und wieder ein Umsteiger mit ein paar Fragen ...

Begonnen von firefly, 01. November 2014, 11:36:32

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firefly

#45
nochmal ne kurze Frage ...
hab mir ja jetzt auch nen paar "Zutaten", also RS, Klingen, usw. zugelegt, u.a. auch die Musgo Real Rasierseife ... dachte, ne schöne RS die von vielen auch empfohlen wird ... die macht bestimmt nen richtig schönen Schaum ...

ich also voller Erwartung morgens den Pinsel nassgemacht, nur die Pinselspitze ins Wasser getaucht, dann nen paarmal über die Seife gerieben um dann in einer Plastikschale den Schaum zu machen ...
es kam alles andere dabei raus, nur kein Schaum ... ich konnte rühren wie ich wollte ... minutenlang
Pinsel dann nochmal nass gemacht, diesmal ganz eingetaucht, etwas ausgeschlagen, wieder in die Seife ...
nach bestimmt weiteren5 Minuten rühren hat sich dann mal son leichter Schaum in der Schale gebildet, den man aber auch nicht wirklich als Schaum bezeichnen konnte, denn im Gesicht aufgetragen war es irgendwie nur trocken, kein schöner sahniger fester Schaum, wie ich es bisher von der Palmolive RC her kannte ... hab dann mal mehr Seife genommen, aber irgendwie keine Änderung.

Es wollte mir einfach nicht gelingen, aus der Musgo Real Rasierseife genauso einen schönen, festen Schaum zu machen, wie mit der Palmolive Rasiercreme ...  
Hab grad mal im Netz ein wenig recherchiert ... es scheint also wirklich nicht ganz einfach zu sein, mit der Musgo Real RS Schaum zu machen ... zumindest haben andere das Problem(chen) wohl auch ... das beruhigt mich ein wenig.

Ende vom Lied - ich hab dann die Palmolive RC genommen ... klappte wunderbar.

Hab noch ein zwei Tips gefunden, die ich mal ausprobieren möchte ... Seife raspeln und dann heißes Wasser drauf und so ...
mal schauen ...
Wie klappt das denn bei euch mit der Musgo Rasierseife  ... auch so´n Kampf ?
Viele Grüße

gilgen

Vielleich liegt es an der Wasserhärte.
Clemens

Bart Simpson

Zitat von: gilgen am 09. Dezember 2014, 12:24:12
Vielleich liegt es an der Wasserhärte.
Clemens

Echte Seifen auf Basis von Fettsäuren bilden mit den Calciumionen, die ja bekanntlich für hartes Wasser verantwortlich sind, eine sogenannte Kalkseife. Das ist ein unlöslicher, fettig-stumpfer Belag. Wer hartes Wasser hat, sollte sich etwas EDTA oder Penta Natrium Triphosphat besorgen und eine Messerspitze auf die Rasierseife geben. Dann klappt's auch mit dem Schaum.
25 Jahre Systemrasierer sind genug - jetzt wird's besser:
Merkur 34c

Hermann B.

Hi, firefly
Ich bin auch noch ein Neuling 1 Jahr Hobeln habe ich jetzt vollbracht, bei mir (hartes Wasser) war das auch so
ein Problem mit dem Schaum, ich schäume jetzt im Gesicht auf, und habe gute Ergebnisse mit den Italienischen
Weichseifen, die schäumen wie verrückt. Wenig Wasser und eine gute Sauborste 3 Minuten einwirken lassen nochmal
nach seifen und es wird eine sehr glatte und sanfte Rasur, bei mir mit dem Merkur Progress und einer Grünen Astra,
da macht man nichts falsch so meine Erfahrung. Steige jetzt langsam auf das Messer um und habe die selben Probleme
wie beim Hobeln Beginn, nein noch schlimmer. Üben Üben Üben das wird schon.

Servus

Euer Hermann B.

Horft

Über die Musgo liest man ja nicht wirklich viel Gutes, ich hab sie mir trotzdem geholt.
Gleich in einen Tiegel geraspelt, die Seife in der ursprünglichen runden Form ist ja quasi als Rasierseife untauglich!  ;D
Wasser drauf. Die Seifenraspel waren eher grob, daher ist viel Wasser in die Zwischenräume der Seife gekommen.
War aber nicht lang zu sehen, wurde also fleissig von der Seife aufgenommen.
Mit ner dicken Borste auf Seife, und im Mug nochmal Wasser, Wasser und noch mehr Wasser nachgegeben.
Und nen richtig, richtig guten, schlotzigen Schaum bekommen!   :o

Zitat von: Bart Simpson am 09. Dezember 2014, 19:35:09
Zitat von: gilgen am 09. Dezember 2014, 12:24:12
Vielleich liegt es an der Wasserhärte.
Clemens

Echte Seifen auf Basis von Fettsäuren bilden mit den Calciumionen, die ja bekanntlich für hartes Wasser verantwortlich sind, eine sogenannte Kalkseife. Das ist ein unlöslicher, fettig-stumpfer Belag. Wer hartes Wasser hat, sollte sich etwas EDTA oder Penta Natrium Triphosphat besorgen und eine Messerspitze auf die Rasierseife geben. Dann klappt's auch mit dem Schaum.

Oder einfach mehr Seife mit dem Pinsel aufnehmen, statt mit Chemikalien im Bad rumzuschmoddern  ;)

firefly

#50
Zitat von: Horft am 10. Dezember 2014, 13:41:18
...
und im Mug nochmal Wasser, Wasser und noch mehr Wasser nachgegeben.
Und nen richtig, richtig guten, schlotzigen Schaum bekommen!   :o


... dann werde ich das auch mal mit viiiiieeeel Wasser probieren ...

MirTre

Also ich kenne die musgo real nicht, aber die mehr-wasser-Theorie klingt für mich fragwürdig. Klar genug wasser muss schon her, aber ich würde doch eher schauen, das mit dem Pinsel genug seife aufgenommen wird ;)
Gruß Mirco

Horft


Zitat von: MirTre am 11. Dezember 2014, 16:58:50
die mehr-wasser-Theorie klingt für mich fragwürdig. Klar genug wasser muss schon her, aber ich würde doch eher schauen, das mit dem Pinsel genug seife aufgenommen wird ;)

Ja nee, oben beschrieb ich die Praxis, nicht die Theorie...  ;D

Einige Gedanken dazu:

- Geraspelt passt die Seife besser in einen Tiegel, in dem man leichter Wasser auf die Seife geben kann und dieses auch auf der Seife bleibt.
- Wasser löst die Seife im Tiegel an, somit kann sie leichter aufgenommen werden (natürlich Du hast recht, viel Seife hilft viel!)
- Die benötigte Wassermenge variiert aber IMHO von Seife zu Seife, bei überfetteten (z.B. Valobra) oder sehr glycerinhaltigen Seifen (z.B. Colonel Conk)
    benötige ich nur wenig Wasser und der Schaum löst bei zu viel Wasser auf, besonders bei den Col. Conk.

Eine andere Seife, mit der ich ein Schaumproblem aufgrund von Trockenheit hatte, war von Mühle. Diese Pucks sind ja mal knochenhart.
Die englischen triple-milled soaps habe ich noch nicht angetestet.

Eigentlich funktioniert bei mir wirklich jede RS besser, wenn sie vor Benutzung "angewässert" wird.
Besonders bemerkbar macht sich das bei neuen Seifen, die womöglich schon gut abgelagert, also getrocknet sind.

Zum Abgleich: Meine Wasserhärte liegt so bei 1,6 mmol/l Gesamthärte, ist also mittelhart mit Tendenz zu weich.

MirTre

Ok, so kenne ich das auch. Die Seife zu raspeln ist definitiv ne gute Idee, wenn man es mit einer sehr
harten Seife zu tun. So wird sie durch die Wässerung in eine Art Weichseife (vllt etwas übertrieben ;D )
verwandelt, die sich so logischerweise besser aufschäumen lässt.
Aber für mich hatte sich das so angehört, als würdest du danach noch massig Wasser in den Mug kippen,
was meiner Meinung nach Quatsch ist. So würde man letzlich ja nur eine Brühe erhalten, die man vielleicht
gerade noch so für Seifenblasen verwenden könnte ;D

Das Anwässern häufig vorteilhaft ist, kann ich so auch nur bestätigen. Außerdem ist das Aufschäumen mit
ner harten Sauborsten natürlich auch deutlich leichter als mit nem Rückgratlosen Dachshaarpinsel ;)

---

Wasserhärte: keine Ahnung ;D
Gruß Mirco

Horft

Zitat von: MirTre am 11. Dezember 2014, 23:37:51

Aber für mich hatte sich das so angehört, als würdest du danach noch massig Wasser in den Mug kippen,
was meiner Meinung nach Quatsch ist.


Genau das meinte ich auch mit der Tatsache, dass manche Seifen im Mug zum Schäumen viel Wasser brauchen
und andere nur wenig Wasser. Es kommt eben auch auf die RS an, obs nun Quatsch ist oder nicht.  :D

Und so wie ich das sehe, gehört eben auch die eher harte Musgo RS zu den durstigen Seifen,
die auch noch eine Menge Wasser im Mug brauchen.

Man muss sich eben an jede RS rantasten, wie viel Wasser zum Aufschäumen gebraucht wird,
RC sind da imho einfacher handzuhaben.

Zitat von: MirTre am 11. Dezember 2014, 23:37:51

Die Seife zu raspeln ist definitiv ne gute Idee, wenn man es mit einer sehr
harten Seife zu tun. So wird sie durch die Wässerung in eine Art Weichseife (vllt etwas übertrieben ;D )
verwandelt, die sich so logischerweise besser aufschäumen lässt.


Eine Mühle RS musste ich mal mit Raspel und Wasser in eine RC verwandeln, damit sie überhaupt noch schäumte.
Ein Einzelfall vielleicht? Keine Ahnung.  ???

Zitat von: MirTre am 11. Dezember 2014, 23:37:51

Außerdem ist das Aufschäumen mit ner harten Sauborsten natürlich auch deutlich leichter als mit nem Rückgratlosen Dachshaarpinsel ;)


Auch wieder eine schwierige Angelegenheit:

Semogue, Omega und Jaguar sind tatsächlich eher steifere Borstenpinsel mit vermutlich kräftigem Seifenabtrag;
der Mühle Professional ist dagegen ziemlich labberig.

Der Mühle Rein Dachs in 21mm ist in der Tat Rückgratlos,
der Mühle Fein Dachs in 23mm (leider ein Auslaufmodell) dagegen ist klasse.


Daher kann ich auch den Tipp zustimmen, dass man sich zum Einstieg eher weniger Equipment zulegen sollte,
damit man besser auf die Eigenheiten jedes Produktes (Wirklich jedes Produktes - Hobel, Klingen, Pinsel, Seife, AS usw.)
achten kann, da man eben sonst leicht die Geduld mit Ausreissern aus dem Durchschnitt verlieren kann, obwohl auch sie bei richtiger Handhabung gut funktionieren. So schwierig die Selbstbeschränkung auch ist!  ;D