Low-Cost Hobel-Modding (aggresiver / gründlicher machen)

[harrahalmes]

Hallo,

hier ein kleines Beispiel wie man einen Hobel modifizieren kann damit er "etwas" aggresiver wird. Bestimmt ist das Beispiel mit einer untergelegten Blindklinge bekannt, das war mir aber nicht genug (bzw. hätte ich viele Klingen unterlegen müssen).

Man nehme einen Hobel, hier einen sanften 34c, und zwei Unterlegscheiben Ø5,3mm (für M5):



Beide Scheiben werden auf die Zentrierzapfen des Deckels gelegt:



Klinge hinterher:



Rest montieren und Klingenspalt respektvoll bestaunen:





Materialkosten im Centbereich (zzgl. Hobel )

Nun ja, seit 2 Monaten rasier ich mich hiermit, der erste Versuch mit einer Astra Stainless ging voll daneben (megaruppig!), mit der Derby läufts wie geschmiert, relativ sanft (!) und sehr gründlich. Der Klang beim Rasieren ist recht heftig, das Feedback sehr gut.
Aber Vorsicht: den Hobel mit einer gesunden Portion Respekt führen!!!

Seltsamerweise, ich habs mehrmals probiert, mag die ASS diese Konstellation überhaupt nicht...

Naja, warum tat ich das?
Ich liebäugelte schon lange mit einem R41, da sich aber der FAF (Frauenakzeptanzfaktor) nach der Formel FAF =(n/Delta t) ; n=Anzahl der Hobel; berechnet mußte ich mir spontan was einfallen lassen.

(Seit gestern ist übrigens der R41 da, die o.g. Lösung ist gründlicher... der R41 gefällt mir aber trotzdem.)

[Hobeler]

Puh... Repekt!!! Ich würde mich nicht trauen, mich damit zu rasieren. Eine unbedachte Bewegung und die Pflasterabteilung ist gefragter denn je.  Ich habe ja eher durch Zufall auch mal einen Hobel "gebaut", vor dem selbst unser lieber Saafespatz zurück geschreckt ist.  Beiu mir war die Kombination die Bodenplatte vom Merkur 1904 OC mit der Kopfplatte vom R41 V2.0

Hallelujah!!! Damit habe ich mir die Brust rasiert...nach dem ersten Durchgang ratzekahl blank. 

Aber wenn Dir der Hobel liegt und Du damit gut klarkommst, dann ganz viel Spaß bei den nächsten Rasuren.  Hoffe die Rasuren bleiben auch weiterhin Cut-frei.

[harrahalmes]

 
Er ist mit Respekt zu genießen. Aber funktioniert echt super 

[Heresy]

Man muss ja nicht gleich so rabiat vorgehen.
Das klassische Unterlegen mit beschnittener Klinge bringt einem in 1/10mm-Schritten zum Rasurglück.
Einfach mit der Haushaltsschere einer gebrauchten Klinge die Schneide entfernen  (geht prima ,  die kastrierte Klinge zwischen Grundplatte (nicht wie bei Dir der Kopfplatte!) und Klinge legen. Bei Bedarf weitere unterlegen. Funktioniert bestens, auch bei Vorkriegs-Hobeln, die eigentlich für dickere Klingen als die heutigen gebaut wurden.

[Tartuffe]

Mein lieber Scholli! Ein sehr guter Basteltip für Männer mit zu viel Haut im Gesicht. 

Das "C" in deinem 34c steht offenbar für "Chuck"... "Chuck Norris". 

[Rockabillyhelge]

Yeah, das sieht aus wie ein Hobel nach meinem Geschmack 
In früheren Zeiten gabs da mal so Unterlagen für, ähnlich wie eine Rasierklinge nur ohne Rasierklingenseiten (also nur das Mittelteil).

[harrahalmes]

Die gekappten Rasierklingen als Unterlage hab ich auch schon probiert, bei 10 Stück war mir dann das Handling zu umständlich
Die Idee mit den Unterlegscheiben kam mir dann mehr so aus Blödsinn...

Gut, ich könnte auch ne Shavette bemutzen, nur damit komm ich von den Bewegungen her nicht so richtig klar.

[Hobeler]

Ungründlicher als eine Shavette ist der Hobel mit Sicherheit nicht. 

[Rockabillyhelge]

Das Prob mit den Rasierklingenunterlagen hatte ich, war irgendwann zu umständlich, hab dann aber nach weitestgehendem Umstieg bzw. Simultannutzung mit dem Messer keine Notwendigkeit zu weiteren Experimenten hinsichtlich einer Modifikation gesehen.
Besser ein direkter Hobel bei dem man übers Klingengefühl auch merkt und kontrollieren kann was passiert als indirekt und ratlos zu rasieren (hehe, ist meinem Faible zu den SuperSpeeds wegen ein Eigentor, aber das Hobby steht ja auch bisweilen im Vordergrund  ).

[MudShark]

Jesses! Der Klingenspalt-Wettbewerb ist eröffnet! In diesem Zusammenhang würde ich gerne auf dieses "elegante" Teil verweisen, dass ansonsten sicher in den Katakomben der Forums-Unterwelt ein unbeachtetes Dasein fristen müsste...und das ich gerne besitzen würde...

[Rockabillyhelge]

Uhhh ja, den Kabrand, der ist heftig, durfte das Teil selbst schonmal in Händen halten, soll aber nicht so zur Sache gehen wie es aussieht hab ich mir sagen lassen.
Es gibt ne Menge Hobel mit gewaltigem Mundwerk, aber auch viele Schafe im Wolfspelz darunter.

[saafespatz]

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Rest montieren und Klingenspalt respektvoll bestaunen:



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Nun ja, seit 2 Monaten rasier ich mich hiermit, der erste Versuch mit einer Astra Stainless ging voll daneben (megaruppig!), mit der Derby läufts wie geschmiert, relativ sanft (!) und sehr gründlich.

Respekteinflößend, in der Tat. Mit einer Derby hätte ich das nicht gewagt. Die ASS ginge da bei mir sicher besser

Dieses Unterlegscheibentuning habe ich auch schon probiert, mit dem sanften Lord-Deckel. Klappt gut.

Aber ich habe soviele aggressive Hobel, die von "Natur aus" schon aggressiv sind, da muss nichts mehr gefrickelt werden

Wenn ichs ganz hart brauche, nehme ich den Henckels Max mit einer Feather SE oder den Roedter 1909, letzteren auch mal in Kombi mit der Lord-Unterplatte (Schaumkante statt Zahnkamm).

Edith sagt:

Ich baue mal den Link zum von Hobeler genannten R41 Deckel/Sabi Schaumkante - Frankenrazor ein. Durch den schmalen 41-Deckel ragt die Klinge m.E. noch etwas weiter heraus als harrahalmes' Franke.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8458.msg507256.html#msg507256

Rasiert habe ich mich damit nicht...

[Hobeler]

*Grins* ja, das habe ich schon hinter mir.  Danke für´s posten Marko.  Nochmal passiert mir das nicht. Gerade ich, der es "je sanfter je besser" mag. 

[Rockabillyhelge]

Langsam müsste ein Hardcore Club gegründet werden 

[Standlinie]

Eine ähnliche Art, das Rasurverhalten meines Feather-Edelstahlhobels zu verbessern, habe ich auch schon mit Erfolg getestet. Dazu habe ich einen einfachen O-Ring aus dem Sanitärhandel verwendet, den ich einfach über das Gewinde der Hobelkopfplatte geschoben habe. Dann kam die Klinge drauf und der Hobel wurde zusammengeschraubt. Fertig. So wurde aus einem sehr sanften Lämmchen fast schon ein Wolf.
Einen Tech kann man damit auch von sanft nach scharf verändern.