Schärfergebnisse werden schlechter

Begonnen von Stratocaster, 22. November 2014, 12:40:59

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kpi1402

Kann mich da nur Klaasianer anschliessen, wie immer  ;D ;D ;D dh: dh: dh: dh:

Konrad
#Einige ganz Neue, einige ganz Alte Rasiermesser
#Tradere OC, Feather AS DS 2, Pils 118 NL

Stratocaster

@kimeter
besten Dank, sehr eindrucksvolle Bilder
will noch eben was zu meinem ersten Versuch mit dem Edding sagen. Ich brauche nur wenige Schübe, bis der Edding nicht mehr zu sehen ist.
Habe mich also demnach vorher viel zu lange auf den einzelnen Steinen aufgehalten. Bin sehr erstaunt, dass ich weniger als die Hälfte der Schübe benötige. Nochmal kurz resümiert, also das bedeutet, ich bin mit dem jeweiligen Stein durch, sobald vom Edding nichts mehr zu erkennen ist....?!
So sehe ich ausserdem viel besser, an welchen Stellen zuerst Material abgetragen wird. Erstaunlich.
Am meisten beschäftigt mich natürlich, warum ich bei den beiden von Wastl geschärften Messern keinen HT durchführen kann. Das kann doch eigentlich nicht sein, irgendwas muss ich verkehrt machen. Die Facetten sehen sowas von sauber und exakt aus.

mikri

Zitat von: Stratocaster am 12. Dezember 2014, 14:01:14
Ich brauche nur wenige Schübe, bis der Edding nicht mehr zu sehen ist.
Habe mich also demnach vorher viel zu lange auf den einzelnen Steinen aufgehalten. Bin sehr erstaunt, dass ich weniger als die Hälfte der Schübe benötige. Nochmal kurz resümiert, also das bedeutet, ich bin mit dem jeweiligen Stein durch, sobald vom Edding nichts mehr zu erkennen ist....?!

Echt? Ich war der Meinung, dass das lediglich zeigt, ob die Klinge plan liegt und man beurteilen kann, wo genau Abtrag erfolgt?
Vielleicht bin ich falsch? Weil Wenn der Edding weg ist, ist zwar der Edding weg, aber das sagt imho nichts aus darüber ob und wieviel Stahl weggenommen wurde.
Bitte um Ergänzung.

LG mikri
Mit Verarzten dauert's länger

http://nassrasieren.blog

Stratocaster

#168
mikri, ich kann erstmal noch nichts Ergänzendes dazu sagen. Also in einem Punkt sind wir uns einig, nämlich dass man gut sieht, wo Material zuerst abgetragen wird. Rein theoretisch habe ich doch aber wohl bis nach vorn durchgeschärft, wenn der Edding weg ist. Du weisst, dass ich noch nicht so viel davon verstehe und  laienhaft vorgehe. Ich meine auch, gelesen zu haben, dass es sich ebenso verhält. Für mich klingt das logisch, auch wenn nur ein Hauch vom Material abgetragen wurde. Auf der anderen Seite der Facette passiert ja das gleiche..... beide Seiten treffen sich sozusagen an dem einen Punkt und man kann den nächsten Stein nehmen.
Nun, es wird sich jemand finden, der das entweder bestätigt oder halt nicht. Du hast mich grad etwas verunsichert

Stratocaster

mach' doch mal den Versuch mit dem Edding. Das wolltest du doch sowieso. Wir werden sehen, was du danach sagst.

gilgen

Wichtig ist beim Auftragen mit dem Edding den Auftrag richtig durchtrocknen zu lassen,
da das Wasser ihn sehr schnellwegspüllt.
   Clemens

Stratocaster

meiner ist wasserfest  ;D  ich musste ordentlich putzen, um die Reste zu entfernen, die aus Unachtsamkeit über die Facette hinausgingen und nicht vom Stein erwischt wurden.

Iltis

@Stratocaster: Ich gebe dir ein Tip  - nimm ein Messer, der Armhaare rasiert, zieh die Schneide vorsichtig über der Kante dein "1000er", das er nicht mehr besagte Armhaare rasiert, und betrachte die Facette mit eine Lupe - der Abstümpfung wird nicht zu erkennen sein (angenommen, du hast nur ein linker Hand, und der Rechter ist auch vorhanden ;)). Mal ihn dann mit ein Edding an, lass' trocknen und schiebe das Messer über die Steine bis die Eddingtinte gerade abgeschliffen ist. Versuche es mit die Armhaarerasiertest (das Messer wird ihn nicht bestehen) und versuche, an die Schneide nich Tintenresten zu finden (wirst du auch nicht). Der Eddingtest (den ich ca. 2006/7 im Nachbarforum vorgeschlagen habe, und sich inzwischen verbreitet hat) zeigt nur ob die Facette plan ist, und wenn nicht, wo man noch abschleifen muss, mehr nicht. Der Armhaartest, Wastls Daumennageltest (die ich nicht kannte), oder einfach mit den Daumenballen die Schärfe "erfühlen" geben Auskunft, ob die Facette bis ganz nach vorne gesetzt ist.
Trotz abc123s Posting, kommt es zumindest bei mir vor, dass ich "Haare" in der Schleifschlamm beim Facettensetzen finde und entferne, vor die Facette bis ganz nach vorne durchgeschliffen ist. Halte ich auch nicht für weiter schlimm.

Gruß

Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Stratocaster

Danke, Iltis. War also nix mit meiner Vermutung, dass der Edding mir zeigt, ob ich mit dem Stein durch bin. Hach, ist das alles schwierig. >:(

doorsch

#174
Zitat von: Stratocaster am 12. Dezember 2014, 14:48:47
Danke, Iltis. War also nix mit meiner Vermutung, dass der Edding mir zeigt, ob ich mit dem Stein durch bin. Hach, ist das alles schwierig. >:(


Hi Mario,

ich will jetzt eigentlich nicht noch weiter verwirren und ich habe auch noch nicht den ganzen Fred durchsucht um zu schauen ob diese Literaturquelle hier schon erwähnt wurde. Dennoch halte ich diese für eine von den guten, also wenn Du Zeit findest dich hier mal in Ruhe einzulesen mag es Dir vllt. was bringen....

http://www.klaus-henkel.de/cut-messer.html

Hier gibt es auch die Reflektionsprobe, ich zitiere den Text hier:
"Reflexprobe. Wenn die Schneide gegen eine helle Lichtquelle gehalten wird, soll auf der scharfen, senkrecht von oben gesehenen Schneide (nicht Klinge!) kein Reflex zu sehen sein, weil sie praktisch keine Oberfläche hat, die reflektieren könnte. Die Güte einer Messerschneide kann man auch recht gut mit einem Stereomikroskop feststellen, indem man sie von der Seite und von schräg vorne betrachtet."

Mit Schneide ist hier die Spitze der Facette gemeint die Du wirklich direkt von oben betrachtest, sehr schön wirkt dieser Test wenn man irgendwo an der Schneide kleine Ausbrüche oder auch mal eine umgelegte Facette hat (kommt fast nie vor). Dann sieht man sehr schon wie das Licht reflektiert wird...

Übrigens kommen viele der so oft genannten Tips und Methoden der alten "Hasen" auch teilweise aus diesem Stück Literatur :-)


BastlWastl

Zitat von: Stratocaster am 12. Dezember 2014, 12:57:56
Ja, an Anfängerglück dachte ich auch schon...., glaube mittlerweile, dass durch die Kommunikation hier im Forum meine Ansprüche gestiegen sind. Na mal sehen, ich denke schon, dass es mit der Zeit immer besser wird. Jedenfalls habe ich mir heute erstmal einen wasserfesten Edding gekauft.

aber jetzt kommt der Knaller überhaupt, habe doch gestern glatt vergessen, mit den von Wastl geschärften Messern einen HT zu machen und selbigen eben nachgeholt..... verdammte Falle, es klappt nicht..... kein HT möglich..... was ist denn da los....?! - Kann mir nicht vorstellen, dass es an den Messern liegt und Wastl hätte sie sicher nicht abgeschickt, ohne sich zu vergewissern, dass der HT klappt. Mein Vertrauen in Wastl ist gross und so suche ich den Fehler bei mir. Doch was kann man beim HT verkehrt machen? - Meine Haare sind momentan sehr kurz, ca. zwei bis drei cm lang, sowieso recht dick und stabil, seit die meisten grau sind, noch dicker und fester geworden. Ich mache den HT so, wie ich es bei "The different scent" beim Kauf eines RM gesehen habe. Dort führen sie einem den HT vor, wenn man ein RM kauft. Kurzum, ich reisse mir ein Haar aus (viele, viele Haare in der letzten Zeit....), nehme die Spitze zwischen Daumen und Zeigefinger, Wurzel nach oben, führe die Schneide an das Haar und wenn es dann noch nicht fällt, mache ich eine leichte Aufwärtsbewegung. Klappt das auch nicht, mache ich eine leicht schneidende Bewegung. Habe auch versucht, das Haar andersherum zu halten, geht natürlich ebenfalls nicht.
Mehr kann ich gar nicht dazu sagen, keine Ahnung, weiss nicht....


;D Du hast wohl extra dünne Haare, HHT war problemlos bei beiden Messern möglich mit blondem Frauenhaar. Evtl. mal etwas ledern vorm versuch, und hast du das Ballistol von den Klingen gewischt? damit ist ein HHT immer schwer zu bewerkstelligen.

Zur Eddingmethode: Damit sieht man nur wo man schärft, z.B. bei normalen Messern ob mann überhaupt die ganze Facette erwischt. Bei Rasiermessern kann man so z.B. feststellen ob das Messer mit ein oder mehreren Lagen Tape geschliffen wurde, und ob man alle teile der Facette gleichmässig bearbeitet, mehr aber nicht. Mann nehme ein scharfes Messer stumpfe dieses ab, male es mit Edding an, und nach ein paar Schüben über meinetwegen Naniwa 10k ist der Edding komplett weg aber das Messer immer noch stumpf. (Dies gilt natürlich auch bei beidseitiger Anwendung).

@Kimeter: Schöne Bilder Andreas!

Grüße Wastl.

wernerscc

Zitat von: BastlWastl am 12. Dezember 2014, 15:30:17
............. und hast du das Ballistol von den Klingen gewischt? damit ist ein HHT immer schwer zu bewerkstelligen.
.......
Ist imho ein wichtiger Punkt.
Ich hatte mal einen etwas "überölten" Riemen in Gebrauch, und wunderte mich über äußerst schwächliche Haartests aber ordentliche Rasuren. Bis ich auf den Trichter kam, die Schneide nach dem Ledern noch mal zwischen Zeigefinger und Daumen zu "entölen". Und von Stund an passten die Haartests wieder zur Güte der Rasur.
Was lange währt wird endlich gut!

Stratocaster

Nee, ich hatte natürlich das Öl abgewischt. Und auch nach 10x Ledern änderte sich nichts, nach 20x auch nicht. Ich hoffe, mich klar genug ausgedrückt zu haben, dass ich nicht etwa die Qualität der Facetten anzweifele, sondern einfach nicht verstehe, warum kein HT möglich ist.
Bin sicher, dass Wastl alles gut und richtig gemacht hat, Punkt und Basta. Aber irgendeinen Grund muss es ja geben.

Ich habe nun doch die Rasur mit beiden Messern getestet, wollte es jetzt unbedingt wissen. Pro Messer eine Gesichtshälfte. Beide RM rasieren wie erwartet gut. Das mit dem jap. Naturstein geschärfte Puma erscheint mir aggressiver als das mit dem Belgier geschärfte Fischerwerk. Beide Gesichtshälften sind glatt wie der berühmte Babypo.

mikri

Na siehst du und da willst du noch einen Haartest?  ;D
Mit Verarzten dauert's länger

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BastlWastl

#179
Zitat von: abc123 am 11. Dezember 2014, 23:43:38
Zitat2 Fragen dazu:

-Welchen 1000`er benützt du der angerieben werden muss? währe mir neu.
-Die Edding Methode ist natürlich über jeden zweifel erhaben, aber sobald der Edding weg ist, und ich noch einen einzigen Schub mache, vorrausgesetzt die andere Seite dem Messers ist ebenfalls soweit, erzeuge ich zwangsläufig einen Grad. Einverstanden?

Ich benutze (wenn überhaupt) einen Kasumi, weil ich ihn habe. Von muß war keine Rede, aber ich empfehle es grundsätzlich - das ist allgemeiner Konsens und die Art einen jap. Schärfstein zu nutzen. Sonst rate ich aber zu Naniwa SS (trotzdem angerieben). Wer sagt, daß man nicht anreiben soll? Bei meinem Messern starte ich - entgegen der Anleitung - mit einem 3k. Ich kann es mir mit meiner Erfahrung leisten. (Ohne überheblich wirken zu wollen.)
Ja, technisch gesehen natürlich. Es geht aber darum, den "Grat" so klein wie möglich zu halten. Es genügt, den "Faden" zu sehen, dann hat man durchgeschärft. Der "Edding" kann aber auch täuschen. Wesentlich ist - auch in Sensers Anleitung -, daß man durchschärft, und das auch erkennt - was öfters ein Problem sein dürfte.

ZitatDie einzige Aussage die diese Tests erlauben ist: Das Messer ist so scharf dass es Haare kappt, hat mit einer guten Rasur nix zu tun.
Mit CrO abziehen kann für manche wichtig sein, ich möchte nichts dagegen sagen, ausser das es den Messern genau so schadet wie das leichte anheben, da es die Schneide verrundet.
Ich möchte mich nicht streiten, aber selbst nach dem Erwähnten 400`er Stein kann mann mit exzessiver nutzung eines Cromox Riemens HHT fähige Schneiden erzeugen.

Angebot ich schicke dir abc123 ein Rasiermesser ohne Cromox abzug, nur von den Steinen oder mit Zahnpasta geschärft wie du willst, und dann wirst du sehen das Cromox das absolut unnötigste ist, das es nur gibt, oder auch nicht, liegt immer an der persönlichen präferenz.
Gerne würde ich auch ein Cromox Messer von dir geschärft probieren, evtl. liege ich ja falsch, kann ja auch sein.

Lieber Wastl,
diese Diskussion zieht sich durch die Foren wie des Kaisers Bart. Du bist - höflich ausgedrückt - zu spät dran.
Ich habe - soweit ich weiß - als erstes Verhoevens "Experiments on Knife Sharpening" in die deutsche Forumsliteratur eingeführt.
Ich brauche ganz sicher keine Probemesser mehr - bei allem nötigen Respekt.
Aber dir könnte ich noch welche zeigen, mit miserablen Facetten, wo die Schneide Haare fliegen läßt, daß dir hören und sehen vergeht!

In diesem Sinne :)

Zumindest der Naniwa Nagura hat eine Körnung von ca. 3000, was ihn zumindest bei den höheren Körnungen als die nicht perfekte Lösung erscheinen lässt, aber du hast dich ja auf die unteren Körnungen bezogen. Er wird tatsächlich mittlerweile von Naniwa als Anreiber und nicht mehr wie früher als Abritzstein/Dressing Stone angeboten. Ich habe die Chosera Linie, und benütze den mitgelieferten Anreiber natürlich, um die Oberfläche wieder frei zu machen, aber wasche die Pampe danach runter, und fahre besser damit. Auch nutze ich ihn gerne um Natursteinen den letzten Schliff zu verpassen.
Und auch ich gänzlich ohne Überheblichkeit starte den Schärfvorgang entweder mit einem Belgier oder einem Fränkischen Stein, zumindest bei den meisten Messern, die keine Ausbrüche haben, aber es geht hier um Anfängerfragen.

Den Verhoeven bzw. den damit verbundenen Thread im Coticule.be Forum habe ich halt weils zum Thema gepasst hat hier eingebunden, wollte mich damit aber sicher nicht als Pionier verstehen o). Dann hast du den damals 2006 Im Messerforum vorgestellt, hat mich sehr gefreut damals, danke nochmal.

Grüße Wastl.