Auf der Ledersuche für einen Selbstbau-Riemen

Begonnen von NebuK, 29. Oktober 2014, 09:41:22

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Klaasianer

Zitat von: NebuK am 04. November 2014, 19:09:43
Hi,

oh, das ist auch gut zu wissen. Kann ich das irgendwie beschleunigen? Den aktuellen habe ich viel über den Handballen "herumgeknetet" und etwas gewalttätiger über eine saubere/mackenfreie (abgeklebte) Tischkante gezogen. Gibts sonst noch was dass man zum "Einbrennen" tun kann?


Grüßle
-Dario

Probiers mal mit einem Gurkenglas--->rubbel-rubbel  ;)

@CHROX---->Künstlerfarbe, Öl, grün "chromoxid stumpf"
Rasito ergo sum!

NebuK

Hi,

Chrox feddisch. Lukas-Farbe mit "PG-17", eben genau Chromoxid-Stumpf. Gab ordentlich Auswahl im Boesner.

Ich habs nach ein wenig nachlesen jetzt so gemacht:

Ausgangsmaterial:


Versucht gleichmäßig und dünn aufzupunkteln:


Und erst mit den Fingerspitzen, dann mit dem Ballen mit viel Druck verrieben:


Nach dem ersten Verreiben mit Latex-Handschuh:


Jetzt noch weiter mit blankem Handballen und viel Druck (aaaaahhh meine Hand brett! :P):


Ich habe versucht mich daran zu halten dass "lieber weniger als viel", vorallem weil mehr draufmachen ja einfach geht, runtermachen ist schwieriger...

Was denkt ihr, ist das jetzt so für unsere Zwecke zu gebrauchen, oder hab ich irgendwie Murx fabriziert?

Grüßle
-Dario

BastlWastl

Passt soweit,

jetzt muss es nur noch eingearbeitet werden, soll heissen, viel benützen mit allem was scharf braucht.....

Also Küchenmesser, Stechbeitel etc. drüberjagen bis kaum mehr cromox an der Klinge haftet, in jedem Bereich des Leders.

Und dann irgendwann feststellen dass die Rasur ohne das Zeug doch angenehmer ist....... (aber bis es soweit kommt, wird es dir sehr viel Nutzen bereiten.) ;D

Grüße Wastl.

Klaasianer

Zitat von: BastlWastl am 05. November 2014, 17:16:21


Und dann irgendwann feststellen dass die Rasur ohne das Zeug doch angenehmer ist....... (aber bis es soweit kommt, wird es dir sehr viel Nutzen bereiten.) ;D

Grüße Wastl.

;D ;D ;D ;D ;D ;D dh:
Rasito ergo sum!

NebuK

Hi,

Küchenmesser war schon drauf, zum "einmassieren" bzw abtragen. Und ja, ob ich es mag oder nicht wird sich wohl herausstellen. Dazu muss man es aber erstmal haben- und probieren können. Genauso die Alternativen wie Diamantspray/Pulver oder Ähnliches. Versuch macht Kluch, oder so ähnlich?

ABER, großes aber:
Was mir grad noch aufgefallen ist: Mit der Lupe sehe ich vereinzelte kleine glitzernde Körnchen im Leder. Ist sowas im Chromoxidgrün drin und ungefährlich, oder habe ich es nicht geschafft das Schleifkorn vom Lederschleifen herauszusaugen? Dabei habe ich mir doch extra eine sehr dünne Düse mit Schaumstoff-Dichtring um den Staubsauger gebaut um auf kleiner Fläche mit hohem Druck und ohne das Leder zu vermacken saugen zu können ;[.

Heißt das jetzt dass ich mir damit meine Facetten nur zerkratzen würde?

Verflixt ;/.

Grüßle
-Dario

Dullblade

Wen Du da mit einem Küchenmesser drübergehst solltest Du erkennen, ob es problematisch ist oder nciht. Was mir sonst noch auffällt ist, dass Deine Riemen ziemlich breit sind. Ich hielt das ursprünglich auch für gut. Mittlerweile ist mir ein schmaler Riemen lieber, der erreicht flächig immer die Schneide, ein breiterer biegt sich manchmal durch so dass nicht alle Stellen erreicht werden. Ist aber letztlich Ansischtssache. Nur halt mal so zur Info, vielleicht gefällt Dir ein schmalerer ja auch besser...

NebuK

Hi,

stimmt eigentlich, ich müsste mir die Küchenmesser-schneide mal genauer unter die Lupe nehmen, wortwörtlich.

Das mit der Breite ist ein interessanter und berechtiger Einwand. Die offensichtliche Lösung ist bei der jetzt kommenden Bestellung einfach einmal breit und einmal schmal zu nehmen, und zu schauen was besser geht.

Was für Breiten würdet ihr denn empfehlen?

Grüßle
-Dario

doorsch

Zitat von: BastlWastl am 05. November 2014, 17:16:21

Und dann irgendwann feststellen dass die Rasur ohne das Zeug doch angenehmer ist....... (aber bis es soweit kommt, wird es dir sehr viel Nutzen bereiten.) ;D

Grüße Wastl.

Mensch war der fies :-) Aber ich kann es nur bestätigen, leider....Egal probieren muss jeder mal da gehört dazu und sonst wäre es ja auch langweillig!! Also Dario viel Spaß beim Probieren....

NebuK

Hi,

Lederlieferung aus der nächsten Quelle ist eingetroffen!







Es sieht so aus als wäre auch hier ein wenig Schleifarbeit angesagt. Ich würde versuchen jeweils 2 Riemen aus jedem Stück zu bekommen. Dann hätte ich 2 "normalbreite", und 8 nicht-sicher-obs-taugt-super-luxus-extrabreit-riemen. Denkt ihr der Aufwand mit der Schleiferei lohnt für das Material diesmal?

Grüßle
-Dario

NebuK

Hi zusammen,

ich hab mal etwas weiter gebastelt, mich dabei an den breiteren (8cm) Streifen gemacht:

Vom ersten Schritt habe ich keine Bilder, dabei haben wir die Riemen über eine Silberstahlstange, ich glaube 12mm, die sehr sauber und glatt war (noch nicht poliert, aber fast) gezogen, um es so geschmeidiger zu machen. Das hatte ich in Videos von amerikanischen Riemenmachern gesehen gehabt... Hat auch super funktioniert, das Leder wurde viel biegsamer und anschmiegsamer durch die Behandlung.

Zu erst einmal der grobe Vorschliff mit "Permagrit"-Schleifblock, damit ist zum einen das Schleifen leichter da die nicht so schnell zusetzen wie Papier, zum anderen lösen sich keine (kaum?) Schleifkörner die man dann nachher wieder aus dem Leder bekommen muss


Das sah dann so aus, noch recht grob:


Weiter gings mit dem 200er Diamantklotz, hier muss man zwar auch sehr oft mit dem Pinsel ausbürsten, aber dafür bleibt nix (sichtbar mit 80x Lupe) im Leder hängen


Die Oberfläche schaut dann so aus:


Dann weitergeschliffen mit Papier, 320, 400, 600, 800, mit einem HAUCH von Lederöl bedacht (hoffe das war OK, dashier wurde an einigen Stellen empfohlen, so denn die Anwendung sehr gemäßigt erfolgt):


Oberflächenvergleich, oben ist das Unbehandelte, unten die 2 Geschliffenen:



Als nächstes wollte ich dann noch mit dem (sauberen aber nicht entfetteten) Handballen mit viel schmagges drüberrubbeln, und mich dann im Ledernähen üben  :o .

Schaut das soweit bisher benutzbar aus?

Grüßle
-Dario

Grosser

Hallo Dario, die Fokussierung auf den Fotos ist noch verbesserungswürdig, um mehr erkennen zu können.
Du könntest ein paar Buchstaben aus der Zeitung ausschneiden und auf den Riemen legen, dann sollte der Autofokus besser klappen!  dh:
Und zu deiner Arbeit: man merkt, du machst dir Gedanken, hoffentlich wird dein Einsatz belohnt, ich drücke dir die Daumen!
Viele Grüße, Christoph

NebuK

#26
Hi,

ja, die kurzen zwischendurch-Schüsse aus der Werkstatt mit doofer Beleuchtung sind nicht der letzte Schrei, kommt aber noch in besser :D.

Ich hab mich bis dahin mal im Nähen versucht:

Erst einmal eine Schablone gemacht wie ich die Naht denn gerne hätte:



Dann das Annäherle ordentlich gewalttätig umgebogen, und die Schablone mit etwas ablösbarem Sprühkleber aufgebracht:


Wiederrum etwas Sprühkleber hält die ganze Konstruktion am Riemen:


... Und ich habe schnell zum gewalttätigeren Werkzeug gegriffen um die Ledernadel durchs Leder zu treiben :D


Und eigentlich wollte ich mit der Ledernadel nur Vorstechen/schneiden, um dann mit einer normalen Nadel durch die Löcher nur nähen zu können. Das ging leider nicht, also musste die Ledernadel wieder ein zweites mal heran, um dann auch das Garn durch die Löcher zu führen.


Und weils einfach so kommen musste ... dabei ist mir die Nadel dann gebrochen. Ich werde jetzt wohl noch versuchen mit einer normalen Nadel weiter zu machen, aber schon jetzt muss ich das Garn ja irgendwo zwischendrin "anknüpfen". Doof.



Grüßle und gute Nacht, es wird weitergehen :D.
-Dario

*EDIT: Gerade probiert mit dem Anknüpfen. Selbst der kleinste Knoten will aufs Verrecken nicht durch. Weder vorwärts noch rückwärts. Damit muss ich wohl morgen nach einer neuen Ledernadel jagen und nochmal von vorne anfange...

gilgen

Hallo Dario!
Versuch doch mal die Stiche mit einem !,0-1,2mm Bohrer durchzubohren.
Danach düftest Du keine Schwierigkeiten mit der Nadel mehr haben.
  Clemens

Stefan T.

Und aus meiner Näherfahrung ein Tip: Sieh dir mal im Netz das eine oder andere Video zum Thema Ledervernähung an, wenn ich das richtig sehe ziehst du das Garn nur abwechselnd durch die Löcher. Das hält zwar aber falls du unabsichtlich mit dem Messer das Garn durchtrennst musst du alles neu vernähen.
Wenn du mit Rückstich (ich glaub mich zu erinnern dass das so heist) vernähst und nach jedem Stich einen Knoten setzt bist du auf der sicheren Seite. Ich schau gleich mal ob ich dir nen Link finde.
"Jeder tut was er am besten kann. Ich mache nichts"

Stefan T.

"Jeder tut was er am besten kann. Ich mache nichts"