirklich panische Angst vor dem Rasiermesser, aber dann möchte ich dir raten, lass es. :-\

Sorry japs666, ich möchte dich damit nicht persönlich angreifen, sondern will es nur etwas dramatischer darstellen um es besser zu veranschaulichen.
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

Zebulon

Irgendwie ein recht merkwürziges Thema und eine komische Diskussion. :angel:

20 Minuten für EINEN Durchgang mit dem Messer? Und da ist dann schon eingeseift?? Wahrscheinlich inkl. Schmieden und Schleifen,oder?  ;D

Also für Otto, den normalen Verbraucher, würde ich das auch nicht so stehen lassen wollen. Wenn Japs so lange braucht, dann ist es sein Ding. Aber als "Vorbild" für interessierte Neulinge sollte das auch nicht so stehen bleiben. 20 bis 25 Minuten mit Einschäumen, Ledern, 3 Durchgängen und Messerpflege danach krieg ich aber locker hin. Manchmal auch 30 Minuten oder mehr.  Dann ist das Messer aber auch vorschriftsmäßig gereinigt, getrocknet, am Handballen abgezogen und in aller Ruhe noch geölt. ;D  ;D  und ich verbringe manchmal alleine 5 Minuten damit, mich davon abzuhalten, das AS auszutrinken oder den schaumigen Pinsel aufzufressen, weil das alles so klasse duftet. :angel:

Die eigentliche Ausgangsfrage aber ist doch die nach der unterschiedlichen Schaumkontinenz ! >D

Ich rasiere ausschließlich mit Messer. Ich schätze es so ein, dass mir zumindest die Konsistenz schlicht egal ist, so lange der Schaum nicht völlig durchgetrocknet und die Barthaare vernünftig eingeweicht sind? Ich mein, bei uns gleitet doch kein Zahnkamm, kein Hobel. Die Klinge schabt den Schaum weg und nimmt die Haare mit. Gut so. Natürlich ist in dem einen oder anderen Schaum das Haar besser aufgehoben. Ich muss aber zugeben, von den extremen Positionen  "zu trockener Schaum" und "nasser Schaum" mal abgesehen, merke ich keinen Unterschied bei der Rasur. Ich merke es beim Abspülen des Messers. Wenn der Schaum stimmt, dann spült er sich locker, schnell und ohne großartige Rückstände vom Messer ab. Daran orientiere ich mich.

Viele Grüße
Peter
Bekennender und praktizierender Nordhesse und Messerer! ;D

japs666

Ich benötige nur einen Durchgang mit dem Hobel und das geht bei mir mittlerweile ratzfatz. 2 - 3 Minuten ist ohne einschäumen, die Zeit geht noch drauf. Mit dem Messer bin ich sehrwahrscheinlich noch zu vorsichtig und habe sehr große Schwierigkeiten am Kinn, da dort mein Haar wesentlich härter zu sein scheint als am Hals und an den Wangen. Auch mit dem Messer mache ich nur einen Durchgang. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber zufriedenstellend, vor allem da ich morgen auch erst meine sechste Messerrasur hinlegen werde. Ich habe einmal versucht gegen den Strich zu rasieren, mus aber sagen, dass ich da wohl den rechten Winkel noch gar nicht gefunden habe, es fühlt sich an wie mit einer stumpfen Klinge zu rasieren.
Ach ja, ich bin verwitwet, kann mir also soviel Zeit fürs rasieren nehmen wie ich benötige.

Daia