Giesen & Forsthoff - geschlossene Schaumkante

[947]

So, dann will ich mal zwei Bilder von meinem Timor-Kopf mit geschlossener Schaumkante (CC) und dem damit verbundenen Griff von Maggard (Maggard MR 11-Handle) posten:



Und hier einmal mit dem Hobelständer von Maggard:

[blexa]

Wenn Jemand mit einem Timor nur maue Ergebnisse erzielt dann heisst das in KEINSTER Weise das er über mangelndes Können verfügt. Aber es heisst sehr wohl, das er diesen einen Hobel nicht so beherrscht wie Andere und genau das wird jedem hier irgendwann bei irgend einem Hobel passieren, falls er wirklich ehrlich zu sich ist. Egal ob alter Hase oder Jungspund  !

Das nehme ich dir so aber nicht ab und ich bin ehrlich zu mir.   Ich habe mich sowohl OC als auch mit dem CC über drei Jahre hinweg immer wieder rasiert,aber nie so ein gutes Rasurergebniss hinbekommen wie mit vielen meiner anderen Hobel.Das gleiche habe ich auch mit dem Mühle R89 so erlebt,den ich auch mehrere Jahre bei mir hatte.Selbst mein 18 jähriger Sohn hat einen Timor CC gehabt und ihn gegen einen Rotbart eingetauscht,da es an der Gründlichkeit mangelte.
Es hat in keinster Weise mit "Hobel beherrschen" zu tun,sondern eher mit den verschiedenen Haut und Barttypen.

[Herne]

  Genau so ist es!

@ Hobel Stef:
Du widersprichst Dir in einem Atemzug. Was ist denn 'beherrschen' anderes als 'Können'?

Außerdem scheinst Du den von mir und nun nochmal von blexa angesprochenen Aspekt partout nicht berücksichtigen zu wollen:
Schau Dir 10 verschiedene Männer mal genau an, und Du wirst feststellen, die Unterschiede sind erheblich.

Die einen haben ein eher fülliges oder glattflächiges Gesicht, die anderen ausgeprägte Kanten, Furchen, Grübchen, Mulden, Unebenheiten ... .
Bei denen ist vielleicht einfach ein anderer Klingenspalt/Überstand, eine andere Kopfgeometrie (des Hobels) usw. erforderlich als bei anderen, um alle Stoppeln effizient erfassen zu können.
Dazu kommen die schon erwähnten unterschiedlichen Haut- und Barttypen ...

Vom Thema individuelle Vorlieben beim Rasieren mal ganz abgesehen.

[Drill Instructor]

Ich finde gerade das so genial am Hobeln, dass man sich mit den entsprechenden Hobeln und Klingen genau SEINE Hardware aussuchen kann. Der R89 mit dem ich trotz wirklich hartnäckiger Versuche niemals eine brauchbare Rasur hinbekommen habe, war bei einem Forumskollegen so gut, dass er seitdem vom Messern aufs Hobeln umgestiegen ist und seine Messer verkauft hat. Den Rotbart 15 fand ich katastrophal, bin mir aber absolut klar, dass er für andere Leute das Paradies ist.

Ein Hobel passt oder passt eben nicht. Ist doch geil, dass wir den Luxus haben, den zu uns passenden Hobel finden zu können.

Bei den hier versammelten Leuten gehe ich einfach mal davon aus, dass jeden Hobel so lange ausprobieren, bis sie ihn beherrschen. Wenn sie ihn mögen oder nicht, dann werden die schon ihren Grund dafür haben. Ich gestehe es daher auch mit Freude jedem zu, meine Lieblingshobel nicht mal mit der Kneifzange anfassen zu wollen. Ist einfach nicht ihr Ding und passt nicht zu ihnen. Wo ist das Problem?

[Hellas]

In der Tat, sind wir doch viele hier mit ganz unterschiedlichen Anforderugen und Vorlieben bei den Hobeln.

Mal zurück on topic. Zum G&F Cc kann ich nur sagen, dass er mich zwar sehr mild, aber auf Dauer zu ungründlich und langweilig rasiert hat. Er hat mich daher auch verlassen. Das  hochgejubeln des "Edlen" hat im Anfangstrang ohnehin ein besagter Zauberlehrling, der sich dann auch hier selbst weggezaubert hat, auf die Spitze getrieben (für die hier "Spätgeborenen" hier geht's zum alten Strang: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25749.msg495193/topicseen.html#msg495193). Kann man so sehen, muss man aber sicher nicht

[Herne]

Qua Leihhobel konnte ich mir nun auch ein praktisches Bild machen:

Ein sehr schöner Hobel (Edelstahl, 'Vintage Edition', kurz) und obwohl ich wegen des glatten Griffes erst skeptisch war, ließ er sich gut anfassen und lag satt in der Hand.

Aber es nutzt alles nichts. Wie bei einigen anderen Kollegen ist der Hobel auch für mich und meine Anforderungen in Sachen Effizienz und Gründlichkeit leider nicht der richtige.

[CaptainGreybeard]

Mal zurück on topic. Zum G&F Cc kann ich nur sagen, dass er mich zwar sehr mild, aber auf Dauer zu ungründlich und langweilig rasiert hat.

"Sehr mild, aber auf Dauer zu ungründlich" kann ich irgendwie verstehen. Aber "langweilig" verstehe ich ganz ehrlich nicht. Wie soll ein Rasierer denn "langweilig" rasieren? Und was wäre das Gegenteil, etwa eine spannende Rasur? Worin sollte die Spannung bei der Rasur denn bestehen, außer vielleicht darin, dass man mit den Fingern die Haut spannt, bevor man mit dem Rasierer darüberfährt?

[Hellas]

Siehe meine Antwort #9. Da steht, wie es gemeint ist und zwischen Langeweile und Spannung gibt es noch einiges an Nouancen. Nur beim "behalten als Reisehobel" hat sich meine Meinung geändert und variiert zwischen R89, Rotbart Mond Extra 15, Futur oder auch Gillette Contour, je nach Anlass und Modalitäten der Reise

[CaptainGreybeard]

Siehe meine Antwort #9. Da steht, wie es gemeint ist [...]

Vielen Dank, ich habe den Beitrag gelesen, verstehe es nun besser und gebe Dir durchaus recht. Zu Eskapaden beim Rasieren verführt der G+F ebenso wenig wie ein Toyota Corolla mit 75 PS zu rasanten Kurvenfahrten auf engen Gebirgspässen.

Genau diese Narrensicherheit ist es, für die ich den G+F Pure Shaver so liebe: wenn man nicht gerade dem Typ "koordinationsgehandicapter Grobmotoriker" entspricht, ist es mit dem G+F-Hobel mit geschlossener Schaumkante de facto unmöglich, sich zu schneiden oder sonstwie ernsthaft zu verletzen. Und mich rasiert der Pure Shaver CC nicht weniger gründlich als der R89, sondern erstaunlicherweise sogar gründlicher, zumindest bei Verwendung eines ansonsten identischen Setups (gleiche Klingensorte, Rasiercreme usw.). Aber dafür gibt's ja neben solchen Sänftlingen auch noch die weniger sanften bis hin zu den total aggressiven Hobeln, damit sich jeder gemäß seinem Naturell, seiner Disposition und seinem Bartwuchs gemäß rasieren kann. 

[Herne]

Aber "langweilig" verstehe ich ganz ehrlich nicht. Wie soll ein Rasierer denn "langweilig" rasieren? Und was wäre das Gegenteil, etwa eine spannende Rasur?

Ja genau!

Ich finde, es gibt bei Hobeln (zumindest bei uns Rasur-Verrückten) schon auch eine Art 'emotionale Komponente'. Ich denke immer, manche Hobel haben einfach 'Charakter'. Zugegeben, vielleicht die alten mit eigener Historie vielleicht von Natur eher, als die neuen, perfekt verarbeiteten ...
Aber natürlich hängt dies einzig von den persönlichen Vorlieben ab und ist völlig wertfrei im Sinne von gut, schlecht ... oder rein auf das Ergebnis fixiert.

Ich nehme mal als Beispiel den Progress, der sich bei mir langsam aber unaufhaltsam zum Favoritenhobel entwickelt hat.
Kein anderer rasiert mich so homogen, verlässlich, vom Ergebnis nahezu makellos ... . Trotzdem würde ich sagen, daß z.Bsp. meine alten Torsionshobel mehr 'Charakter' haben und weniger 'langweilig' sind.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß es Hellas auch ein wenig in diesem Sinne gemeint hat?

Oder um noch einen Autovergleich zu bemühen: Mein Mercedes E 200 bringt mich sicher bequemer, zuverlässiger, sicherer ... von A nach B. Trotzdem wage ich zu behaupten, die selben Fahrten sind mit efsk's Karman oder Landy 'spannender'.

[947]

Für mich ist der G + F Timor CC äußerst "spannend",...weil er alle meine Rasurwünsche erfüllt 

[Hobel Stef]

Ich hatte mit meinem Timor noch nie ein Cut, sehr sehr selten ein rotes Pünktchen und Rasurbrand kenne Ich auch nicht. Also ein todlangweiliger Hobel, da passiert nie was! Immer das selbe 2 Durchgänge und alles glatt ohne Irritationen - aber genau so soll es sein (für mich zumindestens)  !

Wieso man freiwillig eine spannende Rasur haben will verstehe Ich nicht, aber Ich muss ja nicht alles verstehen. Wenn die Kollegen dabei glücklich sind ist ja alles gut.

[947]

+1 

[CaptainGreybeard]

Wieso man freiwillig eine spannende Rasur haben will verstehe Ich nicht, aber Ich muss ja nicht alles verstehen.

Völlig unspannend, aber effektiv und angenehm, mehr brauche ich persönlich nicht:

[947]

Mal eine Frage an die G + F Timor-Nutzer: Wie bzw. womit transportiert ihr diesen Hobel auf der Reise? Ist das von G + F angebotene Leder-Etui hierfür ein guter Schutz oder gibt es eine bessere alternative Möglichkeit?