Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)

Begonnen von Alfred, 19. Oktober 2007, 22:51:28

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PonyXX

Als ich den Gillette Adjustable(v.1967)von meinem verstorbenen Vater nach 20 jährigem nicht Gebrauch wieder benutzte,reinigte ich ihn erstmal mit etwas Badreiniger aus der Sprühflasche und einer Zahnbürste.Er funkelte anschließend wieder da war ich direkt geblendet.Nur der Verstellmechanismus war etwas schwergängig.Von meiner Autowerkstadt bekomme ich immer bei der Jahresinspektion den Rest von einem Servicespray.Da steht drauf:löst,schmiert,imprägniert.Davon sprühte ich ein kleines Tröpfchen in den Verstellmechanismus.Und er drehte sich wieder wie neu.Balistol mag ich gar nicht.Ich rieche es auch nicht gerne.

Tim_gs

Nunja das Mobil 28 würde ich nur zum einlagern eines Hobels nehmen.
Und vor gebrauch würde ich den Hobel mit ein paar Litern Bremsenreiniger reinigen.  ^-^
Es riecht nicht so besonders.

Aber wenn mir mal ein Schmierstoff in die Hände fällt, der nicht so ungesund wie all das andere Zeugs ist, kann ich gerne mal ein wenig (Filmdose oder ähnliches) zu Testzwecken abzwacken.

PaKr

Ich nehme immer das Siliconöl von Aldi

gruß Patrick

JMX

Hat jemand schon Erfahrungen mit reinem Silikonfett (Taucherbedarf) gemacht? Ich nehme das sonst immer für meine Eyedropper-Füllhalter.

Floid_Maniac

#64
Hallo zusammen,

bin doch etwas verwundert nach dem durchlesen dieses Threads.  ???
Ballistol wurde immer als das Allheilmittel in diesem und anderen Foren schlechthin gepriesen und jetzt erfährt man das es die Bildung von Grünspan bei Messing fördert und ausserdem noch zum verharzen neigt. Einen Link zu einer Fachmeinung die diese These unterstützt vermisse ich oder habe ich beim durchlesen der Seiten nicht gefunden. Dabei meine ich nicht Wikipedia (gesammeltes Halbwissen das die Welt nicht braucht).

Ich habe mir im Suchtrausch vor ca. einem Jahr sechs Adjustables gekauft. Drei Fad - und drei Slim Boys. Alle in optisch wie technischer Hinsicht einwandfrei. Die vier schönsten (sehen aus wie nie benutzt) habe ich mit Ihren, wenn vorhandenen, originalen Plastikboxen eingelagert. Die restlichen zwei, einen FB und einen SB habe ich im Gebrauch.
Alle Hobel hatte ich nach Kauf gereinigt, desinfiziert und mit Ballistol deren Mechaniken behandelt. Weder meine zwei Hobel die im Gebrauch sind, noch die vier eingelagerten Sammlerstücke zeigen irgendwelche Anzeichen von Verharzung oder Grünspan. Alle Mechaniken bewegen sich einwandfrei. Bewege die mechanischen Teile der eingelagerten Hobel so ca. alle zwei Monate ein paar mal hin und her.
Jetzt bleibt natürlich die Frage offen, wann setzt eine Verharzung ein? Nach Monaten oder Jahren? Baut sich das bisschen Ballistol das man in die Adjustables einführt nicht schon vor einer eventuellen Verharzung einfach ab?

Panikmache oder Realität?  ???

Das ist hier die Frage... Sollten die Thesen mit dem Ballistol den Tatsachen entsprechen bleibt die Frage offen, wie entferne ich restlos und schonend das Öl aus meinen Adjustables?

Der vielen offenen Fragen leid habe ich einfach mal die Seite des Ballistol-shops bemüht und siehe da....

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Hier ein Link der deutliche Worte zum Thema Ballistol und Verharzung ausspricht:
http://www.ballistol-shop.de/Haltbarkeit-von-Ballistol:_:87.html

Hier der Link bezüglich Ballistol und Messing:
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-und-Messing:_:108.html

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Also was ist von diesem Thread hier zu halten? Panikmache oder viel Rauch um nichts?  dr: o)
Werde am kommenden Montag den Hersteller telefonisch selber bemühen mir Auskunft über die beiden Themen zu geben.
Werde hier berichten.

Gruß,

Floïd_Maniac dem Ihr kurz einen gehörigen Schreck um seine Lieblinge eingejagt habt.  :o

Saubaer

Schon allein durch die Tatsache das es Messing bspw., angreifen "kann" ist es für mich als Konservierungsöl nicht brauchbar. Zumal es auch nie als solches entwickelt wurde, soviel ich weiss.

Bei Hobeln mag das ja alles noch überschaubar sein. Aber Messer-, Waffen- oder gar Autosammler/liebhaber benutzen auch anderes zum einlagern und konservieren, eben weil viele verschiedene Materialen vorhanden sind und jedes anders reagieren "kann"  Viele Messersammler, sofern ich das bisher rausgelesen hab, schwören auf Kamilienöl, da es rein natürlich ist und schon von den japanern für ihre Schwerter genutzt wurde, also offenbar bewährt ist. Selber bin ich bei Gunex gelandet und bereue es nicht. Ausserdem riechts nicht so penetrant wie Ballistol.

Beide Öle wurden im Auftrag des Militärs entwickelt, zwischen beiden liegen aber ein paar Jahrzehnte Entwicklungsarbeit und Wissensstand.

Und ein bisschen Glaubensfrage ist es auch.  ;)
Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

blechmade77

#66
Ich benutze zur Konservierung bzw.nach der Rasur zur einölung der Messer immer ballistol.und zwar eins das schon gut 12 Jahre alt ist.eine Verharzung kann ich nicht feststellen.der Geruch ist immer noch wie am ersten Tag( ballistol halt).ich hatte es zusammen mit meiner damaligen Schreckschusswaffe gekauft(war damals ja noch ohne weiteres möglich.aber seit der kleine Waffenschein Pflicht ist habe ich die eingeschmolzen).diese  kam einmal im Jahr Silvester zum Einsatz und wurde mit ballistol gereinigt und konserviert.von Rost und Verharzung war nie die Spur zu sehen.
Somit werde ich auch weiterhin. Ballistol verwenden um meine Messer zu pflegen.ebenso die Holzhefte der Messer.

Floid_Maniac

#67
Habe heute mit einem technischen Mitarbeiter der Firma Ballistol gesprochen zum Thema Verharzung und Messing.

1) Verharzung:
Ballistol verharzt nicht.

2) Messing:
Messingteile müssten in größeren Mengen Ballistol über längeren Zeitraum regelrecht baden damit das Öl das Messing soweit anlöst das es zur Bildung von Grünspan kommt. Die Mengen die zum Beispiel in einen Gillette Adjustable eingesprüht werden sind so gering das nichts passiert. Wenn man dazu nach dem Einsprühen den Hobel auch noch ausschüttelt bleibt nur ein hauchdünner Film auf den Metallteilen bestehen der nur schützt und nichts anlöst.

Wer sich dennoch unsicher ist kann seinen Hobel in einer Spüli Lösung auswaschen um das Öl wieder zu entfernen.

Gruß,

Floïd_Maniac.

Alaun

@Floid_Maniac

Danke für die Info! dh:
Da habe ich die ganzen Jahrzehnte nichts falsch gemacht.

Meinen Chemiekenntnissen nach kann Ballistaol weder verharzen, noch kann sich der pH-Wert ändern.
Es ist ein sehr inertes Öl.

Saubaer

Zitat von: JMX am 06. April 2011, 22:56:18
Hat jemand schon Erfahrungen mit reinem Silikonfett (Taucherbedarf) gemacht? Ich nehme das sonst immer für meine Eyedropper-Füllhalter.

Auch bekannt als Amaturenfett, u.a. aus dem Sanitärbereich. Gibts üblicherweise in weiss oder von GE-Bayer in transparent. Damit kann man im Nassbereich nahezu alles schmieren und gangbar halten. Das Silikonfett von Bayer ist dabei sogar hochtemperaturfest bis 200 Grad. Benutze ich beruflich und privat im Haushalt und Auto.
Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

henning

Zitat von: henning am 20. Oktober 2007, 16:39:17
Hallo
Ich benutze Silikon-Sprühöl. Das ist ein Kriechöl, das außerdem keine dauerhaften Flecken in Textilien verursacht. Der Sprühschlauch ist schön dünn, so daß ich auch Futur und Progress ausreichend schmieren kann, ohne den Futur jedesmal auseinander nehmen zu müßen Das Öl ist dünnflüssig aber sehr gut haftend und riecht nicht. Meine Messer reibe ich ebenfalls damit ein und habe bisher keinerlei Beanstandungen.
Hier Auszüge aus Wikipedia, die die Eignung für den hier gedachten Zweck verdeutlichen:
ZitatSilikonöle stellen gewöhnlich klare, farblose, neutrale, geruchsfreie, hydrophobe Flüssigkeiten dar / Silikonöle weisen zwischen -60°C und bis 200°C gute Schmiereigenschaften auf, die jedoch geringer sind als die von Mineralölen, und neigen nicht zum Verharzen / Die Silikonöle sind wenig beständig gegen starke anorganische Säuren und Basen, jedoch gegen Salze, einige Oxidationsmittel und Seifen / In Medizin und Kosmetik dienen Silikonöle als Bestandteil von Hautschutzsalben, Salbengrundlagen, zur Frisurstabilisierung, als Fixateur für Duftstoffe und Bestandteil von Zahnpasten
Hört sich doch gut an, oder?
Ciao

So-ein-Bart

Zitat von: Floid_Maniac am 18. April 2011, 11:55:02
Habe heute mit einem technischen Mitarbeiter der Firma Ballistol gesprochen zum Thema Verharzung und Messing.

1) Verharzung:
Ballistol verharzt nicht.

2) Messing:
Messingteile müssten in größeren Mengen Ballistol über längeren Zeitraum regelrecht baden damit das Öl das Messing soweit anlöst das es zur Bildung von Grünspan kommt. Die Mengen die zum Beispiel in einen Gillette Adjustable eingesprüht werden sind so gering das nichts passiert. Wenn man dazu nach dem Einsprühen den Hobel auch noch ausschüttelt bleibt nur ein hauchdünner Film auf den Metallteilen bestehen der nur schützt und nichts anlöst.

Wer sich dennoch unsicher ist kann seinen Hobel in einer Spüli Lösung auswaschen um das Öl wieder zu entfernen.

Gruß,

Floïd_Maniac.

Wen's interessiert, der kann ja mal folgendes ausprobieren: Einfach mal ein Stück Kupfer in Ballistol einlegen. Nach einiger Zeit sieht man eine leichte Blaufärbung des Öls, d.h. es geht Kupfer in Lösung.
Die Tatsache, dass man die Blaufärbung erst nach einiger Zeit sieht, heißt aber nicht, dass bis dahin noch kein Kupfer aufgelöst wurde. In dem Moment, in dem das Öl mit dem Kupfer in Kontakt kommt, gehen die ersten Kupferionen in Lösung und reichern sich in dem Öl an, nur erst nach einiger Zeit wird das ganze dann sichtbar.

Die Behauptung, dass erst nach längerer Zeit der Einwirkung das Material angelöst wird, ist für mich nicht haltbar.

Ob das allerdings in der Praxis Auswirkungen auf die Haltbarkeit eines Hobels hat, darüber kann man nur Mutmaßungen anstellen. Die tatsächlich aufgelöste Menge an Kupferionen ist wahrscheinlich sehr gering. Zudem dürfte auch Seifenlauge die verwendeten Metalle in geringem Maße angreifen, so bleibt es wohl jedem Überlassen, zwischen welchem Übel er sich entscheidet.

Übrigens, ich Öle meine Hobel gar nicht. Ich mach sie nur hin und wieder sauber. Wenn mein erster Hobel mal aufgrund von Abnutzungserscheinung an beweglichen Teilen kaputt geht, bin ich wahrscheinlich froh, wenn ich morgens überhaupt noch einen Hobel halten kann...
Schöne Grüße,
Stefan

Rasierer

Ich reinige meine hobel mit breff bad und hygienereiniger und einer alten zahnbürste funzt wunderbar .
Wende das gleiche prinziep schon seit jahren bei meinen Rolex uhren an und hatte noch nie probleme :-)

Tennessee

Zitat von: Razor am 26. Juni 2011, 21:46:04
Ich reinige meine hobel mit breff bad und hygienereiniger und einer alten zahnbürste funzt wunderbar .
Wende das gleiche prinziep schon seit jahren bei meinen Rolex uhren an und hatte noch nie probleme :-)

So ähnlich mach ich das auch.

Die Jungs werden zerlegt, dürfen dann in AntiKal baden, dann werden sie geduscht, trockengefönt, Hochglanzpoliert und wieder zusammengeschraubt (unter Zuhilfenahme von etwas WD40).
Die Schwalbe ist ein fröhlich Tier, ist immer froh und heiter - erst fliegt sie um den Kirchturm rum, dann um den Blitzableiter. Mahlzeit !

Barth

Zitat von: Floid_Maniac am 15. April 2011, 20:46:37
Hallo zusammen,

bin doch etwas verwundert nach dem durchlesen dieses Threads.  ???
Ballistol wurde immer als das Allheilmittel in diesem und anderen Foren schlechthin gepriesen und jetzt erfährt man das es die Bildung von Grünspan bei Messing fördert und ausserdem noch zum verharzen neigt. Einen Link zu einer Fachmeinung die diese These unterstützt vermisse ich oder habe ich beim durchlesen der Seiten nicht gefunden. Dabei meine ich nicht Wikipedia (gesammeltes Halbwissen das die Welt nicht braucht).

Ich habe mir im Suchtrausch vor ca. einem Jahr sechs Adjustables gekauft. Drei Fad - und drei Slim Boys. Alle in optisch wie technischer Hinsicht einwandfrei. Die vier schönsten (sehen aus wie nie benutzt) habe ich mit Ihren, wenn vorhandenen, originalen Plastikboxen eingelagert. Die restlichen zwei, einen FB und einen SB habe ich im Gebrauch.
Alle Hobel hatte ich nach Kauf gereinigt, desinfiziert und mit Ballistol deren Mechaniken behandelt. Weder meine zwei Hobel die im Gebrauch sind, noch die vier eingelagerten Sammlerstücke zeigen irgendwelche Anzeichen von Verharzung oder Grünspan. Alle Mechaniken bewegen sich einwandfrei. Bewege die mechanischen Teile der eingelagerten Hobel so ca. alle zwei Monate ein paar mal hin und her.
Jetzt bleibt natürlich die Frage offen, wann setzt eine Verharzung ein? Nach Monaten oder Jahren? Baut sich das bisschen Ballistol das man in die Adjustables einführt nicht schon vor einer eventuellen Verharzung einfach ab?

Panikmache oder Realität?  ???

Das ist hier die Frage... Sollten die Thesen mit dem Ballistol den Tatsachen entsprechen bleibt die Frage offen, wie entferne ich restlos und schonend das Öl aus meinen Adjustables?

Der vielen offenen Fragen leid habe ich einfach mal die Seite des Ballistol-shops bemüht und siehe da....

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Hier ein Link der deutliche Worte zum Thema Ballistol und Verharzung ausspricht:
http://www.ballistol-shop.de/Haltbarkeit-von-Ballistol:_:87.html

Hier der Link bezüglich Ballistol und Messing:
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-und-Messing:_:108.html

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Also was ist von diesem Thread hier zu halten? Panikmache oder viel Rauch um nichts?  dr: o)
Werde am kommenden Montag den Hersteller telefonisch selber bemühen mir Auskunft über die beiden Themen zu geben.
Werde hier berichten.

Gruß,

Floïd_Maniac dem Ihr kurz einen gehörigen Schreck um seine Lieblinge eingejagt habt.  :o



Mein Reden seit ´45 !

Das Zeuch funktioniert , was da angeblich verharzen soll sind die Rückstände vom Öl , der Schmierfilm , aber keen Harz . . .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .