Schärfsteine vom Steinmetz

[mikri]

Freunde der Steine

Ich habe die ganzen 29 Seiten Steine durchgesucht und leider nichts gefunden, was mir auf meine Frage weiterhelfen würde.

Ich überlege mir, ob man immer hunderte von Euro ausgeben muss, um an einen guten Stein zu kommen, oder ob der Gang zum Steinmetz oder Steinschleifer nicht auch ginge.

Die Steine, die dort angeboten werden sind vielfältig und ob daraus nun eine Küchenabdeckung wird, oder ob so ein Stein sich nicht auch zum Schärfen eignen könnte - keine Ahnung. Muss es immer ein Thüringer, ein Gelber Belgischer Brocken oder einer dieser japanischen Bekannheiten sein?

Vielleicht hat sich einer von euch auch schon diese Frage gestellt? Vielleicht hat er sogar Erfahrungen gemacht, die mir weiterhelfen? Sollte es auch nur sein, dass das ein Schuss in den Ofen ist.

Hoffe, ich werde nicht gesteinigt, weil ich mich hier so blauäugig äussere.

LG mikri

[Stratocaster]

diese Frage habe ich mir ebenfalls gestellt, auch überlegt, Versuche anzustellen. Ob ich bei meinem mangelnden Sachverstand einen am Strand oder in den Bergen oder sonstwo gefundenen Stein einzuschätzen vermag, müsste ausprobiert werden. Man könnte z.B. auch mal einen Spaziergang in der Gegend der bekannten Abbaustellen machen und sehen, was sich am Wegrand finden lässt.
Der Gedanke ist noch nicht ausgegoren, aber nachgedacht habe ich darüber schon oft. Klar, Steinmetze etc. wären sicher eine gute Anlaufstelle

[mikri]

Ich könnte mit den Messern durch Bern gehen und mich an den Sandsteinwänden austoben *lach*

[Paul II.]

Ja, mein täglicher Arbeitsweg führt auch immer an einem Steinmetz vorbei. Aber mein nächster Gedanke ist dann immer gleich folgender: ein perfekt für´s Schärfen geformter japanischer (synthetischer) Stein kostet ca. 20 - 60 Euro. Du weisst welche Körnung der Stein hat und er wird jahrelang halten. Ist das nicht die Quintessenz aus deinen Fragen?
Also der Steinmetz wird dir den Stein auch nicht schenken, und erst recht nicht, wenn er den Stein noch für dich herrichten muss. Und dann weisst du immer noch nicht welche Körnung der Stein denn nun hat. Deshalb bleib ich lieber bei meinem Set jap. synt. Wassersteine.  
Aber ich werde das hier definitiv weiterlesen, denn es hat auch mich neugierig gemacht!

[kimeter]

Die Steine im" Koraat-Thread" sind von einem Steinmetz... klick

-Andreas

[mikri]

Ja, den KÖB habe ich auch im Bestand und bin glücklich, dass das so ist. Danke kimeter für den Hinweis. Ich wollte jedoch Koraats Faden nicht verzetteln.

[Stratocaster]

Als Laie in Sachen Geologie würde ich doch lieber Steine kaufen, deren Körnung und Tauglichkeit bekannt sind. Es ist zwar ein schöner Gedanke, sich
Steine zu suchen, würde aber vermutlich sehr lange dauern, bis man die richtigen hat. Und ob die Steinmetze wissen, wie sich ein Stein zum Schärfen eignet.....
egal, die Idee ist jedenfalls toll, Ende der Durchsage 

[BastlWastl]

Diesen Gedanken hatte ich natürlich auch schon mal........................

Die ca. 40-50 ergatterten Exemplare sind nun teil einer Kräuterbeet Umrandung geworden .....

Also Granit, Basalt, Marmor scheiden schonmal aus.

Eigentlich sind nur Schiefer intressant, aber da gibt es so unglaublich viele, und auch beispielsweise gab es in den bekannten Steinacher Brüchen wo die berühmten Thüringer gebrochen wurden auch zum Schärfen untaugliche Schichten (die meisten).

Aber probier dein Glück, ich wünsche dir viel Erfolg!

Grüße Wastl.

[Stratocaster]

da hat Wastl sicher ziemlich scharfe Kräuter in seinem Garten

[doorsch]

@Mikri: der Ansatz ist folgender schaue erst mal in eine Geo Karte deiner Region hier wirst du vllt. Schon recht schnell sehen was überhaupt vorhanden ist und ob sich rentiert weiter zu suchen....

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Hier sind wir wieder an dem Punkt des Steine suchens....sei es denen gegönnt die in Schieferrreichen Regionen wohnen (Thüringer Schiefergebirge, Mosel Schieferstraße, etc.). Prinzipiell gibt es viele Steine die sich als Schleif-/Wetzsteine eignen könnten, wichtig ist zu einen der Anteil an abrasiven Stoffen (z.b. Quartz) und natürlich die Zusammensetzung und Homogenität....

Die Suche beim Steinmetz kann möglicherweise einen erfolg bringen, da aber auch hier meistens Standardtisierte Materialien eingesetzt werden ist die Chance beim Steinmetz um die Ecke nicht besonders groß...

Wichtiger ist die Fragestellung nach was ich genau Suche, aus der Historie wurden prinzipiell schon immer Sandsteine zum Schleifen verwendet, meistens mit einer recht groben Körnung, desweiteren wie schon erwähnt sind Schieferartige Steine auch immer ein Ansatzpunkt sowie Steine die einen hohen Quartzanteil haben....

Hier ein paar Beispiele von Steinen die ich von Leuten bekommen habe die sich zum schärfen eignen:

Enat aus den USA von Ekretz, Gletscherstein, feine Polierwirkung, Abschlusstein:


Ein Schiefer, feine Körnung, eher im Pre-Finish Bereich einsetzbar 6-8k (Herkunft: Trier):



Granodiorit aus dem Odenwald, eignet sich als Schleifstein, hoher Anteil an Quartz:

[mikri]

Es entwickelt sich hier. Super, danke für all eure Posts. 

[Iltis]

Ich überlege mir, ob man immer hunderte von Euro ausgeben muss, um an einen guten Stein zu kommen, oder ob der Gang zum Steinmetz oder Steinschleifer nicht auch ginge.

Zum Steinmetz muss man nicht gehen, um an bezahlbare Steine zu kommen:

Dragon's Tongue 8,69€

Der Stein von Koraat 25,00€

MST Thüringer 26,90€

GBB in Größe 8 40,95€

Die ganze oben gelistete Steine sind in der Lage, ein Rasiermesser rasierscharf zu machen, wenn man's kann. MMn., ausser ein 1000er (Kunst-)Stein, ein GBB und evtl. ein Schiefferstein braucht man gar nichts weiteres um jedes Raiermesser auf HT- bzw. Rasurschärfe zu bringen.

Zum Steinmetz geht man, denke ich, wenn man Lust aus experimentieren hat - und dagegen spricht gar nichts. Nur, wenn man etwas kaufen will, wovon man gleich weiss, der taugt was zum schärfen, da würde ich, zumindest, auf bekanntes Material zugreifen.

Gruß

Iltis

[TheMechanix]

Ich wohne im rheinischen Westerwald. Wenn ich hier mit meinen beiden Viechern durch den Wald gehe, dann gibt es immer mal wieder Stellen, wo der fast senkrecht aufgeworfene Boden große Platten an Schiefer freigibt. Neulich habe ich mal ein von der form her geeignetes Stück mit nach Hause genommen. Wenn ich zwischen den Jahren etwas Muse habe, werde ich den abrichten und einfassen. Bilder werden dann zu gegebener Zeit folgen.

[Grosser]

Der Dragons Tongue wird aber teuer, wenn man ihn auch nach Deutschland liefern lässt: 27 britische Pfund muss man dann bezahlen (sonst hätte ich den Stein schon längst hier )

Und TheMechanix: ich bin gespannt, ob du Erfolg hast, ich drück dir die Daumen! Solltest du noch mal an einem größeren Stück vorbeikommen, ich würd mich freuen, wenn du es mir zuschicken könntest Irgendwelche Hobbies braucht der Mensch ja - und wenn es nur Schiefersteine-aus-dem-Wald-planschleifen ist

[Iltis]

@Grosser: Du hast recht, wenn man nicht in der Lage ist "kreativ" zu bestellen ist der Porto bei Inigo Jones unverschämt teuer; seit langen überlege ich eine Art "Gruppenbestellung" zu veranstalten...

Gruß

Iltis