unbekannter Hobel bittet um Taufnamen

[Fynn1177]

Heute ein Lot aus Hobel, Klingen und Stossriemen aus Frankreich bekommen.
Hobel scheint aus Aluminium zu sein dafür ist er aber ungewöhnlich schwer (seltsam)
Kennt den jemand ?

[Brauer]

Hey Nils, ich meine es wäre wie die Klingen ein Kabrand Zahnkamm, henning hatte irgendwo so ein Teil mal vorgestellt,
wenn ich nicht irre Sonst nenn den doch Doppel-Erich wegen der zweiten Zahnreihe auf der Kopfplatte.

[Rockabillyhelge]

Also ich würde sagen es ist ein Kirby bzw. ein ungemarktes Kirby Derivat oder ein Sureté , allerdings gabs auch ne Reihe anderer regulärer (Eclipse, Velvet, King) die solche Einbuchtungen auf der Kopfoberseite gefertigt haben, daher warscheinlich auch ne große Menge an Nachahmungen.

[Brauer]

Das kann auch gut sein Helge, ich kenne mich da bei den Franzosen nicht so aus, war nur eine Mutmaßung

[kretzsche]

Kabrand ist ein französischer Hersteller, ich hatte mal einen, der auch dem neuen Mühle-Kopf ähnlich war... --> https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4731.0.html

[henning]

Über den Hobel weiß ich nichts. Ich weiß aber, daß wir hier eine extra Abteilung für unbekannte Hobel haben:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/board,49.0.html

Evtl. kann man das dahin schieben?

Ciao

[henning]

Das kann auch gut sein Helge, ich kenne mich da bei den Franzosen nicht so aus, war nur eine Mutmaßung

Helge auch nicht, weswegen er ja etwas vermutet. Kirby kam mir allerdings auch in den Sinn. Meine Kirbys waren aber eher reichlich gemarkt, weswegen die Fortführung der Spalten auf dem Kopf hier auch abgekupfertes Stilmittel sein können. Man wird es also kaum erfahren, was für ein Hobel das ist, es sei denn es taucht ein zweiter, diesmal gemarkter, auf. Warum manche Hersteller weder auf dem Gerät, noch auf der verpackung Angaben machen, ist mir bis heute ein Rätsel.

Ciao

[MudShark]

Habe die Tage einen Hobel erstanden, der dem von Fynn gezeigten bis auf die Kopfplatte identisch zu sein scheint. Kabrand, France, gemarkt ist allerdings nur die Schatulle, diese wird wohl mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit Originalausstattung sein, man kann also schon davon ausgehen, dass der Hobel von oder für Kabrand gefertigt wurde. Die Verarbeitung/Verchromung ist nicht so hochwertig wie bei anderen Franzosen, wie Gibbs oder Leresche, aber dem Alter entsprechend ok.
Wie bei meiner Coutellerie FD Schaumkante scheint es sich hier ebenfalls um Zinkdruckguss zu handeln, zumindest beim Griff. Rasur folgt, Bilder hier:




Grüße

[MudShark]

So, nach ein paar Rasuren kann man schon mal ein kleines Fazit ziehen:
Der Hobel schien zu Anfang nicht der Gründlichste und auch nicht der Sanfteste, ich dachte schon, er würde ein Dasein als Deko-Objekt fristen müssen.
Aber mit etwas Eingewöhnung (enge Winkeltoleranz) und der richtigen Klinge (Croma und feather mochte er nicht besonders, aber die Triton R3!) kriegt man anständige Rasuren hin.
Die relativ dicke Kopfplatte scheint ihren Tribut zu fordern, hält man den Hobel ein paar Grad zu weit nach oben oder unten schneidet er schon nicht mehr allzu viel...
Mit etwas Aufmerksamkeit geht's dann aber ganz gut, ausreichend sanft, ohne Blutpunkte und mit der Triton auch gründlich.
Dennoch habe ich mit den anderen Franzosen (vor allem Gibbs!) einfach mehr Spaß!